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Ach du meine Güte... trau doch bitte deinen Kindern zu, differenzierte Menschen mit eigener Meinung werden zu können und sich ihre eigenen Gedanken über Geschichten machen zu können. Was du da betreibst, erinnert fast an eine gewisse Bücherverbrennung. Ich gebe dir den Rat, deine Zensur mal sein und dein Kind Kind sein zu lassen.
Wir lesen hier so ziemlich alles und über jeden "heftigen" Inhalt wird hinterher anregend diskutiert. Meine Kinder haben zu solch alten "Erziehungsbüchern" ihre eigene Meinung, eben weil wir sie anders erziehen und ihnen vermitteln, dass Gewalt nicht in Ordnung ist. Vielleicht solltest du sowas deinen Kindern auch zutrauen.

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Danke für deinen Beitrag. Meine Körperbehaarung sträubt sich bei einigen Beiträgen. Bin erschrocken von den teilweise doch verbohrten Meinungen.

Meine Kinder haben durch die Bank weg alles vorgelesen bekommen, ob pädagogisch wertvoll oder nicht. Sie liebten Pixibücher, aber auch wissensbücher und andere Klassiker und sind jetzt mit 14 und 8 in der Lage sich über den Inhalt der von Ihnen gelesenen Büchern eine eigene Meinung, unabhängig von unserer, zu bilden.

Meine Ältere ist dabei ihr Genre zu finden und liest auch nicht mehr alles. Der Kleine hat auch so seine Vorlieben, auch ich lese nicht alles nur weil man es gelesen haben sollte.

Lesen ist Unterhaltung und Unterhaltung darf mich nicht langweilen. Die wenige Freizeit die ich am Tag habe möchte ich für mich qualitativ „hochwertig“ verbringen.

Für den Urlaub haben sich meine Kinder mehrere Bücher in der Bibliothek ausgeliehen, die ich nicht „zensiert“ habe. Gerade der Kleine mag sehr gerne die lustigen Taschenbücher (ich finde sie schrecklich), dann Bücher über die Superhelden (ist auch nicht meins). Parallel zu diesen Büchern liest er den ersten Band Harry Potter.

Wollte gar nicht soviel schreiben, aber ich finde es schrecklich, wenn das ganze Leben der Kinder nur aus pädagogisch wertvoll besteht und Eltern darüber entscheiden was das ist.

Wir erziehen unsere Kinder nach den Maßstäben hier nicht pädagogisch wertvoll, sieht man ja schon an der Literatur, aber sie bekommen regeln und werte mit auf den Weg und sind bisher sehr gut geraten, was wir von Schule , Familie und Freunden gespiegelt bekommen.

Ist zwar am Thema vorbei, aber wer so einen Film über Kinderbücher fährt, fährt diesen auch in anderen Lebensbereichen und das ist meiner Meinung nach nicht gesund.

Jeder Heck ist anders und das ist auch gut so.

VG

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Erinnert mich an eine Szene letztes Jahr im Kindergarten :-)
Unser Kleiner tut sich schwer mit vorlesen lassen und stört immer wieder im Kindergarten. Ich also ein Buch gesucht dass ihn "bei der Stange hält" und bin bei "Wer pupst denn da" gelandet. Er folgte der Geschichte wirklich fasziniert und Pupste mit dem Geräuschknpopf an den richtigen Stellen. Als ich das am nächsten Tag meiner Freundin und der Erzieherin im Kindergarten erzählte schüttelte eine andere Mama den Kopf und meinte ziemlich von oben herab: "Also wir lesen jeden Abend aus der Kinderbibel."
Ja ne is klar, damit hätte es bestüüüüümt auch suuuuuper funktioniert#rofl

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Hallo,

richtig schlimm fand ich diese "ersten Vorlesegeschichten" und "Gutem Nacht Geschichten" Da hatte ich ganze Bücher und fand irgendwie jede Geschichte doof, da hab ich auch am liebsten die von Pampers genommen und allen Ernstes eine selber geschrieben.

