Ich bin total fertig .........

Hallo Ihr Lieben,

Es geht mir heute um meine Tochter (7), sie besucht seit August die 1. Klasse der hiesigen Grundschule. Aufgrund ihrer sehr stark mangelnden Konzentration, habe ich bei unserem Kinderarzt einen Konzentrations, sowie einen IQ Test machen lassen. Heute bekam ich das Ergebnis des Konzentrationstestes: 85%, normal wäre ja 100 :-(. Der Konzentrationstest viel noch schlechter aus, sie war sehr langsam in allem, so die Aussage. Bei ihr besteht der Verdacht auf " AD(H)S" weil sie sehr viele Anzeichen hat, sowie auf eine Lernbehinderung #heul Ein Gespräch mit der Lehrerin ergab, das sie viell. nicht auf der Schule bleiben könne, da sie besondere Unterstützung benötige. Ich selbst, setze mich täglich nur mit ihr gemeinsam an die HA, da diese ihr immense Schwierigkeiten bereiten ( besonders Mathe). Sie weiß oft nicht, wie sie sich strukturieren soll, das ist durch meine Unterstützung etwas besser geworden :-)

Jetzt haben wir am 12. Dez. den Termin beim Psychater, dort möchte man auf ADS testen. Ist der IQ Test überhaupt aussagekräftig für ADS Kinder? Oder brauchen sie einen speziellen, wegen der mangelnden Konzentration etc.?

Ich bin ganz durcheinander, ich glaube fest an mein Kind, und möchte ALLES tun, damit ihr geholfen wird #liebdrueck

Wer hat ähnliches durch, und kann uns Mut machen?

Liebe Grüsse, Julia

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Sorry, ich meinte der " IQ Test viel 85%" aus, nicht der Konzentrationstest.

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Hallo!
Ward ihr schon einmal beim KISS Spezialisten?!
Passt auch irgendwie auf das, was du so schilderst.
www.kiss-kid.de
Lg Steffi

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Nein, darauf hat uns auch noch niemand hingewiesen. Warum meinst Du, das sie das haben könnte?

#danke

Bis jetzt liegt die Vermutung eher bei AD(H)S

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Hallo!
Lies dir mal die Sachen durch, beim KIDD klingt das ähnlich. Ich kenne einen Fall wo das so war.
Lg Steffi

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Ein Wert von 85 ist natürlich schon recht niedrig. Hat sie denn mitgemacht beim Test? Bist Du der Meinung, dass sie intelligenter ist als der Wert, der herausgekommen ist? ADHS-ähnliche Symptome können ja auch mit einem niedrigen IQ zusammen hängen... Ich fürchte, es wird Dir nichts übrig bleiben, als den Test beim Psych abzuwarten. Unser Sohn (ADHS) ist gerade getestet worden, nonverbaler Test, da sprachverzögert aufgrund von Hörproblemen, und sein Wert liegt bei 134, so um und bei. Der Test hat ihm wirklich Spaß gemacht, bei den einfachen Aufgaben ist er total abgeschmiert, aber der logisch-mathematische Teil hat ihm super gefallen. Mir war es deshalb so wichtig, dass er gut abschneidet, weil wir ihn erstens für superclever halten (was er jetzt bewiesenermaßen ist), und zweitens, weil er als sprachverzögertes Kind total unterschätzt wird, man hält ihn oft für "blöd". Ich fand das ihm gegenüber immer total unfair. Jetzt, mit dem Status des Hochbegabten, begegnet man ihm im Kindergarten seitens der Erzieherinnen mit deutlich mehr Respekt. Wenn Du der Meinung bist, der Wert von 85 sei falsch, dann kläre das. Als Eltern weiß man ganz genau um die Probleme und Fähigkeiten seiner Kinder, nicht irritieren lassen.

