Kennt das jemand So?

Ihr lieben, Ich frage euch weil es ja bei euch vielleicht ein paar Leute gibt die Erfahrung haben in diesem Bereich
Meine Tochter ist 3.5, sie mag keine lauten Umgebungen, vieles an Essen nicht, keine ungeplanten Änderungen oder neue Abläufe.
Zum Essen:
Sie kratzt am Untergewicht und hat einen Eisenmangel hat, der behandelt wird. Seitdem Abstillen (26 Monate) haben wir Kämpfe um Milch.. Laut Kinderarzt soll sie keinesfalls mehr bekommen als 300 ml.
So manches Essen beginnt mit einer unter dem Tisch liegenden und brüllenden dreijährigen. Es gibt so wenige Dinge die sie mag (Trockene Pfannkuchen, Butterzopf, Reis, Himbeeren, Hühnchenflügel, Rührkuchen, Mais, Gurke), alles einzeln, alles so trocken. Joghurt und ähnliches bezeichnet sie als matschig, Eis wird auch nicht gegessen (Die Waffel ohne alles aber, muss aber so bestellt werden, soll kein Eis dran hängen). Sie hat schon Teller mit so einzelnen Fächern, Essen Wo alles durcheinander ist geht gar nicht.. Aber freiwillig will sie einfach nur Milch. Ich habe jetzt mal Pre Milch gekauft und sie mal einen Tag machen lassen. Ich wollte wissen was passiert wenn man sie einfach lässt wie sie will... Das Ergebnis sind 1.6 Liter Pre Milch am Tag und diverse Snacks (Himbeeren, Keks, 2 Bissen Pizza, ein paar Bisse Wiener) und ein total glückliches, entspanntes Kind.
Sie sagt selbst sie kaut nicht gern, sie ist aber sprachlich wirklich fit, Ich vermute es ist kein motorisches Problem? Sie kann ja kauen, Eiswaffel kaut sie ja auch. Die Zähne sind tiptop in Ordnung.

Sonstiges Verhalten:
Sie kann absolut nicht mit Ausnahmen umgehen
Wenn etwas anders abläuft als sie es sich vorstellt oder als es sonst ist, gibt es furchtbare Schreianfälle bis sie völlig fertig ist, hyperventiliert etc. Ausser mir kommt dann keiner mehr an sie heran, auch ich manchmal erst nach einer Weile.
Sie kommt mit lauten Geräuschen nicht gut klar, hält sich oft die Ohren zu. Ein voller Bus, ein volles Möbelhaus, eine Kinderfeier, ein Feuerwerk sind oft Dramen.. Aber auch das muss man ja nicht mögen oder?

Ansonsten ist sie fröhlich, spielt mit anderen Kindern und ihrer Schwester völlig altersgerecht zusammen (auch laut Kita). Stellt viele Fragen, weiss so vieles. Sie hat in einigen Bereichen wirklich Expertenwissen.

Habt ihr Input für mich? Mein Mann will sie genauer abklären lassen, Ich bin mir da nicht so sicher. Sie ist wirklich ein tolles fröhliches aufgewecktes Kind, Ich habe ja jetzt Nur die 'Probleme'aufgezählt, nicht alles positive :-)
Danke euch ganz toll!!!
Julchen

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Ach was ich ganz vergessen habe sind so eine Menge kleinerer Marotten, Wie das totale Verweigern aller Schlafanzüge bis auf einen Typ (Lang mit füssen, egal welche Temperatur herrscht) oder das Sortieren aller Stofftiere nach Grösse im Bett.. Kleinigkeiten dieser Art fallen mir vermutlich alle kaum noch auf..

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Ein paar Dinge würde ich schon abklären lassen, sonst aber auch zu Geduld raten.
Eine Mischung aus beidem.

Beobachten nebenbei (vieles kann erst später rückblickend gestellt werden).

- Ohren: ist da alles in Ordnung?
Vielleicht sogar so, dass sie ZU gut hört?
Das ist bei mir der Fall: ich höre besser als andere, das tut dann richtig weh.

