hyperaktiv mit nicht mal 2 Jahren?

Hallo ihr Lieben!

Ich weiß nicht, ob es hier her oder ins Kleinkindforum gehört, aber ich versuche mal mein Glück. Ich beschreibe euch mal Stichpunktartig die Situation, sonst wird es soo lang...

Also:
- Gerrit wird in 2 Wochen 2 Jahre alt
- er ist von Beginn an sehr früh motorisch sehr fit gewesen (Oberkörper in Bauchlage hochgedrückt und Kopf frei gedreht mit 2 Wochen, drehen in alle Richtungen mit 15 Wochen, Vierfüßlerstand mit 19 Wochen, frei sitzen, krabbeln und um den Tisch laufen alles zeitgleich mit 6 Monaten, frei laufen mit frischen 11 Monaten, etc...) Auf dem ersten Bild in meiner VK ist er 10 Tage alt ;-)
- als Neugeborenes war ihm schon immer "langweilig". Nur mal auf der Decke liegen und beobachten oder so kennen wir gar nicht - es ging nur das Tragetuch oder halt der Arm. Laufstall selbst mitten im Geschehen? Nicht möglich...
- er ist von Beginn an eigentlich generell unzufrieden, wir können ihm nichts recht machen. Seine Frustrationgrenze ist sehr niedrig (so war sein Papa aber wohl als Kind auch)
- alleine beschäftigen geht höchstens 10 Minuten
- ALLES (mit Ausnahme des Bobbycars) wird/ist sofort langweilig. Bauen wir Duplo sitzt er noch nicht ganz, möchte er ein Buch angucken, gucken wir das Buch, möchte er 5 Min. später `raus, sind wir draußen, möchte er rein, etc... So werden unsere Tage immer sehr lang! Er hat einfach Hummeln im Hintern ;-) und ist IMMER in Bewegung!
- Dinge wie puzzeln, etc. gehen gar nicht. Er springt entweder sofort auf oder schmeißt beim ersten Mißversuch alles in die Ecke
- er hat heftige Wutausbrüche, die wir aber Dank unseres wie wir finden angemessenen Verhaltens ganz gut in den Griff bekommen und die recht schnell wieder abflachen
- Gerrit schläft sehr schlecht (von Beginn an) bzw. er hat einen extrem geringen Schlafbedarf, sodass er momentan sogar ohne Mittagsschlaf auskommt #schwitz
- Maxi Cosi, Kindersitz, KiWa, Fahrradfahren sind nur unter riesen Protest möglich, da er angeschnallt ist und sich nicht bewegen kann. Daher bin ich in meinem Alltag sehr eingeschränkt...
- er spricht seit Monaten nur die gleichen Worte und das sind sehr wenige, ist aber meiner Meinung keineswegs hörtechnisch eingeschränkt, da er selbst die leisesten Aufforderungen versteht
- WENN er etwas mag, dann ist es essen #mampf und Bagger gucken, wobei er aber dabei auch immer in Bewegung sein muß
- er ist sehr "zutraulich", würde mit fast allen Leuten einfach so mit gehen
- er ist sehr mutig, aber dabei sehr sicher in seinem Handeln
- er hat ein für sein Alter recht ausgeprägtes "Sozialverhalten", himmelt andere Kinder ehr an, als dass er ihnen etwas wegnehmen oder sogar hauen würde
- er ist für uns eigentlich ein ganz normales Kind, was aber doch irgendwie anders ist als alle anderen. Dinge, die für andere Familien normal sind, gehen bei uns generell nicht!

So, ich denke, dass war erst einmal das Wichtigste um einen Eindruck zu bekommen.
Bei der U7 sagte nun der KiA, dass man Gerrit schon beobachten müßte und er uns z.B. eine Sprachförderung empfehlen würde.

Ich bin eigentlich der Meinung, dass Hyperaktivität eine absolute Modeerkrankung ist und gerade Jungs, die sehr lebendig sind, schnell in eine Schublade gesteckt werden.
Trotz alledem möchten wir natürlich nichts verpassen. Bloß so einfach an einem nicht mal 2jährigen herumzutherapieren, finden wir eigentlich maßlos übertrieben und würden ihm gerne noch Zeit geben!
Der KiA sprach sogar von heilpädagogischen KiGa #schock Nur, weil er nicht puzzelt und wenig spricht?

