Verdacht auf Syndrom - oder nicht?!

Hallo ihr Lieben,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Am 15.07.2014 wurde unser 2. Wunder geboren, sie wurde per KS geholt bei 37+3, da ich unter anderem enorme Probleme der Symphyse hatte, Gefahr eines Beckensprungs bestand und ich während der gesamten Schwangerschaft unter gravierendem Stress stand. ( Anfang der SS litt ich an Hyperemesis, meine Mutter erlitt einen sehr schlimmen Schlaganfall, welcher sie zu einem Pflegefall machte, ich übernahm die Betreuung, Pflegeheim folgte, Genesung war nur kurzzeitig, danach baute sie immer mehr ab. Dieses Jahr Juni ist sie verstorben. Mein Vater verstarb während der Schwangerschaft etc)

Nunja unser Glück war sooo groß, trotz der Umstände, dennoch folgten kurz darauf Ängste, ob mit unserer kleinen alles gut ist. Sie öffnete die Augen komplett erst mit 2-3 Wochen, sie konnte ihren Kopf erst mit 4 Monaten selbst halten, drehte sich zur Seite mit 6-7 Monaten, dann ging es zur Physio (Die Physio meinte sie war anfangs schwerwiegend hypoton, also eine Muskelschwäche) und das erste mal fiel von der Kinderärztin der Satz, wir beobachten das mal bis zur U6, gut nach der U6 krabbelte sie, und ziehte sich auch an Möbeln hoch.
Im Juli wieder zur KiÄ, diesmal Überweisung zum Kinderneurologen und zur Humangenetik, da fiel das erste mal der Satz, sie möchte ein Syndrom ausschließen, welches und in wieweit konnte sie mir allerdings nicht beantworten.

Heute waren wir endlich beim Genetiker, er schließt Down aus, allerdings sagte er auch nicht dass sie nichts hat, streubte sich aber zunächst Blut ab zu nehmen.

Er wollte einen driftigen Grund. Sie läuft nicht frei, nur an Möbeln, ist ein wenig entwicklungsverzögert was die Motorik betrifft.

Auf meine Aussage, ich gehe nicht eher, ehe er etwas getan hat, es ist mir egal was sie hat, ich will wissen OB sie was hat. (Versteht ihr mich?)
Ich liebe sie egal was sie haben könnte, sie ist und bleibt mein Kind, möchte doch nur wissen, was ich tun kann, wenn da was sein sollte.
Nach der Blutabnahme sagte er dann noch man sollte nicht zuviel diagnostizieren, es können auch Sachen rauskommen, die man nicht gesucht hat. Jetzt heißt es 10 Tage warten.
Termin beim Neurologen haben wir im Februar
Hat hier jemand Erfahrung mit?

Ich weiß nicht wie ich mit den Aussagen des Mannes umgehen soll...

Sorry, dass es doch so lange geworden ist..

Lieben Gruß
heikosschatz0109 mit Erdbeere (5 Jahre) & Pfirsich (16 Monate) an der Hand

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Stress dich nicht zu sehr.

Motorisch langsame Kinder müssen nicht zwingend ein Syndrom haben.
Mein 1. Sohn drehte sich erst mit 7 Monaten, krabbelte mit 10 Monaten konnte aber sich erst mit gut 11 Monaten selber hinsetzen. Laufen dann mit knapp 14 Monaten.

Auch danach, Laufrad? Och nö.... Bobbycar? Kein Interesse usw. Heute ist er 9, er wird nie eine Sportskanone. Aber im technischen denken und irgendwas austüfteln ist er gleichaltrigen meilenweit überlegen.

Mein 2. Sohn war mit drehen, krabbeln, sitzen usw im Normbereich. Aber dann fing er an zu quasseln und sprach mit 2 Jahren in Mehrwortsätzen und in ich-Form. Laufen? Wozu, auf allen 4en bin ich genau so schnell.

Oder Fahrzeuge fahren. Schon mit 1 Jahr, egal ob Wutsch, Bobbycar, Trecker......was Reifen hatte war seins. Er fuhr rasant, das Treten klappte, das Lenken klappte....da konnte er mit 13 Monaten seinem Bruder der 3 Jahre alt war was vor machen. Aber er lief keinen Schritt bis er 18,5 Monate alt war. Ab da lief er dann allerdings von einen auf den anderen Tag sicher.

