Habe die Nase voll

Hallo

Seit nun über 18 Jahren kämpfen mein Mann und ich für unseren Sohn.

Unser Sohn funktioniert nicht wie andere. Wer raus fällt, soll gefälligst kein normales Leben führen. Mich frustriert es.😡

Damals wollte man unseren Sohn am liebsten auf eine Sonderschule schicken. Er hat mit Mobbing, Viel Engagement von uns Eltern etc. Die Hauptschule mit einem guten Hauptschulabschluss verlassen. Trotz allem Widerstand.

Jetzt besucht er eine Gewerbeschule um dort einen mittleren Bildungsabschluss zu machen und zur Abwechslung wird er vom Klassenlehrer gemobbt. Statt Unterstützung möchte man Steine in den Weg stellen. Es ist einfach zum nur zum Kotzen. Entschuldigung für die Ausdrucksweise.

Wem geht es ähnlich?

LG

Carola

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Hey!

Das ist eine wirklich unbefriedigende Situation.

Ich bin selbst Lehrerin. Mein Ziel ist es, jedes Kind mitzunehmen und dass jeder einen Abschluss erhält.

Wenn ich mir aber die Klassen so anschaue, ist es unfassbar schwer. Man hat 3-4 unterschiedliche Leistungsniveaus in einer Klasse sitzen und sollte entsprechend das Material aufbereiten. Der normale Schulalltag verlangt in Zeiten, in denen Schulen untereinander in Konkurrenz stehen, noch mehr ab. Ich sitze bis abends in irgendwelchen Konferenzen und Arbeitskreisen, komme nach Hause, muss wieder an den Schreibtisch und mir eben für viele Leistungsniveaus etwas überlegen und vorbereiten. Wenn ich 3 lernbehinderte Schüler in der Klasse habe, kann es wirklich sein, dass ich für jeden eigenes Material ausarbeiten muss. In Förderschulen gehen 6 Kinder in eine Klasse, es gibt viel besseres Material. Auch dort kann man einen Hauptschulabschluss machen.
Daher glaube ich, dass ein I-Kind dort besser aufgehoben wäre als an der Regelschule. Das, was die Kollegen dort leisten, kann ich nicht bringen.
Seidenn, ich kümmere mich ausschließlich um diese Kinder- aber dann fallen alle anderen hinten rüber. Denn auch mein Tag hat nur 24 Stunden und davon sitze ich einen Großteil in der Schule und bin zwangsweise mit anderen Dingen beschäftigt als mit meinem Unterricht.

Nein, ich bin auch nicht entsprechend ausgebildet, soll aber diesen Job dennoch machen und werde auch nicht entsprechend bezahlt. Die Förderkollegen erhalten eine Gehaltsstufe mehr.
Zudem sind sie immer in Doppelbesetzung. Wenn also ein Kind austickt und wegrennt wegen was auch immer, kann ich die anderen 30 nicht alleine lassen.
Da das Beispiel lrs genannt wurde. In meiner Klasse waren zu Beginn 10 Kinder, denen schonmal lrs attestiert wurde bzw deren Eltern ihnen eine lrs bescheinigten und entsprechende Nachteilsausgleiche forderten. Eine "richtige" LRS hatte davon nur einer, der Rest hatte einfach nur nicht richtig Dank "schreiben nach Gehör". Die richtige LRS kann die Schule nicht fördern. Dazu braucht es eine intensive, individuelle Lerntherapie.

Ich habe es geschafft, dass ich meine Klasse durchbekommen habe. Jeden einzelnen, obwohl ich glaube, das mindestens 3 von ihnen noch Förderbedarf gehabt hätten. Die Unterrichtsqualität und auch die Flexibilität einer Förderschule hatte ich nicht, denn zusätzlich hängt mir noch der Lernplan im Nacken, den ich auch noch erfüllen muss. Das sorgt zwischendurch noch für Frust, wenn die Kinder überfordert werden.

Letztlich kann es nur dann funktionieren, wenn die Eltern mitziehen. Alle Schüler sind unterschiedlich und auch so gleicht kein Förderschülerü/Autist dem anderen. Daher sind mir Gespräche mit den Eltern wichtig, denn die kennen ihre Kinder meist genau.


Aus meiner Perspektive ein Tipp:

Geh auf den Kollegen zu und sprich mit ihm.
Lass die Vorwürfe zu Hause und hör dir seine Perspektive an. Wieso hat dein Kind kein Material? Hatten andere Kinder welches oder betraf das mehrere? Ist der Kollege durch Corona gerade völlig überlastet und es richtete sich gar nicht gegen deinen Sohn?

