Hüftdysplasie

Hallo!

In dem KH, in dem meine Tochter geboren wurde, hat man den US der Hüfte gleich bei der U2 am 3. Lebenstag gemacht. Deshalb bekam sie die Spreizhose sofort und konnte sie mit 6 Wochen schon wieder abgeben. Ich denke nicht, dass ihr die Schiene viel länger benutzen müsst. Bevor die Kleine anfängt sich zu drehen und zu krabbeln, ist sie das Ding bestimmt schon lange wieder los.

Meine Tochter hat sich mit 7 Monaten gedreht, mit 9 Monaten gekrabbelt und hingesetzt und mit 14 Monaten lief sie dann. Das Drehen empfand ich als recht spät, alles andere dann wieder im Rahmen. Krankengymnastik hatte sie mal mit 5 Monaten, das lag aber daran, dass sie sich asymetrisch bewegte und auch ihren kahlen Fleck auf dem Hinterkopf vom Liegen nur rechts bekam. Wir haben da eben ihre schwache Seite trainiert.

Meine Schwester bekam damals ihre Spreizhose erst mit 6 Monaten, weil damals kein US gemacht wurde und meine Mutter es eben erst so spät sah. Das war wirklich spät und man merkte es an ihrer Entwicklung wohl auch (recht spät gelaufen). Ihre Hüfte ist bis heute schief und das zog eine Wirbelsäulenverkrümmung und Senkfüße nach sich. Aber mit 5 Wochen ist es noch lange früh genug.

Noch ein Tip: Wenn du sie im Tragetuch in einer Haltung trägst, wo sie die Beine schön spreizt und anhockt, ist das genauso gut wie die Schiene #. Und für sie mit Sicherheit angenehmer. Unsere Tochter hat auch immer beim Anlegen der Spreizhose gemeckert, aber da musste sie halt durch... Ist zu wichtig, um es zu vernachlässigen. Das Tragetuch hab ich mir später erst zugelegt.

LG
Steffi + Caroline Johanna (2 Jahre) + girl inside (25. SSW)

Hallo Bea,

meine Tochter hatte auch beidseitig eine Hüftdysplasie. Mit sechs Wochen bekam sie dann die Spreizschiene. Ihre motorische Entwicklung war total eingeschränkt. Sie konnte weder das Köpfchen heben, noch sich drehen usw. Musste deshalb auch zur Physiotherapie. Mit sechs Monaten (!!!) war ihre Hüfte dann endlich in Ordnung.

Kaum war die Schiene ab, konnte meine Maus ALLES!!! Sie hat innerhalb einer Woche sich auf den Bauch gedreht und auch wieder zurück. Und endlich konnte sie auch ihr Köpfchen heben. Dauerte nicht lange, und sie konnte sich dann auch überall hochziehen.

Also ich muss sagen, dass die Spreizschiene sie total eingeschränkt hat. Sie konnte sich damit überhaupt nicht bewegen. Aber was solls. Das muss nun mal sein, weil ein späterer Hüftschaden nicht zu korrigieren ist.

