Autismusspektrumsstörung - richtige Schulform gesucht

Hallo,

unser Sohn (5 Jahre) war schon ab dem Kleinkindalter immer etwas "anders". Er hat sehr lange und intensiv alleine gespielt, hat erst im Alter von 3 Jahren richtig angefangen zu sprechen. Er hatte vor Eintritt in den Kindergarten Angst vor anderen Kindern, er hat eine Integrationshilfe um die sozialen Kontakte zu fördern. Laut SPZ ist er auf dem autistischen Spektrum. Er ist von der Entwicklung her sowohl sprachlich, motorisch, feinmotorisch hinter Gleichaltrigen. Bei dem Einschulungstest wurde von der Prüferin bei bestimmten Punkten "häusliche Förderung" angekreuzt. Er hat schon grosse Fortschritte gemacht in den letzten Jahren und ist bei uns zu Hause immer sehr auf Kommunikation fixiert. Auch bei Gesellschaftsspielen macht er viel besser mit (die haben noch vor einem Jahr überhaupt nicht funktioniert). Er hatte auch Zwänge, die inzwischen nahezu verschwunden sind. Er ist aber dennoch im Alltag etwas anders (er liebt "wissenschaftliche Experimente" jeglicher Art). Er erkennt andere Kinder von weitem.

Die Empfehlung von der Frühförderstelle ist nun, ein sonderpädagogisches Gutachten anzufordern. Unser Sohn ist eigentlich nächstes Jahr schulpflichtig, käme 3 Tage nach seinem 6. Geburtstag in die Schule.

Laut unserer Einschätzung steht er vom Wissensstand und Können genau zwischen der Förderschule und Grundschule. Wir beschäftigen uns auch mit Alternativen wie Waldorfschule oder Sprachheilschule.

Jetzt sieht es so aus als ob die Grundschule in unserem Ort für das kommende Schuljahr eine "Aussenklasse" anbieten wird. Die Schüler besuchen weitgehend die normale Grundschulklasse und bekommen zusätzliche Förderung. Diese Klasse wird aber offiziell als Sonderschulklasse eingestuft.

Wenn er sich weiterhin so gut entwickelt, wie in den letzten Jahren, möchten wir sicherstellen, dass es für ihn so leicht wie möglich ist, am Unterricht einer Regelschule teilzunehmen. Wir haben mehr und mehr den Eindruck, dass es die richtige Schulform für unseren Sohn nicht gibt. Seine Verhaltensauffälligkeiten sind nicht stark ausgeprägt, ich würde bei ihm eher befürchten, dass er in einer grossen Klasse schnell abgelenkt wird.

Wie habt Ihr die richtige Schulform für Eure Kinder gefunden?

Viele Grüsse
Tanja

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Hallo, wir bekamen die Diagnose Asperger-Autismus für unsere Tochter erst mit 11, so dass sie ganz normal die Grundschule besuchte.
So wie du schreibst, wäre eine Regelschule mit Schulbegleiter doch die richtige Wahl. LG

