"Inklusionskinder" Baden-Württemberg

Hallo!

Ich denke, hier bekomme ich eine Antwort auf meine Frage.

Zählt ein Inklusionsplatz, bzw. Integrationsplatz für ein Kind mit Behinderung in einer Regel-Grundschule so wie im Kindergarten doppelt? Der Hintergrund der Frage ist, dass es bei der nächsten Einschulung hier am Ort Spitz auf Knopf zugeht, ob eine eigenständige erste Klasse zustande kommen kann. Ein Kind mit Behinderung soll eingeschult werden, die Mama möchte es aber nur dann hier einschulen, wenn es eine eigenständige und dadurch kleine 1. Klasse geben wird, da sie ihren Sohn in einer großen Kombiklasse womöglich überfordert sieht. Andererseits wäre es sehr wichtig, dass er mit den Kindern eingeschult wird, die er vom Kindergarten kennt, weil er mit Veränderungen gar nicht gut klar kommt. Wir leben in Baden Württemberg. Die Rektorin der Grundschule weiß nicht genau, wie das geregelt ist, wollte sich aber erkundigen. Weiß jemand von Euch, wie das geregelt ist?

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Hallo,
Nein doppelt zählt der Platz mit Sicherheit nicht.
Bis letztes Schuljahr haben Inklusionskinder gar nicht zum Klassenteiler gezählt, da sie offiziel immer noch als Schüler der zuständigen Sonderschule galten. Im Februar diesen Jahres hieß es es solle jetzt geändert werden, ob es aber das schon für dieses Schuljahr ist, weis ich nicht.
Viele Grüße kanand

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Nein, natürlich nicht. Ein I-Kind ist ein ganz normales Kind. Nur im Kindergarten wird anders gewertet und in Förderschulen, nicht jedoch in Regelgrundschulen.
Sie soll diese "Erwartungshaltung" ganz schnell vergessen. Gerade in Schulen, die I-Kinder aufnehmen kommen auch während der Schulzeit immer wieder neue Kinder dazu. Mein Ältester hat mit 21 Kinder gestartet in der 1. Klasse. Jetzt sind es 25 Kinder. Es sind mittlerweile 3 I-Kinder in der Klasse. Alle 3 benötigen Hilfe durch I-Kräfte. So sind nun dauerhaft in der Klasse immer 4 Erwachsene Personen (2 Lehrer, 2 I-Kräfte). 1 Kind ist schwer geistig behindert, schwer seelisch behindert, 1 Kind seelisch behindert und SES und ein Kind ohne Diagnose einfach entwicklungsverzögert.

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Es ist eine schwierige Situation, selbst wenn es jetzt mit der Einzelklasse klappen würde, spätestens, wenn er in der 2. ist, wird es eine Kombiklasse werden , das ist absehbar, weil ein "geburtenschwacher" Jahrgang folgt.

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Das ist keine schwierige Situation. Sie soll das definitiv nicht davon abhängig machen. Das kann sie nicht beeinflussen und es wird sich garantiert ändern.

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Wie wäre es wenn ihr euch mit dem zuständigen Schulamt darüber austauscht? Und auch das zuständige Landratsamt die sind für Bewilligungen solcher Plätze bzw der I-Kräfte zuständig.

Da ab nächstes Jahr das ganze von Gesetz her Pflicht wird ab Sommer laut Schulamt MÜSSEN ALLE SCHULEN Inklusion anbieten. Ich bezweifle aber das dies möglich ist da es einfach nicht genügend Fachpersonal gibt um sowas Flächendeckend und qualitativ gut um zu setzen.
Unser Sohn ist derzeit im Kindergarten ein I-Kind kommt ab September in eine Grundschulförderklasse die wir nur durch direkten Kontakt mit dem Schulamt bewilligt bekommen haben (gibts bei uns nur 3 gesamt im Ostalbkreis & Raum Göppingen)

Diese Schule lebt die Inklusion und ALLE Kinder profitieren von den Kräften denn es wird nicht offen kommuniziert wer den I-Status hat um keine Ausgrenzungen zu verursachen und es funktioniert super. Dort sind dauerhaft 8 Sozialpädagogen angestellt die immer zusammen mit den normalen Lehrern in der jeweiligen Klasse sind und auch den Kindern helfen die Gesund sind aber vielleicht auch mal Unterstützung benötigen.