Problem bei mir ist: durch das ADHS nehme ich oft nur Geräusche wahr: das Hirn kann das Gehörte nicht in Bilder umsetzen. Gleichzeitig höre ich aber Töne sehr viel lauter, intensiver. Auch in Frequenzen, die in meinem Alter sonst nicht mehr gehört werden (ich ertrage keine laute Musik, konnte daher auch nicht so viel schädigen)

- Augen:
ich habe einige Augenprobleme.
Das heißt Reizüberflutung stresst mich sehr. Strengt mich sehr an.
Ich brauche immer wieder meine Ruhepausen.

- in meinem Fall topt sich das ganze noch mit ADHS.
D.h. zusätzlich zu der Reizüberflutung bei Augen/Ohren kann mein Hirn vieles nicht filtern.

Daher "muss" ich mir meine eigenen "Welten" schaffen, in denen ich bestimme, was Chaos ist und was nicht. Um Herr über die Reizüberflutung zu werden.
Gleichzeitig tut mir Chaos auch gut. Wo ich nichts erkenne (weil es schon so durcheinander ist), fällt es mir nicht mehr auf. Das ist dann eine große Masse.

Anstrengend sind für mich: Chaossituationen, bei denen ich Details wahrnehme und nicht in der Lage bin das gesamte zu sortieren.


Solche "Marotten" kenne ich von vielen Kindern. In kleinem Rahmen. Fast jede/r, den/die ich kenne, hat so ihren Bereich, wo etwas "geordnet" zugehen muss (um den Alltag zu bewältigen). Erwachsene wie Kinder.

Wenn dies jedoch überhand nimmt und euer Leben beeinträchtigt,
dann würde ich durchaus in Erwägung ziehen, mal sehen zu lassen.

Behandeln, wenn es einfach ist wie Brille oder Hörgerät.
Sonst eher um zu verstehen: was geht vor, was ist los. Wie kann man dem Kind helfen sich selbst zu helfen.

Freunde haben Asperger Autismus. Da war es hilfreich zu verstehen. Sie haben gelernt mit Veränderungen umzugehen, weil die Erwachsenen gelernt haben, damit umzugehen, dass ihnen Veränderungen Probleme bereiten.
D.h. einerseits wurde reskeptiert und Rücksicht genommen, dass es nicht so geht, wie bei anderen.
Andererseits wurden sie schonend, aber dennoch zielführend langsam auf Veränderungen vorbereitet. Heute mögen sie Veränderungen so gar nicht, können aber so damit leben, dass es sie nicht mehr völlig aus der Bahn wirft.


Wie sehr ausgeprägt das bei eurer Tochter ist, ist schwer zu sagen.

Hilfreich kann auch sein
- mit Erzieherinnen sprechen. Wie sehen sie das? Wie reagiert dein Kind in der Gruppe?
- Situationen aufschreiben
- herausspüren, wann es besonders ausgeprägt ist
- auf sich selbst achten (wie geht man selbst damit um)

Bei meiner ist es so, dass meine sehr auf ihre Abläufe beharrt, wenn es viele Veränderungen gab. Das immer gleiche Essen, wenn z.B. der Wechsel in den Kindergarten anstand.
Festhalten an ihren Abläufen, wenn ich diese verändern wollte. Wenn ich lockerer bleibe (weil es mir nicht so wichtig ist), verändert mein Kind vieles von selbst (und ich merke es erst viel später)

Im Kindergarten lief es gut. Allerdings war meine so reizgeflutet, dass sie sich ihre eigenen Auszeiten schuf (wurde abgeklärt und dann waren Erzieherinnen und ich auch beruhigt)
Zu Hause brüllte sie erst mal alles raus, was sie an Reizen aufgesaugt hatte.
Erst schreien, dann Pause. Anders ging es nicht.
Andere Kinder schliefen erst mal.

Meine braucht auch heute noch ihre Reizarmen Pausen.


Bei mir ist das noch etwas extremer.
Durch das ADHS brauche ich mehr Reizarme Pausen, in denen ich keine Geräuschpegel mag.
Durch meine Augenprobleme brauche ich Zeiten, in denen ich einfach mal die Brille absetzen und nichts sehen möchte. Einfach mal nichts mitbekommen. Weil etwas mitbekommen sehr anstrengend ist.

In guten Zeiten bin ich flexibel, offen und neugierig. In stressigen Zeiten brauche ich meine Abläufe, meine Verlässlichkeiten.