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Es gibt nicht DIE richtige Schulformen für einen Autisten. Das ist immer sehr verschieden.
Unser Ältester (Frühkindlicher Autist, HFA) war zunächst auf einer Sprachheilschule. Die konnte er sogar ohne SB besuchen, da die Klassen so klein waren. Der Nachteil, weswegen er übrigens auch nach nur einem Jahr diese Schule wieder verlassen hat, war der unheimlich lange Fahrtweg (täglich mindestens 3 Stunden im Taxi) und die Tatsache, dass dort leider nur die Sprache gefördert wird. Er hat aber nun mal als Autist auch noch ganz andere Baustellen. Klar, die Sprache, ist einer der Schwerpunkte, aber nicht das einzigste Problem. Wo blieb die Förderung in Fein- und Grobmotorik, wo der gesamte emotionale/soziale Aspekt? Das fiel völlig unter den Tisch und nachdem er nachmittags heim kam, war er völlig fertig. Da konnt ich ihn nicht noch zu Therapien schleifen. Die sprachliche Förderung hingegen war wirklich sehr gut. Das ist unbestritten. Der tägliche Sprachheilunterricht hat ihm wirklich geholfen.
Nach Rücksprache mit seiner damaligen Klassenlehrerin entschieden wir uns also, ihn inklusiv in einer Regelgrundschule zu beschulen. Wohl bemerkt, nicht in irgendeiner Regelgrundschule, sondern in einer Schule, die seit 30 Jahren inklusiv unterrichtet, eben insbesondere auch mit Autisten. Daher kann sie auch auf einen ziemlichen Erfahrungsschatz zurückblicken. Dort ist er jetzt glücklich und wird auch ganzheitlich unterrichtet. Die Sprache bleibt natürlich etwas auf der Strecke. Deswegen hat er dort Logopädie. Die Klassenstärke ist auch deutlich größer - dafür hat er eine SB und er nutzt erfolgreich diverse Hilfsmittel. Letztendlich hat ihn das alles selbstständiger gemacht. Beschult ist er nach Regelschullehrplan mit Förderbedarf Sprache. So bleibt ihm die Möglichkeit von normalen Schulabschlüssen eben auch erhalten.

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Wir haben zwei Töchter. Unsere Große ist 10, 5. Klasse einer Grundschule (Brandenburg). Unsere Kleine ist 8, 3. Klasse.

Unsere Große war von Beginn an "anders". Als sie ein Jahr alt war, bekam ich das erste Mal zu hören, ich solle mit ihr zum Psychologen. Damals dachte ich noch, ich höre nicht richtig.

Sie war dann in verschiedenen Kindergärten (2) und dort in verschiedenen Gruppen (insgesamt 4 in 5 Jahren). IMMER - und wirklich IMMER gab es für sie einen Weg. Der war nicht immer einfach und nicht immer der leichteste (für alle Beteiligten), aber es gab nie ein ernt zu nehmendes Problem oder eine andauernde schlechte Phase.

Als sie zum Beispiel mit 2,5 Jahren als fast Älteste in der Krippe anfing, alle anderen Kinder zu erziehen, hat man sie kurzerhand (entgegen der üblichen Vorgehensweise in der Einrichtung) vorzeitig in den Kindergarten "verbannt". Davor hat sie über ein Jahr lang einem frühkindlichen Autisten die Welt erklärt, ohne jemals eine Antwort oder Interaktion seinerseits zu erwarten.

Teils sprach sie nicht mit den Erziehern (im dritten Lebensjahr). Teils erzog sie als 2,5Jährige eben 4Jährige. Teils ging sie den Erziehern richtig auf die Nerven. Und teils war sie einfach nur ein ganz besonderes Kind, was von allen geliebt wurde und nie ernsthaft Ärger machte. In ihren Stärken (sie konnte in der Vorschulgruppe bereits fließend lesen) wurde sie bestärkt (sie durfte vorlesen, wenn sie es wollte), in ihren Schwächen wurde sie unterstützt.

Und alles im Alltag einer 200-Kinder Einrichtung - ohne wirkliche Sonderlocke.

Damals war ich oft genug dankbar für diese Unterstützung. Denn DIESES Kind verlangte mir ALLES ab. Die Kleine dagegen war einfach ein NORMALER Sonnenschein, der nebenher "lief".

An vielen Punkten waren wir uns unsicher, ob es Zeit für eine "Diagnose" ist, haben uns aber stets dazu entschieden, sie "normal" aufwachsen zu lassen, auch wenn es nicht immer der einfachste Weg war.

Und dann kam die Schule...

Nach Vorsprache an der Schule und monatelangen Vorbereitungen und der "richtigen" Schulwahl hatte sie nach wenigen Monaten depressive Verstimmungen und ich saß heulend bei der Schulpsychologin.

Nach nur einem halben Jahr und einem nicht interpretierbaren Intelligenztest entschieden wir uns zur Flucht und sie kam auf eine andere Schule (normale Grundschule).

