Ich habe versagt - Mein Geburtsbericht, meine Geschichte!

ET: 24.11.2016

16.11.2016:

Leg dich nochmal in die Badewanne, dass tut deinem Rücken immer so gut - dachte ich und tat es auch.

Noch während ich in der Wanne lag, bemerkte ich, dass ich etwas 'auslaufe'. Nicht viel und dies Gefühl hielt auch nur für einen kurzen Moment an. Ich dachte mir nichts dabei. Ich lies wieder ein wenig heißes Wasser einlaufen. Unter einer Stunde war es halt kein richtiges Baden. Als ich dann fertig war, trocknete ich mich ab, legte mir noch eine Gesichtmaske auf und rassierte mich so gut es ebend ging. Als wir gegen 23:00Uhr ins Bett gingen, verlor ich wieder 2-3 Tröpfchen. Aber auch da dachte ich mir nichts bei. Während der ganzen Schwangerschaft hatte ich eh sehr viel Ausfluss. Ich erzählte meinem Mann davon. Ist es morgen früh noch so, gehen wir mal zum Arzt.

17.11.2016

Morgens um 7, nach unserem Kaffee, passierte es schon wieder. Nur wenig - 1,2 vielleicht auch 3 Tröpfchen. Um einfach alles auszuschließen, entschlossen wir uns zu meiner Frauenärztin zu fahren. Ich erzählte ihr was ich hatte. Sie untersuchte mich - kein Fruchtwasser! OK, dachte ich, meine Maus hat ja auch noch ein paar Tage Zeit.
Am Nachmittag kam noch meine Hebamme zur Vorsorge. Auch ihr erzählte ich von meinem Ausfluss. Sie untersuchte mich - kein Fruchtwasser! Doch fand meine Hebamme es etwas seltsam das ich so viel Ausfluss hatte. Nach der vaginalen Untersuchung von Ihr, waren Ihre Handschuhe sehr feucht. Die Flüssigkeit war klar und roch nach nichts. Das Köpfchen lag aber schon schön fest im Becken! Sie schickte uns ins Krankenhaus. Einfach, um nochmal wirklich 1ooo% sicher zu gehen, dass es kein Fruchtwasser ist! Wir sollten uns allerdings nicht hetzen.

18.11.2016

Mein Mann und ich sind um 7:ooUhr aufgestanden.
"Wollen wir nochmal richtig frühstücken gehen?" - fragte mein Mann. Da sag ich doch nicht Nein! Meine Kliniktasche war schon gepackt. Wir nahmen alles mit. Ich war die Ruhe selbst, hab noch gesagt das unsere Maus noch nicht will - ich habs einfach gespürt das sie noch ein paar Tage braucht. Doch mein Mann war sehr überzeugt davon das unsere Tochter an diesem Wochenende kommen würd.

Nach dem wunderschönen Frühstück machten wir uns auf den Weg in unsere Wunschklinik. Dort angekommen erzählten wir nochmals alles. Die Ärztin wollte meine Slipeinlage. Ich gab sie ihr, während ich mich weiter auszog. Ich sollte nochmal vaginal Untersucht werden.

" Ziehen Sie sich wieder an, Sie bekommen noch dieses Wochenende ihr Baby"

Unten ohne stand ich nun in der Kabine. Was hat Sie da grad gesagt? Ich konnte meine Tränen gar nicht unterdrücken. Ich war geschockt - konnte es gar nicht glauben.
Die Ärztin kleckste irgendwas auf meine Slipeinlage, die sich daraufhin verfärbte. Definitiv Fruchtwasser - sagte sie. Doch ich konnte es nicht glauben, weinte nur noch. Vor Freude? Vor Angst? Ich kann es nicht sagen. Ich frage mich nur warum es bei meiner FA und Hebi ebend nicht angezeigt wurde. Ein komisches Gefühl machte sich breit. Doch ich hatte kaum Zeit alles zu verstehen, da lag ich schon am CTG und bekam meine erste Einleitungstablette..
An diesem Tag tat sich absolut nichts - ausser das ich meinen Pfropfen verlor!

