geburtsstillstand in der eröffnungsperiode

ich wollte mal die geschichte der geburt unseres sohnes erzählen..ist schon eine weile her (26.05.06)...konnte aber jetzt erst mit dem thema abschließen

ich war schon 5 tage über dem termin als früh halb 6 die fruchtblase geplatzt ist ...leider war das für mich die totale katastrophe, da mein kind in beckenendlage (bel) lag nd ich anweisung hatte, dann gleich ins krankenhaus zu kommen#heul (wollte eigentlich so lange wie ich es aushalte zu hause bleiben)...habe bis dato kaum senkwehen oder dergleichen gehabt....immer noch keine wehe...habe wehentopf erhalten.. muttermund 1cm bei ankunft...bis 18.00 uhr sollte mein mumu bei 4cm sein ansonsten wird ein kaiserschnitt durchgeführt aus sicherheitsgünden... hatte durch wehentropf ordentliche wehenschmerzen...aber mittags mumu immer noch 1 cm... gegen 15.00 uhr pda erhalten auf meinen wunsch um mal wieder kraft zu tanken (hätte ich sowieso bekommen in dem krankenhaus damit ich bis zum ende der geburt genug kraft habe, da kopf ja als letztes kommt wegen bel)...mumu immer noch bei 1cm... ca. eine stunde vor ablauf meiner frist um 18.00 uhr rückgang der wehen trotz maximal laufenden wehentropf...mumu 1cm ...unter eine wehe gerade mal 4 cm...kaiserschnitt...

ich habe aber bis jetzt gebraucht, um diese "niederlage" zu verarbeiten...ich hatte wie die meisten andere vorstellungen von der geburt..nun habe ich wehenschmerzen und schmerzen nach einem kaiserschnitt erlebt...ich denke, dass es wahrscheinlich für unseren sohn das beste war, da er staatliche maße für eine spontangeburt bei bel hatte: gewicht 3710 g, größe 51 cm, kopfumfang 37 cm und ja sowieso ein größeres risiko bestanden hätte bei spontangeburt...


jetzt bin ich froh, dass es unserem krümel gut geht
und genieße die zeit mit ihm#huepf

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hallo,

wieso nennst du es niederlage verarbeiten. hauptsache du hast ein kind dem es gut geht oder??????





auf jeden fall herzlichen glückwunsch!!!!!!!!!!!!

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so dachte ich auch als ich gelesen hatte wie andere frauen sich nach einem kaiserschnitt fühlen und konnte es auch nicht verstehen...leider musste ich die erfahrung machen, dass es eben nicht so einfach ist...man fragt sich schon, warum es nicht funktioniert,obwohl es ja eine nomale sache sein sollte...danke für die glückwünsche

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Hallo iren,

erst einmal alles Liebe und Gute Euch dreien - Du hast es in jedem Fall geschafft, puuh!

