Was hat sie nur :( Verdacht auf Epilepsie, HR-Störung, Herzfehler...

Hallo ihr lieben Muttis!

Seit einigen Wochen erkenne ich meine Kleine (knapp 2) nichtmehr wieder.
Sie weint fast nur noch, ist nur noch anhänglich, hat öfter blaue Lippen und Hände trotz warmer Kleidung, torkelt durch die Gegend wie wenn sie betrunken wäre und ist ständig krank....

Sie fällt vom Stuhl ohne Grund, sie fällt hin auf grader Strecke, sie fällt die Treppe hoch und runter, rennt gegen offene und geschlossene Türen...

Sie wacht nachts ständig auf und hat noch nicht einmal länger als 3 oder 4h am Stück geschlafen...
Nachts wacht sie manchmal 10-20 mal schreiend auf, aua aua, hilfe, Mama aua...

Mal 5 min, mal 1h, mal lässt sie sich überhaupt nicht beruhigen, manchmal ganz schnell... Wenn sie so schreit nachts dann ist sie wie weggetreten und auch manchmal tagsüber sitzt sie auf der Couch- wie auf Droge und starrt die Wand an.

Wenn ich dann ''Lilly'' rufe, reagiert sie nicht- erst wenn ich hinlaufe und sie an der Schulter leicht schüttle. Dann schaut sie mich an, als wäre nichts gewesen.

Ich dachte die ganze Zeit, das ist ne Phase, das wird wieder.. usw. aber es hört nichtmehr auf.

Jetzt war ich heute früh beim Arzt, weil ichs einfach nichtmehr ausgehalten hab vor Sorge und hab ihn mal gebeten mich 5 min berichten zu lassen und er war total entsetzt...


Ich hab für morgen eine Einweisung in die Kinderklinik bekommen um 14 Uhr muss ich da sein.
Auf der Einweisung steht Verdacht auf Epilepsie, Herz-Rhyhtmus-Störung, Herzfehler, Herzmuskelentzündung...

Jetzt sitze ich hier und weiß garnicht wo mir der Kopf steht.
Wenn ich bei google den Begriff Epilepsie eingebe, dann werde ich überrannt mit Infos, ich kann schon garnichtsmehr lesen.

Ich dachte Epilepsie hätte was mit Krampfanfällen zu tun... ich bin der Superlaie.

Gibt es hier Muttis die vielleicht auch sowas durch haben???

Viele liebe Grüße Karin

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Hallo,

also ich bin sicherlich auch kein Fachmann. Ich denke, dass es sehr gut war, dass Du zum Arzt gegangen bist. Klar, die Zeit der Ungewissheit ist fast unerträglich.

Unser Sohn hatte vor 1,5 Jahren einen epileptischen Anfall - aus dem Nichts. Er ist einfach beim Spielen zusammengebrochen und später wieder zu sich gekommen. Nach EEG, MRT und diversen Untersuchungen stand fest, dass es ein epileptischer Anfall war. Von daher kann ich die von Dir genannten Symptome zumindest bei meinem Sohn nicht bestätigen - es kam plötzlich und ohne jegliche Vorzeichen.

Aber man kann sich mit dieser Diagnose einrichten - wir führen mittlerweile wieder ein fast normales Leben. Die Gewissheit nach den ganzen Untersuchungen tat fast gut, denn dann hörte endlich das Gedankenkarussell auf. Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommenden Tage - ihr werdet das schaffen. Das positive an solch einer Situation ist, dass man anschließend viele schöne Dinge wesentlich stärker wahrnimmt und die Gesundheit nicht mehr immer als selbstverständlich ansieht.

Liebe Grüße, Nina

2

Hallo liebe Karin!!!