19.11.2016

Morgens um 8.ooUhr lag ich wieder am CTG. Keine Wehen. Da die Ärztin von ausging, dass ich einen Blasenriss hatte und das schon am 16.11.2016, wollte Sie nicht weiter mit Tabletten machen sondern legte mir ein Tampon und schickte mich und meinen Mann spazieren. Dies taten wir auch. Nach 2Stunden wieder CTG. Nichts. Wieder spazieren. Ich glaube, es war zwischen 12:ooUhr und 13:ooUhr als ich die erst Wehe hatte und zwar mit Anlauf. Ab da kamen sie auch alle 1-2Minuten und ich dachte mir nur - das wird ja noch lustig! Vom Parkplatz bis zum Kreißsaal brauchten wir fast ne Stunde. Ohne Wehen sind es vielleicht 5min? Ich tönte und schrie - es war mir so egal wie viele Leute mich so sahen. Ich hatte Schmerzen, ich bekam ein Kind. Im Kreißsaal angekommen - CTG. Wunderbar. Bis auf die Herztöne, die waren etwas zu hoch - 170. OK, ich war aufgeregt. Das war die Erklärung von allen zu den Herztönen. Und so vergingen die Stunden. Viel weiß ich nicht mehr - ich war in meiner eigenen Welt. Ich war nur so unendlich froh meinen Mann bei mir zu haben. Er erinnerte mich ans richtige Atmen, brachte mir Wasser - war einfach nur voll und ganz für mich da so gut er nur konnte! Muttermund bei 4-5cm. Ich glaube es war gegen halb 9. Da bekam ich nach den ganzen Stunden eine PDK (man ist betäubt, merkt den Druck dennoch und kann gehen). Die Hebamme schickte meinen Mann los um etwas zu essen zu holen für mich bzw uns beide. Auf dem Weg wollte er auch noch eine Rauchen. Der Plan war nämlich, die PDK nach 1-2 Stunden wieder abzustellen und das Kind zu gebären. Mein Mann war keine 5min weg. Ich schaute auf CTG. Herztöne bei 195 und auf einmal verschwunden..

Die Ärztin kam in diesem Moment in den Kreißsaal und rief sofort - Notkaiserschnitt! Doch mein Mann war doch noch weg. Ohne Ihn wollte ich es nicht.

Ich weinte, bekam fast schon eine Panikattacke weil ich niemals einen Kaiserschnitt wollte. Ich wollte mein Kind aus meiner eigenen Kraft zur Welt bringen.

Als hätte es mein Mann geahnt stand er auch Sekunden später in der Tür. Es reichte grad noch für einen schnellen Kuss und ich lag schon aufm OP-Tisch. Es redete keiner mit mir. Es standen nur unglaublich viele Leute um mich herum und alle waren an mir dran. Die Sauerstoffmaske bekam ich so aufs Gesicht gedrückt das ich eher das Gefühl hatte, ich bekam keine Luft. Keiner aber auch wirklich keiner sagte ein Wort zu mir. Alle rannten nur hin und her. Ich hatte Panik, weinte und versuchte zu atmen. Das letzte was ich sah - wie die Ärztin zum Schnitt ansetzte. Erst da bekam ich die Vollnarkose..

Isabell - geboren am 19.11.2016 um 21:28Uhr. 2960g und 50cm.

"Wo ist meine Tochter" - waren meine ersten Worte als ich zu mir kam. Ich sah einen Arzt da sitzen, doch der ignorierte mich. Ich wiederholte meine Frage. Nichts! Erst als ich etwas lauter wurde und ihm mehr oder wenig befahl mich zu meinem Kind zu bringen, reagierte der nette Mann und tat dies auch. Genervt aber es tat es! Er schob mich wieder in den Kreißsaal wo mein Mann mit unserer wunderschönen Tochter kuschelte. Ich war einfach nur glücklich das es unserer Maus gut ging. Ich wollte sie direkt anlegen, doch mir wurde gesagte nach einer Vollnarkose muss man 12Stunden warten und so bekam sie eine Flasche..

Wir bezogen unser Familienzimmer und schliefen irgendwann ein!

Am nächsten Tag, Nachmittags, legten mir die Hebammen mir mein Kind an. Sie trank - Gott sei Dank.

