6 Stunden Geburt - Schockerlebnis ?

Hallo zusammen,

ich möchte hier gerne mal die Geburt meiner Tochter schildern und wissen, ob vielleicht auch andere Müttern solche Empfingdungen hatten wie ich.

Emelie ist mein erstes Kind. Am 24.4.06 um 23:30 Uhr hatte ich die erste Wehe. Eigentlich hab ich das als ein schmerzhaftes ziehen im Unterleib gespürt und war mir nicht sicher, ob es eine Wehe ist. Da diese Schmerzen schon direkt alle 5 Minuten kamen, hab ich im Kreissaal angerufen (ich hatte auch nie Übungswehen etc. daher war ich mir total unsicher). Ich bekam den Tip, mal in die Badewanne zu gehen und zu schauen, ob es besser wird. Das hab ich auch gemacht und dann kamen die Wehen schon alle 4 Minuten. Ich rief wieder im Kreissaal an und die rieten mir dann, vorbei zu kommen. Ich weckte also meinen Mann um halb zwei morgens, er möchte bitte das Auto aus der Garage holen, wir müssen ins Krankenhaus.
Um zwei Uhr am 25.4.06 waren wir dann auch dort. Der Muttermund war gerade 1 cm offen.
Ich bekam ein Bett in einem Vorwehenzimmer und sölle mich halb fünf wieder melden. Viertel vor vier hab ich es nicht mehr ausgehalten und bin in den Kreissaal.
Da ich eine Wassergeburt haben wollte, kam eine PDA und sonstige Schmerzmittel nicht in Frage. Ich bin also in die Wann, erstmal zur Entspannung. In den Wehenpausen bekam mir das warme Wasser gut, aber in den Wehen hab ich es nicht ertragen. Also war das Thema Wassergeburt erledigt.
Als ich aus der Wann raus war, war der MuMu völlig offen (von den 4 cm bis zu 10 cm hat es nur 20 Minuten gedauert) und dann ging es auch los.
Um 5:42 (also gut 6 Stunden nach der 1. Wehe) war die Kleine dann da.
Nun hört man immer wieder, dass viele sagen, wenn man das Kind im Arm hat, sind alle Schmerzen vergessen.
Ich kann das von mir nicht behaupten. Ich habe die Geburt als eine Art Schockerlebnis empfunden, auch wenn mein Mann mir tapfer zur Seite gestanden hat, so dass sich mein Wunsch nach 2 Kindern erstmal erledigt hat. Ich habe keinen einzigen Schmerz vergessen und will so schnell kein Kind mehr haben.
Klar, war es eine Erleichterung, als die Kleine endlich da war, aber das ganze nochmal erleben? Und dann dauert es vielleicht viel länger? #schock
Aus meinem Freundeskreis gibt es keine Mutti, die das so erlebt hat wie ich.
Geht es vielleicht hier jemandem so wie mir?
Würde mich sehr über Erfahrungsberichte freuen.

Liebe Grüße
Mandy

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Hallo Mandy,

lies mal ein paar Berichte weiter unten. Da steht der Bericht von mir drin. Und eins kann ich dir sagen, mir ging( geht) es genauso. Das erste was ich zu meinem Mann gesagt habe als unser Sohn da war, war ich will lieber noch einen Hund , den muß ich nicht entbinden.
Bei mir ging das auch alles super schnell. Janis und ich habe nur 3 Stunden und 47 Minuten.

Lg Ramona+ Janis 11 Tage

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Hallo Ramona,
Vielen Dank für Deine Antwort. Da bin ich ja beruhigt, dass es nicht nur mir so ging.
Ich wünsch Dir alles Gute!
LG
Mandy (und Emelie)

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Hallo Mandy,

mir war immer klar, daß ich zwei oder drei Kinder haben möchte. Aber nach der Geburt meines Sohnes kann ich mir auch nicht mehr vorstellen, nochmal eines zu bekommen. Also ich hätte kein Problem damit mit mehr Kindern klarzukommen, aber gebären will ich mit Sicherheit keins mehr. Mein Sohn ist jetzt 9 Monate alt und er ist ein Sonnenschein, ich kann mir unser Leben nicht mehr ohne ihn vorstellen. Die Geburt dauerte von der ersten starken Wehe mit Blasensprung nachts gegen 1 Uhr bis abends 18.30 Uhr. Und ich trage die Geburt immer noch als Schockerlebnis in mir.
Allerdings wurde mir immer wieder gesagt, daß es vielen Frauen nach der Geburt so geht und deine Entbindung ist noch nicht so lange her, also vielleicht ändert sich ja deine Gefühle noch.

