FWU sinnvoll, wenn man sich nicht sicher über SS-Abbruch ist?

Hallo ihr Lieben!
Ich wende mich an euch, weil ich mir erhoffe, dass hier einige aus Erfahrung berichten können. Vielleicht sind meine Gedanken ja auch völlig doof.
Also ich habe ein pers. Risiko für Tri21 von 1:63.

Ich weiß aber nicht, ob ich in der Lage bin, die SS abzubrechen, wenn jetzt wirklich die FWU Tri21 bestätigt. Die U-Schall Diagnostik hat zumindest keine Herzfehler ergeben und das Nasenbein war auch darstellbar!

Dennoch tendiere ich zur FWU

Die Gründe:
- Klarheit für den Rest der SS
- Ich kann mich schon vor der Geburt anhand von Selbsthilfegruppen mit der Behinderung DS auseinanderserzen und mit betroffenen Eltern Kontakt aufnehmen

Sind die Gedanken doof?


LG
Mick

1

Hallo Mick,

Deine Gedanken sind alles andere als doof.

Meine Tochter hat einen Gendefekt, den man auch mit einer Fruchtwasseruntersuchung nicht gefunden hätte, weil einfach nicht danach gesucht wird. Ich wäre damals extrem gewesen, wenn ich während der Schwangerschaft schon davon gewusst hätte und vorbereitet gewesen wäre.

Woraus ergibt sich denn bei Dir das Risiko? Wurden irgendwelche Auffälligkeiten beim Ultraschall gefunden?

LG Lepidoptera



2

Halli Hallo!
NT 2,8mm, Herz in Ordnung, Nasenbein darstellbar
Risiko ausschl. aus NT: 1:55
Blut: 1:126
Altersrisiko: 1:229

GESAMT: 1:63

Ich glaube ich bin ruhiger, wenn ich weiß dass es DS hat. Dann komme ich im Vorfeld besser damit klar!

Außerdem habe ich im Falle von keinem Befund ruhigere letzte Monate (tut dem Kind ja auch nicht gut, wenn Mama sich ständig Sorgen macht)

LG
Mick

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Hallo nochmal,

wenn man die Statistik mal umdreht, bekommen 62 Frauen mit den gleichen Werten wie Du sie hast, gesunde Kinder.
Du musst halt für Dich entscheiden, ob Du das Risiko einer Fehlgeburt bei der Fruchtwasseruntersuchung eingehen möchtest und wie Du Dich bei dem Ergebnis Downsyndrom entscheiden würdest.

Ich wünsche Dir, daß Du Dir bald keine Gedanken mehr darüber machen musst Deine restliche Schwangerschaft genießen kannst.

LG Lepidoptera

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Hallo Mick,

Für uns kam eine FWU nie in Frage weil ich eine SSW Abruch nie gemacht hätte.Und die Risiken sind auch nicht zu unterschätzen.

Selina ist heute 3 Jahre alt und unser allerliebstes Sonnenscheinkind.Wir haben viel durchgestanden(Frühchen 26 SSW,575g )und an der Geburt hatte sie 2-3 gradige Gehirnblutungen ist nicht planbar und war auch nicht zum verhindern!!!
Vielleicht hätte man an FWU ihren schweren Herzfehler entdeckt aber es hätte an meiner Meinung nichts geändert und heute bin ich froh darüber.
Jeder muss es für sich alleine entscheiden aber eins muss ich dir sagen es kann auch noch soviel passieren an der Geburt die Erfahrung hab ich gemacht hab viele Eltern kennengelernt wir waren ja 1/2 Jahr im Kh an der es bei der Geburt Probleme gab.
Ich wünsche dir das du für dich die richtige Entscheidung triffst und damit umgehen kannst auch in deiner SSW!
Und noch was ich kenn viele DS Kinder durch den Förderkiga von Selina das sind ganz herzliche und aufgeweckte Kinder!

Alles Liebe #liebdrueck

Togram mit S. fest an der Hand und 2#stern Kinder

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Hallo Mick

Deine Gedanken sind ganz und gar nicht doof.
Wir haben bei beiden Kindern die FWU machen lassen, allein schon unseres Alters wegen hatten wir ein erhöhtes Risiko.
Ob wir "im Falle eines Falles" einen SS-Abbruch hätten vornehmen lassen, ich weiss es nicht! Aber wir wollten Gewissheit haben und uns darauf vorbereiten können.

Zum Glück sind unsere beiden Jungs gesund und auch die FWU an sich war alles andere als schlimm.

So eine Entscheidung muss jeder für sich selber treffen. Setz Dich mit Deinem Partner zusammen und wägt das Für und Wider ab.

Lieber Gruss aus der Schweiz und eine schöne Rest-Kugelzeit wünschen
Dani mit Jan Hendrik (18.03.06) und Andrin Joel (05.02.10)

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Hi,

ich für mich wollte Gewissheit, ob unsere Luisa einen Defekt hat. Hätte sie einen gehabt hätte ich abgetrieben!
In erster Linie, weil Florian schwerstbehindert ist.
Wäre ich mir unsicher gewesen, ob ich daraufhin abtreibe oder nicht, hätte ich die Finger von gelassen.

Es kann Dir keiner DEINE Entscheidung abnehmen. Man kann nur Meinungen sammeln und das Beste daraus selektieren!