Aber ich kann Dich total gut verstehen, obwohl ich selbst bei der Geburt meiner Tochter sowohl um einen KS als auch um eine Saugglocken- oder Zangengeburt herumgekommen bin. Sie war sehr groß (4.340g, 58 cm, KU 38 cm) und meine Frauenärztin hat mir eigentlich zum KS geraten, ich hatte mich dann aber informiert und wollte es so versuchen (ähnlich wie Du bei anderen Voraussetzungen). Die Geburt war ziemlich anstrengend, v.a. die Pressphase war tierisch lang (4-6 Stunden) und am Ende wurde ich ohne Ende kristellert ("Ausstreichen" des Bauches), hing am Wehentropf und bekam einen Dammschnitt. ABER - wie gesagt - ich hatte es ohne KS geschafft und deswegen war es so in Ordnung und ich fühlte mich gut. Ich denke mal, dass wenn nun die Herztöne meiner Tochter abgefallen werden oder ich am Ende einfach nicht mehr gekonnt hätte und es zum KS gekommen wäre (ich war ja von Anfang an auf diese Möglichkeit eingestellt), hätte ich mich genauso gefühlt wie Du. Es ist schwer zu erklären, man hat einfach eine Vorstellung oder einen Wunsch und glaubt auch daran und dann klappt es einfach nicht. Vor allem bei einer so elementaren Erfahrung wie der Geburt ist das eine Riesen-Enttäuschung. Leider bekommt man immer wieder zu hören, dass man doch froh sein sollte, dass alles gut gegangen ist, man habe kein Recht zu klagen, immerhin sei das Kind gesund etc. Natürlich stimmt das, aber trotzdem finde ich, hat man das Recht, traurig zu sein über das Entgangene, was ja v.a. am Schicksal liegt und nicht am eigenen Versagen. Ich z.B. fing dann auch nach ein paar Monaten an, mich mit meiner Geburt auseinanderzusetzen und mich zu fragen, warum es eigentlich so lange dauern musste, warum ich am Ende diese geballten Interventionen zu spüren bekam, ohne dass die Notwendigkeit bestand (dem Kind ging es ununterbrochen gut), warum die Assistenzärztin es immer abgelehnt hat, einen ausgebildeten Facharzt hinzuziehen, obwohl wir danach verlangt haben. Ich glaube mittlerweile auch, dass mich meine "normale" Geburt ein Stück weit traumatisiert hat, obwohl ich dazu ja überhaupt kein "Recht" habe, da ja alles "gut" gegangen ist. Aber auch ich hatte völlig andere Vorstellungen von der Geburt - auf der einen Seite natürlich die Vermeidung eines (unnötigen) KS, auf der anderen Seite wollte ich aber auch definitiv keinen Dammschnitt, wusste ich um die Risiken eines Wehentropfes und wollte vor allem nicht kristellert werden allein schon wegen der Gefahr innerer Verletzungen!!

Was Dir vielleicht in der jetzigen Situation helfen könnte, ist das Wissen, dass ein KS nicht "immer KS" bedeutet und dass Du im Falle einer erneuten Schwangerschaft auf jeden Fall ganz normal entbinden und diese zweite Geburt dann als "Ausgleich" der ersten verarbeiten kannst. Ich hoffe jedenfalls, dass es mir so gehen wird: Wir planen für unser zweites Kind eine Hausgeburt, weil ich dem Risiko unnötiger medizinischer Interventionen, die im KH leider routinemäßig gemacht werden (Dammschnitt z.B.) entgehen möchte. Natürlich setze ich mich ganz stark damit auseinander, was wäre, wenn es nun nicht klappt und auch dieses Kind im KH zur Welt kommen würde. Das wäre natürlich absolut in Ordnung, allein schon, weil ich weiß, dass meine Hebamme nur dann aufs KH bestehen wird, wenn es wirklich nötig ist. Trotzdem werde ich dann sicher wieder traurig sein - aber noch bin ich optimistisch!

Also, ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen helfen und wünsche Dir alles Gute bei der Annahme und Verarbeitung Deiner Geburtserfahrung und vor allem auch eine schöne Kennenlernphase als Familie!

Ganz liebe Grüße,
Sabi (ET-3)

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Ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich hatte ein sehr ähnliches Geburtserlebnis. Ich werde auch noch eine Weile brauchen bis ich das verarbeitet hatte, habe mir die Geburt auch ganz anderst vorgestellt. Mein Kleiner hatte auch fast dieselben Masse wie deiner. Weiter unten kannst du auch mein Bericht lesen.
Ich wünsche dir viel Kraft um das Erlebte gut zu verarbeiten.#liebdrueck

Lg Dannie + Nico *19.9.06

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danke für deine liebe antwort... dir auch alles gute und lass dir nicht einreden, dass du froh sein sollst, dass dein nico da ist...als mutter darf man auch traurig über den kaiserschnitt sein...vielleicht wirds beim nächsten anders...#liebdrueck