Hausgeburt

Moin, moin,

nach sieben Jahren bin ich jetzt noch mal etwas überraschend schwanger geworden.
Meine ersten beiden Kinder habe ich nach einer Todgeburt, die im Krankenhaus stattfand, zu Hause bekommen.
Mir war es wichtig, zu Hause zu entbinden, weil auch ich daheim geboren bin und es als Kind geliebt habe, in den Raum zu gehen, in dem ich zur Welt gekommen bin. Also, wen es interessiert, hier der Bericht über meine zwei Hausgeburten...

Bjarne

Bjarne war schon eine Woche überfällig, als meine Freundin, die nach Süddeutschland gezogen war, anrief und meinte, sie müsste am Wochenende nach Hannover und könnte über Hamm fahren und mich noch einmal ohne Baby besuchen.
Da sie meine beste Vertraute war, hätte ich sie gerne bei der Geburt dabei gehabt. Aber Umzug und neuer Job schienen die Erfüllung dieses Wunsches nicht zu zu lassen.
Ich muß wohl nicht erwähnen, das Bjarne sich wenige Stunden, nachdem Ulrike auf dem Bahnhof in Hamm angekommen war, auf die Socken machte....
Es dauerte ziemlich lange, diese erste Geburt nach der Todgeburt - zu weh tat die Erinnerung, zu groß war die Angst vor einer Wiederholung.
Aber nach 40 Stunden war es dann doch so weit, die Wehen kamen immer heftiger und ich musste aus meiner geliebten Badewanne raus.
Leider ist mir der Kreislauf für einen Moment weggebrochen, der Schlafmangel in den letzten zwei Tagen machte sich bemerkbar.
Mein Mann hatte an die Sichtbalkendecke zwei Haken befestigt und zwei Turnringe an Seilen herunterhängen lassen. Während der Presswehen hing ich mich in die Seile, so dass das Becken frei schwingen konnte.
In den Pausen setzte ich mich an meinen Mann gelehnt auf den Geburtshocker.
Meine Schwiegermutter war auch anwesend - sie saß in zwei Meter Entfernung vor mir auf einem Stuhl und erinnerte mich an den Dackel auf der Hutablage eines Autos... Sie hatte die Hände gefaltet und nickte unablässig. Sie war mein Garant der Normalität in dem wogenden Meer von Schmerz und Anstrengung. Immer wenn ich die Augen öffnete, saß sie immer noch da und nickte. Da wußte ich, es ist immer noch alles gut und immer noch alles normal, auch wenn es mir überhaupt nicht so vor kam....

Irgendwie ging es nicht vorwärts, ich hatte während der Presswehen das Gefühl, das ich gleich einkoten müsste. Das wollte ich natürlich nicht. Die Hebamme, die ich schon seit Monaten kannte und die mich wunderbar mit Fußreflexzonenmassagen, Meditationen, gemeinsamen Grillabenden, Atemübungen etc. versorgt hatte, wollte mir irgendwann ein homöopathisches Medikament geben, damit der Geburtsvorgang voran ging.
Da beschloss ich, wo fest zu pressen wie es ging - was wahre Begeisterungsstürme um mich herum auslöste - für mich fühlte es sich allerdings so an, als würde ich halt wirklich einkoten und ich kam zu der Erkenntnis, das die Anwesenden nicht mehr alle Tassen im Schrank hätten - wie kann man so begeistert sein, dass jemand sitzt und in aller Öffentlichkeit schietert. Ich weiß noch, wie ich dachte - "lieber Gott, wo bin ich bloß gelandet?"
Das die Begeisterung dem Köpfchen galt, das plötzlich sichtbar wurde, habe ich in meiner Trance gar nicht mitbekommen (und geschietert habe ich gar nicht...).
Mit der nächsten Presswehe rutschte Bjarne Dickkopf (38 cm Kopfumfang, zierliche 58 cm lang und bescheidene 9 Pfund leicht) ganz heraus und der Schmerz war schlagartig vorbei und der Lärm um mich herum auch.

