Was versteht man unter "frisch kochen"?

Hallo,

Bedeutet das für euch

- ein Gericht generell neu zubereiten, also keine Resteverwertung vom Vortag, mit und ohne Fertigprodukten/TK-Waren.

- ein Gericht zubereiten aber mit definierten Einschränkung von Fertigprodukten/TK-Waren (Beispiel: fertiger Pizzateig zum belegen: ja, fertige TK-Pizza: nein.

Gekaufte Pasta: ja, gekaufte Fertigknödel: nein)
- ein Gericht zubereiten mit Verzicht auf jegliche Fertigprodukte/TK-Ware
- andere Variante

Der Vollständigkeit halber: ich koche täglich, bei mir ist's eine Mischung aus unverarbeiteten, frischen Lebensmitteln, auch mal vom Bauern. Aber auch vom Discounter, aus dem Regal und Tiefkühler.

Manche Sachen, wie Pastateig, habe ich kein Interesse selbst zu machen. Andere Sachen, wie ein leckeres Kartoffelpüree, würde ich nie als Pulver anrühren. usw...
Ach ja: habe zwar keine Maggi-Fix Produkte aber doch im Gewürzschrank das klassische Dreierpack "Soße zum Braten" liegen.

Jetzt seid ihr dran. :)

Liebe Grüsse

Penny

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Also für meine Begriffe heißt frisch kochen, dass man die "normalen "Gerichte (nein, kein Pastateig aber Puree, Gemüse etc) direkt vor der Mahlzeit zubereitet so dass sie direkt im Anschluss an das Kochen gegessen und nicht erst nochmal aufgewärmt werden.
Und dieser Kochprozess unter Zuhilfenahme von möglichst wenig fertigen Würzmitteln oder ähnlichem.

Insofern fällt für mich das in einem Post weiter unten beschriebene "ich koche morgens um sieben schon mal das Abendessen" nicht unter "frisch kochen".

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Für mich bedeutet es, so viel wie sinnvoll möglich selbst zuzubereiten. Aber bei manchen Sachen sehe ich es auch nicht ein, wenn es Mais geben soll, dann pule ich den auch nicht vorher vom Kolben. Manche Lebensmittel, die man nur selten frisch bekommt, z.B. Spinat, kaufe ich dann auch tiefgekühlt.

Dosen oder Fix-Tütchen gibt es aber eigentlich nur, wenn wir im Urlaub sind für den ersten Tag, bis man einkaufen konnte.

lg

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Für mich heisst es: das Essen selber zubereiten, egal aus welchen Halbfertigprodukten, im Gegensatz zu Restaurantessen/Takeaway/Lieferdienst.

Die Anhänger von "alles muss selbst erjagt und mit eigenen Händen aus der Erde gegraben sein" (also: die Karotte muss selber gewaschen, geschält und kleingeschnippelt werden) sind vermutlich weniger als 12 Stunden berufsbedingt ausser Haus - oder essen abends nur Brot.
Ich kaufe gern mal Tiefkühl-Gemüsemischungen zur Abwechslung. Das sind die Tage, an denen wir bereits um 20 Uhr essen...

Ich finde, es gibt heutzutage absolut hochwertige Fertig- und Halbfertigprodukte, aus denen man eine nährwertmässig wertvolle Mahlzeit zubereiten kann. Eine Karotte, die seit einer Woche im Laden vor sich hinwelkt hat weniger Vitamine als die frisch eingefrorene.

LG Irene

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"(also: die Karotte muss selber gewaschen, geschält und kleingeschnippelt werden) sind vermutlich weniger als 12 Stunden berufsbedingt ausser Haus [...]"

LOL.

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Ich bin länger als 12 std. berufsbedingt nicht zuhause und wasche und schnippel meine frische Möhre selbst, warum auch nicht? Ist das solch ein großer Arbeitsvorgang? #kratz

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Ich bin Vegetarier, wenn ich also eine Mahlzeit plane, dann beginne ich meistens beim Gemüse und den Früchten.
Das kaufe ich frisch und halt was Saison hat.

Tiefkühlprodukte oder Konserven finde ich dabei nicht weiter zu "verteufeln", auch wenn ich hauptsächlich mal bei Rahmspinat darauf zurückgreife.

Pasta, Brot und 50% der Zeit Pizzateig wird fertig bereit gekauft, da mir das ansonsten unter Umständen zu viel Zeit in der Küche wäre - gerade, wenn ich am Wochenende auf Achse bin.