Jetzt geht es, ich betrachte Bücher aber auch anders, eher um die Welt zu entdecken und logopädisch. Bobo Siebenschläfer ist zum beispiel logopädisch sehr korrekt aufgebaut und steigert sich auch altersentsprechend. UND: Man sollte Bücher und Filme eh nicht unkommentiert stehen lassen, und bei der Buchnachbesprechnung kann man das ja dann auch ansprechen. Unser Lütte sagt selber oft "das soll man doch gar nicht". Ich sehe es eher als "so kann ich ihm schön sagen dass man nicht alles nachmachen soll und dass nicht jeder alles richtig macht".

Wir mögen hier gerade:
Briefträger Maus
Lieselotte - Serie
Pip und Posy

Liebe Grüße
WuschElke

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Der Grüffelo, die Schnecke und der Buckelwal, der Riese Rick-wir sind Fans von Julia donaldson Büchern! Besonders der Grüffelo, für mich einer der wichtigsten und schönsten Klassiker!!

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Hallo,

kennt Ihr schon "Für Hund und Katz' ist auch noch Platz" :-)?

Das finde ich auch super.

Viele Grüße,

Kathrin

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Je mehr du vom Mainstream abweichst, desto weniger wirst du dich und deine Familie in Büchern wiederfinden, die den Durchschnittsbürger als Zielgruppe haben. Ist ja eigentlich logisch.

Kinder möchten die Werte kennenlernen, die in ihrer Welt zählen und möchten sich einfügen. Insofern kann ich verstehen, dass du den Büchern gegenüber kritisch bist. Im harmloseren Fall kann dein Kind mit einem unpassenden Buch nichts anfangen, im schlechtesten Fall möchte es seine Welt so verändern, wie es das in den Büchern vorgelebt bekommt.

Da wir zum Beispiel unsere Kinder nicht in den Kindergarten geben, gibt es bei uns keine Geschichten, die sich hauptsächlich um Kindergarten drehen. Es gibt eigentlich von fast jedem Helden für diese Altergruppe (z.B. Leo Lausemaus) eine Geschichte, in der er nicht in den Kindergarten gehen möchte und dann merkt, wie toll der eigentlich doch ist. Das ist natürlich für eine normale Familie passend, da viele Kinder zeitweise nicht in den Kindergarten möchten. So fühlen die Kinder sich verstanden und für die Eltern ist es auch praktisch, da die Kinder durch den positiven Ausgang motiviert werden, zum Kindergarten zu gehen. Wenn ich das für meine Kinder nicht möchte, muss ich ihnen was anderes vorlesen.

So musst du es such machen. Vor allem bei Themen, wo du vom Mainstream abweichst, musst du genau hinschauen.

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Da hast du wohl recht!
Ich habe zb 2 Jungs und die wissen bisher nicht was Indianer und Piraten sind, und kennen keine „Kampfspiele“. Habe auch keine Lust das bewusst einzuführen. Aber „jungsbücher“ sind ja immer sehr Abenteuerhaltig...

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^Vielleicht würdn Deine Kinder lernen, dass es noch eine Welt außerhalb des Mama-Uniersums gibt und man auch anders leben kann als ihr das tut.
Ich verstehe nich, warum man das alles vorseinen Kindern verheimlichen und verstecken muss?

"im schlechtesten Fall möchte es seine Welt so verändern, wie es das in den Büchern vorgelebt bekommt."
Also das ist doch nun wirklich aburd! Gerade in Bezug auf ein Kindergartenkind!

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Ich frage mich gerade, ob ein Buch immer etwas mit „lernen“ zu tun haben muss? Lesen soll doch Spaß machen.
Wir sind beide Deutschlehrer und haben kein einziges von diesen Büchern daheim.
Was ich schön finde, sind die Axel Scheffler Bücher, Der kleine Drache Kokosnuss, Rabe Socke. Wir lesen seit die kleine drei Jahre ist auch „Das kleine Gespenst“ und „Die kleine Hexe“. Mittlerweile sind sie 6 und 4 und alle Beispiele gehen noch.
Der Große und ich lesen noch die Kunstausgabe von Harry Potter (mit Bildern drin) und „Die Unendliche Geschichte“. Beide mögen auch den „Räuber Hotzenplotz“.
In erster Linie sollen die Kinder Freude am Umgang mit Büchern haben. Wie man auf Toilette geht hab ich dann selbst beigebracht 😉

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Hallo,
Im weitesten Sinne hat ja alles in dem Alter mit „lernen“ zu tun: was gibt es alles (nicht), wie verhält man sich usw.