Lg Anika

Liebe Bea!
habe gerade erst den Artikel gelesen. Leider weiß ich die Winkel bei meiner Tochter nicht mehr, ist auch schon 5 Jahre her. Tatsächlich ist es so, dass diese Problematik erblich ist. Vorzugsweise betrifft es die weiblichen Nachkommen. Daher habe ich meine Tochter sehr früh untersuchen lassen, so daß sie schon ab der 3. Woche eine Konstruktion nach Graf bekam. Wo ich Dir auch recht gebe: die Blähungen kommen eindeutig von dem Druck, der durch diese Gestelle ausgelöst wird. Es gibt allerdings ganz verschiedene Systeme, unter anderem auch welche, wo die Beinchen nicht so sehr angewinkelt sind und damit der Bauch auch mehr Luft hat. Zuletzt hatten wir einen Keil in der Windelhose. Immerhin quälten wir uns ganze 5 Monate mit der Konstruktion, oder besser mit verschiedenen Konstruktionen. Aber es hat auch echt was gebracht, denn jetzt ist Annelie völlig in Ordnung! Zu meiner Zeit gab es das noch nicht. Ich habe heute erheblich Probleme, unter anderem ist mir bei der Entbindung meiner Tochter das Gelenk ausgekugelt!
Was die Entwicklung angeht, da stimme ich einer Vorrednerin zu. Das hatte Annelie schnell aufgeholt, wir hatten mit Physiotherapie bischen unterstützt. Die Krabbelphase war dann sehr kurz, sie zog sich eigentlich dann schnell hoch und schob was vor sich her beim Laufen (z.B. Biotonne, echt lecker!) Sie lief frei mit 13 Monaten, also gut im Schnitt.
Mein Tip noch was die Blähungen angeht: Ich hatte auf eine Folgemilch umgestellt (nach dem Abstillen aus gesundheitlichen Gründen), die die Verdauung fördert. Das Produkt hieß damals Comfortmil, ich weiß nicht, ob es dass noch gibt. Hat aber gut gewirkt. Die Haufen in der Windel waren dann zwar nicht so häufig, dafür aber sehr heftig (es quoll auch schon mal unter den Armen raus!), das gab sich aber nach kurzer Zeit wieder und dann war sie wie ein Engel, schlief auch gleich durch (mit 3 Monaten).
Gruß Silly

Nur mal so zum Vergleich: Bei mir haben in den 70gern die Ärzte nach der Geburt nicht geschnallt, daß ich eine Hüftdysplasie hatte. Ich wurde dann mit 2 Jahren operiert, lag monatelang im Gips und mußte hinterher mit Krankengymnastik wieder laufen lernen. Lange Narben an den Beinen habe ich natürlich auch noch.

Also, auch wenn Euch Eure Mäuse leid tun in der Spreizhose: Das ist immer noch wesentlich besser als später operieren zu müssen!

Hallo, hier mal eine gute Seite für dich:
http://www.kinderhueftdysplasie.de/
Es ist sehr wichtig, daß die Behandlung so früh und so intensiv wie möglich (Schiene+ Krankengymnastik) begonnen wird, denn dadurch kannst du Spätfolgen (Hüftarthrose, Haltungsschaden bis hin zu WS-Problemen) vermindern.
Die Kinder, die wegen Hüftdysplasie oder-Luxation behandelt werden haben natürlich eine motorische Entwicklungverzögerung, aber diese wird rasch wieder aufgeholt!Noch ein sehr gut gemeinter Rat:
solange dein Kind nicht von allein in den Sitz und in den Stand kommt, bringe es auch nicht in diese Positionen!
Die Hüften werden dankbar sein!
Alles Liebe Jana (Physiotherapeutin)

Hallo Bea,

ich bin selbst Physiotherapeutin und arbeite im Bereich Kinderorthopädie.

Zunächst einmal ist es ganz klasse, dass die Diagnose so früh gestellt wurde. Das verbessert auf jeden Fall die Heilungschancen.

Die Behandlung wird leider sehr verschiedenartig gehandhabt, je nachdem wie gut sich ein Arzt auskennt. Leider hat der Zusatz Orthopäde nicht wirklich wa smit der Qualifikation zu tun.

Die rechte Hüfte ist recht stark betroffen.
Meiner Erfahrung nach und dem Behandlungskonzept unserer Klinik enstsprechend, gehören KInder mit 3er Hüften eigentlich in eine KLinik- dort wird eine sog Längsextension oder ein Overhead- Aufhängung gemacht.

Warum dein Arzt nur eine Scheine verschrieben hat. keine Ahnung.

Ich würde ggf enen anderen Arzt anrufen bzw mich in einer kinderörthopädischen Klinik melden.

Ich will dir keien Angst machen, aber Schiene ist wirklich etwas wenig- da die Hüfte so nicht ausheilen kann.

Dass deine Tochter weint, wenn du ihr doie Schiene anlegst, ist normal. Das bedeudet nicht, dasse s ihr weh tut.

Du solltest in erster Linie erstmal eine positive Einstellung zu dieser gewinnen und deine TOchte rnicht noch beim Anziehen bedauern.

Deine Therapuetin scheint sich nicht wirklich gut auzukennen, wenn sie "vermutet", dass die Entwicklung deiner Kleinen nicht beeinträchtigt.

Das tut sie auf jeden Fall, die KInder holen das aber alles wieder auf.