Am 3ten Tag nahm sie aber weiter ab. Mich machten alle verrückt. Mir wurde die Flasche in die Hand gedrückt und ich gab ihr die Flasche..

Am 4ten Tag habe ich mich selber vorzeitig entlassen weil ich einfach nicht mehr in diesem KH sein wollte. Es fühlte sich alles so falsch an.

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Meine Hebamme kam am nächsten Tag. Mein Kind hat weiter abgenommen. Ich legte sie immer und immer wieder an. Meine Hebamme kam jeden Tag zu uns. Meine Maus nahm aber nicht zu, schlief sehr viel, war schlapp..

Am 7ten Tag kam die Hebamme, sah mein Kind und schickte mich sofort die Flasche machen. Isabell lag da nur noch, fast schon regungslos. Ich hatte nicht genug Milch. Ich hatte bis dato noch nicht mals einen Milcheinschuss. Doch das Thema Stillen wollte ich nicht so einfach aufgeben und meine Hebamme stand da voll und ganz hinter mir. Sie ist übrigens auch eine Stillberaterin und so fing ich an mit dem pumpen. Kind anlegen, pumpen, Kind anlegen, pumpen. Und wenn es nicht anders ging dazufüttern. Bockshornkleekapseln genommen, mit Milchbildungsöl meine Brüste massiert. Ich tat die ersten 4 Wochen nichts anderes mehr bis ich fast nicht mehr konnte..

Ich fühlte mich nur noch als Versagerin! Ich hörte nicht auf mein Bauchgefühl, ich brachte nicht mein eigenes Kind selbst zur Welt - verpasste ihren ersten Schrei, lernte sie erst Stunden später kennen. Ich hab mein Kind hungern lassen, konnte es nicht ernähren, konnte ihr nicht das Beste auf den Weg geben. Alles was mir so unglaublich wichtig war - hab ich verkackt! Ich fühlte mich nur noch schuldig und ich war es nicht wert so ein wunderschönes Baby zu haben. Isabell hat eine bessere Mama als mich verdient. Eine Mama die von der ersten Sekunde an bei ihr war, eine Mama die sie ernähren konnte, eine Mama die ihr das Beste geben konnte und nicht diese scheiß Flasche! Ich habe versagt - auf der ganzen Linie versagt! Es lief einfach so unglaublich viel schief.

- Die Einleitung war nicht nötig. Mein Bauchgefühl und eine andere Ärztin sagte mir, ich hatte nie einen Blasenriss..

- Der Notkaiserschnitt wäre nie passiert, hätte man mich und das Kind nicht so unter Druck

gesetzt! Meine Maus hatte zu viel Streß und deswegen waren ihre Herztöne weg. Ich wusste, sie brauchte noch etwas Zeit!

- Mir wurde mein Kind viel zu spät angelegt. Nach 4Stunden darf man ein Kind stillen trotz Vollnarkose. Aber nein - warum der Mutter noch das Kind richtig anlegen wenn die Flasche doch so schön praktisch ist!

- Beim stillen wurde mir absolut nicht geholfen. Die Hebammen waren fast schon genervt wenn ich sie bat mir beim anlegen zu helfen. Die Flasche natürlich immer dabei..

Und doch bin ich es letzten Endes, die bis heute noch manchmal weint und sich Vorwürfe macht. Ich hätte einfach NEIN sagen müssen. Ich hatte es doch im Gefühl das es alles nicht richtig ist. Doch wollte ich auch mein Kind nicht gefährden und tat dennoch genau das falsche..

Es wird jeden Tag besser, ich weine nicht mehr mehrmals und auch nur vielleicht einmal die Woche. Doch diese Schuldgefühle meinem Kind gegenüber werde ich wohl nie wieder los! Mit der Geburt habe ich abgeschlossen, doch das ich die Flasche gebe zerbicht mir das Herz. Es kommt noch öfter vor das ich weinen muss wenn ich dieses scheiß Pulver in ihre Flasche tue.. es hätte alles anders sein können!

Ich hoffe nur, dass mir meine Tochter irgendwann verzeihen kann - wenn man es so sagen darf!