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Hallo,

Ja, sie hat mit begeisterung mitgemacht.
Ich weiß nicht Recht, ob der Wert richtig sein könnte.
Ich weiß nur, das sie in der Schule extreme Schwierigkeiten hat.
Das logische denken bereitet ihr z.B. sehr große Schwierigkeiten, sie kommt in der Schule nicht gut mit. Wir saßen oft 2 Stunden an ihren Hausaufgaben, was wir jetzt auf anraten der Lehrerin schon auf 40 min. minimiert haben. Auf AD( H)S besteht der Verdacht weil sie schon im Babyalter auffiel. Aber wer denkt da an sowas?
Also extremes schreien, wenig schlaf, ausgeprägte unberechenbare Tobsuchtsanfälle im Kiga und Schulalter( also Wutanfälle aus kleinen Anlässen heraus), sie träumt sehr viel, kann Spiele und Aufgaben nicht zum Ende bringen etc.
Es gäbe jetzt noch mehr zu erzählen #bla#bla
Aber richtig extrem, wurde es jetzt im Schulalter, voher wurde ja noch nicht so viel gefordert.

Mein Sohn kann hingegen wieder total logisch denken, da ist es wieder umgekehrt. Klingt so wie nach deinem Sohn, nur das er extrem früh sprechen konnte ( 8 mon.).

Liebe Grüsse, Julia

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lbunny ist sehr sachkundig, Ihr Posting ist viel besser als meines. Sie hat völlig Recht. Sie sieht das Thema mit mehr Abstand als ich, das hilft. Mein Sohn ist übrigens nur bei extremen Leistungsanforderungen gut. Man hat ihn (letztes Jahr Kindergarten) mit Tests für Grundschulkinder, dann für Gymnasiasten beschossen - um so schwieriger, desto besser schnitt er ab. Hätte man nur die "altersentsprechenden" Tests zugrunde gelegt, wäre er wahrscheinlich als grenzdebil eingestuft worden, so schlecht hat er die absolviert. Wie lbunny schon sagt, das sind nur Momentaufnahmen. Trotzdem möchte ich erneut sagen: Ihr kennt Euer Kind. Traut Euren Gefühlen.

Bei uns fiel die ADHS-Geschichte schon bald nach der Geburt auf. Da ich selber ADHS habe, mühsam unter Kontrolle gehalten durch die Hochbegabung, habe ich das gleich richtig einsortiert. Ich hatte es zwischendurch aufgrund der Hörprobleme wieder verdrängt, auch deshalb, weil man ja sowieso erst im Vorschulalter testen kann. Die letzten Wochen habe ich mit der Aufarbeitung meiner Kindheit verbracht, das war schon teilweise schmerzhaft. Ist es möglich, dass Eure Kinder das selbe "Problem" haben, nur sozusagen die verschiedenen Enden eines Stockes? So war das bei einer meiner Schwestern und mir. Meine Schwester galt als dumm, ich als intelligent. Sie als ADSlerin bekam nichts fertig, ich als Hyperaktive mit diesem enormen Energiepegel schloss von zehn Sachen wenigstens drei ab - immer mit herausragendem Erfolg. Da ich jeden Tag dutzende Projekte starte, weil ich mich nicht lange mit einer Sache beschäftigen kann, war ich immer erfolgreich, schon als kleines Kind. Ich war also der Star, sie der Loser. Das ist immer noch so. Trotzdem haben wir, zu dem Schluss kam ich nach laaaangem Nachdenken, eigentlich das selbe Potential. Und das selbe Problem.

Ich hoffe für Eure Tochter, dass es Euch gelingt, die positiven Eigenschaften, die sie hat, auszubauen, und ihr Hilfestellung zu geben bei dem, was sie nicht kann. Wir AD(H)Sler leiden ja nicht ursächlich an unserer Stoffwechselkrankheit (außer vielleicht an den Stimmungsschwankungen), sondern an der Umwelt.

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Ein IQ-test kann immer nur ein Richtwert sein und ist keine Tatsache.
Gerade ADHS-Kinder neigen bei solchen Test dazu bei doch normalen kognitiven Fähigkeiten schlecht abzuschneiden. Das Problem liegt dann in den typischen Schwierigkeiten mit der Konzentration und die dadurch enstehende Merkfähigkeitsschwäche. Das wissen in der Regel aber Fachleute, die sich mit ADHS auskennen und überbewerten solche Test nicht. Es ist eher eine Ist-Analyse. Wo steht das Kind zu diesem Zeitpunkt, bei welchen Aufgaben hat es Schwierigkeiten, wie geht es mit der Suche nach Lösungen um, welche Lernstrukturen besitzt es momentan usw. Es ist auch ein Teil der Diagnostik und ein Puzzleteil um zu erkennen ob es sich um ADHS handelt.