Ich hatte oft schon Eltern da sitzen, die mir Dinge unterstellten. Mobbing, Ablenkung.. Meist konnten wir das schnell klären.
Jeder erhält bei mir Zettel, aber nicht jeder Zettel kommt zu Hause auch an. Da kann ich dann leider nichts ändern, sondern bin auf Feedback der Eltern angewiesen, um Scans zu verschicken.
Sprich mit dem Kollegen und frage, welche Lösung er vorschlägt. Wenn dies nicht hilft, wende dich an den Abteilungsleiter. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass der Kollege froh wäre, wenn Eltern auf ihn zu gingen.

Diesen genannten Satz würde ich nicht auf die Goldwaage legen. Du weißt nicht, in welchem Kontext er gefallen ist oder ob die Worte die inhaltliche Interpretation deines Sohnes sind.

Liebe Grüße
Schoko

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Als Beispiel:

Ich sage meinen Schülern auch, dass sie bei uns ihr bestes geben sollen. Allerdings weiß ich, dass einige momentan arg am Limit sind und ihnen Corona zusetzt. Ich sagen ihnen, dass sie sich nicht unter Druck setzen sollen. Jedem traue ich zu, dass er es schaffen kann, wenn er sich Mühe gibt. Wenn nun nicht der gewünschte Abschluss erreicht wird, gibt es noch andere Wege, die dorthin führen. Das Bk als Beispiel.

Wie du siehst, könnte man mir diesen Rat auch im Mund herumdrehen.

Wenn dein Sohn seinem Lehrer in den Ohren liegt, dass er es nicht schafft, könnte die Aussage des Kollegen auch darauf abzielen, dass es noch andere Schulen gibt, auf denen man die Abschlüsse leichter erreichen kann. Auch das kann es netter Rat sein, dass er nicht verzweifeln soll, der aber bei deinem Kind ganz anders ankommt.
Daher ist es wichtig, dass du ihn darauf mal ansprichst.

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Ich glaube wir würden uns gut verstehen Frau Kollegin 😁

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Ich habe keine Ahnung von sowas, möchte dir aber sagen , dass ich es unglaublich toll finde wie ihr für euren Sohn kämpft!! Er kann sich glücklich schätzen, so unglaublich tolle Eltern zu haben!

Ich würde das Gespräch mit dem Lehrer suchen ... ggf mit der schulleitung!
Gibt es Freunde in der Klasse, die ihn in Schutz nehmen können und auch bezeugen können, dass so etwas verfällt?

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Vielen Dank für deine Antwort.

Im Moment ist unser Sohn im Homeschooling. Ihm werden von Lehrer wichtige Informationen und Material vorenthalten. Unser Sohn muss aber die Tests alle genauso schreiben wie andere Schüler.

Letztens hat der Lehrer gesagt, verlasse doch die Schule, dann hast du es einfacher.

Das ist ein Schlag ins Gesicht für uns, die wir seit Jahren kämpfen .

Unser Sohn ist autistisch ohne Diagnose. Das er anders ist, ist jedoch offensichtlich. Er führt in letzter Zeit wieder vermehrt Selbstgespräche, sein Körper ist dann auch am wippen. Corona hat das leider sehr verstärkt. Er ist oft offline.

Liebe Grüße

Carola

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Hallo,

Mir geht es ähnlich, auch wenn meine Tochter noch kleiner ist. Ich hatte so viele Gespräche mit der Lehrerin, und wir sind erst 2. Klasse. Obwohl die Frau schon kurz vor der Rente ist und somit eigentlich reichlich Erfahrung haben müsste, will sie einfach nicht verstehen das meine Tochter anders ist. Sie hat ihr ein dermaßen schlechtes Zeugnis ausgestellt in der ersten Klasse, obwohl ich ihr alles erklärt habe.

Wir sind 2 Jahre bei einem sehr schlechten Psychiater gewesen, der hat eine falsche Diagnose gestellt und falsch behandelt. Dann ist meine Tochter dermaßen durchgedreht das ich mit ihr in die Psychiatrie bin. Nun haben wir die Diagnose Autismus und ich werde den Nachteilsausgleich beantragen, da kann die Lehrerin machen was sie will. Ich akzeptiere nicht das meine Tochter in irgendeiner Form benachteiligt wird. So etwas muss heutzutage echt nicht mehr sein, die Kinder kommen an der Regelschule gut zurecht wenn man sie ein wenig unterstützt und sie sein lässt wie sie sind.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und alles Gute
Sunny

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Danke Sunny

Es ist so mühsam. Ich kenne Das. Die Schule war nur ein Kampfplatz. Die meisten Lehrer möchten keine Kinder mit Defiziten unterrichten. Wahrscheinlich haben sie keine Ausbildung dafür.