Ich hoffe sie sieht mich dennoch als gute Mama an, denn ich habe gelernt das die Liebe und Nähe zu meinem Kind nichts mit einer Geburt oder mit dem Stillen zu tun hat..

Und ich bin einfach nur froh, dass ich niemals an meiner Liebe zu meinem Kind gezweifelt habe - diese Gefühle waren nämlich sofort da und wachsen jeden Tag..

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Ganz ehrlich, du hast Riesenglück gehabt.

Ich kann nicht verstehen, warum so viele sich eine hochromantische Vorstellung von Schwangerschaft, Geburt und Stillen im Kopf aufbauen- und dann "enttäuscht" sind, wenns anders läuft.

Deine Geschichte kann man auch anders sehen:
trotz wahrscheinlich tagelang bestehendem Blasenriss keine Infektion, Kind schmiert unter Spontangeburtsversuch offensichtlich total ab, Notsectio (nicht schön, aber notwendig) läuft sauber, Kind und Mutter kommen gut aus der Nummer raus. Hebamme merkt Gottseidank, dass das ineffektive Stillen dem Kind schadet und du hast Glück, in einem Land zu leben, in dem es gute Ersatznahrung einfach so zu kaufen gibt...

Kann sein, dass dir meine Worte sehr hart vorkommen- aber ich halte viel von Realität und Dankbarkeit, wenn man Glück hat und wenig von "Vorstellungen".
Vielleicht guckst du ein wenig rechts und links und erkennst, wie dankbar du für ein gesundes Kind in deinen Armen sein darfst...

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Ich bin dankbar, mehr als du vielleicht denkst! Ich bin dankbar das ich so eine wunderbare Tochter habe, ich bin dankbar das wir beide die Geburt, trotz allem, super überstanden haben, ich bin dankbar das mein Kind zunimmt auch wenn ich nicht stillen kann. Um Gottes Willen - dankbar ist echt noch untertrieben!! Die Geschichte hätte auch anders ausgehen können..

Und ja, ich schau auch nach links und rechts. Und ja, es gibt leider genug Frauen die durch aus schlimmes durch machen mussten.

Und doch hilft/ half mir all das Wissen nicht. Und doch weinte ich - weil ich nun mal ein Mensch bin und keine Maschine die ihre Gefühle abstellen kann! Ich hab es mir so nicht ausgesucht und auch hatte ich keine rosa-rote Vorstellung. Ich bin Realist! Trotz allem überkamen mich all diese Gefühle - ich kanns nicht abstellen obwohl ich weiß, wie viel Glück ich doch in meinen Armen halte!

Und deine Worte nicht hart sondern ehrlich und trotzdem kalt. Ich liebe mein Kind und kann das Geschehene nicht ändern. Doch ich darf so fühlen wie ich gefühlt habe. Das hat nichts mit der Realität zu tun.

Ich hoffe wirklich dir bleibt sowas erspart.
Alles Gute :)

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Ja, Du bist ein Mensch und keine Maschine.................

aber viele der Frühchen Eltern hätten gerne Deine Probleme. Du steigerst Dich ein bißchen zu sehr rein.

OK, Du hast ein Problem mit dem Ablauf, dann nehm psychologische Hilfe in Anspruch, rede mit der Nachsorge Hebamme, Mutter, Ehemann, immer und immer wieder über den Ablauf.

Irgendwann wird auch Deine Seele begreifen können, wie gut das alles geworden ist. Das da keiner Versagt hat.

Eine Bekannte, Hebamme, mit Traumschwangerschaft, hat auch einen komplizierten Geburtsverlauf, der mit Notkaiserschnitt endete. Das Kind hatte grünes Fruchtwasser geschluckt und kam mit Lungenentzündung 50 km weg, auf die Kinderintensiv, trotz abpumpen und ALLE Tricks, kam kein Milchfluß in Gang. Zum guten Schluß, hatte sie noch eine Entzündung im Bauch.