Wir hatten dann eine Stunde gemeinsam, wo wir nur unser Baby begrüßten. Bjarne lag ganz ruhig auf Papas Bauch, ein bißchen blutig, mit deutlichen EntFALTungsmöglichkeiten und noch ein bißchen fremd.
Erst dann wurde er im sauberen Waschbecken gebadet, gewogen, angezogen, während man mir unter die Dusche half und ich meine Mutter davon unterrichten konnte, daß Bjarne gesund und kräftig zu Hause geboren worden war.

Nachdem Bjarne seine ersten Süppelversuche erfolgreich hinter sich gebracht hatte, schliefen wir alle auf dem Matrazenlager ein.

Die Nachsorge war in Ordnung, leider war mir trotz Kaffeekompressen am Damm selbiger eingerissen und musste genäht werden.

Besonders beim Wasser lassen tat es weh - aber wie die Hausgeburtshebammen so sind - sie haben für alles ein Mittelchen. Eva-Maria empfahl mir in ein lauwarmes Glas Wasser ein paar Tropfen Teebaumöl zu träufeln und damit nach dem Wasserlassen die Wunde abzuspülen.
Nun ist ja Teebaumölgeruch nicht jedefraus Sache - aber ich sage euch, es hat gut getan, weil es den Schmerz nimmt und leicht kühlend wirkt. Und das ist allemal besser, als das Brennen von Urin in einer frischgenähten Wunde.
Vermisst habe ich allerdings in der Nachsorge das Gespräch über die Geburt. Mir hat es - wie wahrscheinlich fast jeder Frau - unglaublich weh getan und ein bißchen hatte ich das Gefühl, vergewaltigt worden zu sein.
Es hat einfach so weh getan und es gab kein wirkliches Entrinnen. Das hat mich traurig gemacht und ich hätte davon gerne erzählt. Aber in dem Freudenrausch über Bjarnes Ankunft was das für niemanden mehr wichtig, auch die Hebamme ging oberflächlich mit einem "na, du hast es ja geschafft" hinweg. Da hätte ich ein offenes Ohr und ein paar tröstende Worte gebraucht. Aber sonst war wirklich alles spitze und ich wollte es bei der nächsten Geburt genau so wieder machen.

Mia

Mittlerweile nach Hannover umgezogen, musste ich mir eine neue Hebamme suchen. Sie hieß Erdmute und hatte bereits die Tochter meiner Freundin zu Hause auf die Welt geholt.
Sie wirkte im positiven Sinne wie ein erfahrener Kapitän, der schon so manchen Sturm durch fahren hatte.
Mir ihr konnte ich auch besprechen, was mir ein großes Anliegen war. Eva-Maria hatte oft ob meiner Unsicherheit gelächelt, die Frage, wann das Kind denn ungefähr kommt, als Ungeduld abgetan und etwas von "kommt es heute nicht, kommt es morgen" gemurmelt.
Dabei wollte ich nur wissen, was in meinem Bauch los war - war der Muttermund schon ein bißchen auf - wie waren ihre Erfahrungen?
Erdmute konnte ich bitten, direkt zu sagen, was los war. Ich wollte keine Beschwichtigung, keinen Trost, sondern einfach Informationen.
Später, als Mia schon längst auf der Welt war, meinte sie, diese Art des Umgangs mit einer Gebärenden wäre für sie neu gewesen - aber es war eine gute Erfahrung.