Bei unseren beiden Kindern war es immer schwierig. Man darf keinen centimeter nachgeben als Eltern.

Unsere Tochter ist nicht autistisch und hat nur eine Rechtschreibschwäche. In der 2. Klasse hat uns mal eine Lehrerin gesagt sie könne einfach gar nichts. Unsere Tochter ist jetzt in Klasse 7 und konnte sich sehr verbessern.

Meine Meinung zu Lehrern hat sich sehr verschlechtert. Den meisten Lehrern geht es nicht mehr ums Kind sondern um Stressvermeidung.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute. Deine Tochter wird die Schule auch schaffen :-)

Liebe Grüße

Carola

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Das ist ja schrecklich. Wie kann eine Lehrerin nur so eine Aussage über ein Kind in der zweiten Klasse treffen? Mir graut es schon richtig vor der Schulzeit meines Sohnes. Er ist erst 5 aber es machen sich auch schon ein paar Baustellen bemerkbar und ich befürchte es wird nicht einfach. Wenn ich hier manchmal lese wie Lehrer mit Kindern umgehen, die wie auch immer „anders“ sind, dann wird mir ganz schlecht.

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Hallo,

einerseits kann ich Dich verstehen.
Unser Sohn hat mit seinem ADS ohne H auch immer wieder Schwierigkeiten mit Lehrern.

Aber andererseits muss man sehen, dass in so einer Schulklasse 25 bis 30 Kinder sitzen, und die Lehrer sollen allen gerecht werden.

Da sitzt dann ein ADHSler, der herum hibbelt, ein ADSler, der sich wegträumt und den man immer wieder wecken muss, ein Hochbegabter, der gefordert werden will, ein Autist, der ausflippt, wenn etwas sein Weltbild stört, einer mit Rechtschreibschwäche, einer mit allgemeiner Lernbehinderung, ein paar, die schlecht Deutsch sprechen, und oben drauf ein paar Kinder, die nicht erzogen sind.
Ach ja, die Otto-Normal-Kinder gibt es auch noch und die brauchen ebenfalls mal Aufmerksamkeit vom Lehrer, weil sie keine Selbstläufer sind.

Sicher gibt es nicht alle Varianten in einer Klasse, aber auf 4,5 Kinder mit Problemen plus die mit Sprachschwierigkeiten plus die nicht erzogenen kommt man in fast jeder Klasse.

Wie soll EIN Lehrer das stemmen?
Im Lehramtsstudium gab es (zumindest früher) kaum praktische Pädagogik, geschweige denn was man mit Kindern mit besonderen Problemen machen soll.
Die Quereinsteiger haben noch weniger in der Richtung gelernt. Die sollen alles aus dem Ärmel schütteln.

Selbst, wenn man sich privat mit den ganzen Störungen beschäftigt hat, die auftreten können, ist das in der Praxis nochmal ganz anders.
Ich bin mir sehr sicher, dass ich auch ADS habe. Ich bin also ein echter Experte, was das angeht. ;-)
Trotzdem bin ich teilweise bei unserem Sohn mit meinem Latein am Ende, weil auch nicht jeder ADSler gleich ist. Mit hyperaktiven Kindern komme ich ganz schlecht klar, obwohl das ja die gleiche Geschichte in grün ist.
Dass ich eine Freundin mit einem autistischen Sohn habe, die mir viel darüber erzählt, heißt nicht, dass ich mit einem Autisten zurecht käme.

Und selbst, wenn man das alles könnte, fehlt einem als Lehrer schlicht die Zeit, um jede Besonderheit aufzufangen.

Wie gesagt, ich kann Dich verstehen. Uns nervt es auch, dass die Lehrer bei unserem Sohn immer nur die Intelligenz sehen, die er durchblicken lässt, wenn ihn etwas interessiert, aber nicht verstehen, warum er die nur manchmal in Leistung umsetzt und warum er oft so unkonzentriert ist.
AD(H)S ist bei den Leuten immer ein hyperaktives Kind. Die Probleme der hypoaktiven Kinder werden nicht gesehen. Die "wollen" nur nicht.

Aber das Problem ist eigentlich, dass die Klassen zu groß sind, um besondere Kinder aufzufangen.
Wenn in einer Klasse nur 15 Kinder sitzen würden, ginge es allen besser, inklusive der Lehrer.
Nur hat die Politik keine Lust, das zu finanzieren.
Die Politiker sind eigentlich schuld, nicht die Lehrer.