Zum Rabe Socke: wir haben da das Buch Farben und Gegensätze und das ist echt super! Daher hab ich auch ein anderes Buch von Rabe Socke gekauft und finde da die Sprache echt ungünstig. Also da kommen Wörter vor die wir hier so nicht benutzen: picobello, das Leben ist Käse, mit Schmackes, er nimmt Reißaus, usw. daher lese ich das nicht gerne vor. Auch wenn die Geschichten dann wiederum super sind!

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Hallo,

"Und finde da die Sprache echt ungünstig" #kratz
Ganz ehrlich verstehe ich dein Problem nicht so ganz...du suchst Buch- Klassiker, die Sprache und Bildauswahl soll aber modern sein oder wie?
Man darf doch auch durch/mit/in einem Buch mal andere Dinge erfahren, gerade das macht in meinen Augen doch auch die Fantasiewelt aus.
Wir haben noch viele Bücher von mir und meinem Mann bei den Großeltern (in einem ist sogar noch vom Vater der in den Krieg zieht die Rede), aber für uns macht genau das die Kombination aus. Bei den meisten Klassikern, liebe ich die Reimform.
Ich weiß nicht wie alt deine Kinder sind, aber meine Jungs können z.B. sehr gut Unterscheiden und manche Dinge gibt es eben nur in Büchern.

#winke

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Ich finde es erschreckend, dass den Kindern derart das Lesevergnügen genommen wird, in dem von der Mutter (ich wette, kein einziger Vater käme auf solch eine Idee!) die Bücher vorsortiert und ausgewählt werden, danach, ob sie einen pädagogischen Nutzen haben und die von der Mutter vertretenen Weltanschauung und Lebensweise wiederspiegeln.
Das ist wirklich sehr traurig.
Kinder sollten meiner Meinung nach ALLES lesen, worauf sie Lust haben!
Möglichst -> ABWECHSLUNGSREICH <- !!!
Reime, Verse, Geschichten, Märchen, Wissensbücher, Comics, Geschichten aus vergangener Zeit und moderne Geschichten, Abendeuergeschichten, Gruselgeschichten, Tiergeschichten, alberne Geschichten, Traurige Geschichten. ALLES!
Denn das erweitert den eigenen Horizont! Es bereichert die Kinder zu erfahren, dass man auch anders leben und andere Wörter benutzen kann, als Mama das immer zu Hause macht!
Man kann doch auch nicht permanent nur Bücher vorlesen, die pädagogisch wertvoll sind! Bücher sollen in erster Linie Spaß machen und Lust aufs (weiter-) lesen machen!
Ich finde es so schlimm, welche Zensur bei einigen Müttern anscheinend stattfindet. Kein Wunder, dass die meisten größeren Kinder keine Lust auf Bücher haben! Echt traurig.

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Danke dir für diesen Beitrag!

Stell dir mal vor was passiert, wenn diese armen Kinder dann später solche Bücher entdecken.

Ein Kulturschock ohne Ende. Ist wie Naschen konsequent zu verbieten und sich dann zu wundern, warum das Kind bei einem Kumpel auf einmal so austickt...

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Seit mein Kleiner seinen Büchereiausweis hat landen hier zu 50 % Bücher die ich nicht ansprechend finde, ihn aber total begeistern. Bei Sachbüchern treffe ich seinen Geschmack zu 100%, bei den Bilderbüchern lieg ich fast immer daneben.
Ich fand den Zeichenstil von "Briefträger Maus" zum Beispiel grausig, auch die Geschichte so naja aber er liebt dieses Buch und schleppt es überall mit hin. Kinder lesen und schauen Geschichten komplett anders an als wir Erwachsene.
Und es stimmt, man liest ja auch später Rolltreppe abwärts und Nordkurve und co und wird deswegen kein drogenabhängiger Hooligan.

