Welchen Medien vertraut ihr und warum?

Frage steht im Titel.

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Gute Frage ;),


Hättest du mich das vor 3 Monaten gefragt
wäre meine Antwort wohl hauptsächlich Spiegel, Tagesschau und Co. gewesen.

Im Zuge einer gewissen Krise habe ich mich jedoch viel mit Medien und Politik beschäftigt. Das habe ich bis vor ein paar Monaten nicht getan.

Mittlerweile lese ich das was mich und meine Meinung anspricht. Das kann auch der Spiegel oder upday sein, aber ich betrachte es aus einer Distanz heraus was ich lese. Auch Rubikon und ähnliches ziehe ich in meine Bewertungen mittlerweile mit hinein.

Mich hat ein Beitrag von Daniele Ganser sehr zum Nachdenken gebracht. Da geht es um Propaganda in der Politik. Sollte man mal gesehen haben. Ich bewerte das was ich lese anders.

Auf Medien vertrauen ist für mich die falsche Bezeichnung. Ich suche mir das raus was am besten zu mir und meinem Gefühl passt.

Bin gespannt auf andere Beträge.

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Danke für die Antwort. Ich werde heute Abend, wenn ich mehr Zeit habe, schreiben.

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Trotzdem sollte man auch mal das Lesen, dem man nicht zustimmt.
Wenn man zu viel von einer Seite liest, kann es sein, dass man doch wieder beeinflusst und in eine Richtung gelenkt wird, auch wenn man der Meinung war es sei die richtige.
So entsteht dann im Laufe der Zeit im schlimmsten Fall Extremismus (nicht auf dich bezogen ich meine wirklich den Extremfall).

Also allumfassend informieren und auch mal kontroverse / gegenteilige Artikel lesen, nur so kann man sich wirklich seine eigene Meinung bilden.

Bei manchen Themen ist natürlich klar, was richtig und falsch ist, bei anderen gibt es schon mehr Nuancen (ob man sich was über Flat-Earther antun muss würde ich z. B. mal infrage stellen, aber beispielsweise bei Umwelt oder Wirtschaftsthemen findet man häufig recht schnell verschiedene Stimmen, was auch dafür spricht, dass es da nicht immer nur "die eine Wahrheit" gibt).

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Wirklich vertrauen tue ich im Moment keinem speziellen Medium. Ich lese mir verschiedene Artikel auf verschiedenen Seiten durch und Versuche mir anhand meines Bauchgefühls eine eigene Meinung zu bilden. Im Moment scheint nichts sicher zu sein, heute sagen sie das Gegenteil von dem was bisher gesagt wurde, das finde ich schwierig richtig einzuordnen. An Verschwörungstheorien glaube ich nicht, falls mir das unterstellt wird 😏. Trotzdem denke ich man muss kritisch sein und manche Sachen hinterfragen und nicht alles glauben was irgendwo gesagt bzw geschrieben wird.

LG
Visilo

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Die große Frage der Fragen ist ja, was sind Verschwörungstheorien und wer hat die Definition geprägt?

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Sagen wir Mal so ich glaube nicht daß das Virus extra dafür geschaffen wurde das Trump die armen Kinder befreit die gefangen gehalten werden um irgendein Serum aus ihnen zu gewinnen oder was hat dieser Xavier Naidoo da erzählt 🤔.
Ich hoffe Mal auf das Gute im Menschen und das niemand dieses Virus absichtlich erschaffen hat um davon zu provitieren, ich denke Viren kommen immer wieder natürlich vor, die meisten machen uns keine größeren Probleme aber ab und zu kommt halt etwas womit wir größere Probleme haben.

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Die einzigen Medien die ich vertrau ist Radio, Mailab und Quarks&Co und zwecks Lebensmittel ZDF Besseresser. Einige Satirekanäle schau ich eher der Belustigung an. Aber für mehr hab ich kein Nerv mehr 😂

Im Radio hört man meist nur das wichtigste und was am Tag grad so Thema ist, ein paar Beiträge dazu. Das wars und mehr interessiert mich meist nicht. Mailab und Quarks&Co find ich die Beiträge schön, verständlich und faktenbasierend zusammengefasst. ZDF Besseresser find ich die Beiträge rund um Lebensmittelherstellung und -Industrie interessant. Hat mir schon viel beigebracht worauf ich beim einkaufen besser achten sollte.

