Was für Übungen bekommen eure Kinder bei der Logopädie?

Hallo,

mein Sohn (3) hatte heute das erste Mal Logopädie. Montag waren wir zum kennen lernen da und heute ging es los.

Mich würde einfach mal interessieren, was für Übungen dort gemacht werden, bzw wie es bei euren Kindern ausschaut. Einfach um Ideen zu sammeln, was ich auch zu Hause üben könnte.

Da in drei Wochen die Ferien bei uns anfangen und dadurch wieder wochenlang Pause ist...

Danke!

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Hallo!

Was hat dein Kind denn genau für eine Beeinträchtigung?

Unsere Maus hat Epilepsie ( dadurch stark entwicklungsverzögert) und Verdacht auf Autismus.

Ich bin jede Stunde dabei (sowohl Physio, als auch Ergo, Frühförderung und eben auch Logo). Unsere Maus ist drei und auf dem Stand von einem Jahr. Gerade Logo empfinde ich als unheimlich vielseitig und fördernd!

Wir üben Gebärden ein und Objektpermanenz, sowie Ursache-Wirkung. Wir stimulieren die Mundgegend mit verschiedenen Gegenständen, wir machen Sing- und Reimspiele und versuchen sie dazu zu animieren, Gegenständen mit dem Blick zu folgen. Es werden alle Sinne gefördert, weil ein Kind wohl nur Sprache erlernt, wenn es die Umwelt begreift und wahrnimmt.

Und die Maus macht mit der Methode tolle Fortschritte! Sie schaut mir mittlerweile in die Augen, brabbelt endlich, hat für Dinge wie Milch eigene Worte. Sie sagt ja und Mama und Papa und kann die Gebärde für Singen selbst einsetzen! Sie hat mittlerweile sogar Symbolverständnis. Das haben wir bspw erreicht, indem wir ein Bilderbuch ab 0 Monate im Urlaub dabei hatten. Thematik Bauernhof. Da wir auf dem Bauernhof waren, erkannte sie die Dinge wieder und begann die Tierlaute nachzumachen (eigene Idee von uns mit toller Wirkung). :-) wir zeigen immer und immer wiefer auf Dinge und benennen sie. Kennst du das Lied "Kriecht ne Schnecke". Das ist super! Damit lernt sie so langsam, wo ihre Nase ist usw.

Vieles macht man als Mama eh richtig! Neuerdings nehme ich eine Puppe dazu und zeige ihr, wo die Puppennase ist und dann, wo ihre ist. Oder die Puppe hüpft auf ihrem Bauch wie sie immer im Bett hüpft. Dabei rufe ich wie bei ihr auch "hüpfen, hüpfen, hüpfen!" Und sie lacht! Endlich merkt man, dass sie Worte wieder erkennt und es sogar auf die Puppe übertragen kann. *stolz bin*

Wie gesagt, es kommt drauf an, was dein Kind hat und was euer Ziel ist. Aber gerade Logo kann man super spielerisch gestalten!

Hoffe, ich konnte ein wenig helfen!

Liebe Grüße

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Wenn nicht Hausaufgaben abgegeben werden, ist es meiner Ansicht nach nicht sinnvoll, selber "Logpädie zu spielen", das Risiko dem Kind den Spass zu nehmen und etwas falsch zu machen wäre mir zu gross. Schliesslich bist du Mutter und wahrscheinlich nicht gelernte Logopädin. Du kannst natürlich eure Logopädin fragen, aber ich kenne es nur so.

Was du aber tun kannst und sollst, und dies unabhängig von der Logopädie:

Spiele rund um Sprache, Reime, Lieder, Bücher mit dem Kind anschauen. Freude wecken an Wortspielen, an Sprache, einfach das, was man ja ohnehin mit Kleinkindern macht.

Je nachdem was dein Kind für eine Sprach(entwicklungs)störung hat: unbedingt darauf achten, dass es nicht mit Schnuller im Mund oder Flasche im Mund spricht.