Sie hat sich so geschämt, sie als ausgebildete Hebamme, 10 Jahre im Beruf, so versagt zu haben. Ihr nimmt doch keiner mehr ab, daß alles läuft, wenn sie dabei ist. Ihr haben die Frauen mehr vertraut, sie hatte so richtig Mist am Bein. Wenns schief läuft, läufts. Ihre Kurse sind ausgebucht, braucht sich keine Gedanken zu machen, sie hat genug zu tun. Die Frauen sind froh, über eine ehrliche Hebamme.

So manche Heiligsprechung über Spontangeburten, oder Hausgeburten hier, finde ich zu romantisch.

Eine Hausgeburt von vor 15 Jahren, 2 Hebammen dabei. Die Austreibungsphase dauerte zu lang, der Junge bekam zu wenig Sauerstoff, sein Zwilling verstarb im Mutterleib. Bei "Greys anatomie", hätte es auf er Couch nen Notkaiserschnitt gegeben, wir sind aber nicht im Fernsehen, sondern in der Realität. Der Rettungswagen war schnelle 20 min da, aber alles zu spät. Der Überlebende weiß nicht wie er heißt, ob Sommer oder Winter ist. War es das Wert?

Wenn diese Frau sich Vorwürfe macht, ja, macht sie sich heute noch.

Aber Du kannst sehr gut mit abschließen. Wie traurig es Enden kann, kann man hier in anderen Rubriken lesen.

Du hast Glück, und Glück gehabt, und musst es endlich begreifen. Nehm Hilfe an.

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1

Hey Süße!

Du hast nicht versagt. Du hast einem süßen kleinen Mädchen das Leben geschenkt. Es ist immer wieder ein Wunder.

Die Geburt verlief nicht so wie du geplant oder gehofft hast, aber dein Mädel ist da und wird dich immer lieben, auch wenn du nicht stillst. Sie wird es dir niemals vorwerfen. Warum auch? Meine Mama hat auch nicht gestillt und warum soll ich ihr das vorwerfen? Sie liebt mich trotzdem von Herzen und ich sie auch !!!

Manchmal klappt es, manchmal halt nicht.

Du bist keine Versagerin. Du bist jetzt die beste Mutter für eure Kleine.

Drück dich mal ganz fest aus der Ferne!!

2

Mach Dich Bitte frei von Deinem angeblichen Versagen!!

Du und Dein Kind leben und sind gesund!

Ich kenne mehr Babys die die Flasche bekommen, obwohl die Mütter alles getan haben zu stillen, als die, die gestillt werden.

Auch ich habe die ersten 3 Stunden vom 2. Kind verschlafen. War nur eine PDA, aber da ich die Nacht durchwehte, bin ich direkt nach dem Kaiserschnitt eingeschlafen. Der Zwerg war bei seinem Papa............und nicht bei einer fremden Person.

Ich habe 2x 24 Stunden herumgeweht und 2x einen Kaiserschnitt gehabt. Mutter und Kind leben und sind gesund, ist viel viel wichtiger, als eine spontan Geburt, die vielleicht in Sauerstoffmangel fürs Kind endet, und das Kind wird sein Leben lang schwerst behindert sein.

Ich kenne so richtig traurige Ausgänge von wundervollen, vollkommenden Schwangerschaften................................ Bitte sei froh, daß Du für Deine Isabell eine Flasche schütteln darfst.

Alles alles Gute für Dich !

3

Hör BITTE auf dir Vorwürfe zu machen!
Bei einer Geburt ist man in einer Ausnahmesituation und man vertraut den Ärzten (zum Glück und leider), du wolltest und willst das Beste für dein Kind! Sie wird deine Liebe immer spüren.
Dass es mit dem Stillen nicht klappt, ist schade, aber auch kein Weltuntergang (ich konnte nie stillen, trotz normaler Geburten und allen möglichen Mittelchen und Tricks). Zum Glück gibt es heute hochwertige Ersatzmilch.
Genieß dein Baby und versuche Frieden mit dir zu schließen, DU hast nicht versagt!!
LG #winke

7

Ganz ehrlich, das ist ein bisschen viel Drama. Klar lief es etwas holprig, aber was genau soll dir deine Tochter denn verzeihen? So ein Käse. Glaubst du ernsthaft sie wird mal sauer, weil du nicht stillen konntest und es ein Kaiserschnitt war?
Komm wieder runter und genieße dein Kind.