Und zu den Wörtern, Kind fast 3, erster Kindergartentag, Papa am Abendbrottisch: "Na, wie war der erste Tag?" - "GEIL Papa, echt GEIL!"

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Hallo,

Kinder von Müttern, die so eine Welle wegen allem veranstalten, was pädagogisch möglicherweise nicht wertvoll sein könnte, sind meistens extrem hinter Krams her, der pädagogisch nun wirklich gar nichts taugt, weil sie so kurz gehalten werden. Das leben sie dann bei Freunden aus, wo die Eltern lockerer sind. Der Effekt ist, dass die Eltern überhaupt nichts mehr davon mitbekommen, was ihr Kind konsumiert, denn das ist nicht so dumm, ihnen davon zu erzählen. Somit entfallen Gespräche über diese Themen.
Ob das erstrebenswert ist, muss jeder selbst entscheiden.

Das ist letztendlich genauso, wie bei den Kindern, die zu Hause keine Süßigkeiten bekommen und sich auf jedem Kindergeburtstag bis zum Erbrechen damit voll stopfen.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass selbst wir Mädchen damals mit den Augen gerollt haben, wenn andere, in unseren Augen, harmlose Sachen, nicht gucken, lesen oder tun durften, weil ihre Eltern es pädagogisch nicht wertvoll fanden.

Nachdem ich mittlerweile einen Sohn (8) habe und mitbekomme, wie das unter den Jungs läuft, muss ich sagen, dass das eine Steilvorlage für Ausgrenzung ist. "Der XY ist ein Baby, der darf nicht mal Käptn Sharky-Bücher haben." Dabei ist Käptn Sharky bei 5-jährigen Jungs schon so ziemlich das harmloseste überhaupt. Bei unserem Sohn standen die Jungs da auf Lego Ninjago und Star Wars. Das kannte unser Sohn in dem Alter zwar auch nicht, aber zumindest Sachen auf dem Level von Käptn Sharky, und dass er es nicht kannte, hat ihn nicht davon abgehalten, mitzumachen, wenn die anderen Jungs das gespielt haben. Dafür, dass er es eigentlich nicht kannte, hatte er ein umfangreiches Wissen darüber. ;-)

Das Buch mit dem Baby kenne ich auch. Es geht einfühlsam darauf ein, wie es laufen kann. Die meisten Babies betätigen sich nunmal nicht als friedliche, meistens schlummernde Ergänzung der Familie, sondern fordern Zeit für sich ein.
Falls das neue Geschwisterchen eines der seltenen, super pflegeleichten Babies sein sollte, werden Deine Kinder das schon merken. ;-)
Abgesehen davon hat der Große doch längst gemerkt, dass sein Bruder Zeit bei Euch Eltern beansprucht. Der wird nicht so naiv sein, zu glauben, dass sei beim nächsten Geschwisterchen anders sein wird...

Märchen sind gut für die Entwicklung von Kindern, und es gibt selbstverständlich entschärfte Versionen. Von Grimms Märchen im Original kennen selbst unsere Kinder (8 und 11) nur wenige. Die waren auch nie für Kinder gedacht.
Unsere Kinder lieben übrigens immer noch Märchen. Wir lesen gerade 1001 Nacht.

Ich habe als Kind Captain Future geliebt und das ist übelst machohaft. Ich glaube trotzdem nicht, dass Frauen nichts auf die Reihe kriegen, und war auch als Kind nicht dieser Meinung. ;-)
Ich habe auch viel mit Barbies gespielt und wollte trotzdem nie ein dürres Modepüppchen sein.
Wir hatten Schoko-Zigaretten, und ich habe nie angefangen zu rauchen.
Masters of the Universe (He-Man) durfte ich nicht haben. Das haben wir immer bei meiner Freundin gespielt. Auch das hat bei mir keine bleibenden Spuren hinterlassen.