Zur Milch: warum soll sie weniger Milch trinken?
Hat der Arzt was dazu gesagt?
Ja, Milch macht satter. Andererseits, wenn sie ohne Milch auch nichts isst...

Ich bin ein Milch-Junkie. Wenn ich stressbedingt nichts essen kann, dann trinke ich Milch. Auch heute noch.
Nieren sind allerdings ok.

Was rät denn der Arzt bezüglich zur Ernährung?

Einerseits bin ich da der lockerbleiben Typ.
Andererseits hat euer Kind bereits Mangelerscheinungen.

Woher kommt dieser Mangel?
Ist körperlich alles ok?
Verdauung? Stoffwechsel?

Mein Problem: ich kann vieles nicht essen (Nahrungsmittelunverträglichkeit)
instinktiv meide ich seit meiner Kindheit Obst und Gemüse (Prägung: Bauchweh macht, doof ist)

Als erwachsene habe ich mich testen lassen. Um keinen Mangel zu bekommen, sollte ich aber genau DAS essen. Hm, geht aber nicht. 1. ekeln mich bunte Sachen oft an (Prägung: bunt = Bauchweh) 2. vertrage ich es ja nicht.
Esse ich es, bekomme ich Bauchweh. Esse ich es nicht, bekomme ich Mangelprobleme.

Geholfen hat: zu erfahren was ich habe und gezielt das zu essen, was ich brauche.
Obst auch, Gemüse auch. Aber eben nur das, was geht. Ernährungsberatung hat geholfen.

Wer mir als Kind einen Apfel füttern wollte, hatte eine größere Chance das Ding an den Kopf zu bekommen, als dass ich es gegessen hätte. (das ist keine Entschuldigung! Jedoch war eine Re-aktion auf eine Aktion, mit der ich überfordert war. Ich wusste nicht was los war und hatte so ein "blödes Gefühl" bei Obst).


Eis und Schokolade mag mein Kind bis heute nicht.
Allerdings isst mein Kind anderes auch und hat daher keine Mangelerscheinungen.

Wurde sie mal auf Allergien/Unverträglichkeiten getestet?
Gibt es Hinweise darauf?

Wäre eine Ernährungsberatung möglich?
Eine, die euch Tipps geben kann, was euer Kind an Stoffen braucht.
Wie man Lebensmittel so zusammensetzen kann, die euer Kind gerne isst, aber so, dass es keine Mangel bekommt?


Wurde die Ursache für den Eisenmangel mal abgeklärt?
Kommt der Mangel von der Ernährung oder steckt eine Krankheit dahinter?


Bevor ihr euer Kind durch einen Diagnosemarathon laufen lasst, würde ich folgendes tun:

- mit anderen sprechen
- Ernährung und co mal aufschreiben (Getränke, essen), Reaktionen wie Bauchweh (latentes anderes Verhalten)
- mit dem Arzt besprechen was sinnvoll ist

- besprechen welche Ursachen denkbar wären/welche Untersuchungen sinnvoll wären und dann einzeln entscheiden.

Von Autismus über ADS/ADHS über "Krankheit bei der sie nicht alles essen kann/mag und deswegen schlechtere Werte hat, die wiederum Abneigung gegen Speisen auslöst" bis hin zu Bockphase kann alles sein.

Wenn was ist, wäre Zeit verlieren doof.
Wenn es sich auswächst, wäre Stress machen doof

Ich kenne das Gefühl und kann deine Gedanken verstehen.


Bei allem was bei mir so ist.
Geholfen hat immer: wie ist es in verschiedenen Situation.
Besser / schlechter / immer so.

Manchmal brauchte ich eigentlich keine Diagnose, weil ich schon als Kind instinktiv so handelte, wie es mir gut getan hat.
Manchmal habe ich die Diagnose eigentlich nur, um für mich Hilfen zu bekommen (Ernährungsberatung, die passt, ADHS-Beratung, Medikation, passende Brille) im Falle der Ohren: ich bin nicht verrückt, ich höre nur mehr - was auch wirklich da ist und nur das ;-)

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Lieben lieben Dank für deinen Beitrag. Da ist ganz viel hilfreiches dabei. Danke!!!

Das mit den Ohren ist eine Idee, sie hört alles. Auch wenn sie eigentlich ein Stück weiter weg etwas anderes macht weiss Sie manchmal was man mit anderen besprochen hat. Laute Musik geht auch gar nicht.. Andere Kinder tanzen, Mein kind hält sich schreiend Die Ohren zu..