Die Schwangerschaft mit Mia verlief nicht ganz unkompliziert. Es fing damit an, dass sie sehr überraschend kam - ich hatte so etwas wie zwei Eisprünge in einem Zyklus (Stichwort Abstillphase....).
Auf meine Frage, ob wir nicht endlich heiraten könnten, antwortete mein Mann, der sich fast mehr auf Mia freute als ich, er könne nicht richtig ja zu mir sagen und war genervt von einer nicht mehr so temperamentvollen Frau, die ein Kind an der Brust und eins im deutlich gerundeten Bauch trug.
Ich war geschockt und wußte nicht, wie es weiter gehen sollte.
Zudem kamen Frühwehen ab Juli hinzu, errechneter Geburtstermin war aber erst im November...
Mia hat sich mit ihrem Köpfchen auf den Muttermund gesetzt und sich nicht mehr von der Stelle gerührt. Und das löste die Frühwehen aus. Irgendwie haben wir die Zeit aber auch überstanden, zeitweilig mit Hilfe einer Haushaltshilfe, die die Krankenkasse bewilligte.
Es kam, wie es kommen musste - der Geburtstermin anfang November verstrich, Mia ließ auf sich warten, strampelte freundlich und ich brütete und brütete und brütete....
Seufz. Da wir glücklicherweise den Empfängnistermin wussten, der ja deutlich nach dem eigentlichen Eisprung war, waren wir ein bißchen beruhigt. So viel zu spät war die Mia ja noch nicht....
Um es abzukürzen, am 23. November morgens um 10 Uhr wusste ich,
d i e s e Wehen gehen nicht wieder, die Geburt hatte begonnen. Vorsichtshalber rief ich bei Erdmute an und das erste was ich hörte, war ein Stöhnen im Hintergrund - eine Frau aus dem Geburtsvorbereitungskurs stand kurz vor der Entbindung. Mist...
Ich konnte Erdmute beruhigen, es würde bestimmt noch dauern, aber die Geburt würde irgendwann in den nächsten 24 Stunden über die Bühne gehen.
Sie rief in regelmäßigen Abständen an, um sich nach dem Fortschritt zu erkundigen. Ich verbrachte den Tag mit Vorkochen für die nächsten Tage, nochmal ein bißchen sauber machen, noch einmal mit Baby im Bauch spazieren gehen, noch einmal nur ein Kind geniessen.
Bjarne durfte bei einer Freundin schlafen und wir wollten eigentlich gerade ins Bett, als es um 22 Uhr an der Tür klingelte - Erdmute spazierte an mir vorbei und meinte, sie hätte beschlossen, gleich heute nacht hier zu schlafen, dann muß sie sich nicht um 2 Uhr morgens ins Auto setzen und losfahren. Ob wir eine Schlafgelegenheit hätten?
Nachdem das Sofa hergerichtet und Erdmute gut gebettet war, wurden die Wehen drängender.
Wir haben sie schlafen lassen und alleine vor uns hin gemuckelt. Wehen veratmen, herumlaufen.
Leider waren die Turnringe, die mir bei Bjarnes Geburt so gut getan hatten, dieses mal überhaupt nicht das richtige Mittel der Wahl.
Die Schmerzen wurden so schlimm, dass ich nicht mehr richtig mit ihnen umgehen konnte.
Mein Mann weckte Erdmute, die steckte meinen Mann, der müde war und darunter ganz schrecklich litt, kurzerhand ins Bett - und mich in die Badewanne.
Sie setzte sich neben die Wanne und meinte, "so jetzt arbeiten wir mal ein bißchen zusammen. Als erstes hörst Du auf, 'nein' zu brüllen, wenn die Wehen zu doll wehtun, 'ja' bringt Dich weiter. Und dann binden wir Deine Gedanken ein bißchen, damit Du in dem Schmerzmeer nicht so abtauchst".

Sie wollte, dass ich während der Wehen bei jedem Einatmen "Geschehen" denken sollte und bei jedem ausatmen "lassen". Stur weg, nichts anderes, kein ja, kein nein, kein ich kann nicht mehr - nur dieses "Geschehen lassen". Ich musste mich so konzentrieren, dass ich den Wehenschmerz gar nicht mehr so im Vordergrund wahr nahm.
Innerhalb von 20 Minuten war der Muttermund von 4 auf 10 cm geöffnet....

