Hatte das jemand in der Schwangerschaft? :/

Hallo ich hoffe ich bekomme von euch ein paar Erfahrungen etc, heute hatte ich bei 23+2 SSW meinen US + Zuckertest.
Beim Ultraschall sagte mein FA das er mich zum Spezialisten überweist, da das Gehirn auffällig sei. Auf der Überweisung steht „Wachstumsverzögerung, Ungleichmäßige Darstellung Gehirn“. Nun mach ich mir sehr sehr viele Sorgen und bin auch erstmal in Tränen ausgebrochen. Bisher war immer alles unauffällig.

Muss das immer was „schlimmes“ bedeuten ? Kann das auch einfach am Wachstumsschub liegen? :/

Auch wenn das Kind dadurch eine Behinderung hätte und lebensfähig ist, würde ich mich natürlich nicht dagegen entscheiden!

BPD 5,66
FRO 7.31
Ku 21,14
APD 5,75
AU 20,40
FL 4,10

Cereb 2,48

Gewicht wurde auf 702 gr geschätzt.


Nächste Woche hab ich erst leider den Termin beim Spezialisten und irgendwie mach ich mich total verrückt 😩

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Hallo!

Diese Situation und die damit zusammenhängenden Gefühle kenne ich nur allzu gut, leider!!! Gerne möchte ich dir davon berichten und versuche mich kurz zu fassen.

Also es war September 2017, ich war schwanger mit meinem 6. Kind und ich war etwa genauso weit wie du und gerade beim 2. großen Ultraschall. Die Ärztin meinte ich hätte zu viel Fruchtwasser und ihre wäre wohler wenn ich dass beim Pränatalmediziner abklären lassen würde. Ich war nicht so begeistert von der Idee, sagte mir mein Bauchgefühl doch, dass alles gut sei (hatte mich sogar für eine Geburt im Geburtshaus angemeldet). Naja, habe mich dann doch „breitschlagen“ lassen und habe den Termin dort vereinbart. Die drängten dort auch etwas, da es für diese ganzen Untersuchungen und daraus evtl folgende Konsequenzen Zeitgeistes gibt. Ich ging zu diesem Termin, alleine (!!!), stets mit dem Gedanken, dass man sicher sowieso nichts finden würde. Der Arzt war sehr nett, klärte mich darüber auf, dass er während des Schalls nicht mit mir bespricht was er sieht, sondern erst danach. Aber selbst ich als Laie konnte die großen schwarzen Flecken beim US des Kopfes sehen und den Whitespot auf dem Herzen. Mir wurde im Anschluss offenbart, dass mein Kind vermutlich ein Downsyndrom und eine Kleinhirnfehlbildung hätte, ich wurde mit einem Flyer des Pränatests nach Hause geschickt.
Unter Tränen alles meinem Mann erzählt, zusammen beschlossen wir uns eine Zweitmeinung zu holen. Dort bekamen wir zeitnah einen Termin und die Ärztin war sehr sehr nett, nahm sich viel Zeit und erklärte uns einfach alles. Sie diagnostizierte einen Hydrocephalus (Wasserkopf), war sich bezgl. des Verdachts auf ein downsyndrom aber nicht sicher und meinte aber das Profil unseres Kindes sähe nicht danach aus. Wir entschieden uns gegen einen Pränatest, aber verabredeten Kontrollen dort. Bei einem der nächsten Termine meinte die Ärztin sie wäre unsicher wegen der Darstellung des Kleinhirns und die würde uns gerne in die Uniklinik schicken. Gesagt, getan. Dort wurden wir MEGA UNFREUNDLICH behandelt, bei den Untersuchungen sehr grob vorgegangen und kaum mit mir oder uns gesprochen. Am Ende schmissen sie uns eine Verdachtsdiagnose „vor die Füße“, welche total selten ist, aber schwerwiegende folgen haben könnte. Mir wurde ein spätabbruch nahe gelegt. Wir entschieden uns dagegen!! Schlussendlich bin ich nicht mehr in die Uniklinik, sondern habe mich an ein Wohnortnahes KH mit Level 1 Kinderklinik entschieden. Der dortige leitende Kinderarzt war super, klärte uns über alles auf, darüber dass wir eine kontrollierte Einleitung brauchen und ein Intensivbett frei sein muss, weil es sein könnte, dass mein Baby nicht atmen könne.
Der Kopfumfang wurde wöchentlich kontrolliert um möglichst den passenden Zeitpunkt für die Entbindung zu „finden“. Letztlich wurde ich bei 38+1 SSW und eingeleitet und mein Sohn wurde bei 38+2 SSW natürlich geboren. Er atmete selbständig!!!!! Dennoch kam er auf die Intensiv, da keiner wusste was für Komplikationen seine hirnfehlbildung mit sich bringt. Nach 3 Tagen wurde er auf die normale kinderstation zur Überwachung verlegt. Nach weiteren 8 Tagen durften wir ihn mit heim nehmen. Mussten regelmäßig zum Kopfultraschall in die Klinik. Mit etwa 4 Wochen stellten wir ihn auf Bitten des Kinderarztes vom Kh in der pädiatrischen Neurochirurgie vor. Mit 7 Wochen wurde er dann dort „notfallmäßig“ (weil sein Kopfumfang so rasch zunahm und er nur schrie) operiert, vorher wurde zur besseren Sichtung/Beurteilung ein MRT gemacht, ihm wurde ein Shunt gesetzt, damit das überschüssige Hirnwasser abfließen kann. Nach der OP haben wir die beste Nachricht seit langer langer Zeit bekommen, unser Sohn hatte keine Kleinhirnfehlbildung, sondern eine Zyste, die das Kleinhirn an einer Seite komprimiert hat!!!!!!! Heute ist der kleine 2 Jahre alt, etwas entwicklungsverzögert, aber sonst topfit!!!!!!! Der Shunt bleibt nun sein ständiger „Begleiter“ und wir müssen regelmäßig in die Neurochirurgie zur Kontrolle, ob der Shunt noch gut funktioniert und was die Zyste macht. Die konnte nämlich auf Grund ihrer blöden Lage nicht einfach mitenfernt werden bei der OP vor 2 Jahren.

