Eltern von Kindern mit Behinderungen: was braucht ihr für Kleidung (0-6jährige)?

Hallo meine Lieben!
Ich habe vor, ein neues Label für Kinderbekleidung für 0 bis 6 jährige zu gründen. Dieses wird sich zwar nicht ausschließlich an Kinder mit Behinderungen richten, ich möchte deren Ansprüche aber von Anfang an mitdenken und so gut es geht berücksichtigen. Zum Beispiel in Bezug auf: weiche Stoffe, einfach zum An- und Ausziehen, keine kratzigen Nähte, großzügig geschnitten, keine komplizierten Knöpfe etc. Da ich persönlich keine Erfahrungen mit Kindern mit Behinderungen habe, bitte ich um Feedback von Eltern die sie haben: welche Ansprüche habt ihr an Kleidung? Was ist für euch gute Kleidung? Was wünscht ihr euch und was sind No-Go’s? Findet ihr es schwierig adäquate Kleidung zu finden?
Danke an alle schon vorab die mir hier mit ihren Erfahrungen helfen können.
Liebe Grüße!

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Hallo,

meine Tochter hat eine spastische Tetraparese.

Was nicht geht:
- Knöpfe an Rücken oder im Nacken
- steife, undehnbare Stoffe
- enge Ärmel
- dicke Nähte, Umschläge
- Kapuze
- weiche, schöne Schuhe, auch wenn sie nicht laufen können. Aber weich wie Krabbelschuhe, meine Tochter würde uns nicht mitteilen, wenn es Druckstellen geben würde.

Was gut geht:
- Baumwolljersey
- Fledermausärmel
- vorne Reißverschluss, geknöpft
- natürliche Materialien

Als sie noch eine Sonde hatte, hatte meine Schwiegermutter auf die Oberteile kleine Taschen mit Druckknopf für die aufgerollte Sonde genäht.
Ich meine, dass Sondenbodies allgemein gerne gesehen sind.
Oder Wickelbodies in größeren Größen.
Die kleinen Kinder tragen ja eh Windel, aber bei den Größeren werden die Hosen wohl schonmal eng um die Hüfte, da kein Windelpo mehr vorgesehen.

Vielleicht kannst Du eine Mütze erfinden, die bei einem Liegekind, das aber den Kopf gerne hin und her dreht, nicht ständig von hinten nach vorne über die Augen rutscht#danke

Viele Grüße

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Vielen Dank für die umfassende Antwort. Ich werd gleich mal anfangen zu tüfteln bzgl. Mütze ;) Danke und LG

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Oberbekleidung, die wie ein Wickelbody gearbeitet ist. So spart man sich das lästige abstöpseln und durchfädeln von Atemhilfen. Dabei sollten aber die Verschlüsse so sein, dass beim Kind keine Druckstellen beim Umlagern entstehen.
Gerade bei Bündchen an den Hosenbeinen verzweifle ich, wenn diese so eng sind. Eine Variante mit Druckknopf oder ähnlichem zum Öffnen wäre gut, falls beispielsweise Kabel von Sättigungen durch die Hose gezogen werden müssen.
Es gibt für Neugeborene Strampler und Bodys, die einen integrierten Handschuh haben, den man über die Hand stülpen kann. So wird verhindert dass Sonden oder Atmungsschläuche zu oft gezogen werden, find ich auch sehr praktisch

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Vielen Dank für dein Feedback.

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Hallo
Wir sind gerade bei grösse 80/86. Das ist so die grösse wo die meisten babysachen aufhören. Hauptsächlich wenn sie ins KH muss wären wickelbodys oder Pulli die wie wickelbodys sind super. So kann man die Ableitungen der Überwachung einfacher handhaben. Sie hatte auch 2 mal schon einen tubus, da habe ich mich nie getraut Kleider zu wechseln wenn es vorne nicht zu öffnen war.
Da unsere kleine ein korsett tragen muss, ziehe ich ihr immer einen Body oder unterhemd unter die Kleider. Gerade im Sommer ist das dann schon recht warm, erst Body, dann korsett, dann shirt. Da dann richtig dünne Stoffe, die Luft durchlassen, aber das Korsett kaschieren.
Schuhe ist auch ein Problem. Unsere kleine trägt (eigentlich nur zum stehen) orthesen, so dass dort größere Schuhe benötigt werden. Wir blieben bei Hausschuhen hängen, weil die anderen zu eng waren am fussrücken. Wenn sie keine orthesen trägt (buggy, später rolli), braucht sie etwas wärmendes, jedoch auch weiches. Krabbelschuhe als winterstiefel oder so.
Wenn ich mir aber die anderen Antworten durchlese, sind das doch immer die selben Probleme.
Lg kleinmausi25