Ich wünsche Dir viel Glück!

lg
Bianca

7

Hallo

Ich habe eine Fu machen lassen ohne genau zu wissen ob ich es bekomme wenn was ist.

Gründe:
Klarheit für den Rest der ss und eine unbeschwerte Zeit.
Zeit zu haben um zu entscheiden ob ich das Kind bekomme
Mich damit auseinnandersetzen zu können wenn ich das Kind bekomm.

Mein Sohn ist nun 5 1/2 Jahre alt und gesund :-).

Lg

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Wenn Du nicht abtreiben willst, dann würde ich ehrlich gesagt die Untersuchung weglassen.

Was passiert denn, wenn durch die Untersuchung eine Fehlgeburt ausgelöst wird oder Dein Kind durch die Untersuchung eine Behinderung bekommt (kommt selten aber doch vor).

9

Hallo,

nein, die Gedanken sind nicht doof, im Gegenteil! Ich habe zweimal die FWU machen lassen, da schon aufgrund meines Alters die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit Gendefekt zu bekommen, bei 1:23 lag.

Persönlich haben wir uns für die FWU entschieden, weil ich definitiv ein behindertes Kind nicht bekommen hätte (man kann bei der FWU nicht alles feststellen - daher die genetische Beratung vorher, falls Auffälligkeiten in der Familie, würde extra nochmal gezielt gesucht). Eine FWU ist also keine 100%ige Sicherheit.

Der zweite Grund: ich wollte Gewissheit! Sonst hätte ich die ganze Schwangerschaft über ein total mieses Gefühl gehabt - jeden Tag Angst, nein Danke.

Es gibt Menschen, die wollen nichts wissen, andere wollen Gewissheit und leben sich damit leichter. Eine FWU bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass die Schwangerschaft abgebrochen werden muss. DIE Entscheidung liegt immer noch bei der Mutter/den Eltern.

So wie du dich anhörst, tendierst du zur FWU! Ich kann dir dazu keinen Rat geben, aber halt sagen, dass ich froh war, diese gemacht zu haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schief geht ist sehr gering, wenn es eine darauf speziallisierte Praxis macht.

LG und viel Glück
Gael

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<<weil ich definitiv ein behindertes Kind nicht bekommen hätte Eine FWU ist also keine 100%ige Sicherheit.<<

Ist Deine Aussage dann nicht ein Widerspruch in sich? #kratz

Du warst Dir sicher, kein behindertes Kind zu wollen, warst Dir aber im Klaren darüber, dass eine FWU längst nicht alle Behinderungen zeigt.
Dann ist doch auch der klare Schluß, dass man die FWU weglassen kann, da eh nicht alles ausgeschlossen werden kann.

Und es kann ja auch immer noch einen Sauerstoffmangel unter der Geburt geben, etc. pp.

15

Hallo 3wichtel,

nein, warum soll es ein Widerspruch sein? In dem einen Fall wäre eine Behinderung nachgewiesen, z. B. Trisomie 18, 21 usw. Ich hätte das Kind nicht bekommen, eben weil ich davon gewusst hätte. Und das wären die Trisomien gewesen, die signifikant mit zunehmendem Alter steigen, sprich mit denen ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit hätte rechnen müssen.

Im anderen Fall hätte man nichts bei der FWU gefunden, wenn es z. B. ein sehr sehr seltener Gendefekt gewesen wäre. Damit muss man immer rechnen. Man kann nicht auf alle Gendefekte der Welt untersuchen, sondern nach Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit. Wenn die Wahrscheinlichkeit bei 1:23 liegt (also 1 von 23 Frauen), ist das etwas anderes, als wenn die Wahrscheinlichkeit bei 1: 10.000 und höher liegt. Wenn in der Familie Fälle von Corea Huntington sind, würde eine FWU darauf gemacht werden.

Der Rest ist Risiko. Du kannst eine Fehlgeburt haben in der 22. SSW, dein Kind kann einen Tag vor der Geburt einen Nabelschnurinfarkt haben, du kannst über die Straße gehen und wirst überfahren.

Der klare Schluss für MICH war dass ich auf Gendefekte, bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch war, untersuchen lasse. Hätte sich noch Auffälligkeiten im Familienstammbaum ergeben, dann auch auf solche Gendefekte. Aber das muss jeder für sich entscheiden - und die Entscheidung sollten andere akzeptieren.

LG
Gael

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Hallo!

Deine Gedanken sind keineswegs doof, sondern logisch und rational.

Wenn du dir sicher bist, wie du mit dem Ergebnis der FWU umgehen wirst, dann lass sie machen. Lass dich aber vorher genau über die Risiken der FWU aufklären und mach dir klar, dass dabei nur die Defekte ausgeschlossen werden können, nach denen man sucht.

Ich habe in der 2. Schwangerschaft eine FWU machen lassen, da unser 1. Kind behindert ist. Diese Behinderung hat zwar keine genetische Ursache, aber ich wollte häufig vorkommende andere Defekte ausschließen. Im Falle eines schlechten Befundes hätte ich die Schwangerschaft abgebrochen.
Ist aber alles OK gewesen, was mich sehr beruhigt hat.

LG, Tina.

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Ich finde es toll das du so oder so z deinem Baby stehst!!!!

Coll finde ich auh dass du dich im falle von Ds auch schon gut vorbereiten willst.

jedoch kann ich dir nur sagen dass eine FWU an sich doch ei Risiko ist.
naomi