Unschöne Erlebnise bei der Geburt?

Man hört und liest ja viel was bei der Geburt alles passieren bzw. schieflaufen kann.
Als FRau ohne Erfahrung würde mich intressieren was ihr so erlebt habt?
Damriss , Dammschnitt?
Unkontrollierte Ausscheidungen?
Schmerzen wie extrem usw.

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Hi,
Bei der ersten Geburt war ich nicht auf die extreme Länge vorbereitet. Ich hatte 24h Wehen und da sie davor schon schwach losgingen vor Aufregung nicht geschlafen. Gegen Ende der Geburt bin ich in den 30 Sekunden Wehenpause jedes mal eingeschlafen. Es war extrem Schmerzhaft, sodass ich am Ende eine PDA wollte die aber zu spät kam.
Unter der Geburt fielen die Herztöne ab und ein Wagen mit Saugglocke kam, der meinen Mann total in Panik versetze, da lauter Ärzte kamen aber keiner sagte was los ist. Zum Glück gings dann ohne Saugglocke.
Hatte einen inneren Scheidenriss, der war aber nicht wirklich schlimm, dank PDA spürte ich die Stiche nicht.
Normalerweise hat man dann Kuschelzeit im Kreissaal aber ich musste betteln, dass wir aufs Zimmer kommen, weil ich merkte wie ich dauernd wegdämmerte und hatte Angst mein Baby fallen zu lassen. Mein Mann war sofort neben mir eingeschlafen im Sitzen auf dem Stuhl. Wir waren vollkommen platt.

Bei der 2. Geburt wars besser, aber da mein Sohn unter Magen Darm 5 Wochen zu früh kam, hatten Ärzte und Hebammen mich nicht für voll genommen (nur Senkwehen, was ich mich so anstelle...).
Paar Minuten vor der Geburt drehte er sich aus BEL in SL gottseidank.
Wieder nur ein scheidenriss, aber unangenehmer, konnte nur unter der Dusche pipi machen 🙄

Bin auf die nächste Geburt gespannt.

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Ich bin bei beiden Geburten gerissen, was vernäht werden musste. Nicht schön, aber auszuhalten, fand ich.

Bei der 2. ging aber einiges schief. Meine Tochter war schon fast geboren, als die Hebamme sah, dass sie dunkelblau/lila war. Sie hatte sich mit der Nabelschnur stranguliert. Den Kopf schob ich noch selbst raus und dann gings sehr schnell. Ohne Wehe weiter pressen und sie zog die Kleine aus mir raus. Ich dachte ich sterbe... Während sie und der Arzt mein Baby reanimierten verlor ich viel Blut und merkte selbst, dass ich immer schlapper wurde.
Es kamen der Kinderarzt und 2 Schwestern der Neugeborenenintensiv ins Zimmer, kümmerten sich um die Kleine, während 2 Hebammen und der Arzt an mir rumdoktorten um die Blutung zu stoppen. Mit dem Verdacht, dass sich meine Gebärmutter umgeklappt haben könnte kam noch ein Arzt mit einem US Gerät und schaute nach.
Als wir dann soweit versorgt waren durften wir uns auch endlich kennen lernen. Bis ich nur merkte, dass sich alles drehte. Mein Exmann nahm das Baby und ich kam noch grad so an die Klingel. Wieder das Zimmer voll.... ich bin durch den Blutverlust kollabiert. Der Arzt redete auf mich ein, dass ich die Augen aufhalten soll, während sie die Infusionen ranstöpselten.

Danach bin ich noch einmal in meinem Zimmer umgefallen. Nach 5 Tagen war aber alles soweit stabil, dass ich entlassen werden konnte... mit Eisentabletten.

Meine Tochter verbrachte ihre ersten 5 Tage voll verkabelt mit Infusionen auf der Intensiv, weil sie zu dem schweren Start auch noch eine Infektion abbekam und im Zuge dessen unterzuckerte (ich bin Diabetikerin mit Insulin).