So, nun ist es doch lang geworden, tut mir leid! Aber wie du siehst, ging es bei uns gut oder glimpflich aus!

Ich wünsche dir alles gute, ganz viel Kraft und natürlich dass es deinem Baby gut gehen wird!!!!!

Ganz liebe Grüße
Biene83 mit 6 Kids

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Huhu, war heute schon bei der Untersuchung bei uns im Uniklinikum da die Ärztin dort gesagt hatte das ich vorbei kommen darf 😊 sie hat nichts auffälliges am Gehirn sehen können 🍀 danke euch für die beruhigende Worte 😊

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Hallo!

Ach das ist ja toll, freut mich sehr!!!!! Dann wünsche ich dir nun wieder eine hoffentlich entspannte und mit voller Vorfreude gespickte Restkugelzeit 😀.

Ganz liebe Grüße
Biene83

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Hi du,

tut mir leid, dass dein Termin nicht so verlaufen ist, wie du es dir gewünscht hast. Das ist natürlich ein Schock.
Ich musste damals zu einem Vertretungsarzt. Dieser meinte auch, dass meine Maus 1 Woche "zurückliegt". Ich war auch total aufgelöst. Vorher war auch immer alles in Ordnung. Das Baby wurde aber gut versorgt. Bei der Geburt war die kleine sehr zart (2540 Gramm). Sie kam eine Woche vor ET. Wurde dann sogar gefragt, ob ich geraucht hätte 🙄. Ich habe noch nie geraucht.... hab mich gut ernährt etc. Ich glaube "zarte" Babys sind heute eher selten. Wenn ich immer höre wie schwer die anderen Babys bei der Geburt sind🤣. Außerdem bin ich auch sehr zart und irgendwie muss es ja auch zum Körper passen. Heute ist meine Maus putzmunter, quatscht uns den ganzen Tag zu und ist gesund. Meine 2te Tochter war auch nur 500g schwerer.....

Wegen dem Gehirn kann ich dir nichts sagen. Vielleicht lag es ja auch an der Qualität des Ultraschallgeräts. Ist doch gut, dass du zur Sicherheit nochmal zum Spezialisten kannst. Kann deine Beunruhigung aber total verstehen. Ich wäre auch fertig mit der Welt und das warten ist die Hölle.

Ich wünsche euch alles Gute, hoffe auf einen einfühlsamen Arzt und ein positives Ergebnis 🍀.