In der kita ist sie Recht problemlos. Es passiert auch da, dass sie mal einfach schreiend am Boden liegt. Sie holen dann ihre grosse Schwester Die sie beruhigen kann,muss. Die Erzieherinnen kommen dann auch nicht an sie ran, Es passiert Vorallem nachmittags wenn sie müde ist. Wir werden ab August die Kita reduzieren und sie wird mehr zuhause betreut werden. Nach der kita schreit sie auch viel,und sehr l aut und es ist nichts mehr anzufangen oft. Eigentlich will sie dann nur noch eine Flasche Milch und ihre Ruhe. Ich denke auch dass es einfach zu viel bis nachmittags.

Sonst ist sie da sehr gerne, hat viele Freunde, macht alles mit. Sie ist sprachlich sehr weit sagte man mir beim letzten Gespräch. Also hören tut sie wohl schon (Vielleicht eher zu viel wirklich)

Der Kia sagt, Nur noch 300 ml Milch am Tag und sie wird schon Essen. Wir haben das probiert aber es gibt nur stress, kämpfe, wutanfälle. Und wir haben es wirklich lange probiert und nicht nach einer Woche aufgeben. Und sie sagt selbst sie brauche die Milch um sich selbst zu beruhigen. Sie ist sehr reflektiert für eine 3,5 jährige finde ich. Insofern umso interesannter deine Erklärung dass du selbst Nur Milch trinkst in Stress Situationen. Auch bei ihr ist es so dass sie Milch verlangt wenn sie gestresst ist, etwas anders ist (urlaub ganz schlimm) oder auch wenn sie ganz wütend ist. Und sie ist deutlich gestresst seit sie keine mehr bekommt und mehr isst sie auch nicht.
Ich gebe ihr jetzt Pre (statt Kuhmilch) Und lasse sie und versuche einfach dass sie lernt sich anders zu beruhigen... Sie trinkt die pre jetzt wie halb verhungert/verdurstet und ich schreibe auf was sie isst und was sie verweigert. Und dann gehe ich nochmal zum Kia damit. Der eisenmangel kommt vermutlich schon vom Essen, sie ist kaum Fleisch und wenn dann winzige Mengen (sie isst Ja eh nur kleine Mengen immer auch wenn sie keine Milch bekommt)

Danke dir nochmal viel vielmals für deine Hilfe!!!!

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Hallo,

Deine Tochter scheint ein willenstarkes Kind zu sein. Es weiß, was es will und was es nicht will. So einen Sohn habe ich auch.
Hier die Gewohnheit, Pre-Milch zu trinken dient ihrer Beruhigung. Und sie testet auch aus, wie weit Mama geht.
Ich würde die Pre- Milch immer mehr verdünnen. Dann kommt auch der Appetit auf anderes. Ja, das Kind wird bocken. Vielleicht musst Du es, das aushalten zu lernen.
Zu den anderen Eigenschaften, extremes Sortieren der Kuscheltiere oder Höhe Empfindsamkeit kann ich nicht viel sagen. Ich würde das mit dem Kia besprechen.