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In der Regel bekommen die Kinder "Hausaufgaben" zum üben auf. Wenn nicht, solltest du auch nichts machen. Außer viel singen, vorlesen, Sprechreime etc.
Mein Sohn ist wegen verschiedener Laute, die er nicht sprechen kann/konnte bei der Logopädin, die Laute werden einer nach dem anderen von Grund auf aufgebaut mit Hilfe verschiedener spielerischer Übungen. Diese Übungen machen wir zuHause dann eine Woche lang bis zur nächsten Stunde. Dann kommt die nächste Stufe. Unsere Logopädin hat mich am Anfang gleich gewarnt, nicht "vorzuüben", da bringt man den Kindern viel zu schnell was falsches bei.
Der Kleine bekommt ab September Logopädie, er ist stark entwicklungsverzögert und fängt gerade erst zu sprechen an - klar hätte ich gerne jetzt schon angefangen, aber ich mache jetzt bis September nicht anderes als vorher auch schon (vorlesen, Singen, Reime, seine Wörter richtig wiederholen, ihn zum Sprechen ermuntern), weil ich keine Logopädin bin...

Jetzt habt ihr ja noch 3x wenn ich da richtig verstanden habe, da bekommt ihr bestimmt Übungen.

VG Caro

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Kinder sollten in der Logo Hausaufgaben aufbekommen. Ansonsten kann dir eigentlich hier niemand helfen. Jedes Kind ist anders und natürlich ist die Therapie auch sehr individuell auf jedes Kind und dessen Fähigkeiten und Bedürfnisse zugeschnitten.

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Kommt darauf an wo seine Probleme liegen.
Bei Probleme mit Mundmotorik und Muskulatur werden Dinge gemacht wie Pustespiele z.B. mit Strohhalm Wattebäusche pusten......, Seifenblasen machen, mit der Zunge schnalzen, Mit der Zunge lustige Dinge tun wie in die Wangentasche stupsen, oder Zunge ganz weit raus strecken und wackeln etc.

Wenn es "nur" Probleme bei der Aussprache sind fängt man eigentlich mit einzelnen Buchstaben an.....z.B. das K.......da werden Bilder benannt wie Katze, Kirche, Kohle.....danach geht's weiter.... LuKe, DeCKE, LaKen.........und danach geht's ans ReCK, FleCK etc.....

Und das wird halt immer weiter ausgebaut.

Am wichtigsten ist aber das vorher beim HNO abgeklärt wurde das er keine Probleme beim Hören hat!

Auch ein zu großes Lippen- oder Zungenbändchen kann die Sprache stark beeinträchtigen

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Hallo,

der hierzu kompetente Ansprechpartner ist der behandelnde Logopäde.

Die häusl. Übungen sind auf das Störungsbild und auf das soziale Umfeld des einzelnen Patienten abgestimmt.

LG Reina

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Hallo! Mein Sohn geht seit anfang des Jahres zur Logo.

Zu uns wurde gesagt, wir sollen nicht mit ihn üben, da er ein starkes "Störrungsbewußtsein" hat und somit die Gefahr groß ist, dass er sich der Therapie verweigert.
Wir sollen ihn auch nicht direkt korrigieren. Nur korrigierend Anworten.
Bsp Kind sagt " Hast du verstandet?" sage ich "Ja, ich habe verstanden"

Ihr wart heute das erste mal, ich denke die zwei werden sich erstmal kennenlernen, eure Logo wird euch zum richtigen Zeitpunkt erklären, wie ihr unterstützen könnt.
Auf eigene Faust würde ich nichts machen!

Sowas wie aus dem Stohhalm trinken, Wattebällchen pusten etc kann man sicher spielen. Aber direkt "üben", davon würde ich abraten.

Dinge wie vorlesen, reime, Blickkontakt dabei halten, singen, aktives zuhören etc sollte man auch so machen und ist auf jedenfall Sprachfördernd...

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Das ist von Krankheitsbild zu Krankheitsbild verschieden mein Sohn hat ne verbale entwicklungsdyspraxie er lernt ne begleitende Gebärdensprache und ist jetzt so weit das er fast ohne auskommt und viele Übungen zur mundmuskulatur Stärkung er hatte keine saugreflexe seit Geburt und so auch nicht viel trainiert muste er nachholen