Ich würde Dir raten, nicht hinter jedem Buch, das nicht Deinen Vorstellungen entspricht, eine Gefahr für die geistige Gesundheit Deiner Kinder zu wittern, sondern mal etwas lockerer zu werden.
Es gibt noch einen großen Unterschied zwischen altersentsprechenden Indianer-Geschichten und beispielsweise Star Wars oder Spiderman (was bei manchen 5-jährigen vor 3 Jahren auch in war).

Wenn Du Deinen Kindern alles vorenthältst, das diskussionswürdig ist, lernen sie nicht, sich selbst Gedanken über Dinge zu machen, die ihnen vorgesetzt werden, und irgendwann kannst Du sie nicht mehr von allem fern halten, was Dir nicht passt.

Außerdem würde ich an Deiner Stelle Bücher aus der Bücherei ausleihen. Da hat man mehr Auswahl, und wenn etwas wirklich blöd sein sollte, hat man kein Geld dafür ausgegeben.

LG

Heike

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Puh, ich have mir noch nie solche gedanken über bücher gemacht!! #kratz


Wir gehen 1-2x im monat in die bücherei, da werden die bücher ausgesucht die die kinder spannend finden, sie blättern sie dort mal durch und dann kommt es in die tasche.

Zuhause sehen wir dann schon ob die geschichte gut ist oder nicht.
Kommt tatsächlich mal eine stelle im buch vor die ich nciht so gut finde, wird sie "übersprungen" oder geändert. Aber das ist wirklich eine ausnahme.

Es gibt bücher, die die kinder lieber, die ich ungerne vorlese. Aber ich verweigere es ihnen nicht.
Sie kennen z.b. Auch horror geschichten von struwelpeter oder grimms mörchen...
(Hast du die als kind nicht vorgelesen bekommen, bzw. Hast du ein trauma von einer der geschichten aus deiner kindheit)

Klassiker sind für mich

Der kleine wassermann
Madita
Bullerbü
Kinder aus der krachmacherstrasse
Pippi langstrumpf
Das sams
Etc

Lass doch einfach mal dein kind ein buch aussuchen und lies es, ohne vorher durchzulesen. Du darfst nicht jedes wort auf die goldwaage legen. Und wenn dann ein kind in der geschichte mal tut was es nicht darf, wird es ja auch in der geschichte meistens "bestraft"
( madita klettert zum scheunendach und springt runter...klar dumme idee...sie wird ohnmöchtig und hat eine gehirnerschütterung und muss eine woche im bett bleiben, dadurch verpasst sie den schulausflug auf den sie sich schon so gefreut hat.....
Ich finde diese gchicthen werden auf "kinderebene" geschrieben. Fr madita wqr das ganz schlimm. Für mich als mutter wäre die bestrafung zu mild ausgefallen, würde es im echten legen passieren, weisst du was ich meine?)

Lg

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Hallo Topfpflanze (Ich hätte nie gedacht, dass ich mal mit einer Topfpflanze spreche :D ),

ich weiß ein bisschen, was Du meinst. Es gibt da so Bücher, da bin ich auch echt "allergisch" drauf - das sind aber alle diejenigen, in denen es so zeigefingermäßig darum geht, dass das Kind besser, lieber, ordentlicher, trockener usw. werden soll. Als unser Kleiner anderhalb war hatten wir zwei kleine Pappbücher "Leo Lausemaus auf dem Bauernhof" und "Leo Lausemaus macht eine Reise" - die hat er GELIEBT! Als ich dann weitere von Leo Lausemaus holen wollte, gabs nur diese ganzen negativen "Leo Lausemaus will nicht teilen", ist zu laut, will nicht aufs Töpfchen, mag nicht einschlafen usw. Furchtbar!!