Unter der Geburt steigert sich der Schmerz ja ständig und auf jeder Schmerzstufe muß frau drauf achten, wie sie damit umgeht - reicht wegatmen noch, oder muß ich laufen, oder, oder, oder...
Erdmute forderte mich auf, einmal zu pressen, damit die Fruchtblase endlich platzt. Das würde den Druck etwas minimieren.
Das stimmte auch, aber mit dem Fruchtwasser platzte auch Mias Kopf in diese Welt. Wir waren beide etwas überrascht, aber sie holte ganz cool ihre Absaugröhrchen aus dem Hebammenkoffer, legte meine Hand unter Wasser auf Mias Köpfchen und meinte, "jetzt hilf mal Deiner Tochter auf die Welt. "
Ich weiß nicht warum, aber sobald ich die Hand auf dem Kopf hatte, war kein Schmerz mehr zu spüren - obwohl Mia mitten im Geburtskanal steckte.
Wir mußten bis zur nächsten Wehe warten, bevor es weiter gehen konnte und ich nahm irgendwann die Hand vom Köpfchen - sofort setzte der Schmerz wieder ein und bevor ich auch nur irgend etwas sagen konnte, meinte Erdmute, "nein, nein, laß die Hand da liegen, das nimmt den Schmerz".
20 Sekunden später war Mia geboren - mit einem dicken Knoten in der Nabelschnur! Das kommt in einem von 500 Fällen vor und kann tödlich enden, wenn die Kinder sich im Bauch zu sehr bewegen und der Knoten sich zu zieht. Ich bin fest davon überzeugt, dass meine kluge Tochter das wusste und sich deshalb mit den Kopf auf den Muttermund legte und sich nicht mehr vom Fleck bewegte, bis es Zeit war, geboren zu werden.

Ermute meinte beim Anblick des Knotens nur: "Na, welches Problemthema habt ihr denn miteinander?"
Mir fiel der schwierige Anfang der Schwangerschaft ein, als ich mir in meiner Hilflosigkeit ob der Probleme mit meinem Mann wünschte, das Mia vielleicht doch nicht geboren werden sollte.
Ich habe sie durch den Knoten gezogen, bevor die Nabelschnur zerschnitten wurde, ihr gesagt, dass es mir unendlich leid tut und das sie mir von ganzen Herzen willkommen ist.
Klingt etwas abgefahren, ich weiß, aber es war so etwas Magisches da in dem Moment, es hat sich wirklich etwas gelöst.
Mittlerweile hatte man meinen Mann aus dem Bett geholt und Mia schnaufte wie ein kleines Walroß - ihren Körper im Wasser, ihr Köpfchen auf meiner Brust.
Das ist eine der schönsten Seiten an der Hausgeburt - es ist nicht so furchtbar wichtig, 5 MInuten nach der Geburt zu wissen, wieviel der kleine Racker denn nun wiegt. Die Kinder dürfen in Ruhe ankommen, werden nicht sofort untersucht (natürlich bis auf die wichtigsten Dinge), nicht gleich gewogen, gebadet, angezogen.
Sie liegen auf den Bäuchen der Eltern, spüren Ruhe, Körperkontakt, Wärme, hören die Stimmen, die ihnen schon lange vertraut sind. Alle haben die Möglichkeiten, inne zu halten, den (inneren) Lärm der vergangenen Stunden abebben zu lassen.

Ich war nach der Geburt einigermaßen frisch, konnte bald duschen und bekam im Bett eine überaus fitte und unternehmungslustige Mia an die Brust gelegt, die sie auch gleich mit Begeisterung leer trank.
Es war ein schöner Moment - es waren nur ein paar Kerzen an, die Hebamme, mein Mann, meine Freundin saßen am Bett, alles war still, bis auf Mias Schmatzen.
Am nächsten Morgen wußten wir auch endlich, wie sie heißen sollte.
Schade war, dass die Nachwehen bei dieser Geburt sehr schmerzhaft waren, sie haben mich fast zwei Tage geplagt, insbesondere dann, wenn ich Mia stillte.
Aber was soll's, das ging irgendwann auch vorbei.
Tja, das waren meine zwei Hausgeburten.

