Integrativkind = später Sonderschule???

Hallo,
habe gerade in einer anderen Diskussion gelesen, dass Intergrativ Kindergartenkinder meistens später in eine Förder.- oder Sonderschule gehen.
Stimmt das?
Meine Tochter hat einen Herzfehler (Fallot'sche Tetralogie) und ist etwa ein halbes Jahr entwicklungsverzögert.
Sie bekommt zur Zeit zweimal die Woche Frühförderung (zu Hause und in einer Kleinkindgruppe).
Ich wollte sie dann mit knapp vier Jahren in den Integrativkindergarten geben.
Ich hatte eigentlich die Hoffnung, dass sie bis zur Schule alles aufholt und dann in eine normale Schule gehen kann.
Ist das Wunschdenken?
Wie war das bei euren Kindern?
Vg Anke

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Hallo

Meine Tochter, 4jahre, ist ebenfalls entwicklungsverzögert so etwa 9 Monate. SIe bekommt wöchentlich Frühförderung und Ergotherapie. Das einzige wo sie aufgeholt hat ist sprachlich. Motorisch und Geistig entwickelt sie sich zwar weiter, aber verlangsamt.
Über das thema schule mache ich mir auch gedanken, denn so wie es bis jetzt aussieht, wird sie nie auf eine normale Schule kommen, da sie gerade was das geistige betrifft da eben sehr langsam lernt und sie mit dem Schulstoff schlichweg überfordert wäre.
Förderschule ist das nächste problem. Wo soll sie hin? Die Frühförderin meinte geistig behinderten Schule. Dort will weder ich noch mein Partner sie drin haben. Aus dem Grund, da meine Tochter in meinen Augen nicht geistig behindert ist, sondern lediglich zu den langsam lernern gehört.Dann ist es auch so, das ich eben weiter denke und mich frage, welche Bildungs bzw. Ausbildungsmöglichkeiten hat meine Tochter dann?
Ich habe sie nun in einer Waldorfschule und Montesseri angemeldet, schätze aber das wir uns das finanz. dann auch nicht leisten können.

Mich ärgert es einfach, das es in Deutschland scheinbar nur 2 Schularten gibt, entweder Normale Schule oder Förderschule.
Das Problem ist auch, würde ich meine Tochter auf eine sCHULE schicken für geistig Behinderte, würde meine Tochter enorm abbauen. Sie orientiert sich sehr an anderen Kindern. Das ist meine größte Angst.


Aber ich glaube nicht, das alle Kinder die Integrativ oder Frühförderung bekommen, automatisch auf förderschulen kommen. Gibt ja auch kinder, die z.b. sehr schüchtern sind und motorisch schwierigkeiten haben.

Mittlerweile sage ich, ich tue mein bestes, um meine tochter zu fördern und das ist das wichtigste.

lg, Dani

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Das ist Blödsinn.........das Kind bekommt dadurch nicht gleich einen Stempel aufgedrückt!

Nur weil ein Kind im KiGa vielleicht noch etwas Förderung benötigt heißt das nicht das es keine Regelschule besuchen kann!

Es wird erst mal an der ganz normalen Grundschule angemeldet, dann kommt die Schuluntersuchung, und da stellt sich dann halt raus welche Schulform am besten geeignet ist.

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"habe gerade in einer anderen Diskussion gelesen, dass Intergrativ Kindergartenkinder meistens später in eine Förder.- oder Sonderschule gehen.
Stimmt das? "
Naja...das stimmt bedingt. Die Betonung sollte natürlich auf "MEISTENS" liegen. Welche Kinder bekommen denn I-Status? Doch nicht die gesunden, sondern die auffälligen bzw. kranken Kinder. Und in den allermeisten Fällen ist es nun mal leider so, dass die Behinderung nicht in den Jahren des Kiga soweit auskuriert werden können, dass ein Regelschulbesuch ohne jegliche Hilfen überhaupt in Frage kommt. Aber es gibt diese Fälle schon. Bei meinem Sohn im Kiga ist zum Beispiel ein Kind, dass bereits im 3. Kigajahr ohne I-Status war. Aber dank der UN-Konvention haben ja nun auch behinderte Kinder das Recht auf Einschulung in einer Regelschule. Für meinen ältesten Sohn bedeutet dass zum Beispiel:
Er ist 12 Monate entwicklungsverzögert mit dem Hauptschwerpunkt auf der Sprache, hat autistische Züge und bekommt derzeit I-Status im Kiga, Logo, Ergo, FF. Und nun versuchen wir ihn auf der Regelgrundschule anzumelden - mit weiterer Förderung natürlich. Die Kinder, die eine körperliche Behinderung haben, die nicht allzusehr einschränkt, haben eigentlich die besten Chancen, ganz normal eingeschult zu werden.