Hier traf sie auf eine Lehrerin, die das Kind gesehen hat, was die Erzieherinnen aus den 4 Gruppen kannten. Ich hatte mein Kind also wieder... Alles lief seinen Weg und alles war gut.

In der 3. Klasse kam eine neue Lehrerin und es lief so dahin. Nach einigen vorsichtigen Gesprächen und einer sich schleichend verschlechternden Situation kam es nun in den letzten Wochen zu der Erkenntnis, dass diese Lehrerin DAS Kind, was wir mir Ausnahme des 1. Halbjahres Grundschule kannten und kennen, NIE gesehen hat und auch nicht sehen will. Nunmehr schon 2,5 Jahre wird dieses Kind also in der Schule von der Hauptbezugsperson ÜBERSEHEN.

Das wirft uns ganze 4 Jahre zurück und wir sitzen wieder bei einer Schulpsychologin und wir denken wieder über einen Intelligenztest nach und wir reden mit verschiedensten Personen und versuchen die verschiedensten Personen dazu zu bringen, sich UNTEREINANDER zu unterhalten und ihre Vorstellungen über dieses eine Kind zur Deckung zu bringen...

Und in der Zwischenzeit kommt dieses Kind der Pupertät immer näher (sie ist da noch lange nicht angekommen!!!) und wir haben einfach nur Angst um unser Kind!

Aus heutiger Sicht zweifle ich, ob wir nicht MEHRFACH zu lange gewartet haben damit, uns Unterstützung zu holen. Gegen diese Zweifel spricht, dass es unter 5 Hauptbezugspersonen außer Haus insgesamt 7 Jahre lief. Lediglich unter 2 Hauptbezugspersonen (erste Lehrerin, Lehrerin ab der 3. Klasse) läuft es schief oder eben langsam schief.

Es ist also in jedem Fall so, dass die Hilfe - sofern sie in Anspruch genommen wird - NIE für das Kind allein ist. Vielmehr geht es darum, dass das Umfeld (was leider in solchen Konstellationen mal ganz schnell für JAHRE nur aus einer einzigen Person besteht) lernt, das Kind zu "erkennen", die Besonderheiten zu "sehen".

Ich habe jetzt - ZUM GLÜCK - durch ZUFALL eine Person (Lehrerin am Gymnasium, für mein Kind Lehrerin für ein Nachmittagsangebot, speziell ausgebildet für "spezielle Kinder") kennengelernt, die mein Kind einmal die Woche für eine Stunde sieht. Lass es jetzt, wenn es hoch kommt, 10 Stunden gewesen sein.

Diese Person beschreibt mir in 5 Sätzen genau DAS Kind, was 5 verschiedene Bezugspersonen in 7 Jahren kannten. Die Grundschule (hier die Klassenlehrerin) erzählt was völlig anderes.

Ich bin dankbar, dass ich solche Personen habe. Im schulischen Umfeld ist es jetzt nach über 4 Jahren die ERSTE Person, die für unser Kind kämpft und sich Sorgen um ihre Zukunft macht. Sie steht uns jetzt als Ansprechpartnerin in alle Richtungen zur Verfügung.

Früher hätte ich ganz selbstbewusst gesagt: Lass dein Kind normal auf eine Grundschule gehen und reagiere, wenn es Probleme gibt.

Heute würde ich das nicht mehr so selbstbewusst sagen. Aber ich sage immer noch das Gleiche!

Denn ein Kind "am Rande" der Normalität sollte die Normalität auch erst einmal probieren dürfen. Auch wenn ihr als Eltern da deutlich mehr gefordert seid als bei normalen Kindern (und ich darf das beurteilen, ich habe nämlich einmal am "Rande der Normalität" und einmal "herzerfrischend normal"). Sucht euch aber Hilfe (rechtzeitig!!!), wenn ihr nicht weiterkommt.

Und am Ende besteht doch immer das gleiche Problem: Glück oder Unglück im Alltag hängt damit zusammen, mit welchen Menschen man den Alltag verbringt. Manche Konstellationen passen, andere nicht. Und wenn man "am Rande der Normalität" lebt, passen halt weniger Konstellationen als bei normalen Menschen. Das Grundprinzip bleibt aber das Gleiche!

