Nach Einleitung kam Ida Marie wie der Blitz

Hallo ihr Lieben!

Endlich schaffe ich es, den Geburtsbericht meiner süßen Tochter zu schreiben.

Am 18. Februar hatten wir einen Termin im Krankenhaus, da wegen meiner insulinpflichtigen Gestationsdiabetes die Geburt eingeleitet werden sollte. Ich hatte tierische Angst vor einer Einleitung und habe meinen Freund dazu verdonnert jeden Tag mit mir zu schlafen, weil ich sein Sperma wollte;-)...ihr wisst schon, Progesteron.....leitet Wehen ein. Am 16. Februar habe ich den Schleimpfropf verloren, aber von Wehen keine Spur.
Also sind wir dann am 18. schön mit meinem (extra neu gekauften) Köfferchen in den Kreißsaal marschiert. „Hallo. Hier sind wir und es kann losgehen.“

Die Hebamme hat mich ziemlich bemitleidenswert angeschaut und meinte nur: „hmm, ob das dann mal heute was wird?“

Wie jetzt? Dann hat sie uns (mein Freund hat mich natürlich begleitet) erzählt, dass die Ärztin, die mich aufgrund der Schwangerschaftsdiabetes zur Einleitung bestellt hat, an diesem Tag frei habe und die beiden diensthabenen Ärzte eher gegen Einleitungen sind.....ja super. Jetzt, wo ich mich damit abgefunden habe. Aber ohne Baby wollte ich das Krankenhaus auf GARKEINEN fall verlassen. Lange Rede-kurzer Sinn. Ich wurde mit einem Wehenbelastungstest hingehalten, bis irgendwann gesagt wurde, dass es heute für eine Einleitung zu spät sei. #aergerSuper. Naja, ich habe mein Zimmerchen bekommen und wurde auf den nächsten Tag vertröstet.

In der Nacht wache ich so gegen 2 Uhr auf, da ich Bauchschmerzen habe. Hilfe, was ist los? Was sagt die Uhr? Alle 10 Minuten Bauchschmerzen, aha, das müssten dann also Wehen sein. Kommt jetzt mein Baby? Ich habe dann so 1-2 Stunden rumgeweht, bis ich dachte, dass ich ja direkt vor Ort bin. Also Schlappen an und zum Kreißsaal geschlurft. „Guten Abend. Ich glaube, ich habe Wehen!“#klatsch
Oh Gott, was die Hebamme wohl gedacht haben muss. Im Nachhinein ist man ja immer schlauer Und ich hab mich schon gefreut, dass ich Wehen ja ganz gut wegstecken kann #freu#heul#heul#freu#freu

