Kristeller Handgriff und Saugglocke

Hallo Ihr Lieben,
nun bin ich bereit, um über mein Geburtserlebnis zu schreiben.
Am 17.09.2016, morgens gegen sechs wurde ich mit Unterleibschmerzen wach und ging zur Toilette. Beim abwischen hatte ich leichte Blutungen. Ich war 40/1, machte meinen Mann wach und der rief im Krankenhaus an. Die meinten die Blutung läge an der gestrigen Untersuchung beim Frauenarzt. Ich wollte aber trotzdem hin. Dort angekommen wurde ich an das CTG angeschlossen und Untersucht. Ich hatte leichte Wehen im Abstand von 8 min. und der GMH war bei 1-2 cm. Wir wurden dann wieder nach Hause geschickt und ich sollte kreisende Bewegunge, damit die Kleine noch tiefer ins Becken rutscht bis es los geht und mich ansonsten schonen. Den restlichen Tag habe ich dann damit verbracht die Wehen zu veratmen und mich irgendwie auf was anderes zu konzentrieren. Am Abend gegen zehn sind mein Mann und ich dann ins Bett gegangen. Ich konnte natürlich nicht schlafen. Der Wehenabstand war dann bei etwa 6 min. Die Schmerzen wurden stärker und ich fing dann noch an mich regelmäßig zu übergeben. Um 12 Uhr nachts weckte ich meinen Mann er soll im KH anrufen ob ich was gegen den Schmerz tun könnte, die sagten Baden oder Duschen. Die Wehen gingen bei mir über den Rücken. Ich stellte mich in die Dusche und habe mir den Rücken heiß von meinem Mann abduschen lassen, dass verschaffte etwas Linderung. Naja, ich konnte ja nicht ewig in der Dusche bleiben und um eins wollte ich dann zum Krankenhaus weil ichs nicht mehr ausgehalten habe. Mein Mann ging noch seelig duschen während ich wehend am Heizkörper hing. Gegen drei waren wir dann endlich im Krankenhaus. Bei der Untersuchung war der Muttermund schon 8-9 cm offen und der Wehenabstand bei 3-4 cm. Ich musste mich weiterhin übergeben, hing am CTG und bekam dann schließlich einen Einlauf und konnte mich Duschen. Die Kleine war immer noch nicht fest im Becken und wir versuchten durch verschiedene Techniken sie runter zu kriegen und die FB zum platzen zu bringen. Um fünf bat ich die Hebamme dann die FB zum platzen zu bringen, um halb sechs wollte ich dann die PDA. Um sechs Uhr morgens, nach 24 Std schmerzen und wachsein bekam ich dann endlich die PDA gelegt. Ich hatte dann drei Stunden Zeit zum "erholen". Um neun hat man die PDA runter und mich an den Wehentropf angeschlossen. Während der gesamten Zeit hatte ich vier Infusionen und absolut keinen Urin. Ich habe mich vorher eingelesen weil mein Kind ein Sterngucker war und hatte Angst vor der Saugglocke und wollte das eigentlich umgehen. Die letzten drei Stunden der Geburt waren furchtbar. Die Hebamme meinte eine halbe Stunde bevor unser Mädchen da war, dass es nicht mehr lange dauern würde, was ich ihr aber nicht abnehmen wollte. Ich habe gesagt "Ich hab kein bock mehr". Ich wollte einfach nur noch das es vorbei geht. Dann plötzlich ging alles ganz schnell. Eine Oberärztin und Assistentin kamen dazu, erklärten mir, dass Sie nun während der Wehen auf meinem Bauch drücken werden. Gesagt getan. Die Ärztin sprang auf mein Kopfteil, die Hebamme werkelte unten rum und dann kamen die Presswehen. Ich dachte ich breche ab. Meinem Mann ging es währenddessen gar nicht gut. Naja und dann bei der vorletzten Presswehe kam die Saugglocke dann noch zum Einsatz. Angesetzt und dann ist sie abgerutscht. Ich glaube das ich dann an der Scheide gerissen bin. Und beim zweiten Ansetzen der Glocke war mein Kind um 12:06 an einem Sonntag nach 30 Stunden Wehen geboren. Einen Dammschnitt hatte ich zuguterletzt auch noch. Ich wurde eine dreiviertel Stunde genäht als ich meinen Engel auf der Brust hatte und somit wirklich sämtlicher Schmerz vergessen war.

Aber ich habe gute fünf Wochen gebraucht, dass ganze zu verarbeiten.

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Die Aussage, dass sämtlicher Schmerz vergessen war, habe ich schon oft gehört.
Das kann ich persönlich absolut nicht sagen. Auch jetzt nach über 2 Jahren, erinnere ich mich ganz genau an die Schmerzen. Nichts ist da vergessen, auch wenn ich weder gerissen bin noch geschnitten wurde.
Ich wünsche Dir alles Gute und eine schöne Kennenlernzeit. :-D

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Leider wird das Kristellern immer wieder angewandt...

Ein guter Rat: wenn mit Deinem Kind etwas ist- Unruhe, etc., geh zum Osteopathen. Dann erwähne das Kristellern....

Wir haben auch nach 4 Jahren noch damit zu kämpfen. Mein Kind hat immer wieder Verspannungen im Kopfbereich.... und bei uns wäre kristellern nicht nötig gewesen. Hätte die unerfahrene Ärztin nicht Panin bekommen. Die Hebamme war total entspannt...

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Aber es kann ja auch alles gut sein bei Euch! Wünsche ich Euch!!

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Herzlichen Dank für deinen Beitrag. Bisher kann ich keine große Unruhe o.ä. erkennen. Aber ich behalte es im Hinterkopf.

VG