Unser Steffen ist da! Ein (W)KS mit Überraschungsfaktor

Hallo Zusammen,

da ich gerade einige freie Minuten habe, möchte ich meinen überfälligen Geburtsbericht gern bei euch loswerden.

Endlich ist unser Sohnemann Steffen da! Und das sogar mit Überraschungsfaktor, denn aus dem ursprünglich geplanten WKS wurde ein „richtiger“ KS einen Tag vor dem getimten Termin – hier die Story wie es dazu kam und noch mal ein eindeutiges PRO für meine Entscheidung KS, denn für mich war es die einzig richtige Wahl.

Am 04.04. bin ich morgens in die Klinik, da noch die letzten Untersuchungen inkl. US und CTG’s ausstanden, wie sie halt bei jedem geplanten KS gemacht werden, der bei mir am nächsten Tag vorgenommen werden sollte. In aller Ruhe und ohne Stress habe ich mein schönes Einzelzimmer bezogen und mich dann auf den Weg in den Kreisssaal zu den Doc’s & Hebi’s gemacht. Beim US rutschte mir dann aber schnell das Herz gen Richtung Hose, da der Arzt feststellte, dass Steffen eine ziemlich gemeine Nabelschnurumschlingung um den Hals hatte. Man beschloss daher, den Kleinen so rasch wie möglich zu holen. Genauergesagt: HEUTE! Umgehend!

Hey, ich hatte gerade noch mal Zeit, meinen Mann zu verständigen! Ein bissel war es wie bei „Emergency Room“ – hopplahopp OP-Hemd, Thrombosestrümpfe und Häubchen aufgesetzt, Braunüle und Blasenkatheter (ist viiiieeel weniger schlimm als es sich anhört) und ab in Richtung OP; dazu dann noch die Befürchtungen um unseren Lütten ... Puh! Da verlor ich schon ein wenig die Kontrolle, wie ihr euch denken könnt. Im OP selbst bekam ich dann die Spinale von einer sehr freundlichen Anästesistin gesetzt, was zwar ein wenig unangenehm ist, da es schon ein wenig drückt und man die ganze Zeit mit diesem Katzenbuckel verharren muss, aber keineswegs schmerzhaft. Das wirklich liebe und freundliche OP-Team bedauerte es für mich, dass alles so superschnell gehen musste, was ich aber abwiegelte, da ich dadurch fast keine Gelegenheit hatte, weitere Angst aufzubauen. Als ich mich auf den OP-Tisch legte spürte ich schon das gewisse Kribbeln der Narkose und wie alles langsam taub wurde.

Endlich kam auch Jan in OP-Kleidung dazu und gab mir unheimlich viel Sicherheit wieder zurück, die ich in den letzten Minuten dann doch verloren hatte. Jetzt, so kurz vor der Geburt, war mir dann doch gehörig mulmig und ich hatte natürlich auch Angst um unseren Kleinen. Ob alles in Ordung ist???? Bitte, bitte, bitte …. Betete ich noch vor mich hin. Und dann wurde mir GANZ anders. Mein Blutdruck sackte in den Keller und ich fühlte mich, als ob ich NIE wieder Luft bekäme – bedrängt, eingezwängt, hilflos. Gottlob reagierte die Anästesistin prompt, so dass es mir schnell wieder besser ging. Zwischendurch hatten die beiden Ärzte schon losgelegt. Natürlich spürt man, dass da an einem herumgewerkelt wird – es ist aber NICHT schlimm und man fühlt absolut keine Schmerzen.

Und dann war er da. Einfach so. Mit einem empörten Schreien machte sich Steffen um 15:36 Uhr seiner Wut Luft, wie man ihn einfach so aus seiner Kuschelhöhle holen konnte! Kurz zeigten sie ihn uns und sind dann schnell zum KiA zur U1. Kurze Zeit später war er aber wieder bei uns und dann legten sie mir meinen verschmierten kleinen Rabauken quer über die Brust – ein einzigartiger, wunderschöner, verwirrender und aufbrausender Moment. Unser Sohn war geboren. Jan und ich mussten vor Rührung fast weinen … Zwischenzeitlich beendeten die Doc’s ihre Flickarbeiten an mir und das SO diskret, dass ich wirklich nichts davon mitbekam. Oder Jan und ich waren einfach genügend abgelenkt durch unseren vor sich hin nuckelnden Steffen (er hat fast sofort seine Finger gefunden und festgestellt, wie schön man an ihnen saugen kann). Schließlich ist Jan mit der Hebi und dem Kleinen in den Kreisssaal vorgegangen, während an mir die letzten Nähte verschönert wurden.