Also sei erstmal nicht allzu traurig, les dich durch Literatur zu ADHS, informiere dich, dann warte den Termin ab und überleg zusammen mit deinen Ärzten und Therapeuten, wie man dein Kind fördern kann.


Und vergesse nie, was für ein tolles Kind du hast.

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#danke für diese Lieben Worte.
Über AD(H)S habe ich auch schon extrem viel gelesen, und es ist jedesmal, als halte ich einen Spiegel meines Kindes in der Hand :-(

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Ich bin echt heute nicht mehr ich, ich meinte natürlich anstatt 85%, einen IQ Wert von 85 #augen

Entschuldigt... heute ist nicht mein Tag #schmoll

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Hu hu,

ich kann zwar nicht von meinem Kind berichten sie ist erst knapp 9 Wochen :-)
Aber ich habe es bei meiner Cousine hautnah miterlebt.
Bei der Geburt wurde gesagt ausser einem Sichelfüsschen ist alles wie es sein soll. Klar merkt man Geistige Behinderungen nicht sofort. Naja, je älter sie wurde merkte man das sie für alles ein winig länger braucht als die anderen Kinder. Naja sie wurde eingeschult und man merkte sie kommt aubsolut nicht mit. Das 1. Schuljahr wurde wiederholt. Beim 2. Anlauf klappte es mehr schlecht als recht. Das 2 Schuljahr war nur mit lernen lernen lernen zu schaffen, klar macht das einem Kind SO keinen Spass. Das 3. musste wieder wiederholt werden. Als sie in die 4. Klasse kam wurde den Eltern gesagt es wäre besser wenn sie nicht auf eine weiterführende Schule ginge sondern auf eine Sonderschule. ADHS kannte man da noch nicht so, die Kinder hatten einfach eine Konzentratinsstörung, der IQ Test war bei knapp 60 #schock man sagte meiner Tante sie ist 4 Jahre hinter gleichaltrigen Kinder, naja, meine Tante sagte das Laura keinesfalls auf eine Sonderschule geht, da hätte sie noch weniger Chancen als sonst wo, also ab zum Schulrat eine Konferenz nach der anderen bis sie eine Anmeldung für eine weiterführende Schule in den Händen hielt. Laura bekam alle erdenkliche Unterstüzung, Lernhilfen, Nachhilfe, Privatlehrer...
Heute ist sie 17, sie ist zwar noch immer nicht ganz ihrem Alter entsprechen, aber sie macht grade ihre 9 Klasse, hat jetzt ein Praktikum als Technische Zeichnerin gemacht und hat eine schriftliche Zusage das sie dort
nach der 10. Klasse eine Ausbildung machen kann. Meine Tante hat sich soooo viel Zeit für ihre Tochter genommen, hat sie in allem bestärkt und unterstüzt und es hat geklappt. Auch ohne Beruhigungsmittel für Kinder.

LG

Janine

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#danke liebe Janine,

Das war ein richtiges Mutmach Posting, ich danke dir dafür.
Ich klemme mich auch schon richtig dahinter, einige Defizite in Mathe haben sich schon sehr verbessert, weil ich täglich intensiv mit ihr rechne. Wir nehmen uns dann Zeit, und ohne Störungen. Der Anfang war sehr schwer, sie stellte stur, kasperte rum, gab zu schnell auf. Auch ich stieß an meine Grenzen, man muß ihr ja jede Aufgabe wirklich wiederholt schritt für schritt erklären.
Ich bin zum Glück Engelsgeduldig, und habe auch auf andere nicht gehört, die meinten:* der gehört der Hintern versohlt*. Ich habe mich in sie hinein versetzt, und das Ergebnis war, das sie das Addieren im Zahlenraum von 1-10 jetzt im Kopf beheerscht . Aber sie braucht halt immer eine Person, die nur mit ihr lernt. Und das kann die Lehrerin nicht leisten, das sagte sie mir auch :-(. Aber sie bemüht sich auch um meine Maus.
Ich denke, wir sind auf dem besten Wege, wir werden es schaffen.

