Für jede Eins zwei Euro - soll man Kinder für gute Schulnoten belohnen

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Für jede Eins zwei Euro - soll man Kinder für gute Schulnoten belohnen?

Derzeit herrscht gespannte Stimmung in deutschen Klassenzimmern: Es gibt Schulzeugnisse! Viele Kinder kommen strahlend nach Hause kommen und

hoffen, dass die Eltern die Geldbörse zücken . Aber ist das pädagogisch richtig? Haben Sie früher etwas von den Eltern bekommen? Wie erinnern Sie sich an

Ihre Schulzeit und Ihre Zeugnisse? Wir fragen: "Für jede Eins zwei Euro - soll man Kinder für gute Schulnoten belohnen?"

Mod.: Joachim Scholl

Red.: Michael Groth

viel vergnügen! :-)

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Hallo!

Ich bin Jahrgang 1970 und bei uns gab es für eine 1 2 DM, für eine 2 1 DM.

Und ich war immer gut in der Schule. ;-)

LG
Granouia

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Man muss ein gutes Zeugnis ja nicht unbedingt mit Geld belohnen, ein Ausflug macht auch Spaß. ;-)

Wir leben doch eh in einer Leistungsgesellschaft, gute Leistung wird belohnt. Also kann man auch gleich damit anfangen, ein Ansporn ist es allemal.

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Meine Kinder werden kein Geld bekommen. Ich habe von meiner Mutter als ich mit einer 1 nach Hause kam eine Trinkflasche mit Halter für mein Fahrrad bekommen(hatte ich noch nicht) und als ich mit einer 2 nach Hause kam ging sie mit mir alleine ohne meine Geschwister in die Eisdiele und ich bekam ein Biene Maja Eis.
Das weiß ich bis heute noch. Damals war ich in der 3. und 4. Klasse,das dürfte grob geschätzt so 16 jahre her sein.

Ich finde dass meine Mutter es richtig gemacht hat. Was hätte ich von einer oder zwei Mark gehabt,so hatte ich doch viel mehr davon. Andere bekamen Geld und ich hab mich über das gefreut was ich bekommen hatte und es ist bis heute noch ganz gut in Erinnerung geblieben.

LG Moni

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Naja, Du wirst in Deinem Leben nicht nur eine 1 und eine 2 bekommen haben.

Was hast Du für die anderen Einsen bekommen?

Wie oft in der Woche ist Deine Mutter alleine mit Dir in die Eisdiele gegangen?

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Hallo,

Geld für gute Noten finde ich kontraproduktiv. Es gibt Studien (ich habe sie grad nicht parat, sorry, vielleicht kann mir jemand aushelfen?), die zeigen, dass externe Belohnung die intrinsische Motivation mindert.
Den Kindern wird damit suggeriert, dass Lernen und Schule etwas Blödes sein müsste... weil man ja dafür entschädigt wird. Sie lernen nicht mehr, weil sie Spaß daran haben, neugierig sind oder ehrgeizig, sondern nur fürs Geld. Finde ich nicht gut.


Ich hab früher Geld für schlechte Noten gekriegt, mein Onkel (ein schräger Vogel) war der Meinung, ich wäre "unnormal" und "zu schlau für die Familie" und wenn ich ab und zu mal auch schlechte Noten hätte, würde sich der Rest der Familie nicht mehr so doof fühlen ;-)
Für eine 5 gabs 5DM und für eine 6 10DM. Reich bin ich damit leider nicht geworden, trotz des enormen monetären Ansporns... es blieb bei einer 5 im Biotest ;-)


°cd

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Hi,

also mein Kind ist noch nicht Schulpflichtig, deshalb stellt sich mir die Frage ob ich gute Noten mit Geld belohne eigentlich noch nicht, aber eine Meinung dazu habe ich trotzdem :-)
Ich finde schon dass gute Leistung belohnt werden soll, allerdings sollten keine überzogenen Ansprüche gestellt werden. In vielen Firmen werden ja auch Bonifikationen vergeben wenn eine bestimmte Leistung erbracht wurde. Ich sehe es als Ansporn wenn es nicht übertrieben wird. Jeder hat auf bestimmten Gebieten Schwächen, und da kann man nicht Pauschal sagen für eine 1 gibt es Summe X und eine 2 wird mit Summe X belohnt. Ich denke die Belohnung sollte Individuell zum Kind ausfallen. Ich wurde für gute Noten auch belohnt, und klar fand ich ich es toll, ich wurde nach dem Motto erzogen, von Nichts kommt Nichts, aber unabhängig von der Finanziellen Belohnung konnte nichts das Gefühl bezahlen dass ich hatte wenn ich eine gute Leistung erbracht habe und gemerkt habe, dass meine Eltern stolz auf mich waren.

LG

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Ich bin Jahrgang 1980 und bei mir gab es auch Geld. Nicht pro Note, eher für das "Gesamtpaket" ;-) meine Freundin bekam pro Note/Fach Geld.

Ich persönlich finde, es spricht nichts dagegen sein Kind zu belohnen. Ob nun mit Geld, Ausflug, kleiner Aufmerksamkeit...egal!

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Ich bin Jahrgang 1976 und bei mir gabs ab dem 3?Schuljahr immer ne kleine Belohnung für gute Leistungen!Es war nicht die Welt aber immerhin...
Ich finds gut wenn man es im Rahmen lässt!Hab meine Nichte mit einem schönen Buch für Ihre super Leistung in der Schule belohnt!

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Hallo,

ich, Jahrgang 1977 habe von meiner Mutter kein Geld zur Belohnung bekommen. Sie hat uns immer was sinnvolles geschenkt, was wir zu diesem Zeitpunkt brauchten.
Von meinen Großeltern und anderen Verwandten gab es aber Geld zum Zeugniss. Es ging nicht streng nach Anzahl der Einsen und Zweien, die wären ja arm geworden bei uns dreien;-). Stattdessen war es eine fixe Summe, z.B. 5 Mark oder 10 Mark. Kontraproduktiv fand ich das nicht. Wenn ich keine Lust zum Lernen hatte, blieb es halt. Da habe ich auch nicht an die Kohle gedacht.
Bedenklicher fand ich da die Fälle, wo zum (gerade so mit Ach und Krach) bestandenen Abitur ein neues Auto geschenkt wurde. Es ist nicht die Regel, kam aber selbst bei uns schon vor. Das halte ich für kontraproduktiv.

LG Sandra

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Hallo!

Bin Jahrgang 1985.
Von meinen Eltern haben wir kein Geld bekommen. Aber meine Oma fand das richtig klasse und hat uns für jede gute Note, einiges an Geld geben. Für das Zeugnis bekamen wir dann wieder Geld. Weis aber nicht mehr wieviel das war....

Mein großer Sohn Nico kommt dieses Jahr in die Schule und es wird auf keinen Fall Geld geben, egal welche Noten er schreibt.

Denn: Nicht jedes Kind ist gleich. Der eine lernt zwei Stunden, schreibt ne 1 und der andere lernt viel viel mehr und bekommt trotzdem "nur" eine drei.

d.h. lernst du leicht und hast du Talent, bekommst du viel Geld... aber bist du nicht klug, bekommst du wenig

Finde das irgendwie ungerecht, denn Kinder können auch nichts dafür, wenn sie viel lernen und trotzdem keine zwei schaffen.
Genau aus diesem Grund, werden meine beiden kein Geld bekomme.

Das kann man für falsch oder richtig regen, aber das ist meine Meinung. :-)

Gruß Nati