Ich möchte Dich einfach drücken und Dir sagen, daß ich Dir ganz, ganz feste die Daumen drücke!!!! Die Phänomene die Du beschreibst kenne ich von meinen Kindern zwar nicht - ich gebe Dir aber einen guten Rat: guck BLOSS nicht ins Internet und mach Dich verrückt mit der Suche dort!!!! Das habe ich gerade durch. Mein Kleiner (wird im Juni 2 Jahre alt, also ungefähr so alt wie Deine Kleine) hatte erst kürzlich eine Phase STÄNDIGEN Durchfalls, er aß nichts mehr, wurde immer dünner und sah einfach grässlich aus. Dicker, aufgeblähter Bauch, dünne Ärmchen und Beinchen, der Po hing in Falten. Ich habe panisch das Netz durchsucht und mir dann sozusagen selbst die Diagnose Zöliakie gestellt - ich war SO sicher, daß er irgendeine Nahrungsmittelunverträglichkeit hat!!! Natürlich war ich beim Kinderarzt - nach Bluttests etc. wurde ziemlich schnell klar, daß unser Burschi sich "einfach" einen besonders hartnäckigen Rotavirus eingefangen hatte - hat wirklich Wochen gedauert, bis er wieder auf dem Damm war, aber meine Ängste haben sich Gott sei Dank NICHT bestätigt. Das war mir eine Lehre. Du findest im Internet die grässlichsten Krankheiten, deren Symptome genau auf das passen, was Du an Deinem Kind beobachtest. Sicherlich liegt der Fall bei Euch nochmal ein bisschen anders, weil Euer Arzt den Verdacht "Epilepsie" bereits ausgesprochen hat - Gewissheit wirst Du aber erst nach den Untersuchungen im Krankenhaus haben. Mach Dich also bitte nicht vorher verrückt, such Dir im KH möglichst schnell einen Arzt Deines Vertrauens und löchere den oder die ohne mit der Wimper zu zucken!!!!! Das ist Dein gutes Recht.
Übrigens: die Aufwacherei nachts, DIE kenne ich allerdings auch sehr, sehr gut von meinem kleinen Sohn!!! Unser Kleiner wacht auch oft schreiend auf und ruft aua, aua, aua!!! Fast jede Nacht im Moment! Wirklich. Wir können uns nicht erklären, woher das kommt. Ich frage ihn: WO machts aua?! Aber er kann es nicht sagen, er reagiert eigentlich gar nicht auf meine Frage. Tagsüber ist er der munterste Knabe, nachts aber das heulende Elend. Er hat auch oft sogenannte "Nachtschrecks" - das sind Angsträume, aus denen Kinder erwachen und ihre eigenen Eltern nicht mehr erkennen bzw. NICHT reagieren und sich auch nicht trösten lassen - sie schreien und schreien einfach, bis der Spuk plötzlich wieder vorüber ist. Unser älterer Sohn (7) hatte das auch in diesem Alter - guck mal in einem Ratgeber nach, da findest Du sicherlich was dazu, ist ganz typisch für dieses Alter (obwohl natürlich beileibe nicht alle Kinder das haben!!!). Ansonsten wünsche ich Euch und Eurer Lilli alles Gute! Bitte schreib doch, damit wir wissen was ist!

Ganz liebe Grüße, babs

3

Liebe Karin!
Ich hab Dir unten noch was zum Thema "Nachtschreck" reinkopiert - da gibt's auch verschiedene Varianten. Wir finden es jedesmal sehr erschreckend, wenn Linus so einen "Nachtschreckanfall" hat - er reagiert dann auf nichts bzw. schlägt sogar nach uns und schreit ununterbrochen durchdringend. Wir erkennen dann unser eigenes Kind nicht mehr. Ein bisschen klingt das ja bei Euch auch so. Frag doch mal nach..... .

Der Nachtschreck ist eine Schlafstörung bei Kindern zwischen zwei und sechs Jahren. Er zeichnet sich durch plötzliches, heftiges Schreien in der Nacht aus. Ein Kind schreckt hierbei aus dem Schlaf hoch, ohne zu erwachen. Es schreit, weint und schlägt um sich. Manche Kinder nässen sogar ein. Herzklopfen, Schweiß und schwerer Atem sind Symptome des Nachtschrecks. In einigen Fällen schlafwandelt ein Kind sogar oder spricht im Schlaf. Kinder reagieren in einem solchen Fall nicht auf Ansprache oder Beruhigungsversuche. Das liegt daran, dass sie gar nicht richtig wach sind. Eine solche Attacke kann zwischen zwei bis dreißig Minuten dauern.

Der Nachtschreck findet im ersten Drittel der Nacht statt. Hier findet ein Wechsel vom Tiefschlaf zum halb wachen Zustand und zurück statt. Kinder, die unter dem Nachtschreck leiden, schaffen diesen Wechsel nicht. Sie kommen aus dem halb wachen Zustand nicht mehr hinaus. Deswegen reagieren sie nicht auf Beruhigungsversuche und können sich am nächsten Morgen an nichts erinnern.

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Hallo Karin,

fühle dich mal leibgedrückt! Leider kann ich dir zu eurem Fall garnichts sagen und drücke die Daumen, dass es ncihts schlimmes ist.

Aber ich möchte dir dringend einen Rat geben. Suche bitte nicht mehr im Internet nach Infos!!! Das macht dich nur unnötig verrückt! Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Im Internet findest du alles von den schrecklichsten Dingen überhaupt, bis zu ganz harmlosen Dingen! Tu dir das nicht an und warte erstmal ab, was überhaupt bei euch herauskommt!!!

Kopf hoch!

LG Sabrina

5

Es gibt viele unterschiedliche Arten von Epilepsie, auch solche die ein Laie nicht erkennt.

Dieses vor sich hinstarren und nicht reagieren könnten z.B. Absencen sein.....dieses dauernde stürtzen könnten sogenannte Sturtzanfälle sein.....die entstehen durch einen ganz kurzen Tonusverlust.

Nächtliches aufwachen und Schreien könnten fokale Anfälle sein

etc
etc
etc


Woran es letztendlich wirklich liegt werden nur die Ärzte herausfinden können!

6

Zu den Herzgeschichten kann ich dir nicht viel sagen. Bei der Epi stimme ich meiner Vorrednerin zu. Es gibt einfach zu viele verschiedene Arten von Epi, als dass ein Laie, die alle erkennen und unterscheiden könnte.