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Hallo,
ja kenne ich. Mein Jüngster hat bis zu seinem 4. Geburtstag ausschließlich Milch getrunken - das waren 3 Liter am Tag. Er lebt heute auch noch, ist 10 Jahre alt. Ich würde sagen, dein Kinderarzt spinnt. Ich weiß was du durchmachst. Ich kenne das mit einem Kind, was vor Hunger schreit, sich aber weigert etwas zu essen. Heute gibt es bei uns eine Regel: erst muss immer das "ungeliebte" gegessen werden, danach gibt es das "geliebte" Essen. Das wird jeden Tag vor dem Essen neu erzählt - die "Belohnung" steht ganz klar in Sichtweite. Vermischt darf das nicht werden.
Mein Jüngster isst alles seperat. Da darf nicht mal etwas anderes im Essen sein - schon wird es abgelehnt. Daraus ergibt sich natürlich: definitiv keine Saucen, klare Suppen sind unmöglich, Cremesuppen vorher durchs Sieb und püriert, ... Teller mit Fächern haben wir nicht. Er isst nicht soviel verschiedene Speisen, dass wir das bräuchten. Es ist extrem selektiver Esser und hat u.a. die Diagnose Ess- und Fütterstörung.
Der Eisenmangel kommt von der Milch. Eisen und Milch verträgt sich gar nicht. Also wann auch immer ihr das Eisen gebt - ich glaube einige Stunden vor und nachher darf man keine Milch trinken.
Ansonsten kenne ich das auch mit den lauten Geräuschen. Da könnte eine Wahrnehmungsstörung dahinter stecken, natürlich aber auch eine andere Diagnose, bei der Wahrnehmungsstörungen einhergehen. Meine Kinder nutzen beide Lärmschutzkopfhörer. Oropax sind mein ständiger Begleiter. Und natürlich unterstützen wir sie jederzeit bei zu viel Lärm. Also entweder von der Lärmquelle weg, oder Ohren irgendwie zuhalten. Mit der Zeit, über die Jahre hinweg, ist es etwas besser geworden. Langsam ist es uns gelungen, die Kinder etwas an "Lärm" zu gewöhnen. Besonders hilfreich war hier echt der Fernseher (da merken die Kids gar nicht, wie laut es ist bei ihren Lieblingssendungen) und jetzt arbeite ich auch mit klassischer Musik. Meine Kinder können jetzt ein Orchester im Original anhören - auch von den vorderen Reihen - zur Sicherheit habe ich natürlich die Hilfsmittel dabei. Manchen Kindern hilft auch Musik hören, dort wo es laut ist...
Diese "Schreianfälle" ... ich würde sie jetzt anders bezeichnen. Aber das soll dir jemand anders nahebringen. Ich bin kein Arzt und ich kenne dein Kind nicht. Auch ich kenne diese Anfälle. Es war damals praktisch unmöglich überhaupt bis zu meinen Sohn durchzudringen. Ich war immer die Einzige, die zu ihm durchdringen konnte und auch immer nur auf sehr "einfache Art" - ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Mein Ältester hat keine geistige Behinderung, aber in diesen Momenten hat er mich kaum wahrgenommen, nur auf eine sehr rudimentäre Art. Ich könnte ihn aber aus diesen Anfällen rausholen, indem ich ihn "angeführt" habe und ihm eine (an sich blödsinnige) Aufgabe gegeben habe und auf deren Erfüllung gedrängt habe. Die Aufgaben entsprachen natürlich immer seinem Alter und Wissensstand. Ich musste natürlich berücksichtigen, dass er in dem Zustand kaum denken konnte. Ich habe ihn schon mehrmals zählen lassen immer wieder vorwärts bis 100 und hatte er es geschafft, dann nochmal. Ist er steckengeblieben, habe ich ihm geholfen. Aber so ist er irgendwie da raus gekommen und es kam nicht zum worse case.
Meine beiden Kinder haben auch ihre Bereiche mit echtem Expertenwissen. Bei meinem Jüngsten ist es die Sprache - witzigerweise hat er erst mit 6 Jahren überhaupt angefangen mit sprechen. Bei meinem Ältesten ist es der mathematisch - naturwissenschaftliche Bereich.
Meine Kinder sind beide behindert. Beide sind Autisten. Beide haben einen Schwerbehindertenausweis und einen Pflegegrad - ziemlich hoch sogar.
Ich würde deinem Mann zustimmen. Du kannst natürlich die Diagnostik jetzt verweigern, nur irgendwann kommt der Tag X wo dein Kind eben schulpflichtig wird. Glaube mir, die Schule ist da gnadenlos. Ein Kind, welches sich so verhält wie du es beschrieben hast, hält keinesfalls einen normalen Schulalltag in einer Regelschule aus. Du landest da sehr schnell in den Mühlen der Sonderpädagogik. Ohne ein entsprechendes ärztliches Gutachten und Diagnosen landet dein Kind nicht auf einer Schule, die es fördern kann. Die Schule geht da immer den einfachsten Weg.
Abgesehen davon ist eine Abklärung dieser Symptome auch immer der Weg dem Kind durch geeignete Therapien zu helfen - je eher man anfängt damit, desto besser helfen sie. Und ihr könnt die euch zustehenden Hilfen und Mittel beantragen.

