Mein (langer) Geburtsbericht

Meine Geburt ist zwar schon etwas her, aber ich komme jetzt endlich mal dazu meinen Geburtsbericht zu verfassen😊.

Meine ersten leichten Wehen fingen so gegen 7 Uhr beim Frühstück an. Zu dem Zeitpunkt habe ich sie zwar schon gemerkt, war mir aber noch unsicher, ob es tatsächlich echte Wehen sind. Über den Tag hinweg wurden sie dann aber immer regelmäßiger und auch schon ein bisschen stärker. Gegen Abend waren sie dann von der Intensität her so stark, dass sie ich zwar noch nicht verarmen musste, aber mir doch sicher war, dass es irgendwann zeitnah richtig losgehen würde. So gegen 21 Uhr überredete mein Freund mich, dass wir ins Krankenhaus fahren, um den aktuellen Stand prüfen zu lassen. Auf der Fahrt wurde die Wehen dann auch nochmal intensiver, sodass ich sie im Auto und auf dem Weg zu Kreißsaal schon verarmen musste. Einmal angekommen wurde ein CTG gemacht und der Muttermund geprüft und mir dann mitgeteilt, dass ich zwar schon leichte Wehen hätte aber doch erstmal noch eine Runde spazieren gehen sollte.
Mein Freund und ich gingen also nochmal eine Runde spazieren, wobei ich die Wehen schon als ordentlich empfand und auch regelmäßig stehen bleiben musste (Gut, dass ich da noch nicht wusste, wie stark die Wehen werden können😂).
Gefühlt mitten in der Nacht kamen wir dann wieder am Kreißsaal an. Ich wurde wieder überprüft und durfte glücklicherweise da bleiben. Nach ein paar Stunden auf Station und gefühlt unzähligen Wehen später ging es dann in den Kreißsaal. Hier flachten die Wehen nach ein paar Stunden leider wieder etwas ab, sodass die Hebamme beschloss die Fruchtblase zu sprengen. Das Öffnen an sich war zwar unangenehm, tat aber in keiner Art und Weise weh. Als jedoch die erste Wehe nach dem öffnen kam: OMG! Ich glaube ich habe in dem Moment den halben Kreißsaal zusammen geschrien. Das war einfach ein solcher Unterschied zu den Wehen davor.

In den nächsten Stunden probierte ich diverse Positionen aus, wobei ich irgendwann feststellen musste, dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte und daher mehr oder weniger gezwungen auf das Bett auswich. Nach einer gefühlten Ewigkeit verspürte ich dann mehr und mehr das Gefühl, dass ich mal ganz dringend groß auf Toilette müsste. Ich rief die Hebamme zu mir und bat sie mir auf die Toilette zu helfen. Diese guckte mich nur an und meinte „Frau X, dass ist ja super, dann bleiben sie einfach liegen und pressen sie. Das Kind kommt.“. Ich muss sie dann wohl etwas angeraunzt haben, ob sie mir nicht zuhören würde und war wohl auch sehr sauer darüber, dass sie mit nicht helfen wollte😂. Da ich nach wie vor davon überzeugt war, dass ich es nicht mein Sohn wäre, muss ich mich dann erstmal geweigert haben mitzupressen. Wenig überraschend habe ich diese Haltung allerdings nicht besonders lange durchgehalten und nach kurzer Zeit unter Protest mitgemacht😂.

Im Gegensatz zu vielen anderen habe ich die Presswehen gar nichts als so angenehm empfunden. Es war einfach ein unwahrscheinlicher Druck und ich hatte das Gefühl kaum noch Kontrolle zu haben. Ich bin wohl auch nach einiger Zeit dazu übergegangen jede Wehe sehr lautsark fluchend anzukündigen😅. Da er sich leider ein bisschen verkeilt hatte zogen sich die Presswehen leider auch über knapp drei Stunden und es trat immer wieder so ein Jojo Effekt auf, bei dem das Köpfchen wieder zurückrutschte nach einer Wehe. Besonders übel fand ich dies, als das Köpfchen rauskam, die Wehe endete ins der Kopf immer wieder langsam zurückrutschte. Schlussendlich habe ich es aber ohne Saugglocke geschafft, sodass der kleine um 19:34 Uhr geboren wurde😊

1

Ein sehr schöner Bericht 😍
Endlich wieder was zum Lesen! Hab noch 3 Tage zum ET... und hab schon gewartet wann wohl jemand wieder berichtet 🙈

Alles Gute euch :)

2

Geht mir auch so! Dann denk du aber auch an deinen Bericht ;) alles Gute für die Entbindung!

4

Danke. Ich wünsche dir schon mal viel Glück😊

3

Herzlichen Glückwunsch ♡

5

Danke

6

Oha du Arme, über drei Stunden Presswehen? Heftig....

Alles Liebe zur Geburt deines Sohnes #herzlich