Zu Tütchen und Mikrowellen-Essen greife ich nicht - ich denke nicht, es ist eine Abartigkeit der Hölle, es passt einfach nicht zu meinem gewohnten Ess- und Konsumverhalten. Sie haben keine Vorteile auf meinem Speiseplan, da sie nicht meinen Vorlieben und meiner Auffassung von leckerem Essen entsprechen (ein Haufen Gemüse in verschiedenen Formen).

Keine Ahnung, ich koche halt, wie es für mich stimmt. Ich glaube, es ist relativ frisch, aber unter der Woche wegen Arbeit auch unkompliziert.

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Huhu,

Ich dene da gibt es unzählige Definitionen.

Für mich bedeutet es das ich Konserven weitestgehend ablehne, im Fall von Mais, Sauerkraut und Kidneybohnen aber schonmal Ausnahmen mache.

Fertiger Pizzateig käme mir genauso wenig ins Haus wie fertige Klöße oder Spätzle. Nudeln habe ich grundsätzlich auch gekaufte im Haus.

Fertigsoßen, -brühen etc. vermeide ich wo ich kann, dennoch liebt mein Sohn Miracoli mit Käse-Kräutersoße und Nissin Nudeln *lach*.

Mein Mehl kaufe ich fertig, Brot backe ich sporadisch selber, Kuchen zum größten Teil auch, kaufe da aber auch beim Bäcker/Konditor.

Frische Zutaten sind mir enorm wichtig, aber Spinat und manchmal auch Bohnen gibts auch TK.

Reste werden grundsätzlich soweit es geht weiter verwertet, bzw. dienen dann oft am nächsten Tag als Mittagessen, da ich ja abends koche.

Gemüse friere ich teilweise sogar selber ein, wir haben ja einen Nutzgarten und je nach Schwemme wird man da ja kaum Herr drüber.

Mir ist es einfach wichtig mich mit dem was meine Familie und ich essen intensiv zu beschäftigen und da hat sich das meiste "Fertige" von selbst ausgeschlossen, aber ein paar Ausnahmen gibt es eben.

Lg

Andrea

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Huch… also das wird hier sicher jeder anders definieren :-)

Bei mir wird zum Beispiel eine Tomatensoße zwar selber gemacht (Ohne Fix Gedöns) trotzdem besteht diese nicht nur aus frischen Tomaten sondern auch aus passierten Tomaten und gehackten Tomaten aus der Dose!

Weil es schneller geht, weil es weniger wässrig ist und weil in den Tomaten aus der Dose ausser Tomaten und Salz nichts weiter drin ist und ich diese Dinge somit bedenkenlos verwende.

Auch nehme ich immer wieder mal "fertigen" Pizzateig her und wir belegen diesen… kaufen aber auch TK Pizza… Wenn wir Pizza essen, dann ist uns so oder so bewusst dass wir uns keine mega Vitamin Bombe einverleiben :-p

Dennoch lege ich Wert drauf auf diese fix Tüten zu verzichten und koche somit selbst…
kriege aber keinen Herzinfarkt wenn man mal nen Brühwürfel oder "Soße zum Braten" verwendet…

Wenn man nämlich Fleisch brät und der eigensaft nicht reicht für eine Soße ist diese "Soße zum Braten" ne prima Sache…

Trotzdem kochen wir viel mit frischem Gemüse und schnibbeln das auch selbst und mein Mann angelt sogar unseren Fisch selbst…

Fertiges mit frischem kombiniert ist glaube ich der richtige Ausdruck hier bei uns :)

Aber im Grunde ist es schon übel was in manchen Lebensmitteln so drin ist wenn man mal die Packung rum dreht um zu lesen was drin ist. Da muss man manchmal schon ganz genau überlegen ob man das wirklich essen will #schwitz

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Ich koche so, wie du. Wir haben immer frisches Gemüse und Obst da. Aber auch eingefrorenes und Gläser/Dosen. Ich verwende gerne frisches Fleisch. Aber logistisch geht es nicht immer, also friere ich auch welches ein. Ich mache mir keine Mühe mit selbsgekochter Brühe, also greife ich auch hier zu Fertigprodukten oder gar zu den verfluchten Brühwürfel :-p.
Klar mache ich Pizza lieber selbst. Den Teig hat man innerhalb von 2 Min. fertig. Aber, wenn ich überhaupt keine Lust auf kochen habe oder gar keine Zeit gibt es halt TK Pizza. Die Marken-Ware kann man problemlos essen ohne würgen zu müssen. Ich wage mich sogar zu behaupten, dass sie schmeckt #schock#rofl
Wenn ich Lust habe, backe ich sogar Brot selbst.
Suppe oder Eintopf bleibt immer für den nächsten Tag übrig. Wir schmeißen nur äußerst selten die Reste weg. Fast alles kann man am nächsten Tag verkrochen oder essen.