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Ein schöner Erfahrungsbericht.

Ich habe zwar kein autistisches, dafür aber ein besonderes "normales" Kind :-). Mein ältester Sohn ist immer schon eher ein Kaktus gewesen, der Schwierigkeiten hatte, sich in die Gefühle anderer Menschen hineinzuversetzen. So ein Kind kommt bei Erwachsenen nicht gut an. Bei uns steht und fällt alles komplett mit der Lehrperson und das ist - wie du schon schreibst - einfach Glückssache. Wenn mein Sohn an eine Lehrerin geriet, die stur auf Regeln und auf Kooperation beharrte, dann war die Katastrophe vorprogrammiert. Wenn mein Sohn an eine Pädagogin geriet, die zwar streng, aber allem voran menschlich und authentisch war, gab es keine größeren Probleme.
Ich sehe das nicht nur negativ. Diese Kinder, die am "Rande der Normalität" tänzeln, müssen mit den Bedingungen der Realität zurecht kommen. Und die normale WElt besteht eben nicht nur aus geduldigen Superpädagogen. Die einzige Möglichkeit, wie mein Sohn seine extrem niedrige Frustrationstoleranz erweitern kann, ist nunmal immer wieder in solche normalen Situationen mit normalen Menschen geworfen zu werden, auch wenn mich die Scheuklappen und das Unvermögen mancher Lehrer in der akuten Situation schon sehr wütend machen können ;-)...

Ich bin selbst Lehrerin. Ich weiß, wie schwierig es ist, sich tagtäglich auf die Bedürfnisse des einzelnen einstellen zu müssen. Zwischen mir und einzelnen Schülern fliegen auch regelmäßig die Fetzen! :-D Aber grundsätzlich spüren hoffentlich alle meine Schüler, dass ich sie wirklich gern habe. Und wenn die Emotionen zwischendurch mal überkochen, dann muss spätestens am nächsten Tag alles wieder gut sein. Wenn man in meinem Beruf nachtragend ist oder nicht über den Tellerrand schauen mag, dann hat man den Beruf verfehlt. Hilft einem trotzdem nichts, wenn man an so jemanden gerät.

Grüße
Luka

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Von solchen Lehrern wie Dir wünscht man sich als Mutter/Eltern mehr. #sonne

Leider fehlt vielen Lehrern selbst die Empathie (vielleicht auch Autismus?;-)) Sie schaffen es nicht, sich in besondere Kinder und deren Eltern reinzuversetzen und machen so allen Beteiligten das Leben schwer. :-(

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Hallo,

verglichen mit dem, was Du schreibst, war unser Sohn nie auffällig. Aber was dann mit Schuleintritt kam sprengte alle Erwartungen. Wir wussten vorher nicht einmal, dass er "anders" ist. Er war auch sprachlich immer sehr fit.

Die Kinder in der Regelschule merken schnell, dass mit dem Kind etwas nicht stimmt. Sie nehmen es noch mehr wahr als die Lehrer. Das führt häufig zu Konflikten mit anderen. Autisten werden auch gerne gemobbt. Unser Sohn hat das quasi seine ganze Schulzeit hindurch aber er hat es mittlerweile gelernt sich durchzusetzen. Er war wie gesagt, sprachlich immer sehr fit und er geht seit Jahren zum Kampfsport.

Und dennoch ist er mit manchen Situationen überfordert. Lacht manchmal, wenn es eigentlich nichts zu lachen gibt oder guckt manchmal "aggressiv" für andere, obwohl er denkt, er würde neutral gucken.

Das Hauptproblem an der Regelschule sind daher nicht das Können oder das Nichtkönnen, sondern der Umgang mit den Lehrern und Kindern. Manche können dies nur mit Schulbegleiter bewältigen andere wie mein Sohn auch ohne.