WEnn ich mir die Hüftwerte anschaue, müsste deine Tochter leicht asymmetrisch sein- schaut sie evtl nur zu einer Seite oder liegt sie C-förmig da?

Krankengymnastik nebenbei würde ich auf jeden Fall empfehlen- bei Hüftdysplasie bringt nur VOJTA wirklich was.

Lass die Schiene auf jeden Fall den ganzen Tag an!
Du kannst sie damit auch im Tragetuch tragen oder auf den Bauch legen (dann Kissen oder Keil unter bauch, damit die Beugestellung in den Hüften betshen bleibt).

Hi Bea,
bin etwas spät dran aber ich schreibe trotzdem mal noch was. In anderen Kulturen dürfen Babys kaum aus dem Tragetuch heraus und schon gar nicht auf dem Boden herumliegen wegen Ungeziefer und wilden Tieren. Sie sitzen im Tuch, bis sie auf einmal laufen können. Ohne Drehen, ohne zuerst gross zu krabbeln... Dennoch laufen sie nicht später als kleine Europäer. Erstaunlich, nicht wahr?
Ich denke daher, dass Du Dich jetzt voll und ganz auf die optimale Behandlung Deiner Tochter konzentrieren solltest und keine Angst um ihre weitere Entwicklung haben musst. Stell sie unbedingt in einer orthopädischen Uniklinik vor! Es ist für ihr ganzes weiteres Leben entscheidend.

Liebe Grüsse, Barbara

Hallo,

meine Tochter hatte auch eine beidseitige Hüftdysplasie (54 und 56°), sie trúg die Tübinger Hüftbeugeschiene 4 Wochen lang, sie war damals 6 bis 10 Wochen alt. Danach wurde noch kontolliert und alles warf ok. Mein Sohn hat auch eine leichte Hüftdysplasie, wurde aber erst jetzt endeckt (er ist 2), die Kontrollen bei der U2 und U3 waren aber in Ordung. Jezt müssen wir warten bis er 6 ist und wenn es sich nicht verwachsen hat muß er evtl. operiert werden. Also lieber jetzt als Baby, da sind sie noch nicht so eingeschränkt.
Meine Tochter konnte mit 7 Monaten sitzen und ist mit 10 Monaten gekrabbelt,also alles normal.

LG von IRENE

Liebe Bea und Jana,

unser 2. Sohn ist mittlerweile 17 Wochen alt u. wir haben am Dienstag erfahren, dass seine Hüfte wieder vollkommen in Ordnung ist. In der 6. Woche sollten wir ebenfalls für die rechte Hüfte die Coxaflex-Spreizschiene anziehen (2a/b). Gleichzeitig erhielten wir Vojta-Therapie aufgeschrieben. Die Krankengymnastikerin meinte aber, das wäre unsinnig, weil sich die Babys gerade in den ersten Wochen unheimlich schnell entwickeln, strampeln und entdecken wollen. Über die Vojta-Therapie würde man Impulse im Gehirn frei setzen, die die Kinder nicht umsetzen können, wenn man sie nach dem Turnen in die Schiene reinlegen würde. Sie meinte, wenn man konsequent turnen würde, bräuchte man keinerlei Schienen. Wir haben ihr geglaubt u. wirklich konsequent 2-3 x für 15-20 Min. mit ihm geturnt u. es hat ihm sehr sehr viel gebracht, nicht nur motorisch, auch die Bauchmuskeln wurden stärker u. halfen bei Verdauungsproblemen. Nach 6 Wochen ist nun alles wieder in Ordnung, weder Turnen noch Schiene ist nötig. Wir freuen uns riesig. Aber ich muß dich warnen, dieses Turnen ist sehr anstrengend für die Seele, denn es schmerzt den Kindern zwar nicht, aber ist wohl unangenehm, so dass sie diese 15 Min durchgehend schreien u. weinen. Da fühlt man sich ganz schlecht u. muß sich wirklich immer sagen, dass es ihm nur gut tut u. hilft. Die Spreizhose ist natürlich wesentlich einfacher, aber dafür ist die Kleine wahrscheinlich hinterher nicht mehr so beweglich.
Liebe Grüße
Cynthia