Das ist natürlich schon ein extremerer Fall von Komplikationen, mit denen ich auch nicht gerechnet hatte... wer tut das schon?! Seitdem bevorzuge ich Kliniken mit Intensiv für die Kleinen aber noch mehr 😅

Sie ist übrigens kern gesund und fit. Eine Schauergeschichte bleibt ihr Start aber leider trotzdem.

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Für mich war bei beiden Kindern nicht die Geburt das schlimmste sondern das nähen der Verletzungen danach.

Bei der zweiten Geburt hatte ich aufgrund der Kürze der Geburt auch noch Schürfwunden und einen Scheidenriss. Die Schürfwunden merkte ich trotz der Betäubung und genau dort musste auch genäht werden. Sehr unangenehm.

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Also keine Ahnung ob es so gut ist sich nur die negativen Erlebnisse zuzusammen zutragen. Gerade vor der ersten Geburt. Vielleicht solltest du im Anschluss Mal nach positiven Erfahrungen Fragen.


-Negatives Erlebnis wäre jetzt für dich anscheinend das bei mir bei den Presswehen mit Kot rauskam. Habe ich nur daran gemerkt das die Hebamme mir am Popo rumgewischt hatte. War mir aber noch nichtmal unangenehm weil ich wirklich andere Sorgen hatte. Immerhin wollte mein Baby gerade raus.

-Peinlich war das ich mich bei den Wehen beim ersten Kind übergeben musste, beim zweiten war mir nur schlecht.
-Unschön ist auch das ich bei der Pressphase beim ersten Mal keine Kraft hatte mich selbständig vom Rücken auf die Linke Seite zu drehen. Mich hatte dann mein Mann und die Hebamme gedreht.
-Unangenehm war für mich das bei der zweiten Geburt ein männlicher Arzt nach Geburtsverletzungen geschaut hatte (waren aber keine da). Das war mir richtig unangenehm.
-Nicht so schön ist auch das ich mich bei der ersten Geburt allein gelassen gefühlt habe. Die Hebamme war eigentlich erst da als die Pressphase losging. Bei der zweiten Geburt hatt ich aber eine ganz tolle wundervolle Hebamme. Klar hatte sie mich auch zeitweise allein gelassen aber sie war immerhin schon bei der Eröffnungsphase an meiner Seite.
- bei der zweiten Geburt ist mir die Fruchtblase liegend im Bett geplatzt und das war ein ekliges Gefühl in der Pfütze von Fruchtwasser gemischt mit Blut zu liegen.
- das Gefühl sich auf der Geburtstation von der Lautstärke zurückhalten zu müssen obwohl man die Schmerzen seines Lebens hat. Zur Erklärung: meine Wehen müsste ich auf der Station verarmen. Bei der ersten Geburt bis zur Einsätzen der Presswehen und bei der zweiten Geburt nur bis der Muttermund 4 cm auf war. Auf der Station sind frisch gebackene Mütter und deren Neugeborene da will man nicht unbedingt rumschreien und stören. Den Schmerz in sich zu behalten ist aber auch keine Lösung. Das blockiert nur den Muttermund. Die Situation war auch bescheiden.


Alles in allem hatte ich nur paar unbedeutende negativ Erfahrungen. Ich bin ganz froh über meine zwei schöne Geburten mit kaum bis gar keine Geburtsverletzungen.

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Ich hatte direkt Wehen im Abstand von zwei Minuten (dafür hat die Geburt auch keine 5 Stunden gedauert), habe beim pressen glaube ich etwas Stuhl mit rausgedrückt und hatte einen Dammriss 2.Grades mit Scheidenriss und zwei Abschürfungen.

Gegen die Schmerzen habe ich kurz nach Ankunft im Krankenhaus eine leichte PDA bekommen, die die Schmerzspitzen weggenommen hat. Ohne hätte ich es nicht geschafft, weil es keine Wehen Pausen gab. Alles andere fand ich nicht schlimm. Passiert halt und war schnell beseitigt bzw. genäht und heilt jetzt auch ganz gut. Wenn es sehr wehtut nehme ich eine Ibu.