Meine Nichte hat mal ein Buch bekommen "XY hat keinen Schnuller mehr" - von meiner Tante, die fand, dass das Kind doch nun mal endlich den Schuller abgeben müsse. Fand meine Schwester schon aus der "Belehr-Sicht" doof von meiner Tante. Und dann darin der Satz: "Und manchmal, wenn Lea ihren Schnuller doll vermisst, leiht sie sich den vom Nachbarsbaby" - dazu ein Bid, wie Lea den Schnuller des Babys nimmt. Das Buch kam dann sofort weder weg. #zitter

Unser Kleiner ist grad drei geworden und wir lesen sehr viel. Allerdings nur "normale" Geschichten, wo es nicht um einen erhobenen Zeigefinger geht (klar, da ist auch manchmal was "Belehrendes", aber halt nicht so vordergründig. Hoch im Kurs sind bei uns gerade:

- Der kleine Drache Kokosnuss
- Der kleine rote Traktor (da gibt es - meine ich - auch eine Fernsehserie davon?)
- Winnie Pu ("Geschichten aus dem Hundertmorgenwald")
- Rabe Socke
- Grimms Märchen (die kurzen im Original, die längeren in Kinderfassung)
- Biene Maja
- Der kleine Maulwuf
- DDR-Geschichten aus dem Buch "Erzähl mir vom kleinen Angsthasen", am liebsten "Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt" :-D
- Poesie für Kinder: Der Zauberlehrling
- Oleg auf der Suche (ein Detektivbuch)
- Teddy Brumm (das ist schon recht alt und auch in Reimform, das LIEBT er grad)
- Pixiebücher: Bob der Baumeister, Sandmännchen, Feuerwehrmann Sam, Pumuckl

Zurzeit mag er auch Gedichte, z.B. die Tiergedichte von Heinz Ehrhardt ;-)

Viel Spaß beim Büchershoppen! (hach, mein liebstes Hobby)
Lime

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"DDR-Geschichten aus dem Buch "Erzähl mir vom kleinen Angsthasen", am liebsten "Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt" "

Ja, ja und noch mal ja.

Die Geschichte mussten wir hier eine SEHR lange Zeit täglich lesen :-)

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Ich kann dich auf der einen Seite durchaus verstehen. Habe zwar keine Kinder, aber ich liebe Bücher und war füher mal Buchhändlerin und ich verschenke am allerallerliebsten Bücher an alle Kinder in meinem Umfeld. Früher habe ich mir da kaum Gedanken gemacht und verschenkt, was ich schön, lustig, interessant oder irgendwie ansprechend fand.

Die Tochter (3) einer Freundin hat sehr viel Phantasie und der ich z.B. das Mäusehaus geschenkt habe. Da ist ein Bild drin und einText dabei wie ien Maus Pfannkuchen bäckt und die wirft die hoch in der Pfanne und dann landet der Pfannkuchen der Maus auf dem Kopf. Ich fand das lustig und nicht schlimm. das Kind fiel fast an zu weinen, weil es so mitfühlte mit der Maus, weil der Pfannkuchen doch heiß ist und dass der Maus weh tut und sie das ganz schlimm fand. Seitdem überlege ich mi auch intensiver, welche Bücher ich der Kleinen schenke, weil ich eine Ahnung habe, wie sie reagieren kann.

Ich denke, als Mutter kann man sicher merken, wie das Kind drauf ist, und einschätzen wie es mit verschiedenen Dingen umgehen könnte. Aber man kann den Kindern nicht jeden Schmerz vorenthalten und sie nicht vorallem falschen beschützen. Manchmal merkt man es z.B. auch erst nach dem Buch. Dieses Kind hat z.B. auch mal ein Buc bekommen, vom kleinen Hasen, wo er seine Mutter im Getümmel verliert. Es hat tagelang gefragt ob der Hase seine Mutter wieder gefunden hat. Das hat sie nicht mehr losgelassen, dieser Gedanke.... also, extrem mitfühlend. Das Buch hat meine Freundin zurück gebracht.

Ich z.B. liebe auch die Petterson und Findus Bücher... aber verschenken würde ich sie vielleicht eher an ein Kind, das eine Katze hat um z.B. bei einem Kind was ohne Haustier aufwächst nicht den Wunsch nach einer Katze zu wecken?! Das ist z.T. schon ein wenig irational... aber irgendwie empfinde ich da schon eine gewisse Verantwortung für die Auswirkung von Geschenken, die ich mache.