Ich schätze die Kinder werden nicht als 2 Kinder gerechnet aber genau kann dir das nur das Landratsamt oder Schulamt sagen

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Inzwischen hat die Familie die Rückmeldung, dass ihr Kind ganz normal 1fach zum Klassenteiler zählt. Er wird auf jeden Fall eine Integrationshilfe bekommen, die in der Klasse bei ihm ist. Wie die ausgebildet ist, kann ich nicht sagen. Im Kindergarten hatte er anfangs eine Integrationshilfe, die hat lediglich ein soziales Jahr gemacht, im Moment ist eine Sonderpädagogin für ihn da.Vielleicht bringt der direkte Austausch mit dem Schulamt etwas. Seine Mama sagt, wenn er wenigstens das erste Jahr hätte, um in einer kleinen Klasse "anzukommen" würde ihm das viel helfen, um ab dem 2. Schuljahr in der größeren Kombiklasse klar zu kommen. Er hat frühkindlichen Autismus.

Danke für die Rückmeldung, ich geb´das mal einfach so weiter!

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Wäre es nicht möglich ihn noch in einer Grundschulförderklasse unter zu bringen?
Dazu müsste man ihn zurückstellen oder geht das nicht mehr?
Wir haben uns damit bereits letztes Jahr befasst und alle waren sich einig.

Zwar haben wir den Plan noch 1 Jahr Kindergarten wegen gewissen Ereignissen übern haufen geworfen und nun doch die Grundschulförderklasse angestrebt und auch bewilligt bekommen. Denn unser Sohn wäre heillos überfordert wenn er vom Kindergarten direkt in die 1. Klasse starten müsste auch mit I Kraft daher diese Entscheidung

Der Familie alles gute das es so wird wie sie sich das vorstellen

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Im Einzelnen kann ich Dir das nicht sagen. In Ba-Wü gibt es mittlerweile viele GMS (Gemeinschaftsschulen) die Inklusionskinder aufnehmen. Dort gibt es in der Regel keine Noten und jedes Kind lernt individuell. In den Klassen sind in der Regel zwei Lehrer. An einer normalen Grundschule wird es das Kind schwer haben. Mein Sohn ist gehandicapt, er hat keine offizielle Diagnose und an der Grundschule im Ort hatte er es sehr sehr schwer. Auch andere Kind mit geringen Problemen wurde nicht so ohne weiteres beschult. Deshalb geben in Ba-Wü nach wie vor viele Eltern ihre Kinder in Förderschulen. Inklusion ist hier noch kaum vorhanden.

Ich würde das Kind nicht auf eine normale Grundschule schicken. Die GMS sind Regelschule auf denen man jeden Abschluss machen kann, die aber auch den Anspruch haben, allen gerecht zu werden. Diesen Anspruch haben die anderen Schule nicht.

LG

Carola

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Im Einzelnen kann ich Dir das nicht sagen. In Ba-Wü gibt es mittlerweile viele GMS (Gemeinschaftsschulen) die Inklusionskinder aufnehmen. Dort gibt es in der Regel keine Noten und jedes Kind lernt individuell. In den Klassen sind in der Regel zwei Lehrer. An einer normalen Grundschule wird es das Kind schwer haben. Mein Sohn ist gehandicapt, er hat keine offizielle Diagnose und an der Grundschule im Ort hatte er es sehr sehr schwer. Auch andere Kind mit geringen Problemen wurde nicht so ohne weiteres beschult. Deshalb geben in Ba-Wü nach wie vor viele Eltern ihre Kinder in Förderschulen. Inklusion ist hier noch kaum vorhanden.

Ich würde das Kind nicht auf eine normale Grundschule schicken. Die GMS sind Regelschule auf denen man jeden Abschluss machen kann, die aber auch den Anspruch haben, allen gerecht zu werden. Diesen Anspruch haben die anderen Schule nicht.

LG

Carola