Geburtsbericht von meiner Lina-Isabelle VORSICHT sehr lang!

Ich möchte euch auch endlich die Geburt von meiner ersten Tochter Lina-Isabelle berichten. Errechneter Entbindungstermin war der 19.11.2007

Seit der 36. SSW war mein Muttermund schon 2 cm offen, also hieß es für mich noch etwas schonen, damit die Kleine noch ein bis zwei Wochen in der 1-Raumwohnung bleibt.

Am Donnerstag den 8.11. war ich mal wieder zur Vorsorgeuntersuchung bei meiner Frauenärztin. Ctg+ Muttermund wurde kontrolliert und siehe da der Muttermund war schon 3-4cm auf und das ohne eine kleine Wehe (nagut hatte ab und zu Übungswehen). Der Kopf war auch schon sehr weit im Becken. Meine Frauenärztin sagte, das ich bis spätestens am Wochenende meine Maus in den Armen halten werde. Ich glaubte nun wirklich noch nicht daran.
Bis Samstag hat sich weiter bei mir nichts getan.

Am Sonntag den 11.11. ging es mir gar nicht gut. Mir war komisch im Bauch. Als ich zur Toilette musste, sah ich sehr komischen Ausfluss mit etwas Blut in meinem Slip. Ich war etwas besorgt, was soll ich jetzt machen?! Mein Mann war arbeiten, ich also allein.
Habe dann in der Klinik in Magdeburg angerufen und der Hebamme alles geschildert (mit dem Blut, das mein Muttermund schon 3-4 cm auf ist und das der Kopf meiner Kleinen schon sehr weit im Becken ist). Die Hebamme am Telefon hat mich gar nicht ernst genommen. Ihr Kommentar war "Das kann nicht sein, das der Muttermund schon soweit auf ist, ohne Wehen. Da hat sich ihre Ärztin bestimmt girrt." Ich war wie vor dem Kopf gestossen, habe aber trotzdem gefragt ob ich vorbei kommen kann! Sie antwortete genervt, das ich kommen kann. Ich also meine Schwiegereltern angerufen ob die mich fahren und dann noch schnell meinen Mann von Arbeit abgeholt und ab zur Klinik. Als wir ankamen, hat uns schon eine genervte Hebamme empfangen. Meinen Mann und meine Schwiegermutter hat sie gar nicht für ernst genommen. Ich habe ihr nochmal alles geschildert und was macht und sagt sie? Sie belächelt mich und sagt mal wieder das es nicht sein kann. Aber sie nimmt mich erstmal mit zur Unstersuchung. Sie tastet ab und ist nun erstaunt das der Muttermund tatsächlich schon 4 cm auf ist und hat somit gesagt, das sie mich nicht mehr nach Hause läßt. Dann wurde Ctg geschrieben, keine Wehen zu sehen, aber was mich etwas stutzig gemacht hat, waren die Herztöne, weil sie etwas niedrig waren, aber die Hebamme hat gesagt es ist alles in Ordnung. Nach einer Stunde Ctg wurde noch Blut abgenommen und dann konnte ich mein Zimmer beziehen. Die Schwester auf der Wochenstation war irgendwie auch total unfreundlich. Sie brachte mich ins Zimmer, aber erstmal musste noch ein dreckiges Bett rausgeschoben werden und ein neues rein. Das Zimmer wurde nicht sauber gemacht geschweige denn der Mülleimer geleert. Ich wurde langsam richtig sauer und am liebsten hätte ich meine Sachen gepackt und wäre wieder nach Hause gefahren.
Abends so gegen 19 Uhr sollte ich wieder zum Ctg, keine Wehen zu sehen also wieder in mein Zimmer und schlafen.

Am nächsten Morgen, also der Montag den 12.11., wurde wieder Ctg geschrieben und wieder keine Wehen, naja sonst hätte ich mich ja auch gemeldet. Bei der Visite hieß es dann, das sie nichts machen können und ich wieder nach Hause gehen kann. Denn Einleiten wollen die Ärzte und Hebammen nicht ,denn ich bin ja erst 39+0 SSW.