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Lieben Dank dir für deinen Beitrag!!
Wie du siehst treffen da so unterschiedliche Meinungen auf einen. Für die einen ist man Vielleicht selbst schuld, ist nicht konsequent genug oder hat es dem kind nicht richtig beigebracht usw usw. Die anderen finden es wie du schon sehr auffällig..
In der Kita klappt es recht gut, sie hat vielr Freunde, hält sich an sie Regeln, macht alles mit. Isst auch inzwischen wohl ganz gut (anfangs hat sie draussen im Treppenhaus gegessen, es war zu laut in der Gruppe. Dann in ohrem Kinderwagen am Tisch, dann ehrlich unter dem Tisch usw. Da war sie unter 2, inzwischen isst sie mir Allen am Tisch. Wobei jetzt Weigerungen Wie Frühstück zu essen neu dazu kamen)

Sie ist sprachlich sehr weit, Ich dachte das würde eine diagnose autismus fast ausschliessen? Sie kann sie Romance über Tiere erzählen mit Allen einzelheiten. Und zwar auch sehr selten Tiere. Oder sie kommt und bittet darum eine Doku über xyz gucken zu dürfen. Überhaupt Könnte sie den ganzen Tag kindgerechte Dokus gucken Und dazu Milch trinken.

Gibt es Tage an denen bei deinen Jungs alles besser klappt als an anderen? Es gibt Tage bei uns da denke ich wieder Ich spine mir da was zurecht Und alles läuft super. Und dann gibt es wieder tage da geht scheinbar gar nichts.

Ich danke dir, ich werde nocbmal einen Termin beim Kia machen Und mit ihm ekne genauere Abklärung besprechen. Sicher ist sicher..

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"Sie ist sprachlich sehr weit, Ich dachte das würde eine diagnose autismus fast ausschliessen?"

Es gibt viele Formen von Autismus.
Sprachlich sehr weit könnte bei Asperger Autismus ein Symptom sein.
Viele Freunde zeigt eher nicht so Richtung Autismus.

Beobachten würde ich es trotzdem.
Wie du in einem anderen Beitrag schon geschrieben hast: früher abholen und dadurch reizarmere Zeiten am Nachmittag schaffen, ist mal eine gute Idee.
Dann könnt ihr auch den Unterschied beoachten und wie sie darauf reagiert. Wie sich das dann einpendelt.

Ob aktuelles Verhalten auch ein Stück Reiz-Überforderung ist oder ob Verweigerungsverhalten trotzdem bleibt und vllt. noch was anderes dabei ist.

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Schick den Kinderarzt auf den Mond, was für ein Trottel ist dass denn?

Und lass das Kind auf seine Bedürfnisse hören, lass nicht zu, dass die Aussenwelt sie zwingen will, gegen ihre Instinkte und Bedürfnisse zu handeln.
Du schreibst sie isst trockene Pfannkuchen, Butterzopf, Reis, Himbeeren, Hühnchenflügel, Rührkuchen, Mais, Gurke plus ihre geliebte Milch. Das ist überaus ausgewogen, da ist alles dabei was sie braucht an Eiweissen, Kohlenhydtraten, Vitaminen usw. Hast du eine Ahnung, wie viele Eltern (völlig unauffälliger Kinder) nur davon träumen können, dass sich ihr Kleinkind so gesund und ausgewogen ernährt und sich selber und die eigenen Bedürfnisse so gut spürt?

Bezogen auf die übrigen Dinge die du beschreibst: ja vielleicht wären weitere Abklärungen sinnvoll, zum Beispiel bei einer Autismusfachstelle. ABER: lieber keine Abklärung, als dass irgend ein inkompetenter Feld-Wald-Wiesen-Heini wie euer Kinderarzt das Kind drangsaliert und aus der Spur bringt.

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Klingt nach einer Form von Autismus-Spektrums-Störung.
Das kann von einfachen Tics, bis über Verhaltensauffälligkeiten und absolut untragbares Verhalten reichen...

Das ist keine Krankheit, also im Sinne von: Tablette oder Therapie hilft.

Das ist ein Dauerzustand und mit Ergo usw... "lernt man damit umzugehen".

Das ist jetzt sehr knapp und kurz geantwortet ... .suche mal nach diesem Begriff und lasse Dein Kind hierauf testen... ---

wäre ein Ansatz....