Entwicklungsverögert-schwerstbehindert? Zukunftserfahrungen

Hallo Mädels,

mein Sohn Phil ist 5 Jahre und stark entwicklungsverzögert. Er geht in den I-Kindergarten und entwickelt sich stetig weiter. Er kann das ABC lesen, sogar schon manche Wörter lesen, hat aber Probleme mit der Sprache und der Konzentration. Heute hatten wir Auswertung unseres 2. Intelligenztests, den wir für eine Schulrückstellung brauchen. Uns wurde gesagt, dass er bei einem IQ von 69 übernä. Jahr auf die Behindertenschule gehen soll, da eine Förderschule nicht das richtige für ihn ist. Hat jemand von Euch erfahrungen mit solch einer Situation. Als Mutter ist es immer schwer, Aussagen von Ärzten oder Ähnlichem anzunehmen, weil man meint, man kennt das Kind ja besser. Gibt es Kinder hier, die eine ähnliche Geschichte haben und wie ist diese ausgegangen?

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mit nem iq von 69 wäre er eigentlich richtig auf einer behindertenschule. zw. iq von 70-80 dann die förderschule. wobei ich das in dem alter ziemlich blöd finde...kinder entwickeln sich manchmal so rasant weiter...auch entwicklungsverzögerte. ist er in einer integrationseinrichtung? was sagen die denn? und was denkst du? wirkt er auf dich behindert? wenn er mit dem abc JETZT schon klar kommt...dann scheint es doch eine sache von fördern fördern fördern zu sein.

meine liebste arbeitskollegin hat mir mal erzählt, dass sie mit ihrem sohn auch ne totale odyssee durch hatte. alle einrichtungen und ärzte haben immer wieder gesagt, dass er behindert wäre. sie hat dann alles selbst in die hand genommen und sich intensiv gekümmert...heut ist er 9jahre alt und besucht ne reguläre grundschule. allerdings muste sie sich auch heftigst überall durchsetzen.

vielleicht ist er ja entwicklungsverzögert... aber: was machst du genau mit ihm? hat er ergotherapie? krankengymnastik oder sonst irgendwas? ich finde mit, ergo, reittherapie oderoderoder kann man ganz viel erreichen. da musst du als mutter ganz fest dahinter sein, sonst ist er in diesem system drin und es ist schwer wieder raus zu kommen.

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Hallo!
Ich selbst habe eine Tochter, die mittlerweile 9 Jahre alt ist und eine Förderschule besucht, obwohl man mir gesagt hat, dass sie in einer GB-Schule eingeschult werden soll.
Kurze Geschichte: meine Tochter ist bei der Schuluntersuchung voll durch`s Raster gefallen, so dass die Amtsärtzin sagte, sie muss auf eine GB Schule. Da wir aber anderer Meinung waren, haben wir sie auf einer Schule angemeldet, die GB-Schüler und LB-Schüler hat, so dass wir immer noch die Option hatten, wenn sie überfordert ist, dann können wir sie immer noch in der GB-Klasse anmelden. Gesagt ...getan... . Kurz vor Schuljahresbeginn meinte aber die Schulleiterin von dieser Schule, dass mein Tochter, in eine GB-Klasse soll, da sie nicht viel kann, um in eine LB-Klasse zu kommen. Ich war von dieser Nachricht so geschockt #schock, dass ich bis zum Schulverwaltungsamt gegangen bin und dort meine Ansicht klargemacht habe. Die Damen meinten dann dort, wenn ich dieser Auffassung bin, dann müsste ich Befunde ihnen zukommen lassen, damit sie die Sache einschätzen können. wieder gesagt... getan.... kurz vor Schuljahresgeginn bekam ich dann das ok und ich solle ganz schnell eine Schule für meine Tochter suchen. habe mich also gleich auf die Suche gemacht... und siehe da..., meine Tochter besucht nun schon die 3. Klasse in dieser Förderschule.
Also was ich dir damit sagen will..., wenn du der Meinung bist, dass dein Kleiner in der Förderschule besser aufgehoben ist, dann verlass dich auf dein Muttergefühl und kämpfe.
Wenn du noch Fragen haben solltest, dann kannst Du mich gern anschreiben... ansonsten #klee