LG

Heike

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Bei uns fängt das schon im Kindergarten an. Meine Tochter ist 3 und darf nicht in den Kindergarten weil sie eine Integrationskraft benötigt und sich laut Leitung keiner Bewirbt. Hab jetzt schon das Jugendamt eingeschaltet weil sich das jetzt schon Monate hinzieht und das Jugendamt auch zwischzeitlich ne andere Möglichkeit genehmigt hatte das sie gehen kann, aber die Leitung weigert sich. Ich glaube das sie keine Massnahmenkinder im Kiga möchte weil wir nicht die ersten sind wie sich so nach und nach rausstellt. Warte jetzt wieder auf Meldung vom Jugendamt. Ihr Zwillingsbruder darf jederzeit kommen

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Letztendlich ist das bei Euch das gleiche Thema, wie in den Schulen.
Die Erzieherinnen sind überfordert, wenn sie mehrere von diesen besonderen Kindern in der Gruppe haben.
Eventuell gibt es schon bei den normalen Erzieherinnen einen Personalmangel. Das ist ja alles andere als selten.
Wenn die I-Kinder nicht richtig gefördert werden, nicht genug beaufsichtigt werden können, weil sie z.B. aggressiv gegen andere Kinder sind oder sich selbst in Gefahr bringen, dann wird der Kindergarten verklagt.

Dass die unter diesen Umständen nicht scharf auf mehrere von diesen Kindern sind, finde ich verständlich, so blöd, wie das für Euch Eltern ist.

Deswegen will der Kindergarten eine I-Kraft, die die Verantwortung für das Kind übernimmt. Von denen gibt es aber zu wenige, weil die zu schlecht bezahlt werden.

Auch hier ist wieder die Politik schuld.
Denen ist es zu teuer, Erzieherinnen und I-Kräfte anständig zu bezahlen.
So will kaum noch einer den Job machen. Riesige Verantwortung bei einem Hungerlohn. Ja, da geht man doch lieber ins Büro.

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DIESE Kinder haben auch ein Recht wie NORMALE Kinder in den Kindergarten zu gehen. Und wenn bei der Bewerbung um einen Platz es heisst, das ist kein Problem das sie als I-Kind aufgenommen wird ( bei meiner Tochter geht es auch "nur" darum das sie in ihrer Mobilität eingeschränkt ist und nicht von alleine irgendwohin kommt) und es auch schon fast alles geregelt war es dann andauernd auf Personalmangel geschoben wird ( das Jugendamt sieht das da genauso und hatte das angebliche Personal Problem ja behoben). Dann muss man generell einen Aufnahme Stopp machen und nicht ein Kind nachdem anderen eingewöhnen. Und bei uns liegt es definitiv an der Leitung, den die Erzieherinnen würden sich freuen und wenn bei normalen Kindern eine I- Massnahme beantragt wird weil ein erhöhter Förderbedarf auffällt werden diese auch von der Leitung gemobbt in dem sie einfach Dinge aus dem Antrag streicht oder erst gar nicht an das Sozialamt weitergibt damit der Antrag nicht bearbeitet werden kann. Wo sind wir den wenn schon Kinder im Kindergarten von Erwachsenen gemobbt und diskriminiert werden. Ich hatte dem Kindergarten sogar selbst Personal besorgt weil ich nen Aufruf gestartet habe.

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Hallo,

das Problem ist, dass Deutschland keiner Geld in die Hand nehmen will, um die Bildung wirklich inklusiv zu gestalten.
Stattdessen wird auch noch alles kaputt gespart, was früher mal funktionierte.
Das soll alles nebenbei von den Lehrern und Erzieherinnen abgefangen werden.
Dass das nicht funktioniert, ist klar.

Ich kenne niemanden mit einem "besonderen" Kind, der ein einfaches Leben hat, weil immer Steine in den Weg gelegt werden, wenn es um Schule und Kindergarten geht.
Das ist für viele noch stressiger, als der normale Alltag mit dem Kind.

Es gab mal Schulen für Autisten, wo diese Kinder, die zwar besonders, aber häufig intelligent bis sehr intelligent sind, gut lernen konnten. Die wurden abgeschafft.

In kleinen Klassen kommen Kinder mit AD(H)S zurecht. Die meisten Klassen heutzutage haben aber 25 bis 30 Kinder. Da herrscht eine Unruhe, die schon für normale Kinder eine Zumutung darstellt.