Ich weiß es ist schwer, ein Kind nur so nach den Beschreibungen zu beurteilen, aber mich würde eure Meinung einfach mal interessieren. Hättet ihr euch bei euren (hyperaktiven?) Kindern vielleicht eine so frühzeitige Verdachtsdiagnose gewünscht, oder findet ihr das frühe therapieren ehr übertrieben?

Ich freue mich sehr auf eure Antworten!

Liebe Grüße -
Kristina

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Hallo,
Du hast da meine Tochter beschrieben, die jetzt mit 18 Jahren ganz normal ist.
Wir haben Xenia damals mit Sport "ausgepauert."
Sie ist mit fast 2 jahren Fahrrad ohne Stützräder gefahren mit 3 jahren geschwommen und strecken getaucht und mit 4,5 Jahren als kleine Ballerina "Macarena" auf der Bühne getanzt.
Mit Lego oder ähnl. zu spielen hat nie geklappt.
Das sprechen hat geklappt als wir nur darauf reagiert haben wenn Sie deutlich gesprochen hat. Meistens kommen die Kinder mit wenig Wörtern aus und erhalten alles.
im Vorschulalter hat Mandala malen mit entspannungsmusik geholfen.
Die Schule hat sie gut gemeistert und lernt nun in der Tierforschung
lg. sandy

2

Hallo,

immer Power, immer Action !!

So ist meine Junge auch, nichts ist vor ihm sicher.
Jetzt mit fast 3 Jahren kann man mit ihm auch mal 2 Seiten eines Buches anschauen, etwas dazu sagen.
Am liebsten schaut er sich seine Bücher aber selber an.

Im Moment entdeckt dein Kleiner die Welt und die ist sooooo groß !!
Bleibt da viel Zeit fürs Sprechen ??

Ich denke dein Kleiner macht gerade in anderen Dingen ziemliche Fortschritte und so steht im Moment das Sprechen etwas im Hintergrund.
Kann in 2 Monaten ganz anders ausschauen.

2 Jahre halte ich auch zu früh um irgendwelche therapeutischen Maßnahmen zu ergreifen.

Wenn er gerne Bobbycar fährt, dann raus mit ihm und draußen fahren lassen !!

Grüßle :-)







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Wie vor mir schon geschrieben kann ich dir auch den Tipp geben: Sport!
Wenn zeitlich möglich, geh regelmäßig mit ihm schwimmen. Plus Mutter Kind turnen, dazu kann Papa mit ihm am Wochenende Fußball spielen. Es gibt Trampoline mit einem Netz drum herum - auch empfehlenswert. Er ist wahrscheinlich ein Kind, mit dem du bei Wind und Wetter raus musst. Vielleicht hat dein Sohn schon einen Freund/Freundin, die dann auch mit kommt.
Ich bin echt bestürzt, dass dein Kinderarzt jetzt schon von einem heilpädagogischen Kindergarten spricht, nur weil dein Kleiner nicht puzzelt und wenig spricht!
Das mit dem Sprechen kommt bestimmt, wenn er in den Kindergarten geht und wenn nicht, hast du in 1 Jahr immer noch Zeit genug, logopäd. Hilfe anzunehmen.
Meine Meinung ist: Lasst den Kindern Zeit, sich selbst zu entwickeln. Wenn Eltern sich mit ihren kleinen Kindern beschäftigen, mit ihnen spielen und in die Natur gehen, ist das die beste Therapie. Natürlich muss eine Behinderung des Kindes ausgeschlossen sein, dies würde einen ganz anderen Ansatzpunkt erfordern,

lg Pechawa

4

Hallo und danke für Deine Antwort!

Wir machen das alles: schwimmen, turnen, Wald, Garten, etc - er findet es alles grottig #schmoll
Aber ich sehe das genauso und daher bekommt er die Zeit, die er benötigt!

Lieben Gruß -
Kristina

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Hallo
das was du beschreibst ,ist ein ganz normales Verhalten von einem 2 jährigen Kind!!!!

LG Ewa

6

Mein Sohn war - abgesehen von dem geringen Schlafbedarf - ganz genau wie deiner. Und jetzt ist er fast vier und spricht gut, kann sich altersentsprechend konzentrieren und puzzelt und malt gerne und gut - wenn er sich denn auch mal genügend auspowern kann. Mach dir mal keine Sorgen, es gibt eben solche lebendigen, neugierigen Kinder. Viel Rausgehen, viel Sport, mit der Zeit wird es dann leichter.
LG Isa