Unsere Ärztin war da immer sehr entspannt. Man kann nicht alles gleichzeitig lernen
Ihm war reden und fahren eben wichtiger. (Man kann auch jede Strecke auf dem Wutsch oder Bobbycar bewältigen, man muss nicht von A nach B krabbeln oder laufen)

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Dein Kind ist noch keine 18 Monate jung wenn ich jetzt richtig gerechnet habe. Es hatte einen schweren Start und ist etwas zu zeitig zur Welt gekommen. Es muss noch nicht mal frei laufen können. Wo ist jetzt das Problem?
Schwerwiegend hypoton ist übrigens etwas anderes. So sind Kinder, die sich überhaupt nicht selbst halten können. So bezeichnet man Kinder, die überhaupt keine Körperspannung besitzen - Kids, die selbst im Rolli permanent angeschnallt und gestützt werden müssen, weil sie sonst in sich zusammensacken würden. Aber dein Kind kann ja krabbeln, sich an Möbeln hochziehen und langsam daran laufen. Die motorische Entwicklung verläuft zwar etwas verzögert, aber dein Kind entwickelt sich doch. Sicher wird dein Kind vielleicht noch nicht mit 18 Monaten durch die Gegend springen, aber dann doch sicher mit 19 oder 20 Monaten. Sie wird es lernen!

Mein Ältester ist übrigens auch hypoton. Auch heute noch. Am liebsten wäre er permanent vorm Fernseher am sitzen und futtern - möglichst noch mit Bedienung von Muttern (was er natürlich weder darf, noch bekommt). Er war in seiner gesamten motorischen Entwicklung verzögert. Aber er hat alles gelernt. Kopf heben, in den Vierfüßler kommen, krabbeln, stehen, erste Schritte, laufen, Treppen steigen, klettern, Radfahren, Schwimmen, Schlittschuh laufen,... naja, gern macht er das alles nicht unbedingt. Er wird immer ein Bewegungsmuffel bleiben. Er musste auch teilweise Einlagen tragen, weil sich seine Knochen und Gelenke zu verformen drohten. Sein Gewicht muss ich auch gut im Blick halten. Ganz am Anfang, als er wirklich noch Neugeborenes war, fiel seine Hypotonie auch dadurch auf, dass er noch nicht mal kräftig genug war, um zu trinken. Es gab auch Zeiten, wo er so Kindergartenkind war, da ist er einfach vom Stuhl gekippt, weil er sich auf etwas konzentriert hat und dabei "vergessen" hat, dass er auch noch auf dem Stuhl sitzen bleiben muss.
Lass es einfach auf dich zukommen. So eine Untersuchung ist völlig sinnlos. Die allermeisten Entwicklungsverzögerungen haben keinen derzeit auffindbaren genetischen Hintergrund. Oftmals ist auch nicht die Genetik schuld. Dein Kind ist zu jung. Gib ihm einfach noch Zeit. Es hatte einen schlechten, ungünstigen Start. Selbst durch eine Diagnose würde sich nichts ändern. Bedenke auch, dass die Krankenkasse solche teuren Untersuchungen nicht unendlich lange und oft zahlt. Mehr als 1-2 Syndromuntersuchungen zahlen die nicht. Nicht umsonst geht einer humangenetischen Diagnostik immer eine Untersuchung und eine Anamnese voraus.

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Wirklich tolle Antwort! *Daumen hoch* :-)

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Also mit 16 Monaten muss ein Kind nicht laufen koennen. Sie ist vielleicht nicht die schnellste in der Entwicklung. Ich finde auch, dass du nicht zuviel reininterpretieren solltest, zumal sie ja auch etwas zu frueh geboren wurde.

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Hallo,

meine Tochter wurde nie als motorisch entwicklungsverzögert eingestuft.

Den Kopf hat sie erst sehr spät gehoben. Ich kann Dir aber nicht mehr sagen, wann das war.

Sie hat die Bauchlage gehasst und außerdem immer schwer gebrochen in der Bauchlage, also habe ich ihr das erspart.

Drehen konnte sie sich mit etwa 6 Monaten, gekrabbelt ist sie mit ca. 8 Monaten, sie konnte frei sitzen mit 11 Monaten, frei laufen mit 18 Monaten.

Und wenn ich mir die Fotos meines Bruders aus den ersten Wochen so anschaue: Die Augen hatte er kaum mal offen, wenn, dann mal eines so halb.

Das hat aber nie jemand als bedenklich eingestuft.

Ich würde dem einfach mal ein bisschen Zeit geben.

GLG und alles Gute #klee

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Hallo,

unser Kind wurde in der 37. Woche geholt, war mehrere Jahre motorisch "hinterher", wir als Laien schätzten ca. 3-6 Monate. Er wog auch sehr wenig bei seiner Geburt, unterr 2500 Gramm. Lief frei erst mit 17,5 Monaten, wackelig. Alles egal, er war und ist vollkommen normal! Solche Gedanken machten wir uns nicht, lass sie weg.

Ganz ruhig bleiben, das wird schon. Motorisch hinterher ist OK. Problematisch waren die anderen Mütter, " mein Kind läuft seit....sitzt, krabbelt.schon soooo lange..." Diese Angeberrei!
Als alle anderen der Krabbelgruppe liefen und das Gerede wieder kam, sagte ich laut und deutlich:"....und meiner kann schon lesen und schreiben!"

In diesem Sinne,

ganz liebe Grüße
mm