Mein Kind bleibt Einzelkind!

Hey ihr Lieben,

am 10 August kam meine kleine Maus per geplanter Sectio zur Welt. Am Mittwochabend musste ich bereits in der Klinik sein, da es am nächsten Morgen früh losgehen sollte. Gut, die Nacht hatte ich überhaupt nicht geschlafen, lag allein in meinem Krankenhausbett und habe mich in eine Art Dämmerzustand geweint - ich hatte wahnsinnige Angst!

Am nächsten Morgen kam mein Freund bereits um 07:00 Uhr in die Klinik und um 08:00 sollte es bereits losgehen, so langsam wich die Furch der Freude und ich war bereit! Dachte ich zumindest. Alles fing so gut an, doch dann kam ein Notkaiserschnitt dazwischen und wir mussten noch einmal zwei Stunden warten, was der absolute Horror für mich war. Ich war schon so angespannt und musste jetzt auch noch warten!!!!

Dann war es endlich soweit - es ging in den OP! Ich fühlte mich, als ginge ich zur Schlachtbank. Die Spinale ging - hatte ich mir wirklich weitaus schlimmer vorgestellt und schon waren meine Beine taub, ich hatte kaum Zeit mich hinzulegen und bevor ich wusste was geschah, hatte die OP schon begonnen.

Ich muss ehrlich sagen, ich empfand den Kaiserschnitt als sehr sehr traumatisch. Ich habe alles gespürt, jedes gewackel, jedes geruckel und ich meine auch gespürt zu haben, wie sie meine Hautschichten gezogen und zusammengenäht haben. Nie wieder!

Als meine Maus dann endlich da war, ging es mir so schlecht - ich hatte starke Übelkeit, konnte mich aber nicht übergeben, dazu kamen extreme Schweißausbrüche und Blutdruckabfall - mir ging es hundeelend - ich hatte kein Auge für meine Maus - konnte ich in diesen Moment überhaupt nicht, sondern kämpfte einfach nur mit meinem eigenen Körper.

Nachdem die OP dann endlich überstanden und ich in den Kreissaal durfte ließ die Spinale auch schon nach. Ich konnte mein Kind überhaupt nicht genießen, da die Schmerzen bereits anfingen und was gab man mir - PARACETAMOL nach einem Bauchschnitt ich hab gedacht ich spinne Hat natürlich nichts gebracht und ich hab vor Schmerzen stark geschwitzt und mir wurde schlecht.

Wie gesagt ich empfand das alles als sehr traumatisch und auch dieses WOW Gefühl, mein Kind ist da, stellte sich erst zwei Tage später ein, erst als der gröbste Schmerz überwunden war.

Auch die Schmerzen, das erste Aufstehen und alles war der Horror. Obwohl es mir bereits nach vier Tagen schon wieder so gut ging, dass ich keine Schmerzmittel mehr brauchte, aber diese Tourtur werde ich nie wieder mitmachen, das steht fest.

Ich hoff das klinkt nicht allzu kaltherzig, ich liebe mein Kind, aber trotzdem würde ich das alles nicht noch einmal haben wollen - das Trauma der OP, wahrscheinlich auch weil es mir so schlecht ging- sind nicht so leicht zu vergessen!

LG Ginibambini mit Emma im Arm 18 Tage

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Hi,

ich hatte zwar keine Sectio... aber kann dir durchaus sagen, ne natürliche Geburt bzw. die Schmerzen danach sind auch nicht zu verachten. Wer weis vielleicht denkst du in einigen Jahren noch anders. Ich hab mir während der Frühschwangerschaft auch gedacht... Herje was hab ich mir da bloß angetan? Ich hab den ganzen Tag nur gekotzt... ich dachte schon ich kotz mein Kind heraus... ich konnte nicht aus dem Haus ohne Kotztüten und mein Mann musste oft zu viel sehen... er sah mich draußen hinter parkende Autos kotzen... im Auto in Mülltüten kotzen... einmal hab ich es nicht geschafft die Tür hinter mir zu schließen und die stand noch offen.. durch das ständige übergeben... war mein Beckenboden hinüber und ich musste parallel zum würgen pinkeln... er sah alles... alles! Ich wollte nie das er sowas sehen muss.. aber ich konnte es nicht verhindern. Dann die Geburt... die war eigentlich ok... gegen das schlimmste gibts ja PDA und damit ist man völlig schmerzfrei.. man spürt lediglich noch nen Druck oder Ziehen (Saugglocke) aber das wars auch... ansonsten wie beim Zahnarzt nur ne Ettage tiefer... dann die Zeit nach der Geburt... 3 Wochen wie angeschossen von der Couch geglitten, ich kam mir vor wie nach ner Chinaböllersprengung... Steißbeinprellung... ich konnte erst nach 8 Wochen gut ein bis zwei Stunden auf gepolsterten Stühlen sitzen. Alles andere war schmerzhaft. Dann ein Schreibaby von Woche 4-10... ich hatte die komplette Breitseite. Mein Sohn ist jetzt 17 Monate und halte mich für verrückt... denn sowohl die Schwangerschaft, die Zeit nach der Geburt als auch mein anti-pflegeleichtes Kind sind alles keine Gründe die für ein weiteres sprechen. Aber für uns war immer klar... wir werden kein Einzelkind haben wollen. Ich werde in der 2. SS definitiv ne Haushaltshilfe die ersten Wochen brauchen und vermutlich muss das dann mein Mann machen und über die KK beantragen... aber ein Einzelkind soll er nicht bleiben. Sobald ich wieder einen Zyklus habe (ich stille daher noch Winterschlaf) werden wir aktiv ab Januar wieder ohne Sicherheitsleine unterwegs sein. :-p

