Hund anschaffen "für Kind"

Hallo,

ich versuche mal alles strukturiert in Worte zu fassen...

Also, wir sind eine kleine Familie mit einer 8jährigen Tochter, sie ist entwicklungsverzögert, geht auf eine Sprachheilschule und hat nicht viele Freunde.

Wir überlegen, uns einen Hund anzuschaffen... sie war schon im Kindergarten aufgrund ihrer Sprachproblematik Einzelgänger und ist sie heute noch. Bei uns in der Strasse gibt es leider nicht viele Kinder, sodass sie da auch schlecht jemanden findet. Es gibt 2 Kinder (eine 1 jahr älter, aber ganz unterschiedliche Interessen, sie spielen manchmal, aber es ist schwierig, der andere ein Junge 2 Jahre jünger, mit dem spielt sie ganz gern, aber auch nicht oft).
Da sie auf eine Sprachheilschule geht und die Kinder, die da hin gehen aus einem relativ weiten Umkreis kommen, ist das Treffen ausserhalb der Schule auch nicht einfach , weil auch viele Termine haben).
Meine Tochter geht in einen Hort, das tut ihr auch sehr gut, sie hat dort wenige Spielkameraden, aber es ist gut, das sie welche hat!
Ausserdem geht sie noch zum Yoga und zum Tanzen und geht auch in den Ferien in die Ferienspiele... sie findet zwar immer wieder Kinder, aber es kommt sehr selten auch mal ein Besuch zustande, was oftmals an einer weiteren Entfernung liegt, ausserdem ist es auch schwer einen Tag zu finden, wo dann beide Seiten können. Und so richtige Freundschaften sind es nicht, wobei die ja auch nicht so nebenbei entstehen.

Aber es ist halt schwierig, wenn man "keine" Kinder in der Nachbarschaft hat.

Sie ist auch keine, die mal alleine draussen Fahrrad fährt oder ähnliches, da sitzt sie dann lieber drin rum...

Aus all diesen Gründen haben wir uns überlegt einen Hund anzuschaffen, der mit ihr spielt, dem sie etwas beibringen kann, mit dem man raus geht und der auch zum Kontakte knüpfen da ist.

Und bevor die Frage kommt, die Hauptverantwortung liegt natürlich bei uns!

Ich freue mich über Zuschriften... ob ihr viell. dasselbe "Prob" habt oder ähnliches erlebt habt oder auch nur über eure Meinung...

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Hallo,

bevor ich auf deine Frage antworte, möchte ich dir selber eine Frage stellen. Deine Tochter geht nach der Schule in einen Hort, d.h. du arbeitest Vollzeit. Was passiert in der Zeit mit dem Hund?

Wir überlegen auch schon länger, uns einen Hund anzuschaffen, der wäre aber 4 Tage pro Woche 5 Stunden alleine, weil ich 6 Stunden arbeite aber mein Mann erst eine Stunde nach mir weg ist. Das ist für uns schon recht lang.

Aber jetzt zu deiner eigentlichen Frage. Tiere sind immer tolle Begleiter für Kinder und ein Hund wäre mit Sicherheit eine Bereicherung für deine Tochter und die ganze Familie. Dennoch denke ich, dass Freundschaften wichtiger sind. Treffe Verabredungen und fahr sie zu den anderen Kindern oder lade die Kinder zu euch ein, falls du selber nicht mobil bist. Kinder brauchen andere Kinder um sich herum. Meinst du nicht die anderen Mütter in eurer Schule haben ähnliche Gedanken. Sprich sie an und du wirst sehen, wie schnell Spielkameraden da sind. Irgendwann machen die kids das dann ganz alleine.

Liebe Grüße
Grizzy

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Nein, ich arbeite Teilzeit...

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Dann hättest du ja Zeit für den Hund. Wenn ihr dem Tier gerecht werden könnt, ist ein Hund eine schöne Sache. Meine Tochter geht mittags immer mit Nachbars Hund gassi. Die Leutchen sind schon alt und froh, wenn jemand anders die Runde macht und sowohl Kind als auch Hund finden das toll. Außerdem hast du Recht, sie kennt hier jeden. Aber das ersetzt die Freunde nicht. Spielen mit gleichaltrigen ist einfach wichtig. Versuch doch einfach mal mit den anderen Mamas Verabredungen zu treffen.

Liebe Grüße
Grizzy

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Hallo!

ich finde das so schwierig zu sagen. Wichtig ist einfach das ihr alle den Hund wollt und das nicht nur für eurer Kind macht. Auch das der Hund viel raus muss, sollte klar sein. Hund ist eine gute Sache was 'Freundschaft' und rausgehen betrifft.