Die Mischung macht es. Ernährung ist sehr wichtig, aber ich denke nicht den ganzen Tag darüber und schon mal gar nicht,ob ich gesund genug gekocht habe. Wenn wir einen Tag nur Fertigprodukte essen und am nächsten Tag wieder frisch kochen, dann gleicht es sich aus.
Lg

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Frisch am gleichen Tag zubereiten ist für mich frisch kochen, durchaus mit TK Gemüse aber nicht mit Fertigteig, Fertigknödel oder Fertigsaucen.
Ich allerdings koche frisch vor, friere dann aber das selbst zubereitete ein denn ehrlich: Ich mach nicht Fleischleibchen, Pastasauce, Gulasch oder Chili nur für einen Tag.
Das wird im 8 l Topf ( bzw die Fleischleibchen in einer Menge von ca 50 Stück ) vorbereitet und eingefroren.
Tatsächlich befindet sich in meinem Tiefkühler aber auch TK Pizza da der Papa meiner kinder die gerne isst und ich habe auch Fertignudeln von Knorr da die mein Verlobter gerne mal abends isst-ich mag sie nicht wirklich bin aber schon als Kind eher der Salatesser gewesen.

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Herzlichen Dank für eure tollen Antworten!

Es ist spannend für mich zu lesen was in euren Küchen täglich brutzelt und serviert wird. :)

Eine Sache fiel mir noch ein:
Wie sieht es Kosten bezogen bei euch im Einkauf mit Lebensmittel aus?
Marken fixiert, Bio-Anhänger, No-Name-Genügsamer? Wie definiert ihr ein gutes Lebensmittel, was sind k.o.-Kriterien?

Wie viele Haushalte in Deutschland, muss auch ich auf die Kasse achten um ein monatliches Limit einzuhalten. Deswegen kommt ein Teil der Lebensmittel aus Discount / Sonderangeboten aus Werbung. Allerdings gibt es einige Lebensmittel, die für mich nur im Original schmecken und deswegen nicht als No-Name gekauft werden. Gerne greife ich bei regional hergestellten Produkten zu. Wir haben, beispielsweise, im Nachbarort eine Essig und Senf Fabrik, im Ort eine Fischzucht und, klassisch, den Kartoffel-/Gemüseanbauer. Bei denen kaufe ich aber tatsächlich nur was sie selbst produzieren.

Beispiel: der Fischhändler bietet auch Fischprodukte an, die er selbst einkauft weil die Nachfrage da ist (Schillerlocken, diverse eingelegte Fischhäppchen). Der Gemüsehändler exotische Früchte, wie Ananas und Co. Das ganze Zeug kommt also auch nur vom Großmarkt und wird teurer verkauft als beim Discount.
usw.

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Huhu,

ich mische nach Angebot.

Fleisch kommt bei uns vom Demeterhof/Biometzger, da bin ich pingelig. Oder aber in Falle von Hühnern, Enten und Kaninchen von befreundeten Familien die selber züchten.

Gemüse, Obst und co. kaufe ich zu großen Teilen direkt beim Bauern und achte auf saisonale Küche.

Kaufe ich dennoch etwas im Geschäft zu, dann ist es mir da schon fast egal ob Bio oder nicht, denn da fehlt mir doch ein wenig das Vertrauen.

Da wir auch immer einen Nutzgarten haben ( früher nur klein, jetzt etwas mehr) kommt einiges auch aus eigener Produktion, zur Zeit in der Hauptsache Salat und Radieschen *lol* die wachsen grad wie wild. Aber wenn nichts unvorhergesehenes dazwischen kommt dann geht es dieses Jahr dann bald mit

Möhren,
zweierlei Zwiebeln,
Bohnen,
Tomaten,
Gurken,
verschiedenen Bohnen,
Petersilienwurzel, und natürlich

Himbeeren, Brombeeren, roten und schwarzen Johannisbeeren, Blaubeeren, Sauerkirschen, Pflaumen, Äpfeln und Walnüssen

weiter *g* also genug zu tun und einiges an pflückfrischen Vitaminchen für die Familie.

lg

Andrea

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wenn wir beim Bauer vorbei fahren (meist im Sommer) , nehmen wir was mit. Manchmal fahren wir extra hin. z.B. wegen Kirschen, Spargel oder Beeren oder Ziegenkäse :-)
aber wir kaufen meist beim Aldi und schämen uns dafür nicht :-p. Bio gibts auch, aber , da es aus dem Supermarkt ist und gerade im Angebot(und deswegen günstiger als nicht-bio), zählt es für mich nicht als Bio- Produkt :-)