Sprechapraxie u. Entwicklungsverzögerung bei 4jährigem

Hallo!

Ich hoffe hier auf ein wenig Erfahrungsaustausch, da ich im Bezug auf unseren großen Sohn (4,5J.) einige Tipps brauchen könnte.

Niklas war ein Frühchen.......hatte von Anfang an eine Muskelhypotonie, motorische und geistige Entwicklungsverzögerung, eine Augenmuskellähmung auf einer Seite, und eine Sprechaprexie.
Geistig ist er zur Zeit etwa auf dem Stand eines 3jährigen, bei manchen Dingen auch ein wenig weiter. Laufen kann er seit er 2,5J ist. Aber im allgemeinen ist er recht langsam bei den Bewegungsabläufen.

Therapien ( Physio, Ergo, Logo, Hippo) machen wir schon seit er 7 Monate ist im Wechsel und er entwickelt sich laufend weiter.......zu unserer Freude :-)

Das größte Problem ist aber die Sprache..........sein Sprachverständnis ist sehr gut, aber er kann nur ganz wenige Worte einigermaßen deutlich aussprechen. Zum Teil verwenden wir GUK-Zeichen, aber richtig ausdrücken kann er sich weder in Worten noch in Zeichen.

Einfache Dinge wie zB Hunger, Durst, was er spielen will, kann er schon mitteilen.

Jetzt haben wir seit dem Sommer aber das Problem, daß Niklas in einer extremen NEIN-Phase ist.
Alles, aber auch wirklich alles ist bei ihm ein NEIN. Ich weiß, daß jedes Kind in seiner Entwicklung eine solche Trotzphase durchmacht, und mein Sohn eben ein wenig später........
Aber ich verzweifle langsam daran, da er mit mir nicht so reden kann wie ein gesundes Kind.
Ich weiß bald nicht mehr, wie ich mit dieser "Trotzphase" umgehen soll, da ich oft merke, daß er eigentlich etwas kontern möchte, es aber nicht kann, und dann noch schlimmer in dieses Bocken verfällt.
Ich verzweifle oft, da ich ihn ja nicht den ganzen Tag nur schimpfen kann..........er tut mir dann wieder so leid...........meist versuche ich, ihn mit Spiel und Spaß dann zu den Dingen zu überreden, zu denen er vorher noch stur NEIN gesagt hat. zB Wickeln, umziehen, Zähne putzen, irgendwas holen oder wegräumen, Hände waschen, Essen, sich anziehen um weg zu gehen, usw.
Nur habe ich nicht rund um die Uhr die Energie, daß ich immer den Spaßvogel mache, nur damit er mitmacht. Vor 3 Wochen haben wir noch ein Baby bekommen, und ich merke, daß ich nicht mehr so belastbar bin..........schlafmangel, Streß, usw.

So, eigentlich wollte ich hier mal Fragen, wer Erfahrung mit einer Sprechaprexie hat?
Welche Therapien macht ihr? Wie ging die Entwicklung weiter? Auf welche Art kommuniziert ihr mit den Betroffenen bzw. sie mit euch?

Irgendwie hab ich das Gefühl, ich steh im Wald............und keiner kann mir raus helfen......

lg
Tina

1

Hallo Tina,

wäre ggf. ein Talker etwas, was für euch in Frage käme? Kenne mich nicht so gut aus, ist daher nur eine Vermutung;-).
Ich habe bis vor kurzem eine integrative Spielgruppe geleitet und dort war auch ein Kind (allerdings noch keine 3), der Junge hatte auch einen Talker und fand den ganz toll und lernt damit auch das sprechen. Er drückt die tasten x-mal und spricht es irgendwann nach. Fand ich total faszinierend;-)

lg kathrin

3

Hallo,
ich kenne keinen Talker, aber kann mir vorstellen, was es sein soll.
Werde mal mit den Therapeuten reden.

Danke

lg
Tina

5

Hallo,
also der Junge bei uns in der Spielgruppe hatte den Go Talk. Kannst du ja mal googlen. Ein ganz simples gerät, mit bildern auf den einzelnen feldern, die dann eben besprochen werden können.
Was er auch immer toll fand, wenn ich in der Spielgruppe etwas draufgesprochen habe, was wir gemacht haben. Das konnte er dann so seinen eltern erzählen.

lg kathrin

2

was hat denn der logopäde gesagt woran es liegt

laura ist auch bei der logo -sie kann alles reden nur sehr undeutlich

die logopädin hat im aufnahmegespräch sehr schnell feststellen können warum dies bei ihr so ist

laura ist auch ein frühchen und bekam in der klinik spezielle sauger die sie dann auch hier zu hause weiter genutzt hat
aufgrund der form ist ihre hintere zungenmuskelatur zu sehr ausgebildet

also -eine sache die man mit sehr viel übungen beheben kann

ich merke jetzt -nach vier wochen -schon verbesserung#ole#ole#ole#ole#ole#ole#ole

lg dany

4

Hallo,

bei meinem Sohn dürfte das Problem vom Gehirn aus gehen. Er hat riesige Probleme
mit der Lautbildung.....die Steuerung der Mundmuskulatur will nicht so richtig.
Nur mit sehr mühsamen Übungen und zig Wiederholungen schaffte er dann zB "OMA" u. "OPA".
Wenn ein Wort länger nicht benutzt, dann kann es sein, daß wir es wieder neu üben müssen.

Mama, Papa, Oma, Opa sind fast die einzigen Worte, die er deutlich aussprechen kann.
Zu Saft sagt er zB "Daaaa", Auto......."Dauto", Haus......."auuuu", Katze.."datze", Baby heißt "Dedi".
Seit Kurzem benutzt er kurze Sätze, worüber wir toal glücklich sind, weil es für ihn ein riesen Fortschritt ist.
"I au dudi"......heißt zB " ich mag auch einen Pudding"

Wir machen Zungen- u. Blasübungen, und üben die einzelnen Selbst-u. Mitlaute immer wieder....erst einzeln, dann zusammen hängend in Silben, mit den Zeichen dazu und Malübungen dazu auf dem Papier.

Leider kann mir keiner sagen, wie sich seine Sprache entwickeln wird.

lg
Tina

6

Hallo,
Mein Sohn ist 5 und bei Ihm sieht es sehr ähnlich aus.Inzwischen wird es aber doch besser.Wir machen seit 2 Jahren Sprachtherapie und Logo . Erkundige dich mal ob eine Reha in Werscherberg nichts für ihn wäre. Wir fahren nächste Woche und da erhoffe ich mir sehr viel von.
Gib das mal bei Google .

Lg tankgirl