9

Entschudigung - Drama?

Hast du die ersten 4 Wochen nach der Geburt geweint und dich schlecht gefühlt?

Bin gerade echt geschockt. Ich habe hier doch nur mein Bericht und meine Gefühle aufgeschrieben. Ich wollte kein Honig ums Maul geschmiert bekommen aber sowas?

Aber gut.. ich komme mal runter und werde es in Zukunft lassen was negatives zu schreiben!

Alles Gute!

10

Hey Süße.

Lass dich nicht ärgern.... lass sie schreiben. Es ist gut dass du den Bericht geschrieben hast. Ich danke dir dafür.

Du liebst deine Tochter und sie wird dich lieben daran wird sich nichts ändern.

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Ich kann dich gut verstehen, ich hatte eine primäre Sectio wegen extremer Hyperemesis. Die letzten drei Wochen konnte ich weder essen noch trinken und konnte nur noch mit Infusionen überleben. Ich war einfach mit meiner Kraft am Ende und da ich mich auf den KS einstellen konnte, hatte ich damit nun keine Probleme. Rückschauend betrachtet würde ich die Entscheidung auch immer wieder so treffen und weiß, dass es die einzig richtige war.

Stillen wollte ich probieren, aber falls es nicht klappt, wollte ich die Flasche geben. So war das mit meinem Arzt abgesprochen, weil er mir aufgrund von meiner Vorgeschichte eher vom Stillen abgeraten hat. Mein Körper war eben einfach total am Ende und ich muss gestehen, mir ging es in meinem Leben noch nie so schlecht wie in dieser Schwangerschaft. Natürlich wollte ich das Stillen trotzdem probieren, leider klappte es nicht richtig. Ich bekam auch von den Stillberatern im KH keine Unterstützung. In der zweiten Nacht hat mein Kind nur vor Hunger geschrien und sie bekam einfach keine Nahrung. Am dritten Tag hat sie die 10% Gewicht bereits verloren und es wurde noch immer nichts dazu gegeben.

Ich klagte über immer stäker werdende Schmerzen in der Brust. Kein Mensch hat sich das jemals angesehen, sondern mir wurde nur gesagt, dass das normal sei. Das war aber nicht normal. Am fünften Tag habe ich es vor Schmerzen nicht mehr ausgehalten und mein Mann hat mich mit einem Nervenzusammenbruch im Zimmer gefunden. Wir haben uns dann fürs Abstillen entschieden, mir brach und bricht es noch immer das Herz. Auch als sich hinterher heraus stellte, dass ich mit der richtigen Anleitung locker hätte stillen können.

Nach der ersten Flasche aber hatte ich nach fünf Tagen zum ersten Mal ein Baby, dass nicht ständig schrie. Ich konnte sie sogar kurz in ihr Bettchen legen. Vorher musste ich sie immer im Arm halten und geschrien hat sie 24h am Tag.

Heute fast vier Wochen später weint sie nur noch, wenn sie Hunger hat und ich glaube ihr macht es überhaupt nichts aus, dass sie die Flasche bekommt. Es macht nur mir zu schaffen. An manchen Tagen kann ich ganz gut damit leben, aber es gibt auch immer wieder Phasen, in denen ich sehr traurig bin.

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He!
Ich bin etwas mehr als verwundert über einige kommentare auf deinen bericht.#gruebel

natürlich haben sie recht und es gibt schlimmeres als das was dir passiert ist.

ABER es ist das schlimmste was dir passiert ist und du hast jedes recht der welt das so zu fühlen. und auch das muss verarbeitet werden!

es ist schön das du jetzt mit deiner maus in die zukunft schaust und dich davon net unterkriegen lässt.#winke

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Ja, ich war etwas erstaunt wie mir teilweise geantwortet wurde..

Ich hab meine Tochter von der ersten Sekunde geliebt. Wir haben viel gekuschelt und tuen es immer noch :)
Ich sauge jede Sekunde mit ihr auf und genieße es einfach<3

ABER
Ich habe nun mal unter dem Geburtsablauf und dem nicht stillen gelitten und ich darf es auch!! Das hat nichts mit Drama zu tun oder das ich kein Realist bin. Auch war ich immer Dankbar eine gesunde Tochter bekommen zu haben!