Liebe Grüße,
Sandra mit #baby Luan

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Hallo Sandra,
vielen Dank für Deine Antwort !!
Es scheint mehr Frauen zu geben als ich dachte, die die Geburt nicht nochmal erleben wollen.
Ich möchte unsere Süße auch nicht missen und vielleicht ändert sich meine Meinung auch noch, aber momentan steht mir der Sinn nicht nach einer zweiten Geburt.
Ab dem Moment, wo ich pressen konnte war es weniger schlimm, da ein Ende in Sicht war, aber die Wehen, besonders die Phase als sich der Muttermund von 4 cm innerhalb von 30 Minuten völlig geöffnet hat, war der Hammer.
Naja, ich lass mich überraschen, ob ich meine Meinung noch ändere. Mein Mann jedenfalls will mir keine erneute Geburt zumuten, wenn ich es nicht will, da er mich ja hautnah erlebt hat.

Ich wünsch Dir alles Gute für Dich und Deinen Sonnenschein.
LG
Mandy und #baby Emelie

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Hallo Mandy,

man vergißt nie das es Schmerzen sind. Aber heute sage ich die Geburt meiner Tochter war eine Traumgeburt.Von der ersten Wehe an 4 Stunden.
Ich weiß auch das ich wären der Wehen gedacht habe,das mir die blöden Hebammen doch mal einen Kaiserschnitt anbieten könnten.Den hätte ich dankend angenommen.
Das war vor 6 Jahren.
Als ich mit meinem Sohn vor 8 mon in den Wehen lag,habe ich nur sagen können"Sch... ich habe ganz vergessen das es so weh tut."
Das es Schmerzen sind,nein das vergißt man nicht.Aber wie doll das schon.

Lg Sabine

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Hallo Sabine,
vielen Dank!!
Ich warte einfach ab, ob mir nochmal der Sinn nach einem 2. Kind steht. Eigentlich wollte ich immer 2 haben. Momentan würd ich eher NEIN sagen, aber man kann nie wissen.
LG
Mandy und #baby Emelie

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Hallo!


Hatte vor vier Jahren ein ganz ähnliches Geburtserlebnis: erster Befund 1,5 cm. Da dachte ich noch: Oh Gott-wie lange soll das denn dauern?
Dann platzte die Fruchtblase. Ab dann wars die Hölle! Von 1,5cm auf 10cm in knapp 1h Stunde. Für Schmerzmittel war keine Zeit mehr.
Die Presswehen habe ich als Erlösung empfunden.
Kurz: es war fast ne Sturzgeburt und meine ersten Worte nach der Entbindung waren: NIEEE WIEDER!!! Nur noch mit Kaiserschnitt.
Einige Monate später war ich dann aber doch total stolz auf diese existenzielle Erfahrung...
wir sprechen heute noch oft über die Geburt,- das ist einfach im Nachhinein ein unglaubliches Erlebnis- trotz der Schmerzen.
PS: Wir basteln gerade am 2. Kind und ich werde, wenns denn mal soweit ist auf jeden Fall wieder spontan entbinden (wenns möglich ist)

Warts ab, mit etwas Abstand "verklären" sich die schockierenden Erlebnisse!