Nun bin ich wieder schwanger und gespannt, was diesmal auf mich zu kommt. Wenn es geht, möchte ich wieder zuHause entbinden, zu schön ist die Ruhe und die Gewißheit, eine Hebamme, die ich gut kenne, nur für mich zu haben, ohne Wehenschreiber, Tropf, Schichtwechsel etc.
Ich denke, jede Frau sollte dort entbinden, wo sie sich am wohlsten und damit am entspanntesten fühlt (vorausgesetzt es sprechen keine medizischen Indikationen dagegen) - für die eine ist es die Klinik mit der Sicherheit gebenden medizinischen Apparatur, die andere mag Geburtshäuser und wieder andere fühlen sich zu Hause am wohlsten.
Ich wünsche Euch, die ihr den Bericht gelesen habt und auch ein Kind erwartet, eine gute, kraftvolle Geburt und eine wunderschöne Zeit mit euren Babies.
Was hat Eva-Maria gesagt? "Viele Frauen machen den Fehler, die Geburt als etwas Finales zu sehen, als das große Ziel. Das ist sie aber gar nicht. Die Geburt ist wie ein Tor, durch das die Frau gehen muß - es gibt einen langen Weg (die Schwangerschaft) dorthin und es liegt ein weiter Weg dahinter (die Zeit mit dem Kind, bis es irgendwann einmal erwachsen ist)."
In diesem Sinne: euch allen einen guten Weg
Liebe Grüße

Sylvia

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Einfach nur schön!

Ich wünsch dir für das Dritte eine ebenso schöne Geburt.

Guten Rutsch und alles Gute.

Bianca

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Ich bin ja auch eigentlich ein Freund von Hausgeburt, obwohl meine beiden im KH geboren sind. Zuhause bin ich Mensch, da kann ich sein, auch beim entbinden. ...aber wie du schon schreibst, jeder muss das für sich entscheiden, und es gibt auch Frauen, die nicht so stark sind das ganze ohne PDA und sonstigen Mitteln durchzustehen.

Alles Gute für dein Schwangerschaft und die bevorstehende Geburt. Wann ist denn der ET?

LG
Inga

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Hallo Inga,

danke für Deine Antwort!
Der Bauch ist im August reif, ich muß also noch ein bißchen brüten...

Das jede Schwangere wirklich auf ihr Innerstes hören sollte, wenn es um die Wahl des Geburtsortes geht, ist mir wirklich ein Anliegen. Ich habe es bei Freundinnen erlebt, eine ist trotz Angst vor der Geburt in die Hausgeburt gegangen und landete schließlich auf dem OP-Tisch, eine andere hat sich nach zwei Klinikgeburten für zu Hause entschieden, weil es ihr in der Klinik zu hektisch war - und ist nun sauer auf sich, weil sie nicht viel eher ihre Angst in die Schranken gewiesen hat und ihre Kinder zu Hause bekam...

Ich wünsche Dir einen guten Rutsch!
Einen herzlichen Gruß
Sylvia

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Hallo Sylvia !
Genauso ging es mir auch, ich kann es Dir gut nachfühlen.
Ich habe auch beide Kinder zu Hause bekommen und falls sich ein drittes ankündigen würde, würde auch dieses in den eigenen vier Wänden das Licht der Welt erblicken (momentan reichen mir die Beiden aber vollkommen ;-)).
Ich würde nie in eine Klinik gehen, außer es muß sein, weil das Kind oder ich selber in Gefahr sind.
Der Spruch am Schluß ist sehr schön, den muß ich mir merken #pro
Liebe Grüße und alles Gute für die Schwangerschaft (kommt das Kind im August 2007 ? Falls ja, stimmt das Jahr in Deiner VK nicht ....),

Katrin mit Emilia-Sofie (*05.01.05), in einer alten Jugendstilvilla geboren, und Nevio (*03.09.06), in einem häßlichen Mehrfamilienhaus geboren #freu

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Hallo, Katrin,

der errechnete Geburtstermin ist tatsächlich im August 2007. Ähm, also - was ist VK und was stimmt da nicht? Bin seit fünf Stunden Neu-Urbianerin und noch nicht so fit in der Technik....
Nevio ist ja ein wunderschöner Name, seufz. Es wird aber ein Mädchen - ich wußte bis jetzt immer das Geschlecht der Kinder sofort.
Aber wieso zieht ihr aus einer alten Jugendstilvilla in ein häßliches Mehrfamilienhaus?
Einen lieben Gruß und ein prachtvolles, gesundes, sonniges und familienfröhliches 2007

wünscht Sylvia samt dem ganzen Rest (nachzulesen in meinem Steckbrief)