Ich muss aber dazu sagen, dass ich meine "oh mein Gott Die Welt geht unter und alle sind so korrupt"-Phase schon hatte. Und das war echt nicht schön. Man wird depressiv und richtig paranoid wenn man ab einem Punkt mit den Infos nicht abschalten kann. Und mittlerweile bin ich soweit dass ich mich entweder komplett über was informier auf Fakten basierend oder mich einfach davon distanzier.

Wie mit impfen z.b. da hab ich nie nur die aktuellen Zahlen angeschaut sondern mich wirklich richtig damit auseinander gesetzt. Wie war es vor den Impfungen? Wie hat sich alles nach den ersten Impfungen entwickelt? Wie kann was behandelt werden? Wie hoch sind welche Risiken? Wie gravierend welche Krankheiten? Etc. Verschiedene Fakten und Zahlen angeschaut und verglichen. Da hab ich mich glaub ich n Monat richtig damit auseinander gesetzt.

Ja das mach ich 😅 ich Bild mir nämlich seit meiner paranoiden Phase lieber selber eine Meinung faktenbasierend 😉

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Ich glaube das ist wirklich die beste Vorgehensweise. Im Alltag nicht zu viel drauf geben und bei (für einen selbst) wichtigen Dingen einfach selbst in die Hand nehmen und sich genau informieren.

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Ich finde die Frage auch nicht leicht zu beantworten und dazu muss ich vielleicht etwas ausholen.
Als junger Wal dachte ich, was in den Tageszeitungen steht, muss doch alles richtig sein, schließlich sind das ernstzunehmende Journalisten, die da arbeiten. In meinen Zwanzigern kam die große Sinnkrise, da war das Wort Framing noch gar nicht in aller Munde. Ich hatte in einem Nebenfach ein Seminar zum Thema Medien und Meinungsbildung und wurde mit voller Wucht mit meiner eigenen Manipulierbarkeit konfrontiert. Ziemlich desillusioniert sagte ich dem Seminarleiter, dass ich nichts mehr glauben werde, was in den Medien steht und mein Interesse am politischen Geschehen damit hinfällig sei, da alles ohnehin nur gelogen sei. Der Seminarleiter war erfahren und kannte solche Reaktionen wohl. Er sagte mir, es lohne sich immer zwischen den Zeilen zu lesen und zu versuchen, die Wahrheit zu rekonstruieren.
Ziemlich zeitgleich fand ein anderes Ereignis statt. In meinem Nebenjob als Rettungssanitäterin kam ich aufgrund des Fehlers eines Kollegen mit kontaminiertem Blut in Berührung. Damals dauerte es drei Monate, bis man einen HIV-Test machen konnte. In der Zwischenzeit wurde ich fast wahnsinnig und blieb bei meiner Suche im Netz auf Aidsleugner-Seiten hängen. Dort wurde für mich schlüssig erklärt, dass es HIV und Aids gar nicht gibt und ich habe mich viel besser gefühlt und mir tatsächlich eingeredet, dass die ganzen Toten nur tottherapiert wurden oder vor Angst gestorben sind.
Doch nach ein paar Tagen und Wochen wurde mir klar, dass es in meinem beruflichen Umfeld Fälle gab, die gar nichts von der Infektion wussten und dennoch starben. Gerade weil sie nicht früh genug therapiert wurden. Eine befreundete Ärztin, die sich mit der Materie wirklich auskannte, gab mir dann eine Studie zu lesen, in der klar das Ansteckungsrisiko für die verschiedenen Infektionswege beschrieben wurde. In meinem Fall war das Risiko relativ gering und ich testete später auch negativ. Das war für mich ein Schlüsselerlebnis. Ich wählte meine Quellen sorgfältiger aus und untersuchte, woher sie kamen.
Die Tagesschau schaue ich mir schon lange nicht mehr an, weil mir die Informstionsschnipsel zu knapp sind und mich das Gemauschel bei den Öffentlich-Rechtlichen nervt. Dennoch entstehen auch dort teils ernstzunehmende Produktionen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass ich keinem Medium zu 100% vertraue und viel querlese. Wenn man sowohl die Frankfurter als auch den Spiegel, die NZZ, die Süddeutsche und Konsorten liest, bekommt man eigentlich ein gutes Bild und lernt auch deren Agenda kennen. Dass sie Einfluss nehmen ist Fakt. Ich sehe allerdings auch immer mehr die Bemühungen, mehrere Seiten darzustellen.