Viel Spass mit Eurem Baby,
LG, Jule

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Hallo Mandy

Meine erste Geburt war und ist ein Schock bis heute, im Nachhinein denke ich, ich war einfach ziemlich blauäugig.
Auch ich wollte eine Wassergeburt, hämmerte meinem Mann ein, absolut auf alle Schmerzmittel zu verzichten zu wollen, um möglichst natürlich zu gebären. Keine einzige Frau, die schon geboren hatte, hat mir wirklich auch ehrlich gesagt, dass es einfach sch.....weh tut, so eine Geburt und ich dachte, was andere können, kann ich schon lange;-)
Die Geburt dauerte dann 14 Stunden, davon waren 6 Stunden Presswehen, das heisst, ich musste mit eigener Kraft pressen, weil mein Körper gar keine Presswehen produzierte. Ein Dammschnitt bis zu den Ohren und Wehenmittel, eine Hebamme, die immer wieder meinte, ich müsse halt auch etwas tun für die Geburt........ich merke schon beim Schreiben wieder, wie sich mir die Nackenhaare stellen.
Meine ersten Worte waren auch: NIE WIEDER, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich kein Kind! Das ging sogar soweit, dass ich meine Tochter gar nicht richtig sehen wollte und erst 24 Stunden später bereit war, sie in den Arm zu nehmen und mich ein bisschen über sie zu freuen.

Erst 3 1/2 Jahre später war ich bereit für ein zweites Kind, aber nur unter der Bedingung, dass ich eine PDA bekommen würde, falls ich es nicht schaffe.
Als die Geburt losging, brach ich in Tränen aus, da ich eine solche Panik bekam, nochmals dasselbe erleben zu müssen. Als dann mein FA noch meinte, das kriege ich auch ohne PDA hin, die Geburt ginge gut vorwärts, wäre ich ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen.
Doch dann geschah etwas, was ich nie vergessen werde: Ich merkte, dass ich alleine die Wahl hatte, wie ich diese zweite Geburt erleben wollte. Und da ich keine andere Wahl hatte, als da wieder ohne Hilfsmittel durch zu gehen, entschloss ich mich, aus dieser Situation das beste zu machen:
Ich wurde laut und brüllte meine Schmerzen raus, konzentrierte mich ganz aufs Atmen und bat mein Kind, mir dabei zu helfen. Keine drei Stunden später war der Kleine da, OHNE Dammschnitt, OHNE Wehenmittel, dank super Presswehen, alleine mit meiner Kraft geboren und diesmal sagte ich meinem Mann, das würde ich so gleich ein zweites Mal machen;-)

Sorry, ist ein bisschen lang geworden, aber was ich damit sagen möchte:Diese zweite Geburt hat mich für die erste x-mal entschädigt und seither erkläre ich Frauen, die von ihrer Geburt "schwärmen", nicht mehr für verrückt. Somit kann es beim zweiten Mal nur noch besser werden!

Liebe Grüsse

Franziska

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Hallo,
also für mich war die Geburt auch eine Art Schockerlebnis, auf jeden Fall ein einschneidendes Erlebnis (habe sie gerade auch hier im Forum erzählt) und mir geht es da ähnlich wie Dir. Und es ist auch so, dass es in meinem Freundeskreis niemand wirklich so zu empfinden scheint.
Vor allem habe ich auch danach gemerkt, dass ich das nicht so schnell vergessen kann und ich habe auch noch lange immer wieder davon geträumt (ist jetzt knapp zehn Wochen her). Ich habe gemerkt, dass ich danach das Bedürfnis hatte, jemandem davon zu erzählen, aber irgendwie bot sich nie die Gelegenheit (nur ein paar Freundinnen ganz kurz). Warum ich es erzählen wollte weiß ich gar nicht, einfach vielleicht um es beim Erzählen selber zu verarbeiten.

Wie ich in meinem Geburtsbericht erzähle, dauerten die wirklich schlimmen Wehenschmerzen (die Schmerzen, die man sich vorher nicht mal ansatzweise vorstellen kann) nicht so lange, aber die haben mir gereicht. Was, wenn diese Schmerzen bei der nächsten Geburt länger dauern oder gar irgendwas schiefgeht? Ich glaube mir, ich hätte viel mehr Angst vor einer zweiten Geburt, weil ich da wüsste was auf mich zukommt.

LG Luise