Elisabeth Zoe´s Geburt per Einleitung wegen Infektion

Nun möchte ich doch auch mal unseren Geburtsbericht verfassen.
Schon vorweg, es kam alles ganz anders als gedacht. Ich bin leider nicht mehr zum Wehencocktail gekommen, obwohl ich alle Zutaten besorgt habe. Aber nicht das ihr denkt, ich bekam von allein Wehen oder den beliebten Blasensprung. Nein, alles begann am Freitag früh um 4.00Uhr mit Schüttelfrost und Fieber. Am Anfang dachte ich noch nachdem ich vor Kälte nicht mehr schlafen konnte, machst mal das Fenster zu im Schlafzimmer. Gesagt getan, wurde aber nicht besser. Um fünf weckte ich dann meinen Mann, denn ich schlotterte am ganzen Körper. Fieber gemessen, 38,4°C. Im Kreissaal angerufen, ja wir sollen vorbei kommen. Oma angerufen wegen unserer Großen. Sie kam dann nach 30 endlosen Minuten (für 7km Fahrtweg ). In der Klinik dann ans CTG gehängt. Herztöne permanent bei 180-190. Fieber gemessen, Blut abgenommen. Herztöne stiegen auf 200. Meinen Arzt angerufen. Enldlich grünes Licht für Antibiotika. Meine Entzündungswerte im Blut waren nicht so toll. Nach ca. 2h war das CTG wieder in Ordnung und mir ging es wieder gut. Temperatur war wieder gesunken. Sie wollten mich aber unbedingt da behalten. Ich also aufs Zimmer. Mir ging es mittlerweile wieder blendend. Ich bekam weiterhin aller 8h über Tropf Antibiotika, 3x am Tag CTG. Blut wurde untersucht. Samstag habe ich schon langsam den Klinkkoller bekommen. Mein FA kam am vormittag und ich handelte mit ihm aus, wenn Blut o.k. komme ich am Montag wieder raus. Eine Einleitung gibt es nicht
Am Samstag kurz nach drei ging ich wieder zum CTG in den Kreissaal. Nach einer halben Stunde kamen dann die Assiärztin und zwei Hebammen reingestürmt und hielten mir das Mobiltelefon ans Ohr. Mein Arzt war dran und verkündete mir, dass wir sofor einleiten müssen. Meine Entzündungswerte sind um das 10-fache gestiegen und er will nun kein Risiko mehr eingehen. Wenn ich nicht gelegen wäre, wäre ich doch glatt umgefallen. Man sah direkt die Herztöne von Baby gingen um 20 nach oben, einfach weil ich so aufgeregt war. Nach der Untersuchung des Mumu (Gebärmutterhals noch wulstig ansonsten Mumu zweifingerdurchlässig) gaben sie mir direkt die Tablette an den Mumu. Musste dann noch 30min am CTG bleiben und dann durfte ich aufs Zimmer. Mein Mann kam dann mit unserer Kleinen und ich verspürte doch schon so eine Art Regelschmerz, der aber bald schlimmer wurde. Mein Mann war auch etwas geschockt, freute sich aber riesig, dass es nun endlich los geht. Um halb sechs hatte ich schon echt widerliche Schmerzen, die permanent, also ohne Pausen da waren. Mein Mann bracht dann die Kleine zu Oma und um halb sieben mussten wir im Kreissaal erscheinen. Dort wieder ans CTG und warten. Mumu war 2cm. Dann ging der Horror los. Wehen ohne Pausen. Um 20.00Uhr dann die Erlösung durch die PDA. Hätte sonst nicht mehr mitgemacht Bekam dann noch einen Wehentropf, mein Antibiotika und Traubenzuckerlösung Mein Mann und ich rätselten dann noch, ob sie am 2.12 kommt oder doch ein Sonntags- und Adventskind wird. Ich wollte unbedingt den zweiten haben, da das meine Lieblingzahl ist (ich weiß, klingt bißchen blöd) Gegen 22.15Uhr wurde die PDA weniger und ich zog in den Kreissaal um. Mumu war auf 6cm und ich war enttäuscht. Wenn jetzt wieder diese irren Schmerzen kommen. Hebamme stellt dann noch den Wehentropf höher spritzte mir aber angeblich noch eine viertel-PDA-Spritze nach. Habe davon nichts mitbekommen. Mir wurde dann die Fruchtblase aufgemacht. Baby wollte aber nicht recht rutschen. Musste dann noch mal aufs Klo und dann Seitenwechsel. Schmerzen wieder unerträglich. Wehen ohne Pause. Habe nur noch gestöhnt. Als der Mumu dann endlich 10cm hatte, so gegen 23:30Uhr durfte ich langsam mitpressen. Nachdem ich aber keine Wehenpausen hatte, konnte ich eigentlich ständig mitpressen und deshalb kam es, daß die Hebamme und der Arzt gar nicht mehr alles herrichten konnten, und ich meine Kleine in nur 6 min rausgepresst habe. Hebamme meinte zwischendurch noch, nun machen sie doch mal Pause. Ich konnte aber nicht anders. Die Kleine war dann so schnell da, dass die Hebamme gar nicht auf die Uhr geschaut hat. Anhand des CTG´s wurde dann die Geburtsuhrzeit bestimmt.
Unsere zweite Prinzessin schrie wie am Spieß, als sie zwischen meinen Beinen lag. Sie legten sie mir dann auf den Bauch und es war so ein schönes warmes Gefühl von Leben...
Papa durfe dann die Nabelschnur durchtrennen und dann kam sie erst einmal zur Kinderärztin (wegen meiner Infektion). Es war aber alles soweit o.k. Sie musste bloß 2 Tage intensiver überwacht werden, bekam so ein Teil ums Füsschen zur Überwachung der Sauerstoffsättigung.
Ihr fehlt aber nichts und mir ging es auch bald besser.
Ich hatte übrigens einen Dammriss 2 Grades, da Elisabeth mit Faust an der Wange geboren wurde, der weniger schmerzhaft verheilte wie der Dammschnitt bei der Geburt unserer Großen.
Und noch am Rande, ich freute mich wie ein Schnitzel, dass ich den zweiten Dezember noch geschafft habe :wink: :D

D.J.