Sowohl viele Autisten als auch viele AD(H)Sler gehen in den normalen Förderschulen vor Langeweile die Wände hoch. Das ist daher überhaupt keine Lösung.

Das heißt, es gibt einfach keine passenden Schulen für diese Kinder.
Leider verloren.

Auch Kinder mit Lernbehinderungen kommen in kleinen Klassen auf der Regelschule besser klar.

Für Hochbegabte gibt es kaum Schulen. Das ist auch eine Form von "Behinderung", weil diese Kinder nicht selten verhaltensauffällig oder depressiv werden, wenn sie ständig unterfordert sind.
Auch für diese Kinder hat aber kein Lehrer Zeit.

Es gab hier in NRW mal Vorschulen, wo Kinder, die nicht ganz schulreif waren, aber auch nicht mehr in den Kindergarten gehörten, fit für die Grundschule gemacht wurden.
Die wurden eingespart.

In Kindergärten gibt es Offene Konzepte als Sparmodell. Wie soll man denn da noch Kinder individuell fördern? Kein Mensch weiß, was die den ganzen Tag tun.
Wenn Klein-Fritzchen nur Fußball spielt, fällt erst im Vorschuljahr auf, dass er keinen Stift richtig halten, geschweige denn, damit etwas zu Papier bringen kann. Und dann wird es interessant, wie man das Klein-Fritzchen schnell genug vermittelt.

Ehrlich gesagt, frage ich mich, warum Toiletten für Leute, die sich weder männlich, noch weiblich fühlen, von denen es in ganz Deutschland wahrscheinlich höchstens 10.000 gibt, ein Riesenthema in der Öffentlichkeit sind, während Hunderttausende von Kindergarten- und Schulkindern, die nicht in den derzeitigen Regelbetrieb der Kindergärten und Schulen passen, ignoriert werden.
Ich vermute, weil die paar Toiletten einfach billiger sind und weil man dann sagen kann, guck mal, wir haben was für Minderheiten getan. #aerger

LG

Heike

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Vielen Dank für eure Antworten.

Ich denke der Lehrer meines Sohnes sieht es einfach aus seiner Sicht. Wahrscheinlich hatte er so einen Schüler noch nie in der Klasse.

Er bedrängt unseren Sohn jedoch regelrecht und unsere Meinung als Eltern läßt er auch nicht gelten.

Es gibt noch einen zweiten Schüler im Fernunterricht und er wird auch nicht ausreichend mit Material versorgt wie wir mitbekommen haben. Ob er auch bedrängt wird die Schule zu verlassen wissen wir nicht.

Es ist einfach so, dass es vergleichbare Schule hier nicht gibt und was spricht gegen eine Wiederholung des corona Schuljahres? Diese Möglichkeit möchte man bereits im Vorfeld ausschließen. Da machen wir nicht mit.

LG

Carola

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Meine eine Tochter hat körperliche Probleme, weshalb ich lange dafür kämpfen musste, dass sie im Sport nicht versetzungsgefahrdend benotet wird. Angeblich ging das nicht laut Kia oder nur auf Kulanz laut Lehrern. Jetzt ist sie geschützt und kein Sportlehrer kann ihr was. Dazu musste ich nur x Ärzte abklappern, x Mal von schlechten oder unmotivierten enttäuscht werden und zig Stunden durch die Weltgeschichte zu Spezialisten fahren. Letztlich war da diese eine Fachklinik die für uns alles verändert hat und wo wir mit so einem fetten Paket an körperlichen Diagnosen raus kamen, das wir beide erstmal gedacht haben.....ja was haben wir gedacht. Endlich! Natürlich ist es nicht schön, aber endlich hatte das Kind einen Namen, es gab Therapien und niemand konnte mehr sagen, ach da soll se mal bisschen Wasser trinken und bisschen Sport machen. Hat sie 10 Jahre im Verein. Aber nun wissen wir eben, dass sie nix dafür kann.

Wenn dein Sohn Probleme hat, dann solltet ihr in seinem Interesse die Diagnostik vorantreiben und notfalls im Gespräch mit höheren Instanzen als dem Fachlehrer Vereinbarungen zu seinem Schutz treffen. Je mehr ihr schwarz auf weiß wisst, desto mehr nehmen auch die Leute ernst und hören zu. Mit ....hat wahrscheinlich Autismus....bekommt ihr gar nix außer einen Tritt von irgendwelchen Idioten und habt nichts in der Hand um euch zu wehren. Ist er diagnostiziert, kannst du für einen Nachteilsausgleich eintreten.