Meine Tochter ist 11 Jahre und hat die Pflicht (wenn sie nichts anders vor hat) mit dem Hund zu gehen. Am Anfang war alles noch toll, jetzt nicht mehr. Es ist für sie nur noch eine lästige Pflicht. Ich finde auch nicht das man unbedingt Kontakte knüpft. Sie hat Tage da trifft sie keinen. Gerade bei Regenwetter (man muss ja IMMER raus) ist kein Mensch unterwegs. Davon abgesehen sieht man hier z.b. sehr selten Kinder die mit dem Hund gehen. Also in dem Punkt find ich einen Hund jetzt nicht optimal. Das wäre eher was für Erwachsene. Da habe ich schon manche Freundschaften geschlossen.
Besser ist da wirklich irgendein Verein wo Kontakte viel besser geknüpft werden können.
Wenn wir zusammen gehen, geht das besser. Wir haben hier einen See wo meine Tochter gern mit dem Hund spielt. Alleine mit Hund niemals, aber wenn wir dabei sind.....

Der Hund ist aber ihr bester Freund. Wir sind vor 3 Jahren hierher gezogen und meiner Tochter fällt es schwer Freundschaften zu schließen. Den Hund haben wir über ein Jahr jetzt und sie ist da schon aufgeblüht. So tut der Hund ihr gut. Für die Seele ist ein Hund wirklich gut.
Aber wie gesagt: Kind hat nicht wirklich Lust sich eingehend um den Hund zu kümmern. Das sind so Sachen die ich auffangen muss. Ich erziehe den Hund, ich beschäftige ihn Körperlich wie auch Geistig. Meine Tochter spielt relativ selten von alleine mit dem Hund. Sie knuddelt und drückt ihn lieber.

Ich denke es kommt auch auf das Kind an. Es gibt Kinder die finden das immer super mit Hund (dazu habe ich als Kind gehört) und machen auch ALLES mit dem Vierbeiner.
Andere Kinder sind am Anfang hin und weg und dann musst du sie Quasi zwingen sich zu kümmern.
Schlimmstenfall bleibt ihr als Eltern auf den Hund 'sitzen'. Bestenfalls wird der Hund für das Kind sehr wichtig und sie unternimmt viel mit ihm.
Im Normalfall hat ein Hund aber einen positiven Einfluss auf Kinder. Das kann man schon sagen.

Wichtig ist einfach das ihr euch bewusst seit das ein Hund auch Arbeit bedeutet und ihr das wirklich ALLE wollt. Wenn die Zeit da ist und ihr einem Hund gerecht werden könnt, dann kann man nichts falsch machen.

LG Sonja

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Ein Hund kann eine wundervolle Bereicherung für ein Kind sein. Ich selbst bin als Kind durch "unser" Dorf gezogen und habe mir bei anderen Leuten Hunde zum Gassigehen gesucht, sodass ich bald richtige Pflegehunde hatte (das wäre die Alternative zum eigenen Hund). Ein Hund erleichtert natürlich auch die Kontaktaufnahme zu anderen Menschen/Kindern. Allerdings stellt sich mir die Frage, inwiefern das eurer Tochter helfen soll, wenn es einfach keine passenden Kinder in eurer Nähe gibt.

Denkt bei eurer Entscheidung nur auf jeden Fall daran, dass ein Hund jede Menge Pflichten und Verantwortung mit sich bringt. Es ist mit der Fütterung und dem Gassigehen (mind. 3 mal am Tag 30min, besser länger und bei jedem Wetter!) nicht getan. Je nach Rasse brauchen Hunde eine bestimmte Fellpflege und haben bestimmte Bedürfnisse. Vielen Hunden reicht das Gassigehen nicht, sondern sie müssen gearbeitet und ihren Bedürfnissen entsprechend (Jagd, Mentrailing, Agility, etc.) ausgelastet werden.

Wollt ihr euch einen Welpen anschaffen, dann steht neben der Sauberkeitserziehung auch die Gewöhnung an das alltägliche Umfeld (Straßen, Autos, Bahn, Weidetiere, Kleintiere, Kinder, Einkaufszentren, etc.) auf dem Programm. Das bedeutet sehr viel Arbeit und einen enormen Zeitaufwand. Nur so bekommt man aber einen ausgeglichenen und ruhigen Partner an seiner Seite.

Vielleicht könnt ihr mit eurer Tochter ja in ein Tierheim in eurer Nähe fahren und mal sehen, wie sie mit den Hunden umgeht und euch dort beraten lassen, ob und welcher Hund zu euch passen würde.

Ansonsten würde mir vielleicht noch das Reiten einfallen. Da müsst ihr euch nicht gleich einen Hund anschaffen, sondern könnt eure Tochter in einem Reitstall in eurer Nähe unterbringen. Dort hat sie Kontakt zu Tieren, kann Verantwortung übernehmen und lernt garantiert viele andere Mädchen kennen!