Ich also wieder meine Schwiegereltern und meinen Mann (der hat sich frei genommen) angerufen und gesagt das sie mich wieder abholen können. Meine Schwiegermutter konnte es nicht verstehen, das sie mich wieder nach Hause schicken. Mir war es in dem Moment egal, ich wollte einfach nur nach Hause.

Ich wurde um 15.30 Uhr abgeholt, aber meine Schwiegermutter bestand darauf das wir in ein anderes Krankenhaus fahren. Also ging es ins Klinikum in Schönebeck, mittlerweile 16 Uhr. Ich bin davon ausgegangen, das ich mir es einfach mal anschaue, weil das andere Krankenhaus ja zu wünschen war.
Also wir zur Wochenstation. Wir wurden sehr freundlich empfangen. Es hat sich sofort die Stationsärztin bereit erklärt mit uns zu sprechen und ich habe ihr alles erzählt, was seit dem 11.11. passiert ist.
Ich wurde untersucht+ Ultraschall+Ctg. Nach der vaginalen Untersuchung und dem Ultraschall hieß es,ich soll am nächsten Tag einen Wehencocktail bekommen, aber nach dem Ctg hieß es dann heute noch Einleitung mit Wehentropf.

Alles wurde vorbereitet. Ich bekam den "unerwünschten" Einlauf, den Zugang, dann Antibiotika wegen der B-Streb-Infektion und dann kam der Wehentropf, es war jetzt genau 17 Uhr.
So langsam begann er zu wirken, die Wehen kamen regelmäßig, auf die Abstände habe ich nicht geachtet. 18 Uhr hat mir die Hebamme dann noch irgendwelche Kügelchen gegeben, naja und was soll ich sagen, dann ging es erst richtig los mit den Wehen. Mein Lieblingswort war bei jeder Wehe "Hilfe". Der Muttermund öffnete sich ganz schnell, naja es fehlten ja nur noch 6 cm. Langsam setzten die Presswehen ein. Aber mich verließen meine Kräfte, es wurde ein wenig mit der Saugglocke geholfen und ein Dammschnitt wurde gemacht. Dann war sie schon da, um 19.06 Uhr erblickte meine Lina-Isabelle das Licht der Welt. Nur 2 Stunden nachdem mit dem Wehentropf begonnen wurde.

Ihre Daten: 3380g
50cm groß
KU 34cm

Es war eine sehr schöne ( aber schmerzhafte) Geburt.
Mein Mann wäre bald von meinen Blicken gestorben. Meiner Schwiegermutter hätte ich bald die Hand gebrochen. Aber ich bin ganz stolz die Geburt ohne Schmerzmittell und ohne PDA überstanden zu haben.

Im nachhinein haben wir dann noch von dem Oberarzt erfahren, das es höchste Zeit war, das die Kleine auf die Welt gekommen ist. Denn das Fruchtwasser war schon sehr grün und Lina hat schon etwas davon geschluckt und die Herztöne waren von Lina schlecht. Der Arzt hat wortwörtlich gesagt, wären wir nach Hause gefahren, wäre das Ende nicht so schön gewesen, denn dann wären Lina und ich nicht mehr da. Die Ärzte aus dem anderen Krankenhaus hätten mich gar nicht mehr entlassen dürfen!

Liebe Grüße Anne+ Lina-Isabelle

1

Hallo!

Welche Klinik in Magdeburg war das? Meine Schwester hat übermorgen Liefertermin und sie will in der Unifrauenklinik entbinden. Ist es etwa die Klinik?

LG

2

Es war das Krankenhaus St.Marienstift.

Ich wünsche deiner Schwester alles Gute für die Geburt!:-)

Liebe Grüße

3

Ja, danke. Noch ist alles ruhig. Macht sich wohl noch ein bisschen zurecht für ihren großen Auftritt :-)