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Hallo Sylvia !
In Deiner VK steht, daß Du im August 2006 entbinden wirst - aber der war ja schon ;-)
Woher weißt Du das Geschlecht ? Einfach vom Gefühl her oder waren die Schwangerschaften so unterschiedlich ?
Bei Emilia war ich mir auch in der 5.SSW sicher, daß sie ein Mädchen ist, bei Nevio wußte ich überhaupt nicht, was es wird bzw. wollte es vielleicht nicht wahrhaben, da ich mir eigentlich noch ein Mädchen gewünscht hätte (bin aber natürlich überaus glücklich mit meinem Süßen #herzlich).
Wir mußten umziehen, da mein Mann im Allgäu (dort stand die Villa) keinen Job gefunden hat und wir so berufsbedingt nach Vorarlberg in Österreich umgesiedelt sind.
So, nun muß ich mich wieder um meinen Sohn kümmern, der bekommt jetzt eine Babymassage :-)
Ich wünsche Euch ebenfalls ein schönes neues Jahr und viel Freude mit dem Neuankömmling #huepf
Liebe Grüße,

Katrin

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Hallo Sylvia,

einen sehr schönen Bericht hast Du da geschrieben und ich glaube, sogar Deine Hebamme zu kennen. Heißt sie Erdmute Reich..., dann ist das wirklich eine ganz tolle Frau. ;-)

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute für 2007!

LG
Désirée m. Yannic & Laurin

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Danke, #freu
Euch auch ein schönes, kraftvolles und vor allem gesundes 2007!
Ja, es ist tatsächlich Erdmute Reichwald, die uns so hervorragend in der Schwangerschaft und während der Geburt zur Seite gestanden hat.

Sie ist wirklich eine ganz besondere Frau, die Zeit mit ihr war toll. Nur schade, dass der Kontakt zu den Hebammen naturgemäß nach einer gewissen Zeit wieder abflaut.

LG #herzlich


Sylvia

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Liebe Sylvia,

vielen Dank für deinen schönen Bericht, ich habe mich sehr gefreut, ihn zu lesen und in Gedanken meine beiden Hausgeburten nochmal durchlebt, bei denen vieles ähnlich wie bei dir war.
Meine Kinder sind bei uns im Wohnzimmer vor dem Kamin auf die Welt gekommen und die Atmosphäre ist zu Hause einfach eine ganz besondere (magische?), und die eigene Hausgeburtshebamme hat einfach viel mehr Gespür für dich als eine x-beliebige Krankenhaushebamme.

Wie ging die Geschichte mit Deinem Mann aus (neugierig)?

Ich wünsche dir eine schöne Schwangerschaft und ein wunderbares Geburtserlebnis, viel Freude mit deinem Baby.
Liebe Grüße
von heidiland mit Angelina *21.12.2003 und Maximilian *03.06.2006

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Hallo Heidi,

oooohhh.... Neid! Kamin, das wäre mein Traum gewesen. Es muß toll sein, die Kraft von Feuer in der Nähe zu haben, wenn frau ihre Kinder zur Welt bringt. Toll!!!

Tja, die Geschichte mit meinem Mann... Lang und komplex und leider kein Happyend.
Wir haben damals Ende des Jahres doch noch (wegen der Steuer) geheiratet. Allerdings blieb es immer schwierig, ich denke, er hat mich einfach nicht genug geliebt und sich außerdem etwas anderes als Familienleben erträumt.
Ich habe mich vor 2 1/2 Jahren von ihm getrennt, er wohnt mittlerweile in Süddeutschland in einer Einzimmerwohnung, lebt seine zahlreichen Hobbies aus und sieht seine Kinder in den Ferien. Wir haben einen einigermaßen fairen Umgang miteinander und es geschafft, die Kinder aus Konflikten heraus zu halten. So weit wie möglich, versuchen wir als Eltern für die beiden erlebbar zu bleiben.