Endlich im Kreissaal angelangt hatten wir drei endlich Zeit uns ausführlich kennen zu lernen. Mei, war das schön …. Alles haben wir uns beguckt: seine kleinen Ohren, den wirklich VOLLEN dunkelblonden Haarschopf, die Händchen, die Füßchen … Er war einfach perfekt. Wie konnten wir nur SO etwas Perfektes erschaffen? So etwas Wunderschönes?
Sicher, er ist kein Riese – aber muss man unbedingt ein 4kg-Baby zur Welt bringen? Für uns waren seine 51 cm und die 2.960 Gramm die schönsten Zahlen, die ein Kind ausmachen können.

Schließlich kam ich abends um 19:30 Uhr auf mein Zimmer und habe den Kleinen an meiner Seite im Bettchen liegen gehabt. Ich musste ihn gar nicht abgeben ins Stationsszimmer. In der Nacht hat mir eine Schwester geholfen, den Kleinen zu wickeln und morgens um 05:00 Uhr bin ich dann mit Hilfe der Schwester das erste Mal aufgestanden. Von da an habe ich mich ganz allein um unseren Sohn kümmern können. Durch die Ruhe des Einzelzimmers habe ich mich sehr schnell erholt; Schmerzmittel habe ich nur unmittelbar nach Entfernen des Periduralkatheters gebraucht und die Nacht danach.

Nach vier Tagen sind wir dann nach Haus gefahren – SO gut habe ich mich gefühlt. Und inzwischen bin ich wieder topfit! Das Stillen klappt hervorragend – ich könnte glatt noch ein zweites Kind mit durchfüttern und der kleine Monsieur hätte eigentlich auch „Raupe Nimmersatt“ heißen können.

Insgesamt muss ich sagen, dass dieser Kaiserschnitt eine 1A-Entscheidung gewesen ist und möchte hiermit noch einmal eine große Lanze für den Wunschkaiserschnitt brechen, der ja doch ganz gern mal hier verteufelt wird. Besonders für die Mädels, die sich noch nicht wirklich sicher sind und Angst davor haben, ihrem Wunsch nach einem KS nachzugeben: Frauen traut euch, zu eurer Entscheidung zu stehen, wenn ihr via KS entbinden wollt! Die Schmerzen hielten sich wirklich in Grenzen und auch die Geburt selbst war weder für mein Kind noch für mich in irgendeiner Weise traumatisch; an jeden Moment werde ich mich immer wieder gern erinnern und glaube einfach nicht, dass eine Mutter, die spontan entbunden hat, mehr und intensivere Gefühle hatte, als ich. Der Kleine hatte zudem sofort super APGAR-Werte, war rosig und fit (das zu dem Klischee Anpassungsprobleme seien bei geplanten KS vorprogrammiert, da die Lütten ja immer etwas eher geholt werden)! Zudem: wenn ich mich nicht ohnehin schon dafür entschieden hätte, wäre es so oder so ein KS geworden. Aber wen es interessiert: bei der Geburt meiner Tochter Emely konnte ich nicht spontan entbinden, weil mein MuMu aufgrund früherer OP-Narben verhärtet ist und sich partout nicht öffnen wollte. Ich wollte bei der Geburt von Steffen kein Risiko eingehen und nicht noch einmal diese Tortur auf mich nehmen, die damals aus 14 Stunden Hammerwehen am Tropf bestanden. Ich durfte mich kaum rühren, da ich einen Blasensprung bei grünem Fruchtwasser hatte und selbst die gelegte PDA konnte mir nach 10 Stunden keine Erleichterung mehr verschaffen. Schlussendlich kam es dann zum Not-KS, bei dem ich völlig erschöpft und fertig war. Nein, so etwas wollte ich unter keinen Umständen noch einmal erleben. Daher stand meine Wahl frühzeitig fest: WKS! Lieber fit und bei vollem Bewusstsein in den OP, als noch mal durch diesen Dschungel der Schmerzen ohne zu wissen, wo es schließlich endet. Und ja - ich würde mich immer wieder dafür entscheiden.

VLG und alles Gute für euch von
Simone + Emely #baby + Steffen #baby

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Liebe Simone!

ERstmal herzlichen Glückwunsch zum Sohnemann. Hoffe, es geht Dir und dem Kleinen wirklich gut!

