Dritte und längste Geburt

Am 25.01.(Sonntag) (38+3SSW) waren mein Freund und ich los, um unsere Eheringe zu kaufen. Die letzten zwei, drei Tage zuvor hatte ich schon ein komisches Gefühl und der kleine Mann war ruhiger als sonst. Ich habe auf dem Weg zum Ringe kaufen noch zu meinem Freund gesagt, dass ich nicht möchte, dass er am Montag beruflich noch so weit weg fährt.

Es war 19.57 Uhr auf der Couch! Blasensprung! 😁👍 Es ging also los. Ich muss euch sagen, dass unser Hund sich die ganze Zeit kurios verhalten hat, er hat es sicher gerochen!!!
Mein Freund war dann noch duschen, hat noch eine Pizza gegessen und ich habe unsere anderen Kids versorgt, bzw meine Tasche gepackt. Gegen 21.15 Uhr fingen dann so langsam die Wehen an und ich merkte, dass sich was tut.
Gegen 21.30 Uhr waren wir im Krankenhaus im Vorwehenzimmer und haben es uns erstmal soweit bequem gemacht. Die Wehen kamen regelmäßig und schön.
Ich sagte zu meinem Freund, dass es ja gut läuft und wir in spätestens 8 Stunden durch sind 😂
Es war dann mittlerweile 01.30 Uhr und es tat sich am Muttermund so schnell dann doch nichts. Mein Freund ist erstmal nach Hause, damit er schlafen konnte.
Für mich war an Schlaf gar nicht zu denken, ich habe fleißig die Wehen veratmet. Mittlerweile war es dann ja 26.01., Sonntag früh und Schichtwechsel.
Mein Freund kam gegen 9 Uhr und ich fragte nach Akupunktur und einem Einlauf. Beides habe ich bekommen und dann sind wir erstmal spazieren gegangen. Es war wirklich sehr schmerzhaft und ich habe mich während der Wehe immer am Geländer

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festgehalten.
Mittlerweile ist ja nun schon einige Zeit vergangen und ich fragte nach einer Pda. Die Hebamme hat mich untersucht und meinte, dass es eine pda erst bei 3cm gibt. 😱 Schock! Der Muttermund ist noch keine 3cm offen?! Nach so vielen Stunden Arbeit!?
Es war Mittag, nach Essen war mir nicht mehr, ich wollte jetzt einfach nur mein Kind entbinden.
Nach dem Mittag sind wir dann in den Kreißsaal gezogen, ich wurde untersucht und welch Wunder: es war Zeit für die pda! Die Anästhesistin war super freundlich und hat das klasse gemacht. Es tat mir überhaupt nicht weh. Als die pda saß, habe ich auf einen Wehentropf bestanden, damit es nun endlich mal voran geht.
Mittlerweile war wieder Schichtwechsel und nachmittags.
Der Muttermund war vollständig geöffnet und ich durfte pressen.
Ich habe gepresst was das Zeug hält! Die pda hat nachgelassen, es wurde nochmal aufgefrischt aber gebracht hat es nichts mehr.
Ich habe verschiedene Stellungen ausprobiert, gepresst, gemacht und getan aber nichts tat sich. Der Kopf wollte einfach nicht durch mein Becken.
Es war mittlerweile 21.45 Uhr, mal wieder kurz vorm Schichtwechsel. Die Hebamme meinte, dass sie jetzt gleich Übergabe machen, ist bis dahin nichts passiert, wird er geholt. Ich wollte aber nicht mehr warten und verlangte sofort den Kaiserschnitt.
Ich war einfach durch! Ich habe über 24h nicht geschlafen, nicht gegessen und ich hatte Presswehen und nichts passierte.
Die Anästhesistin kam. Sie zog mir die pda und hat mir eine spinale für den op gelegt. Ich war so froh, als es dann endlich losging.
Die operierende Ärztin hatte zu diesem Zeitpunkt den Höhepunkt ihres 24 h Dienstes und klappte doch während des OP s ab. Ich dachte, das gibt es doch nicht. Es ging alles ganz fix, sie ging später an mir vorbei, entschuldigte sich, bedankte sich beim Team und hat Feierabend gemacht. Eine Kollegin hat übernommen.
Mein Sohn war im Kanal mit dem Kopf so festgesogen, dass sie Mühe hatten ihn rauszuholen.
Um 22.57 Uhr dann endlich, nach 27h Kampf, Schmerzen und Ungeduld war er da! 3420g, 49cm und KU35cm

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Oh verdammt, das ist alles andere alles einfach gewesen. Hattet ihr beide(dein und du) denn direkt zu einander gefunden oder hattet ihr beide etwas Probleme nach dem Start euch zu finden?

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Das hat direkt super geklappt.
Leider hat unser Sohn eine Darm Fehlbildung (er kann nicht eigenständig einen Berg bzw pupsen) und wir wurden in den ersten zwei Wochen in insgesamt vier verschiedene Krankenhäuser verlegt. Unser Sohn hat eine seltene Krankheit und keiner kannte sich aus. Nach dem holprigen Start geht es uns soweit gut und wir warten nun, dass Corona vorüber zieht und er operiert werden kann.