Katja mit 3 #stern im Herzen und Erik, Julia & #baby Lara fest an der Hand

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Ist zwar kein Kind mehr, aber bei meinem Mann war es vor Jahren ganz schlimm. Er hatte eine Progrnose das er nicht Bschulungsfähig währe . Zum Glück haben die Eltern das nicht geglaubt, naja ich habe ihn bei Fachabitur kennengelernt.

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Hallo,

wir haben das Problem grad auch, mein Großer wurde auch getestet, laut IQ-Test sollte er nie mehr als 72 bekommen.
Fand den Test ehrlich gesagt sch...
Er wurde dieses Jahr ein Jahr zurückgestellt, sein Logopäde sagte damals schon, er findet dass er auf eine normale Schule gehört.

Er ist als Förderkind mit I-Helferin in einem Kindergarten, diese will unbedingt dass er auf eine Schule mit Förderung kommt. Seine Theapeuten (Logo und Ergo) finden, dass er eine normale Schule schaffen würde, das mit dem IQ-Test hat sich definitiv nicht bewahrheitet, sonst könnte er jetzt nicht die Dinge die er kann (laut denen wäre er auch nie trocken geworden etc).
Am 29.11. waren wir bei der Schuluntersuchung, er hat den Test wie alle anderen Test super gemeistert und die Ärztin holt sich jetzt alle Akten und danach wird dann entschieden ob er auf die normale kann oder ob er wirklich eine Schule mit Förderung braucht.
Die größten Schwierigkeiten hat er noch mit der Grammatik, seiner Konzentration und bißchen was mit der tiefen Wahrnehmung, aber alles nicht mehr so schlimm, wie das von den Ärzten damals dargestellt wurde.

Er kann auch das ABC lesen, paar Wörter schreiben, der kann zählen etc.
Größte Probleme hat er mit Malen, dass kann er gar nicht gut. Er wurde dieses Jahr sogar von der Sprachförderung rausgenommen, weil er den Test bestanden hatte.

Lg und viel Glück

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Hallo,

ich habe einen Sohn in der GB-Schule, der dort aber auch definitiv hingehört. Ich bin ja völlig gegen diese IQ-Tests. Da werden die Kinder in eine Schublade gesteckt, in der sie dann stecken und nicht mehr rauskommen. Und was sagt denn der IQ? Man kann nicht sagen, ob ein Kind mit einem IQ von 60 lesen lernen wird.
Mein Sohn hat mit Sicherheit keinen besonders hohen IQ, er tut sich schwer mit Lesen und Rechnen, aber er ist total fit im Alltag.

Wir wohnen in Bayern, da gibt es sogenannte Diagnose-Förder-Klassen. Das sind Klassen mit ca. 12 Schülern, bei denen noch nicht ganz klar ist, in welche Richtung es geht, entweder GB oder LB. Kann sein, dass es das auch noch für die Kinder gibt, die zwischen LB und normaler Grundschule stehen.
Nach spätestens 3 Jahren wird dann entschieden, wohin das Kind gehen soll. Vielleicht gibt es das auch bei Euch? Dann muss man nicht jetzt sofort entscheiden.

Und dann gibt es ja auch noch die Integrativ-Schulen, da gibt es hier, wo wir wohnen, einige Montessori-Schulen, die in der Klasse dann 20 Schüler haben, 5 davon mit Behinderung und mehr Förderbedarf.

LG und alles Gute!