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Meine Tochter hat den I - Status im Kiga und wird normal eingeschult werden!

ABER: es ist doch immer abhängig von der Entwicklung eines Kindes.
Meine hat unglaublich aufgeholt und gilt somit nun als Regelkind - bekommt ab August den Status auch weg!

Ihre Grunderkrankung bleibt leider bestehen, aber diese hindert sie nicht an einem Besuch an einer Regelschule.
Allerdings kenne ich leberkranke Kinder, die eine andere Ursache für die Erkrankung haben und die Integrativkinder bleiben!

LG

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Danke,
schon mal für eure Antworten.
Man macht sich halt so seine Gedanken...
Ich kann nur hoffen, dass meine Tochter irgendwann ein "fast" normales Leben führen kann.
Vg Anke

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Hallo Anke,

Jerry ist mittlerweile 7 Jahre alt, wurde ein Jahr zurückgestellt. Er war knapp 2 Jahre ein Integrationkind und dann wurde er hochgestuft als Förderkind, dafür haben wir aber den Kindergarten gewechselt.
Er kommt jetzt dieses Jahr in die Schule, als ganz normales Regelkind.

Lg

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Das stimmt nicht!!!
Mein Sohn(mehrere schwere Herzfehler) ist auch ein I Kind im Kiga,bekommt noch Ergo und Frühförderung.
Er geht später aufjeden fall auf eine Regelschule.
Der Landschaftsverband sagte mir das wenn er in den HPK gehen würde,er dann sehr schwer nur auf eine Regelschule könnte.
Lg

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Hallo,
nein, das ist kein Wunschdenken, auch wenn es gern suggeriert wird. Laut UN-Konvention hast du das Recht zu entscheiden, ob dein Kind auf eine allgemeine oder eine Sonder- bzw. Förderschule geht.

Allerdings gibt es leider noch viel zu wenig Schulen, die inklusiv beschulen, besonders bei den weiterführenden Schulen gibt es riesigen Aufholbedarf.

Allerdings muss man noch ein bisschen dafür kämpfen, denn Deutschland ist da im internationalen Vergleich nicht sonderlich fortschrittlich.

Wenn du Literaturtipps brauchst, kann ich dir gerne welche raussuchen, hatte an der Uni ein paar Seminare zu dem Thema.

lg

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unser Tim ist mit 5 in eine Regelkindergarten gekommen weil er davor viel im Krankenhaus war ( er hat Morbus Crohn -schwere Form) und bekam dor 3 x die Woche förderung und unterstützung einer Integrationshilfe (ua ausgebildete Sonderschullehrerin),wir haeb ihn ein Jahr verspätet eingeschult und mussten auch zusätzliche Tests machen ob er auf eine regelschule kann,zum Glück hatten wir die Integrationshilfe und die Leiterin des Kigas auf tims Seite die mit uns gekämpft haben das er in die regelschule kann 8wenn unser Sohn eine besondere Schulform benötigt hätte -hätte er sie selbstverständlich bekommen aber alle "Fachleute" die ihn täglich erlebeten sagten "dieses Kind ist fit genug für die Schule-er wollte auch so gerne auf die Schule seines großen Bruders)

Nur die außenstehenden "Fachleute" legten uns Steine in den Weg und eine Pädagogin meinte tatsächlich nach einem Test, er sei nicht intelligent genug die 1. Klasse zu schaffen,unsere Integrationshilfe hat sich den Test vorlegen lassen und hat die "Dame" fachlich auseinander genommen #ole

Heute ist Tim 11 Jahre alt , es gab NIE Probleme in der Schule wegen dem Stoff ,er gehört von Anfang an zu den stärksten Schülern und im Sommer wechselt er auf die Realschule (wir möchten das er erst in 2 Jahren aufs Gymi geht da es zur Zeit noch körperlich zu viel für ihn wäre ) ,er kann zwar nicht in allem so leben wie seine Klassenkameraden und auch sein Alltag unterscheidet sich ,doch ist er ein zufriedenes glückliches kind.

immer sagen die Fachleute " er wird das nie können oder jennes nicht machen " ,da ich nicht nur Mama 2er Jungs bin sondern auch Krankenschwester habe ich schon viel gesehen und erleben dürfen
!!!!
Wenn man an die Kinder glaubt und sie unterstützt können sie wahre wunder bewegen -ich meine das nicht das jedes Kind Abitur machen soll und studieren-für jedes Kind sehen Wunder anders aus !!!

GAAAAANZ Liebe grüße an Alle Familien die besondere Kinder haben

Steffi & Emma 30 ssw#winke