Aber es gibt immer Konflikte. Man kann diesen nicht aus den Weg gehen und man muss sich diesen stellen, ob man will oder nicht. Das kostet sehr viel Kraft.

Auch das normale Lernen war anfangs sehr schwierig für unseren Sohn. Seine Feinmotorik war so schlecht, dass er kaum einen Stift halten konnte, für den Leseerwerb brauchte er 2,5 Jahre und auch Rechnen fiel ihm schwer. Bis heute kann er die Uhr nicht, er ist zeitblind.

Vieles konnte er aufholen und er war im letzten Jahr ein guter Schüler mit einem Durchschnitt von 2,0. Auch kann er sich Sachen leicht einprägen.

Ich kann Dir keinen wirklich guten Tipp geben. Ihr könnt es auf der Regelschule probieren aber es wird sicherlich kein "Spaziergang". Das ist Arbeit und kostet Kraft, Nerven und Zeit. Unser Sohn hat auch diverse Förderungen bekommen.

LG

Carola

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Hallo,

wir haben die richtige Schule erst auf den 5. Versuch gefunden.

Mein Sohn (ADS, hochbegabt, auch Wissenschaftsfreak) geht auf die Förderschule für Lernbehinderte mit normalem Grundschullehrplan. Gibt es wohl selten, ist eine Kooperation mit der Grundschule im selben Gebäude.

Es gibt auch Förderschulen für sozial-emotionalen Förderbedarf, da gibt es noch kleinere Klassen und normalen Lehrplan. War für uns leider zu weit weg.

Danach solltest du suchen.

Auf der Regelschule könnte dein Kind ewig Außenseiter sein. Der Lärmpegel und die vielen Kinder taugen auch oft nicht für solche Kinder. Das würde ich nicht mehr machen.

LG

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Hallo Tanja,
wenn er so knapp vor der Einschulung erst 6 wird, würde ich zumindest darüber nachdenken, ob ich ihm einfach noch ein Jahr Zeit geben und ihn noch ein Jahr zurückstellen.

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Mein Drittklässler hat hochfunktionalen Autismus und ADHS. In einer Schule für Körperbehinderte fühlt er sich wohl. Er besucht dort den Grundschulzweig, versäumt also keinen Stoff. (Viele Kinder brauchen allerdings drei Jahre für den Stoff der ersten beiden Klassen.)

Für ihn wäre schon der bloße Aufenthalt in einem Raum mit über 20 Menschen unzumutbar. Er würde seine Kraft dafür verbrauchen das auszuhalten, an Konzentration wäre nicht zu denken.

Auch die Schüler von Sprachheilschulen haben später keine Schwierigkeiten.

Wenn eine Regelbeschulung auch später nicht sinnvoll ist gibt es auch noch K-Schulen, auf denen man Mittlere Reife, Abitur oder auch eine Berufsausbildung machen kann. Das sind dann natürlich Internate; aber bis dahin sind die Kinder immerhin in der 10. Klasse und meist sogar älter als 15. Das ist von einer Sprachheilschule aus nicht mit der gleichen Selbstverständlichkeit zu erreichen.

Einer seiner Mitschüler ist - bei normaler Intelligenz - etwas schwerer betroffen und extrem introvertiert. Auch ihm geht es dort gut.

Was noch dazukommt: Mein Sohn hat gute Noten, er schreibt schnell und lesbar - aber alles sieht aus, als hätte ein Vierjähriger es geschrieben. Er braucht vergrößerte Arbeitsblätter und natürlich Lehrer, die akzeptieren, dass er nicht anders schreiben kann. (Die Ergotherapie ist in den Schultag integriert, die Lehrer wissen, dass er so gut wie möglich schreibt.) Damit macht ein Kind sich anderswo auch schnell lächerlich.

Ich habe natürlich keinen Überblick über Inklusionserfahrungen. Den Kindern, die ich kenne geht es auf Regelschulen miserabel. Sie haben keine Freunde, erhebliche Schwierigkeiten beim Lernen, zu wenig Förderlehrer und einiges mehr. Das muss nicht sein.