Der MDK kommt - autistisches Kind - was erwartet uns?

Hallo zusammen, ich habe eine Frage und würde mich über Meinungen sehr freuen.

Unser 7- jährige Sohn ist Asperger Autist, die Diagnose haben wir vor einem Jahr erhalten. Nun haben wir uns nach Gesprächen seines Therapeuten und eines Behindertenbeauftragten (ich nenne ihn mal so) dazu entschlossen einen Behindertenausweis und Pflegegrad zu beantragen.

Ich tu mich noch recht schwer damit, denn mein Kind muss nicht im Sinne der typischen Pflege gepflegt werden. Er ist sogar recht selbstständig, benötigt aber in anderen Bereichen Unterstützung. Dennoch möchten wir es versuchen. Wir haben es oft schwer und möchten wenigstens etwas positives für ihn mitnehmen, wenn es ihm zusteht. Bitte versteht das nicht falsch!

Nächste Woche kommt jemand raus und ich frage mich, wie der Ablauf ist. Muss mein Sohn Fragen beantworten oder zeigen ob er sich z.B. an- und ausziehen kann? Autismus ist eine nicht sichtbare Behinderung und auf den ersten Blick kann man keine Einschränkungen erkennen, daß macht es so schwer. Ich habe unseren Tagesablauf einmal aufgeschrieben, ob das hilft?

Über einen Austausch mit erfahrenen würde ich mich freuen..


Danke fürs zuhören!

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Hallo und servus,
Bei meinem Sohn, 14, ist gerade das gleiche Verfahren. Bzw haben wir den autismus noch in abklärung. Vielleicht magst mich mal kontaktieren? Viele liebe und herzliche Grüße, 🤗🤗🤗🤗

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Du kannst ja mal den Onlinepflegegradrechner ausprobieren:

https://mein-pflegegrad-rechner.de


Dort gibt es Module, wo drinn steht was kann der Gepflegte, was weniger oder garnicht.
Probiere das doch einfach mal aus. Mit diesem Teil bereitete ich mich auf den MDK-Besuch vor. Mein Kind ist übrigens auch autistisch.

LG Hinzwife

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Dankeschön!
Mir geht es jetzt nicht darum den Pflegegrad auszurechnen, sondern mehr, ob und was mein Sohn machen muss ;-)

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Hi,

ich denke, das kommt sicher auf den jeweiligen Gutachter an. Mein Sohn musste gar nichts machen, auch keine Fragen beantworten. Er hat sich autistentypisch vor dem Gutachter verkrochen und der hat dann ganz nett gesagt, dass er auch einfach mit mir reden kann und er meinem Sohn nicht quälen will.

Was ich wirklich gut fand, war, dass er mir gesagt hat, dass mir einerseits sicher alles ganz normal erscheint, weil die Situation ja schon immer so ist. Aber andererseits das eben gerade nicht normal ist und ich alles erzählen soll, was anders ist als bei meiner Tochter. Auch wenn es mir eigentlich nicht wichtig genug erscheint. Und dann hat er auch wirklich sehr geduldig zugehört und gabz ruhig nachgefragt.

Liebe Grüße
die Landmaus

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Hallo,
meine Söhne haben auch Autismus. Heute sind sie 11 und 13 Jahre jung und haben seit 9 Jahren Pflegestufe/Pflegegrad. Wir haben also schon einige Begutachtungen hinter uns.

Grundlegend ist es so, dass der Gutachter schon gern mit dem Pflegebedürftigen sprechen möchte. Es kann sein, dass das Kind manchmal etwas „vorführen“ soll, dabei handelt es sich aber keineswegs um etwas intimes oder peinliches. Mein Sohn sollte mal etwas vorlesen, mein anderer Sohn sollte mal etwas schneiden. Ich kenne durchaus auch schon die Frage, ob das Kind mal einen Joghurt essen könne (falls es sowas gern isst), sowas essen meine Jungs aber nicht.
Ich habe immer 2-3 Dinge für das Kind zum Beschäftigen hingelegt. Das hat dem Gutachter dann oft auch gereicht für die Beurteilung.
Meinem Ältesten (geistig fit) habe ich gesagt, dass er grundsätzlich alle Fragen ablehnen und auf mich verweisen kann. Aber wenn er etwas sagt, MUSS es die absolute reine Wahrheit sein, egal wie peinlich das ist. Der Gutachter geht im Grunde strikt die Fragen durch. Mein Ältester fand das so toll, dass er die alle selbst beantworten wollte.
Mein Jüngster sagt nur „Hallo“ und dann spielt er und ist nicht mehr ansprechbar.
Je älter die Kinder werden, desto mehr trittst du in den Hintergrund. Es kann sein, dass diesmal dein Kind gar nichts zeigen, machen oder sprechen muss. Mit zunehmendem Alter wird sich das ändern.

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Hy ich kann dir die seite rehakids sehr empfehlen.
Mein kleiner hat nun auch seit über einem Jahr ein pflegegrad und ein SBA.

Hatte zuerst nicht damit gerechnet was zu bekommen und war im Nachhinein schon erschrocken.

Aber es ist gerechtfertigt den Pflege bei Kindern ist nicht mit der von alten gleich gestellt.

Die vom MDK haben einen fragenkatalog den sie durchgehen. Sie werden auch ein paar Sachen dein Sohn fragen und kann auch sein das er was zeigen soll.

Mach dir da aber kein stress. Wenn er abblockt ist es nicht negativ. Die Herren und Damen vom MDK haben ja Tag täglich mit besonderen Kindern zu tun und kennen das.

Liebe Grüße

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Dankeschön, es hat alles prima geklappt!