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Gerade bezüglich des Ende des "Lockdowns" gab es frühzeitig viele Stimmen für ein schnelles Ende zu lesen, was hier oft verneint wurde. Nun, ich habe sie gelesen. Aber für mich persönlich waren sie nicht überzeugend. Ich würde vor Freude im Dreieck springen, wenn morgen die Kitas und Schulen wieder öffnen würden und ich kann die Reihenfolge auch nicht immer nachvollziehen, aber ich sehe, dass unsere Regierung nachdenkt und sich bemüht einen für alle gangbaren Weg zu finden.
Hier ist dann auch meine Kritik an den kritischen Medien zu finden. Der Vorwurf kritische Stimmen bekämen kein Gehör, stimmt so nicht. Es bekommen eben Kritiker Gehör, deren Zahlen und Quellen stimmen und nicht die, die am lautesten schreien. Die, die sich dem Dialog stellen und nicht die, die vollmundig verkünden, sie hätten als einzige die Lösung und die anderen hätten finstere Ziele.
Die Frage "Wem nützt es?" muss genau so kritisch auf die die Autoren von Rubikon und anderen Seiten angewendet werden. Gerade Rubikon versucht meines Erachtens sehr, ein Gefühl des aufrechten Bürgers beim Leser zu vermitteln und die Menschen in empathisch und unempathisch (plus weitere Kategorien) einzuteilen. Man bekommt also schön den Bauch gepinselt, wenn man es liest. Das ist aber auch ganz klar Beeinflussung und für mich wenig seriös. Auch diese Seiten werden im Ende für gute alte Lobbyarbeit und Meinungsmache genutzt. Es ist allerdings nicht immer leicht im Mediengewirr ein Fünkchen Wahrheit zu finden. Wenn man aber querliest und auch die internationale Presse mit einbezieht, wird das Bild etwas klarer und Fakten kristallisieren sich heraus.

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Es ist interessant was du da erzählst, denn ähnlich komme ich mir auch vor, desillusioniert.

Was für mich aber auch noch ausschlaggebend ist, inwiefern ich Medien vertraue ist die Tatsache der Unbefangenheit. Es gibt einen Verein der in den 50ern gegründet wurde zwischen Deutschland und Amerika genannt Atlantikbrücke. Deren Mitglieder sind hochrangige Regierende aber auch sehr viele Medien. Damit kann man sich auch mal beschäftigen. Auch inwiefern dies in Verbindung zu einem gewissen Multimilliardär aus Amerika steht. Diese Art von Verbindung und Beziehungen macht es mir schwer an die Unbefangenheit und unabhängige Meinung der Medien zu glauben.

Ich gebe dir Recht. Auch Rubikon und Co wollen eine bestimmte Botschaft rüber bringen. Alle Medien spielen mit unseren Empfindungen und Gefühlen und wollen uns auf dieser Ebene beeinflussen. DIE eine Wahrheit kennen auch wohl nur die an der Situation beteiligten. Allerdings lohnt sich auch ein Blick in die Vergangenheit, in der es sich schon mehrfach gelohnt hat Meldungen und Propaganda zu Gunsten der Politik zu drehen. Das ist schon immer passiert und das kann jederzeit wieder passieren.

Heute früh die Meldung im Radio, dass eine Kinder diese schlimmen Entzündungen VERMUTLICH im Zusammenhang mit Covid 19 bekommen und 2 Kinder in Europa daran gestorben sind. Meiner Meinung nach wird hier jetzt mit Ängsten der Eltern und Familien gespielt. Aber zu welchem Zweck??? Bisher sind Kinder ja eher wenig beteiligt gewesen an den ganzen Krankengeschichten. Diese Meldung soll Ängste schüren, das ist Fakt. Dass jedes Jahr aber auch eine hohe Zahl von Kindern an Krebs oder Autounfällen stirbt wird nie erwähnt.

Ich für mich habe gelernt, dass die Medien nur das zeigen, was wir sehen sollen. Die Zusammenhänge werden uns verschwiegen, denn die würden zu einem anderen Gesamtbild und einer anderen Bewertung führen.

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