bedeutet entwicklungsverzögerung = geistige Behinderung?

Hallo,

nein heißt es nicht. Mein Sohn ist auch seit Geburt an Entwicklungs und Sprachverzögert mit hypertonen Muskeltonus und es wurde mir bis heute nicht gesagt, dass er geistig behindert ist.

Wenn alles klappt kann er nächstes Jahr sogar in eine normale Grundschule gehen.

Ich würd erstmal abwarten und dem Kind das geben, was es momentan braucht und ihm hilft.

Lg

Ich habe 2 Söhne. Einer ist geistig behindert, der andere nicht. Beide sind entwicklungsverzögert. Also eine Entwicklungsverzögerung bedeutet nicht eine geistige Behinderung. Den Status "geistige Behinderung" hat man erst, wenn der EQ bzw. der IQ unter einem bestimmten Wert sind. Mein Großer hat einen IQ von 100 - das ist der absolute Normwert. Also ist er auch nicht geistig behindert. Mein Kleiner hat einen EQ von unter 50. Das ist eine schwere geistige Behinderung. Die Tests dafür führt das SPZ regelmäßig durch.
Mir wurde übrigens noch nie von irgendeinem Arzt oder Therapeuten, SPZ,... gesagt, dass mein Sohn geistig behindert ist. Das gibt es eigentlich nicht als Diagnose, sondern ist Teil von vielen eigenen Diagnosen. Schwer zu erklären. Eine motorische Entwicklungsverzögerung hat absolut nichts mit der geistigen Entwicklung zu tun. Meine beiden Kinder haben keine motorische Entwicklungsverzögerung.
Aber eigentlich hättest du darauf auch selber kommen können . Ein Rollstuhlfahrer kann durchaus einen Doktortitel haben.

verzögert heißt: es dauert länger. Und zwar in Relation zum Durchschnitt aller Kinder.

Sonst nichts.

Gruß

Manavgat

Bei einer Entwicklungsverzögerung ist es wichtig, einem Kind (und den Eltern) weiterzuhelfen, dass es die fehlenden Entwicklungsschritte aufholen kann. Dabei lässt man ihm die nötige Zeit!
Geht zur Frühförderung, KG oder Ergotherapie, je nachdem, was das Beste für euer Kind ist!

in dem Alter redet man noch nicht davon, da es wirklich nur eine Verzögerung ist.
Wenn er nun z.B. schon 2 Jahre alt wäre, und nicht laufen könnte oder stark eingeschränkt wäre in derMotorik, dann könnte man von Behinderung sprechen.

Mach dir noch keinen Kopf.......er ist erst 5 Monate alt - kein Kind entwickelt sich wie das Andere.......es sind immer nur "Richtwerte"

Nein. Meine Tochter hatte als Säugling eine starke Hypotonie, hat motorisch aber längst alles aufgeholt. In anderen Bereichen (v.a. Sprache) ist sie noch hinterher, geistig aber normal entwickelt.

Die Gedanken, was aus einem Kind wohl mal werden wird, sind ganz normal Die Antwort darauf wird sich allerdings erst mit der Zeit zeigen...

Lg Steffi

Nein, das muss nichts heißen. Unser Sohn (11 Jahre) hat eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Heißt, er hat im motorischen und sozial-emotionalen Bereich sehr große Defizite. Außerdem ist er sprachlich nicht so fit. Er kann zwar reden, aber hat Probleme sich auszudrücken. Trotzdem hat er einen recht hohen IQ (118) - Gymnasium wäre also theoretisch machbar.

Mit 5 Monaten übrigens kann man das auch noch nicht wirklich feststellen. Sorgt dafür, dass Euer Kleiner die bestmögliche Förderung von Anfang an bekommt. Und lasst Euch bitte nie abspeisen mit irgendwelchen Ausreden.
Wir haben jahrelang auf eine Diagnose gewartet und auch heute kämpfen wir noch immer um Hilfe.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und alles Gute!