Liebe Grüsse

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Hu hu,

es freut mich dir ein wenig Mut gemacht zu haben. Das ist doch klasse, das du merkst Fortschritte mit deiner Tochter zu machen#freu Und es wird bestimmt immer besser, da bin ich mir sicher. Aussenstehende können immer leicht sagen *einfach mal den Hintern versohlen* das nehmen viele leider als Patentrezept:-[ Aber ich denke du gibst nicht auf und deine Tochter wird ihren Weg gehen und die Hindernisse mit deiner Hilfe meistern:-D

Ich wünsch dir weiterhin ganz viel Gedult und alles Gute für euch!!:-)

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Hallo

So wie ich das les, werde ich sehr an meinen kleinen Bruder erinnert. Er hatte in der Kindheit autistische Züge. Er war im Kindergarten immer ein (selbstgewollter) aussenseiter und hatte auch nur einen Freund. In der Grundschule bei dem Test wollte er nicht mitmachen -> Empfehlung zur Sonderschule #schock

Wir wussten aber, dass er eigentlich mehr oder minder normal ist, nur nicht der öffentlichkeit gegenüber.

Sein Glück war, dass er bei seinem einen Freund genausowar. Dieser Freund war der Sohn der Direktorin der Grundschule. Welch ein Glück -> Sie gab ohne Test das OK und er wurde eingeschult.

Er war langsamer als die anderen und es viel im alles schwerer. Lesen lernen wurde zur Qual... Aber mit Mickey Mouse Heften (Komiks muss man ja auhc lesen) haben wir ihn dazu bekommen

Er ist mittlerweile 19, ein Kopf Grösser wie ich (dabei bin ich 5 Jahre älter, wie gemein ist die Welt ;-)) und er geht in eine 12. Klasse auf einer Privatschule.

Nach der 5. Klasse wurde er zwar auf ein staatliches Gymnasium geschickt, aber seitens der Lehrer herrschte so ein großes Mobbing, dass meine Mutter ihn kein Jahr später da wieder rausholte und auf die Realschule einer Privatschule schickte. Von dort ist er beim Schulwechsel von 9 auf 10 auch aufs Gymnasium weitergegangen udn hat auch erstmal eine Ehrenrunde gedreht.

Nun büffelt er am Abi, ob ers schafft... Ich glaubs fast nicht aber der Kerl hat uns schon ein paar mal überrascht.

Vom eigentlichen alter schätze ich ihn auf 14/15. An Führerschein oder gar ne Freundin ist noch lange nicht zu denken! Er hat mir gezeigt, dass jeder Mensch "sein" Tempo hat.

Lass deiner Tochter Zeit und geb nicht so viel auf Lehrer oder andre Pädagogen. Wenn du dich besser fühlst, mit einer Sonderschule ist es ok. Wenn du dir aber sagst, dass es ein Fehler ist sie von der Grundschule zu holen, dann lasse sie dort! Dass du mit ihr HA machst ist super, meine Mum hat eeeewig bei Uwe nebendran gesessen und es hat ja was gebracht. Vielleicht reicht es manchen Kindern auch nicht, was in der Schule erklärt wird und brauchen noch daheim Unterstützung.

Wie dem auch sei, sei stark für deine Tochter!!

Gruß, Anne

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Hallo liebe Anne,

#danke für diese Antwort #liebdrueck
Leider ist das mit der Schule nicht so einfach, die Lehrerin meinte dieses Jahr muß sie mit ziemlicher Sicherheit wiederholen. Und sie könne bei 30 Kindern einfach nicht sepperat auf meine Tochter eingehen. Es ist ja so, das sie leider nicht viel versteht, von dem was dort gemacht wird. Die andere Sache ist, das sie Mitschüler ständig ablenkt, und sie meinte, so ginge es nicht weiter. Also es ist eher so, das meine Tochter durchdreht wenn sie NICHT die volle Aufmerksamkeit bekommt.

Liebe Grüsse