Traumgeburt trotz Einleitung

So, da ich hier immer gerne die Geburtsberichte gelesen habe, möchte ich ich euch meinen nicht vorenthalten :) Gleich vorweg Sorry für den langen Text.

Es war meine 1. Schwangerschaft und sie war ein Traum, ich hatte keinerlei Beschwerden bis zum Schluss, doch der kleine Mann lies auf sich warten. Geplanter ET unseres kleinen Mannes war der 28.03.

Am 04.04.bei 41+0 war ich um 11 Uhr zur Kontrolle im KH und es wurde festgestellt, dass ich zu viel Fruchtwasser habe und die letzten Blutwerte nicht so gut waren.Da ich sowieso schon über dem ET war, haben wir uns für eine Einleitung entschieden und ich wurde gleich stationär aufgenommen.

Um 12 Uhr bekam ich Prostaglandin und auch die Info, dass es nicht unbedingt heute losgehen muss. Ich dachte mir ok und schickte meinen Mann nach Hause.

Um 19.30 verspürte ich dann erste unregelmäßige Wehen, die man auf dem CTG schön sah, doch als die Ärztin mich fragte, ob ich "die leichten Anzeichen" auch spüre, dachte ich nur oje, wenn das leichte Anzeichen sind, bin ich doch schmerzempfindlicher als gedacht, denn "leicht" fand ich sie nicht gerade.

Gegen 21 Uhr wurden die Wehen dann wirklich schmerzhaft und schwer auszuhalten. Bei der Untersuchung bekam ich aber nur die Information, dass der Muttermund erst 1cm offen ist, ich solle etwas schlafen, morgen ist ein neuer Tag. An Schlaf konnte ich aber überhaupt nicht denken, ich machte mir eher Gedanken, wie ich die Nacht überleben soll! Die Ärztin nahm aber dann den Prostaglandinstreifen heraus und ich bekam ein Zäpfchen, damit die Schmerzen weniger werden.

Ich legte mich dann wieder ins Bett und nach ca. 4 starken Wehen liesen die Schmerzen tatsächlich nach und ich konnte sie gut veratmen.

Um ca 22 Uhr dann waren die Wehen noch immer gut zu veratmen, doch ich fing plötzlich nach der Wehe an zu pressen und konnte es nicht stoppen. Ich wusste überhaupt nicht was los war! Die Schwestern konnten sich das auch nicht erklären und waren der Meinung, ich müsste meinen Darm entleeren und gingen mit mir auf Toilette. Es ging aber nichts und der Presszwang bei jeder Wehe wurde immer heftiger. Die Schwestern meinten dann nur, ich solle aufhören zu pressen,"es kommt eh nichts raus" und solle wieder ins Bett, wenn ein Missgeschick passiert, sei das nicht so schlimm. Ich musste dann nochmal richtigstellen, dass ich es nicht steuern kann und selbst nicht weiß, was los sei! -.-

Die Schwestern riefen dann die Ärztin, welche nur meinte, ich war ja erst bei der Untersuchung und Muttermund bei 1cm, aber schauen wir halt nochmal... tja, der Muttermund war bereits bei 7cm und die Hebamme kam mit dem Rollstuhl. Da ich ja keine Schmerzen mehr hatte, sondern nur den Pressdrang und noch immer nicht recht wusste was los sei, fragte ich noch wo wir hinfahren und sie meinte gleich in den Kreissaal. Ich rief schnell meinen Mann an, dass er bitte kommen soll. Es war dann 23:05 Uhr.

Die Presswehen im Kreissaal waren dann auch intensiv, aber nicht schmerzhaft und ich hatte zwischendurch gute Pausen zur Erholung. Nach ca 6 Presswehen lachten die Hebammen und meinten, dass sie schon schwarze Haare sehen und es Zeit wird dass er kommt, noch 3x pressen und er sei da!

Wahrscheinlich waren es meine Hormone denn ich scherzte noch und sagte: "was, das wars dann schon? Dann lassen Sie Ihn bitte noch etwas drinnen bis der Papa kommt!" :D

Nach ca 3 weiteren Presswehen war mein Schatz nach nur 19 Minuten um 23:24 Uhr mit 3846g und 52cm dann da! Mir ging es wirklich super und ich durfte noch selbst die Nabelschnur durchtrennen, mein Mann kam leider zu spät!

Ich hatte zwar einen 2fachen Dammriss, habe davon aber nichts mitbekommen und das Nãhen lies sich gut aushalten.

Für mich war es wirklich eine tolle 1.Geburt, die fast schon etwas zu schnell ging und ich kaum Zeit hatte zu realisieren, dass es wirklich los geht.

Ich hoffe auch, dass ich durch meinen Bericht zeigen kann, dass eine Einleitung nicht immer so schlimm ist :)

Glg Lisa mit Felix, der friedlich auf mir vor sich hin schlummert :)