Hobby für Einarmige gesucht...

Hallo!

Meine Schwiegermama ist nach einem schlaganfall vor zwölf Jahren halbseitig gelähmt. Wir suchen eine Beschäftigung für sie, die über Fernsehen und Kreuzworträtsel hinaus geht... Sie hat eine zeit lang Klavierstunden genommen, jedoch wieder aufgegeben weil es ja doch nicht so schön wie mit zwei händen klingt...
Früher hat sie gerne gehäkelt, gestrickt und gestickt. Nur geht das jetzt ja leider nicht mehr... Malen ist auch nicht unbedingt ihre Welt... vor die Tür möchte sie am liebsten gar nicht mehr und überhaupt ist sie unheimlich träge geworden, so dass die letzte verbliebene Selbstständigkeit wirklich in Gefahr ist :-(
Habt ihr irgendwelche Ideen für meine "einarmige Banditin"?

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Hallo,

wie wäre es mit Schach oder Kegeln? Liest sie gerne? Dann vielleicht ein Leseclub? Seniorentreffs, fragt mal in der Kirchengemeinde oder der Stadt nach.

Hm singt sie vielleicht gerne? Dann sucht einen Chor.

Was mag sie den so?

Fragt doch mal in den Altenheimen oder Pflegeheimen bei euch in der Nähe was sie noch vorschlagen vielleicht haben die ja auch Sachen wo sie mitmachen kann? Ich weiß das unsere das hier anbieten. Also auch Nichtbewohner dürfen an manchen Gruppen teilnehmen.

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Ich glaube, schach packt sie nicht. Sie ist nach dem Schlaganfall nicht mehr das hellste Lämpchen an Gottes großem Kronleuchter. Kegeln geht nicht, sie kann gerade so ein paar Schritte gehen und singen wird auch nichts sein, weil sie echt eine Krächzstimme hat.
Ich denke ins Heim bringen sie keine 10 Pferde. sie ist ja schließlich keine alte Frau :-P mit 66

aber danke für die tipps. meine Oma geht auch öfter mal ins örtliche Altenheim zu einem Konzert oder der Andacht. dabei ist sie gar nicht religiös - sie geht nur wegen der Geselligkeit hin ;-)

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Hallo,

na das war das was mir Spontan einfällt! Sie soll ja nicht im Heim leben sondern vielleicht gefallen ihr ein Paar angebote an denen sie teilnehmen kann!

Vielleicht haben die aber auch ein paar Ideen wie man Sie auch weiter fördern könnte damit die Lebensqualität nicht sinkt! Ein Gespräch hilft vielleicht schon weiter!

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Tja, sieht sie es als Herausforderung oder "jammert" sie dem Arm hinterher, den sie nun nicht mehr bewegen kann?
Ich denke, man kann sehr gut Klavier spielen mit einem Arm - wer sagt denn, dass der 2. Arm von der selben Person stammen muß?
Zu den bisherigen Hobbys...so einfach würde ich das nicht sagen. Es gibt unheimlich viele Hilfsmittel. Informiere dich mal. Vielleicht findest du etwas mit dem sie klar kommt. Eure Physiotherapeutin müsste euch da eigentlich helfen können.

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Sie jammert. unheimlich viel. sie ist die Meisterin des jammerns.. und des Ausreden suchens... weil wir haben ja alle keine Ahnung...

sie lässt sich richtig reinfallen.

wenigstens geht sie jetzt im März auf reha oder kur. ich kenn den unterschied immer nicht. .. zum ersten Mal seit 2003... aber ich weiß jetzt schon, dass sie nacht drei Tagen nur noch nach Zuhause heulen wird. und der schwiegerpapa wird fahren und sie holen. da verwette ich meinen arsch drauf... :-(

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Also eine Kur abzubrechen ohne die Zustimmung des Arztes - und die bekommt man nur schwer - ist teuer. Bei Reha kenne ich mich nicht aus.

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Wie wäre es mit Singen?

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Wenn sie mit dem gelaehmten Arm noch ein bisschen unterstuetzen kann, dann gibt es die englische Strickweise, bei der der Faden auf der eine Hand nur die Nadel haelt, und die andere Hand alles andere tut (goggle mal, es gibt da Videoanleitungen). Wenn man dann die alten, klassischen, langen Holzstricknadeln verwendet, dann reicht es, wenn man die eine Nadel irgendwie zum Festhalten unter den gelaehmten Arm klemmen kann.

Meine Oma war auch nach Schlaganfall halbseitig gelaehmt und im Pflegeheim, und ich weiss, dass man das dort den Frauen beigebracht hat. Meine Schwiegermutter ist nicht gelaehmt oder so, kommt aber nicht aus Deutschland und kann nur so stricken. Sieht umstaendlich aus, klappt aber, und das Ergebnis ist identisch.

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Schau doch mal hier:

http://www.thomashilfen.de/

Der Anbieter hat viele Hilfsmittel für den Freizeitbereich, oder Hobbies, die speziell für Menschen mit motorischem Handicap gedacht sind.

Das reicht von der Haltevorrichtung für Spielkarten über Haushaltshilfen wie Antirutschbretter zum schneiden von Lebensmitteln, Hygienehilfen, Strumpfanziehhilfen bis hin zu Strick oder Stickhilfen etc.

Ist sicher nicht alles im Katalog mit drin, aber lasse Dich doch da mal telefonisch beraten....oder frage im örtlichen Sanitätsfachgeschäft nach, was die für Alltagshilfen in der Richtung anbieten.

TJ