Tammys Weg in die Welt - mit dramatischem Ausgang für mich - sehr lang

Hallo,

Leider verlief bei mir nicht alles so, wie es sollte. Wer Angst vor Komplikationen hat, muss selbst wissen, ob er sich meinen Geburtsbericht durchlesen möchte. Es war echt heftig.

Zur Information werde ich erstmal kurz die Geburt meiner 1. Tochter vor 8 Jahren ansprechen.

Sie wurde nach einem oberen Blasensprung in der 32. SSW in der 34. SSW mittags per Not-KS geholt, da ich eine schwere Schwangerschaftsvergiftung (u.a. RR 210/180) bekommen hatte. Die Narkose damals habe ich nicht vertragen und war dann Abends wegen Verdacht auf Lungenembolie auf der Intensivstation gelandet. Erst nach 4 Tagen habe ich Talia damals zum 1. Mal gesehen. Und Stillen durfte ich leider auch nicht.

Diesmal hatte ich mir verständlicherweise eine schöne Spontangeburt gewünscht, ohne viel Brimborium. Leider wurde daraus nix. #schmoll

Mein ET war der 18.11., aber es tat sich eigentlich nichts. Am 19.11. morgens um 10.00 Uhr war ich auf der Toilette und konnte irgendwie den Urin nicht halten. Es war ähnlich wie damals bei Talia und ich vermutete einen Blasensprung (juhu). Also mit Lackmuspapier getestet - hellblau. #schock

Habe dann meine Hebi angerufen, die mir riet, kurzfristig ins KH zu fahren. Da nichts nachlief, vermutete ich wieder einen oberen Blasensprung, der sich auch bestätigte. Am Montag wurde dann mit der Einleitung begonnen, da sich keine Wehen einstellten. Es wurde eine Tablette gelegt, die aber leider überhaupt nichts brachte. Das Gleiche noch mal am Dienstag - auch ohne Erfolg. Nur mal die eine oder andere kleine Wehe - die ich aber kaum merkte. Am Dienstag Abend nach dem CTG kam dann noch mal der Oberarzt, um sich den Befund anzuschauen, da ich mich inzwischen über 50 Stunden nach dem Blasensprung befand. Der war leider sehr frustrierend - Mumu zwar weich und zweifingerdurchgängig, aber sonst nix. Die Kleine nach noch viel zu hoch. Der Oberarzt bat mich, über eine Kaiserschnitt nachzudenken, da auch die Einleitungsversuche nichts brachten und ich inzwischen ziemlich fertig war mit den Nerven, weil nix voran ging. #heul

Schlussendlich, nach einem ganz langen Telefonat mit meinem Schatzi Marcus, haben wir uns dann für den KS entschieden - aber diesmal mit Spinalanästhesie, damit ich zumindest diesmal alles mitbekomme. Am nächsten Tag zur Mittagszeit war es soweit. Marcus war auch dabei.

Der erste Schrei war so schön.... #huepf Wir haben Tammy auch gleich gezeigt bekommen und nur ganz kurz später hatte ich sie auch schon vor meinem Gesicht liegen!!! Ich hab geheult und mein Freund auch!!! Alles war glatt gegangen, Tammy war gesund und munter und durfte kurze Zeit später mit dem Papa schon mal in den Kreißsaal. Als ich versorgt war, wurde ich dazugeschoben.

Ich war so glücklich und konnte Tammy gleich das erste mal anlegen, denn diesmal wollte ich stillen. Leider begann dann das Unglück.... :-(

Die Hebamme kontrollierte zwischendurch immer wieder den Blutfluss aus der Gebärmutter. Plötzlich spürte ich einen ziemlichen Schwall aus mit rauskommen und sagte Bescheid. Die Hebamme wurde etwas hektisch und rief die diensthabende Ärztin, spritzte etwas in meinen Glucosebeutel und wischte unten an mir rum. Sie meinte, dass es ziemlich stark bluten würde, eigentlich mehr als üblich. #schock (#danke dass sie so schnell reagiert hat!)

Als die Ärztin kam, wurden noch mehr Infusionen angehängt und sie drückten alle auf meinem Bauch herum - was aber wegen der Betäubung noch nicht weh tat. Dann waren plötzlich 6 oder 7 Ärzte um mich rum, Marcus wurde mit Tammy rausgeschickt und ich fragte, was denn nun los sei. - Meine Gebärmutter zog sich nicht zusammen, so dass die Blutung nicht aufhörte.

Es wurde alles Mögliche probiert - der Oberarzt schabte sogar noch die Gebärmutter aus, damit er sehen konnte, woher die Blutung kam und ob noch was zu „retten“ wäre. Leider war es das nicht. Dann ging alles ganz schnell. Ich würde in den OP zurückgeschoben, bekam eine Vollnarkose und eine Stunde später lag ich nach der OP auf der Intensivstation - ohne Gebärmutter. #heul

Marcus war total lieb, war die ganze Zeit bei mir und hat sogar - nachdem ich wieder einigermaßen klar war, Tammy mitgebracht, damit ich sie sehen konnte. Sie lag friedlich in ihrem Bettchen. Da schwor ich mir, dass ich ganz schnell wieder fit werden würde, damit ich sie selbst versorgen kann. Und ich wollte doch auch stillen!!!

Ganz so schnell ging das zwar nicht, denn ich hatte über 3 Liter Blut verloren, aber kraft meines Willens und durch die Kraft die Tammy mir gab konnte ich, nach Absprache mit den Ärzten das KH nach 7 Tagen bereits wieder verlassen. #cool

Und so sind wir jetzt schon seit fast 3 Wochen zu Hause und so allmählich spielt sich alles ein. Ich werde immer kräftiger und obwohl ich mir lt. den Ärzten noch sehr schonen soll kann ich schon hier und da wieder was im Haushalt tun und Tammy komplett versorgen. Ach ja - das mit dem Stillen hat nicht ganz so geklappt. Leider habe ich durch den Blutverlust nicht genug Milch produziert und musste zufüttern. Das machen wir auch jetzt noch so, da ich denke, dass jedes bisschen MuMi gut ist für meinen kleinen Sonnenschein.

Hier noch die Daten von Tamara Leonie:
Gewicht: 3680 g
Größe: 52 cm
KU: 35,5 cm
Apgar: 10/10

Eure Sandy mit Talia (8 Jahre) und Tammy (3 ½ Wochen)

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Hallo,

man, das tut mir echt leid, das nachher alles so schief gelaufen ist. Hoffe, es geht euch allen mittlerweile wieder gut. Das ist echt der Hammer...

Liebe grüße und ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Susanne (17 SSW) mit Laura (3) im Arm und Julian (1) im Herzen

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Hallo Sandy

Wollte dir noch alles Gute wünschen, kann mir vorstellen wie es dir ergangen ist, hatte selbst so eine dramatische Geburt. Hab es bis heute noch nicht verkraft.

LG und alles Gute wünscht Annett

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Das tut mir Leid, dass es so unschön gelaufen ist. Leider ist dies ja eine doch ab und zu vorkommende Nebenwirkung der Sectio.

Ich wünsche dir, dass du deine beiden gesunden Kinder genießen und das alles schnell vergessen kannst.

LG Hebamme Nina