Ich habe mich nach der Trennung auf einen Bauernhof in einem einsamen, hoch gelegenen Schwarzwalddorf zurück gezogen, eine Alleinerziehende-WG gegründet und meine Lebenssituation überdacht, versucht, neue Ziele und Inhalte zu finden nach meinem gescheiterten Lebensentwurf.
Eine Freundin brachte mich dann darauf, dass ich doch eigentlich auf einen Hof gehöre und über die Schiene "Bauer sucht Frau" habe ich meinen jetzigen Lebensgefährten samt seiner vier Kinder kennen und lieben gelernt.
Und bin mittlerweile ganz heile, sehr glücklich - und ganz ungeplant - schwanger geworden. Jetzt sind wir alle gespannt, wie es mit uns weiter geht. Vier Stiefkinder mit einer komplizierten Familienhistorie sind nicht ganz einfach. Und dann noch ein neues Baby?

Es ist für uns zwei Großen sehr spannend, uns als schon erfahrene und reife Menschen an einen Neuanfang zu wagen, der so in dieser Form eigentlich zu einem früheren Zeitpunkt im Leben stattfindet. Und nach einer gescheiterten Beziehung diese große Liebe zwischen uns zu wagen und zu leben. Trotz der Angst vor erneutem Verlust.
Was meinst Du, das ist doch glatt ein Literaturstoff für einen Roman im Heyne-verlag oder?

Einen lachenden und herzlichen Gruß


Sylvia

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Liebe Sylvia,
ich habe mit Begeisterung deine Zeilen hier gelesen. Daraus springt mich förmlich die Fröhlichkeit, Kraft,Glaube und jede Menge positive Energie an!
Ich bin sicher, dass ihr euer Babyprojekt mit großem Erfolg wuppen werdet und wünsche Dir alles erdenklich Gute und Liebe!
Happy New Year!

Da wird man doch ein bisserl wehmütig, leider möchte mein Mann keine Kinder(ich habe eins mit in die Ehe gebracht..)dabei würde ich soo gerne dieses Wunder mit ihm und der Großen nochmal erleben..da bin ich schon traurig drüber...
Herzlichst: Silke

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Schön! Ich hätte auch am liebsten eine Hausgeburt, aber wir wohnen schon etwas abseits und ich hätte etwas Bedenken, im Zweifelsfall schnell ins KH zu kommen. Wir werden uns wohl für den Mittelweg "Geburtshaus" entscheiden.
Liebe Grüße,
Katrin

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Danke für diesen schönen Geburtsbericht...

ich bin schrecklich neidisch:-(

Ich durfte bei Ida nur im KH entbinden da sie eine BEL war...mein Sohn hat das gleiche vor.

Eine Hausgeburt wäre der Traum gewesen und wenn ich deine Berichte so lese weiss ich auch warum!

LG Tina

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Hallo Sylvia,
danke schön für diesen wunderschönen Bericht! So vieles hat mich tief berührt; die Worte Deiner wunderbaren Hebammen, Deine Einstellungen, Deine Offenheit... und so vieles hat mich an meine eigenen Geburtserlebnisse erinnert. Ich habe meine beiden jüngeren Kinder auch zuhause entbunden und würde das immer wieder so machen. Die Nachwehen nach meiner zweiten Tochter waren auch die schlimmsten (auch meine/unsere Lebenssituation war damals ziemlich schwierig - vielleicht hat es auch viel damit zu tun). Nach meiner dritten Tochter hatte ich keine nennenswerten Nachwehen... da hat auch alles gepasst :-)
Ja, und das Reden über die Geburt mit der begleitenden Hebamme habe ich auch besonders geschätzt, das war sehr wichtig, damit dieses tiefe Erlebnis "rund" werden konnte.
Wünsche Dir alles Gute für 2007, Deine wachsende Familie, die Geburt im Sommer und Deinen/Euren weiteren Weg
Claudia