Die ersten 3-4Wochen habe ich nunmal so empfunden und das ist ok. Ich habe sofort mit meiner Hebi und meinem Mann drüber gesprochen und jetzt geht es mir gut! :)

Aber gut, jeder hat eine andere Sicht auf die Sachen! ;)

Alles Liebe :)

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Liebe Tamara,
fühl dich erstmal ganz fest gedrückt.
Da hast du ja einiges mitgemacht.
Ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Nach der ganzen Quälerei noch einen Notkaiserschnitt. Das muss erstmal verdaut werden. Deine Gefühle sind ganz normal.

Aber es wird besser. Auch ich habe die Geburt verpasst....hatte auch einen Notkaiserschnitt. Hatte am Anfang sehr daran zu knabbern. Bei uns kamen aber noch mehr Sachen dazu. (Schädelbruch/Neo-Intensiv). Mittlerweile ist das Ganze gut 9 Monate her und ich kann mit viel Dankbarkeit zurücksehen, auch wenn es manchmal noch weh tut.

Du hast dein Bestes gegeben. Du hast die ganzen Wehenschmerzen ertragen und dann noch einen KS gehabt, der mit vielen Schmerzen verbunden ist. Du hast nicht versagt. #liebdrueck

Du wolltest dein Baby so gerne stillen. Nach all dem ist das mehr als verständlich. Hast du schon komplett abgestillt? Ich habe unsere Maus in Laufe von 4 Monaten von der Flasche komplett an die Brust bekommen. War ein harter Weg, aber mit Hilfe von Hebi und Stillberaterin habe ich es geschafft.Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät. Ansonsten musst du dir keine Vorwürfe machen, dass du die Flasche machst. Mein Sohn ist auch ein Flaschenkind und es hat ihm nicht geschadet. Er hat sogar weniger Allergien, als die Große, die ich 9 Monate gestillt hatte. Manchmal geht es eben nicht. Jedes Kind ist anders.

Ich hatte übrigens am Anfang große Probleme die Kleine in mein Herz zu schliesen.....das war schlimm und wurde erst nach 6 Wochen besser.

Wünsche dir noch alles Gute und ganz viele schöne Momente mit deinem Schatz!

jesmila

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Es tut mir leid, dass Du Deine Geburt so negativ in Erinnerung hast. Und bestimmt ist nicht alles optimal gelaufen in diesem Krankenhaus. Aber es ist nunmal passiert und es hilft nichts, sich hinterher Vorwürfe zu machen. Zu ändern ist es ja leider eh nicht.
Aber ich möchte Dir noch sagen, dass all die Ärzte und Hebammen da auch in einer Zwickmühle sind: greifen sie zu früh ein, ist die Frau sauer.

Greifen sie zu spät ein, riskieren sie die Gesundheit oder schlimmer, das Leben des Kindes oder der Mutter.
Eine Bekannte von mir hat sich tagelang mit Wehen rumgequält, die nicht vorwärts gingen, Herztöne des Kindes waren oft grenzwertig. Einen KS hatte man ihr empfohlen, aber sie wollte so unbedingt spontan gebären. Letztlich ist nun leider ihr Sohn schwerstbehindert aufgrund von Sauerstoffmangel während der langen Geburt. In diesem Fall haben die Ärzte/Hebammen zu spät auf einen KS bestanden.
Das ist die andere Seite der Medaille.

Was ich damit sagen möchte: Du bist ganz sicherlich keine Versagerin und auch das KH hat bei Dir einfach nach bestem Wissen gearbeitet. Aber eine Geburt ist eben immer noch mit einem Risiko verbunden und kein Spaziergang. Manchmal läuft es einfach nicht optimal. Aber die Hauptsache ist doch, dass es Mutter und Kind bei bester Gesundheit sind. Nur das zählt!
Sprich viel über Dein Geburtserlebnis, schreib es auf. Das hilft Dir mit der Zeit, damit abzuschließen und nur noch "das Ergebnis" zu bewundern. :-D
Alles Gute!