Sie hat mich ans CTG angeschlossen...und tatsächlich, es wurden Wehen aufgezeichnet. Aber dann hat sie mir Globulis gegeben und mich zurück ins Bett geschickt. Das kam mir ja schon komisch vor. Am nächsten Morgen war der Spuk vorbei. Um 9 Uhr musste ich dann wieder in den Kreißsaal. Nach der Untersuchung meinte der Arzt, dass ich schon wohl geburstreif sei. Er hat mir das Gel auf den Muttermund geschmiert und gemeint, dass diese Prozedur nachmittags vielleicht wiederholt werden müsste. Jede Frau reagiert da anders drauf. So gegen 10Uhr wurde ich aus dem Kreißsaal entlassen. Da kam mein Freund auch schon. Wir sind spazieren gegangen (wenn man das so nennen kann, wenn man im Treppenhaus rauf und runter läuft). Zwischendurch musste ich immer mal anhalten, da ich wieder „Bauchschmerzen“ hatte. Ich habe noch einen Einlauf verlangt, da ich nicht wollte, dass mir außer meinem Kind noch andere Sachen entgleiten#hicks, wenn mein Schatz dabei ist. Aber ich sag euch, das würde ich mir beim nächste mal 3 x überlegen. Ich hatte sooooo extreme Krämpfe (bzw. heute denke ich, dass das Wehen waren). Das war ziemlich übel. Um 12 Uhr hatte ich einen Termin für das nächste CTG, aber gegen 11.30 Uhr ging bei mir schon garnichts mehr. Mein Freund musste mich stützen und mir sind sogar ein paar Tränchen aus den Augen gekullert. So habe ich mich gefreut, als ich endlich im Kreißsaal lag. „HER MIT DEN SCHMERZMITTEL!!! SOFORT!#schock“ Die Wehen kamen ziemlich heftig, ich hatte kaum Zeit mal durchzuatmen. Alle 2 Minuten kam eine Schmerzwelle auf mich zu. „HALLO!!! DAS SCHMERZMITTEL WIRKT JA GARNICHT!!!!#schock#heul Was ist das überhaupt?“ Es waren Opiate und mein Schatz musste ziemlich schmunzeln, wenn ich grad nicht gelitten habe. So hat er mich noch nie gesehen. Meine Augen haben ständig gerollt, außerdem habe ich ihm ständig Komplimente gemacht (zwischen den Wehen) und wollte knutschen! Aber die Schmerzen wurden nicht gelindert. Möchte nicht wissen, was man ohne die Opiate empfindet! Ach so, ich hatte mir übrigens fest vorgenommen, nicht so „albern“ zu stöhnen oder zu schreien. Wieder muss ich schmunzeln. Wie naiv ich doch war! Ich habe gestöhnt was das Zeug hält und es war mir sch...egal!!! Man schei..., das tut aber auch weh!!! Endlich kam auf Wunsch meine heißersehnte PDA!!!! DAS kann ich übrigens nur wärmstens empfehlen! Schatzi ist erstmal eine rauchen gegangen und ich habe geschlafen#cool!!! juchu! So eine Geburt ist doch ein Spaziergang! Ich habe nur gemerkt, dass der Bauch ständig hart wurde, ansonsten habe ich mich so wohl gefühlt, wie noch nie!!! Wirklich! Bis ich dann so einen verdammten Druck nach unten gefühlt habe! Ich konnte das garnicht steuern!!! Ihr wisst doch sicherlich, wie es sich anfühlt, wenn man sich übergibt, dieser Brechreiz kommt auch wie er will und man muss einfach „mitmachen“, kann nicht dagegen ankämpfen. So war das mit den Presswehen, wie auf Knopfdruck musste ich pressen, ich konnte nicht gegenhalten. Ich habe geschrien!!! Vorallem musste die Hebamme schnell kommen. Ich wollte gerade das Knöpfchen der PDA drücken, da ich nicht mehr betäubt war. Das hat die Hebamme mir aber untersagt. Ich musste schließlich mitarbeiten. Liebe schwangeren Frauen, die zum 1. Mal ein Kind bekommen...solltet ihr Angst vor der Geburt haben, dann lest bitte nicht weiter.
Ich dachte es zerreißt mich! Und ich hatte Recht! Es hat mich zerrissen! Ich weiß garnicht, was am schlimmsten war? Der Druck, die „Bauchschmerzen“, dieser Widerstand, was meine Haut war!!!!!Oh mein Gott, dieses Kind muss raus. Und es war die Hölle! Und ich habe diesen Laden zusammengeschrien und mir war alles egal (was mein Schatz oder die Leute oder wer auch immer denken)! Und außerdem wird Ida Marie ein Einzelkind bleiben, denn DAS werde ich nie wieder mitmachen! NIE WIEDER!!!! Im Endeffekt war Ida nach 3 Presswehen draußen. Ich bin von innen heraus gerissen und die Hebamme hat mich noch zusätzlich aufgeschnitten wie eine Weihnachtsgans. Ich muss dazu sagen, dass Ida ein Sterngucker war, einen Kopfumfang von 37 cm hatte und die ganze Geburt so schnell ging, dass sich nichts dehnen konnte.
Aber es war geschafft, sie wurde kurz abgeputzt und schon hatte ich sie auf meinem Bauch. Diese Augen!!! Sie hat mich mit großen Augen angesehen und geschrien!! Und als ich ihr den Finger in den Mund gesteckt habe, hat sie sofort daran gesaugt!! DAS war nun wirklich einzigartig!!!

Bei den anderen Berichten habe ich zur Zeit als ich schwanger war immer den Teil der Nachgeburt vermisst, deshalb erwähne ich das mal kurz. Das lief tatsächlich eben so nebenher. Ich hatte es auch schon vergessen, als die Hebamme mich darauf aufmerksam machte, dass ich nochmal pressen müsste...“keine Sorge, fühlt sich wie ein großes Tampon an“. Zack , raus war sie. Nicht der Rede wert!
Das anschließende Nähen hat mir auch Angst bereitet, aber dank der PDA (jetzt durfte ich das Knöpfchen drücken) habe ich davon nichts gemerkt.

Meine Tochter, geboren am 19. Februar um 15.31 Uhr, ist das Schönste was mir je unter Augen gekommen ist. Ich liebe sie über alles und kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Aber die Schmerzen der Geburt habe ich nicht vergessen. Aber für sie würde ich es wieder tun!

Liebe Grüße,
Katrin

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hey, das nenn ich mal schön geschrieben :)

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"Und außerdem wird Ida Marie ein Einzelkind bleiben, denn DAS werde ich nie wieder mitmachen!"


ja ja reden wir in ca 1,5 Jahren noch mal drüber ;-):-p

Ich ahtte den Spass mit den Presswehen 2 Stunden und ich dachte mir haut einer die Knochen auseinander#schock

Und 2 Jahre und 3 Monate später mit ich (versehentlich) in der 37.Woche und darf in 2-5 Wochen wieder Pressspass haben:-p

Auch wenn es noch so hart ist-man vergisst es (leider leider leider)(oder zum Glück)
Und nicht jede Geburt ist gleich..

bei mir war die erste Geburt superleicht (auch ne Ida)

LG und herzlichen Glückwunsch

Tina

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Herzlichen Glückwunsch noch zum Nachwuchs!