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Lass dich druecke. Und lass dir und deinem Baby Zeit. Nimm dir die Zeit. Goenne euch beiden immer mehr schoene Momente. Die kleine ist erst 18 Tage alt. Und vielleicht, passiert dir dann das was bei uns 2 mal im Bekanntenkreis passiert ist

z. Nach 1. Traumatischen ks kam dann unerwartet doch das 2. Zwar wieder per ks. Aber bei einer war vollnarkose das richtige und bei der anderen sofortiges Bonding und dann später eine schoene Zeit im kreissaal. Dir alles Gute

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Das tut mir sehr leid für dich. Aber du warst ja schon im Vorfeld sehr angespannt und unsicher. Wahrscheinlich hättest du jemanden gebraucht der dich auf alles besser vorbereitet. Ich wäre nicht verwundert wenn es deine Psyche war, die für deine Probleme während und nach des KS verantwortlich gewesen ist.

Ich hatte in der 32.ssw eine ks wegen vorzeitiger Plazentaablösung und es war sehr schlimm für mich. Jetzt nach1 1/2 Jahren bin ich damit im reinen. Das kannst aber nur du selbst beeinflussen und schaffen. Notfalls mit Therapie

Alles gute zur kleinen Tochter:)

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Hey erstmal herzlichen Glückwunsch =).

Ohne das was du schreibst kommt mir bekannt vor mir ist bei meinen ks ständig der Blutdruck aufgefallen und ich habe mich nonstop übergeben müssen.

Schmerzen hatte ich zum Glück nicht sehr stark. LG

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Das habe ich nach meiner natürlichen Geburt auch gesagt- nie wieder mache ich das freiwillig nochmal. Man vergisst, die süßen Kinderlein werden größer und irgendwann ist Gras drüber gewachsen..

Und schwups ist man wieder in der 40. SSW...#zitter

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Erstmal Herzlichen Glückwunsch

Ich hatte eine spontane entbindung 2016
Es war auch der Horror - alles hatte sich in die länge gezogen und als sie da war nach 30 std wehen hatte sie noch eine Claviculafraktur - bruch am schlüsselbein!
Ich wollte definitiv kein kind mehr - ich hab schon im kreissaal zu meinem Mann gesagt- wenn du noch ein kind willst nicht aus diesem Körper !!! Nie wieder - ich war zudem gerissen 2. Grades -

Zudem hatte ich babyblues - ich fühlte mich so leer - plötzlich war sie nicht mehr im Bauch es fehlte was - 11 Monate später

Ich wollte wieder ein Baby die ganzen Schmerzen und das leiden - ist doch irgendwie schön WEIL man am ende belohnt wird - mit dem aller schönsten überhaupt

Nun bin ich in der 7 ssw und kann es kaum erwarten

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Erst einmal herzlichen Glückwunsch!

Ich kann dich total verstehen.
Ich hab nach meinem ersten auch gesagt, er bleibt alleine. War alles der Horror. Der Not KS, die schmerzen, mein baby auf der neonatologie, kein bonding möglich da ich auf intensiv lag.
Kaum 8jahre später kam nr2 spontan zur Welt. Unter der Geburt hab ich nach einem KS gewinselt. Und dennoch kommt 2018 nr3 , bitte wieder spontan.

Lass dir Zeit, verarbeite alles was passiert ist. Vielleicht ändert sich dann dein Wunsch und wenn nicht hast du eine wundervolle Tochter. Keiner hat das recht für dich zu entscheiden wie viele Kinder du möchtest.

LG
Evjali

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So kurz nach einer Geburt sagen das fast alle Mütter;-)