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Unser Großer ist erst 4,5 Jahre. Also haben wir das noch vor uns. Aber abgesehen davon hat er ja auch einen IQ von 100. Aber trotzdem wird er auf eine Förderschule müssen. Er ist stark sprachentwicklungsverzögert.
Der Kleine ist 3 und hat einen IQ von unter 50. Allerdings wurde uns auch von Anfang an gesagt, dass der IQ absolut nicht aussagekräftig ist, wenn es darum geht, was ein Kind alles lernen können wird und was eben nicht. Wir warten einfach ab.

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Hmmm, ich habe eine jetzt fast 7jährige Tochter. Meine Nina hat das Katzenschrei-Syndrom und ist so ungefähr auf dem Stand eines etwa 10monatigen Säuglings.

Anfang des Jahres hatte ich größte Schwierigkeiten für sie eine "Zurückstellung" zu erwirken.

Schlussendlich hat es doch geklappt, da ich einen guten Ansprechpartner hatte/ habe: die Erzieherin und einen Sonderschulpädagogen, die sich beide im Kindi um mein Ninchen kümmern, und eben auch meinen Eindruck über die Schul(un-)fähigkeit teilten.

Für das Schuljahr 2011/ 2012 wird es wohl anders aussehen.
Sie muss! Und ich "kämpfe" auch nicht dagegen an.
Bestimmt ist es nicht das schlechteste für sie.
Sie wird auf eine Behindertenschule gehen und dort wohl noch mehr Förderung erfahren.
Und ich kann sagen, dass sie heute schon mehr schulreife besitzt, als noch letztes Jahr um diese Zeit.
Letztes Jahr war sie einfach noch nicht wirklich durchsetzungsfähig, heute schon.
Das eine Jahr mehr im Kindi tat ihr gut!

Was ich sagen möchte: höre auf Dein Gefühl. DU kennst Dein Kind am besten!

Alles Liebe

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Hallo!
Ich bin Lehrerin für Sonderpädagogik und bin echt schockiert über solche Aussagen, die aufgrund eines IQTests dein Kind übernächstes Jahr einer bestimmten Schule zuordnen wollen.
Ein pädagogisches Gutachten, was eine mögliche Empfehlung einer Sonderbeschulung enthält, wird von einem Förderschullehrer erstellt und nicht von einem Arzt oder ähnlichem. Diese Personen können nur anregen, dass dies Gutachten erstellt wird.
In den Gutachten, die ich bisher erstellt habe, habe ich nie mit Intelligenztests gearbeitet, da diese heutzutage (Niedersachsen) als unzuverlässig, veraltet und zur Bestimmung einer geeigneten Schulform nicht brauchbar eingestuft wurden.
Außerdem ist eine solches Gutachten eine Empfehlung. Das heißt, wenn ihr als Eltern anderer Meinung seit, habt ihr das Recht Einspruch zu erheben.
Die von dir beschriebenen Leistungen deines Sohnes widersprechen meiner Meinung nach sowieso dem wie auch immer errechneten IQ.
Lass dich nicht verunsichern. Du bist und bleibst der Experte für dein Kind.
Gruß, Frekinchen

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Hallo!
Was heißt ausgegangen? Du weißt, was dein Kind kann und begleitest es ständig.
Unsere Tochter hat auch 100% im Ausweis stehen und ist entwicklungsverzögert, spricht nicht... Aber das heißt ja noch lange nicht, dass wir uns dran halten müssen sage ich immer. Außerdem ist doch jede Geschichte etwas anders. Sogar zwei Kinder, die evtl. die gleiche Behinderung haben entwickeln sich unterschiedlich.
Wenn du mit etwas gar nicht einverstanden bist, dan kämpfe für dein Kind, aber was in irgendwelchen Arztbriefen steht, tangiert mich meistens nur noch wenig, weil es einfach nicht das wahre Leben widerspiegelt.
Lebe im hier und jetzt und lasst euch nicht vorschreiben, wie "behindert" das Kind zu sein hat.
Jedes Kind ist einzigartig wunderbar.
Lg Steffi