Auch ich bin eine Anhängerin des (W)KS. Mein großer Sohn kam 10 Tage vor dem geplanten KS dann per Not-KS und in den nächsten 3-4 Wochen unser zweiter Sonnenschein.
Habe auch diesesmal alles daran gesetzt, meine Tochter ohne Schmerzen und Wehen bekommen zu können. Am 24.4. muß ich zur Vorbesprechung ins KH und dann sind es hoffentlich nur noch ein paar Tage, denn ich kann und will nicht mehr.
Die kleine Maus ist von der Entwicklung her ca. 10 Tage weiter, also dementsprechend groß und schwer, liegt auch schon sehr tief, so dass ich nur noch unter großen Schmerzen laufen kann.
Hoffe dann, daß sie zwischen dem 7.5. + 18.5. geholt wird, obwohl ich dann erst in der 36. bzw. 37. SSW wäre.
Aber ich freue mich schon darauf und ihr großer Bruder kann es auch kaum noch erwarten.

Daher kann ich Dir nur zustimmen! KS ist für mich persönlich o.k. und das ganze danach, naja, man überlebt es. ;-)#freu:-):-)

Gruß, 463

2



Liebe Simone

Das hast Du super geschrieben,meine Ängste werden durch solche Postings weniger.

Ich habe am Dienstag KS , und bin nach wievor ängstlich und Freude zugleich.

Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute #klee


lg Tina KS -4

3

Hey Tina!

Hab keine Angst!!!!! Glaubs mir, umso lockerer du daran gehst, um so weniger Probleme hast du!

Der KS an sich ist/sollte eine Kleinigkeit sein! Wichtig ist, dass du schnell wieder auf die Beine kommst! Schmerzen sind normal! Wenns ganz übel wird, lass dir Schmerzzäpfchen geben! Die helfen super! Sei bloß nicht tapfer und meine, dass du ohne SChmerzmittel auskommst!

Ich wünsche dir alles Gute, viel Glück! Und viel Spaß it deinem Schatz! Ich beneide dich soooooo! Sei gedrückt!

4

notkaiserschnitt wegen nabelschnurumschlingung ? soso .
und was die spätfolgen betrifft : unterhalte dich mal mit ergotherapeuten oder nem osteopathen über kaiserschnittkinder ..

5

Warum???

6

Würd auch gern wissen warum?

weitere Kommentare laden
7

Herzlichen Glückwunsch! Ist Euch guut gelungen. Sehr süß!

Viel Freude mit Deinen 2 Wonneproppen

wünschen Uschi + Leni #baby

12

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Baby! Auch ich hatte im Nov einen schönen WKS, denn ich als wunderbare Erinnerung bei mir trage. Meiner Tochter und mir ging es super dabei und ich würde mich immer wieder so entscheiden.
LG Sole

14

Liebe Simone,

alles, alles Gute für Euch und herzlichen Glückwünsch!!!
Mein Schatz kam am 20.09.06 per WKS auf die Welt und das war die beste Entscheidung für mich und unser nächstes Kind wird wieder auf diesem Weg auf die Welt kommen.

Liebe Grüße Kathrin und Ben

15

Erstmal Herzlichen Glückwunsch!

Bei mir war es damals eine Not-OP noch im Kreissaal!
Ich habe mich auch am dritten Tag selber entlassen, weil ich es im KH nicht mehr ausgehalten habe und es mir gut ging!

Deine Worte aber zum Thema APGAR Test und die Bindung zwischen Mutter und Kind !!!

Mein Sohn hatte ebenfalls 10 von 10 Punkten!
Und mit der Bindung - DU HAST VOLLKOMMEN RECHT!

LG
Britta

17

Herzlichen Glückwunsch!#fest#glas
Ich hatte im Januar auch einen Notkaiserschnitt (wg. Hellp-Syndrom), allerdings leider mit Vollnarkose, weil für eine PDA oder Spinalanästhesie keine Zeit mehr war. Im Nachhinein bin ich sehr froh über den Kaiserschnitt, weil mein Sohn sich die Nabelschnur sogar zweimal um den Hals gewickelt hatte. Seine Apgar-Werte waren übrigens auch perfekt, obwohl er zweieinhalb Wochen zu früh war.
Freu Dich über Dein Baby #huepf und lass' Dich nicht von - tschuldigung - bekloppten Eso-Tussen ärgern, von denen es hier leider relativ viele gibt.
#herzlich Alles Gute #herzlich
Tiger
P.S. Das Baby einer guten Freundin von mir ist an einer Nabelschnurumwicklung gestorben :-(, so viel also zum Thema "das ist nicht gefährlich".