Versuch dich nicht so sehr an so etwas aufzuhängen. Es passiert im Zweifelsfall sowieso,egal wie du das findest und wenn du den Hintern zusammenkneifst oder Angst vor Riss oder Schnitt hast, blockierst du dich nur selbst und alles dauert länger.

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Hallo, unkontrollierte Ausscheidungen (Urin) auf jeden Fall, mehr vom Gefühl her nein, habe aber auch nicht nachgefragt. Dammriss 1. Grades bei beiden spontan Geburten. Schmerzen, schwer zu beschreiben. Mein Mann sagt ich hätte ihm fast die Hand gebrochen. Es tut schon weh allerdings hatte ich überhaupt kein Zeitgefühl mehr. Ich wusste zum Schluss gar nicht das ich bei der mittleren 6 Stunden im Kreißsaal lag. Das hat sich ganz anders angefühlt. Aber gut ich hatte auch zu tun. Am schlimmsten fand ich den Moment als der Kopf sich am Steißbein vorbei quetscht. Da denkt man der Popo platzt. Aber dann kommen die besten Momente die ich je erlebt habe.

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Da sieht man mal. Ich wäre über unkontrollierten Urinfluss froh gewesen. Meine Blase war voll und meinem Baby im Weg. Ich hab eine nierenschale unter den arsch bekommen und sollte laufen lassen. Das kostet echt Überwindung als Erwachsene Frau in Gegenwart von 5 anderen Frauen im liegen einfach laufen zu lassen. Das ist wie absichtlich ins Bett zu machen.

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Bist du dir sicher, dass du das hier alles lesen willst? Es werden sich hier vor allem die Extreme melden und das kann einen auch verunsichern... ja, auch ich war eine unter 1000, aber ich erzähle Erstgebärenden eigentlich keine Details ;)

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Was ich gerne vorher gewusst hätte?

Ich war gut informiert. So richtig überrascht hat mich nichts. Ausser vielleicht meine emotionale Verletzlichkeit danach. Also im frühen Wochenbett. Das hab ich so nicht auf dem Schirm gehabt.

Dammriss war nicht schlimm, hab ich garnicht mitbekommen. Den Schnitt hab ich noch unter der Geburt verboten. War auch gut so. Genähte Schnitte sind wohl viel unangenehmer als genähte Risse.

Um Ausscheidungen kümmert sich die Hebamme. Hab ich auch nicht mitbekommen, nur mein Mann. 🙈 Aber der musste mir auch schon in der Eröffnungsphase bei der Toilette helfen. 🙈

Schmerzen waren am Anfang moderat und ich bin da rein gewachsen. Die Austreibung fand ich erstaunlich anstrengend.

Alles in Allem war mir das Drumherum nicht wichtig, z.B. auch Kleidung oder sowas. Ich hab die Wehen als meine Aufgabe angesehen und nur damit gearbeitet. Damit hatte ich auch genug zu tun. ;-)

Auf meine zweite Geburt hab ich mich richtig gefreut und würde es auch auf eine dritte.

Einen Tipp kann ich unbedingt geben: Kaffee-Kompressen als Dammschutz. Unwahrscheinlich angenehm und effektiv.

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Das schlimmste war für mich definitiv, dass ich intravenös Buscopan bekam damit der Saum der Mm geht. Ich habe auf das Buscopan mit Herzrasen reagiert, das war so extrem, dass ich mich nicht mehr auf die Wehen konzentrieren konnte. Ich wäre am liebsten aufgestanden und rumgerannt, macht sich nur schlecht unter Wehen und PDA.😅
Im Nachhinein find ich es aber auch schlimm, dass die Hebamme die erste Flasche gegeben hat, obwohl ich in der Lage gewesen wäre.
Für meinen Freund war das schlimmste das er während die PDA gesetzt wurde raus musste und es fast eine Stunde gedauert hat. Mein Zeitgefühl war wohl schon weg zu dem Zeitpunkt, mir kam es garnicht so lange vor und dramatisch war es auch nicht. Die Dauer lag nur an meiner Skoliose.