Was kann ich tun?

Hallo

Mein Sohn ist jetzt 3 Jahre alt.
Er ist ein Energie Bündel, etwas was ich sehr an ihm Liebe.
Zuhause gibt es so gut wie keine Probleme. Wir gehen durch seine extreme Energie sehr viel raus und ich beschäftige ihn viel. Er spricht von Anfang an sehr sehr gut für den Alter.
Jetzt ist er seit 6 Monaten im Kindergarten und ist dort das Problem Kind. Er schlägt mit und ohne Gegenstände andere zumal ältere Kinder, er beißt sie und beim letztem male sogar blutig, er ist dort wohl kaum zu bremsen und zeigt eine enorme Aggressivität. Zuhause kommt so etwas gar nicht vor.
Weder bei mir, bei seinem Vater oder sonst wo. Auch auf dem Spielplatz oder wenn wir mit anderen Kindern unterwegs sind- nichts der gleichen.

Jeden Morgen weint er bitterlich und will nicht in den Kindergarten. Seiner Aussage nach sind dort alle böse und es sind ihm zu viele Menschen vor Ort.

Ich Frage mich ob ein Psychologe oder etwa anderes helfen könnte.
Habt ihr Erfahrungen?
Ich bin für jeden Tipp dankbar.

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Hallo,

ich habe mir sömtliche Antworten durchgelesen und musste mehrfach nach Luft schnappen. In Deinem Ausgangsbeitrag schreibst du, dass du Erfahrungen willst.

Ich arbeite für eine Behörde, deren Auftrag ist, sich exakt un solche Kinder zu kümmern. Diagnostik, Begutachtung, Begleitung, Krisenintervention.

Dein Kind ist ist in seinem Verhalten auffällig und dass immer dann, wenn man sich dem Kind nicht 100% anpassen kann. Würdest Du mit Deinem Kind auf einer einsamen Insel leben, dann wäre es wirklich egal, wie sich dein Kind verhällt. Dein Kind überofrdert aber andere, wenn man es nicht 100% s hafft, sich dem Kind anzupassen und was meine Seele wehtut, das Kind kriegt es gespiegelt. Selbst wenn die Erzieher 1000% Professionalität vorgeben würden.

Du bestreitest eine Diagnose, wo noch nicht mal gesagt wird, dass es sie dein Kind hat, als wäre es eine Modeerscheinung und da tut es meiner Seele schon wieder weh.
Ein ADHS Kind kann man einfach nicht um die Höuser laufen schicken. Das ist eine Qual. Qual für sich selbst, Qual für andere. Und es zeigt sich für mich allerspätestens mit 4 Jahren als sehr deutlich ab. Solche Kinder erkennen ich inzwischen relativ schnell.

Nun zu Deinem Kind. Wenn es sich um eine gute Winrichtung handelt, würde ich Gespräch mit den Erziehern suchen und fragen, was sie selbst vorschlagen würden. Es würde mich aber auch interessieren, wie das Kind sonst entwickelt ist. Ich persönlich würde dann Termin im SPZ ausmachen. Meistens dauert es sehr, sehr lang, bis man einen Termin bekommt. In der Zwischenzeit wird dein Kind größer. Wenn es mit 4 Geburtstag immer noch so ist, sollte eine Diagnostik ran.

Ich würde in die Offensive gehen und die Erzieher mit ins Boot holen. Ich habe Erfshrungen mit sehr vielen Erziehern und alle haben richtig geahnt, wenn etwas nicht stimmte und mich dann gerufen. Kinder, mit erheblichen Auffälligkeiten, fallen einfach auf. Es gibt nur manchmal Eltern, die es leugnen oder verharmlosen.

Kindern mit einer Reizüberflutung rate ich zu eher kürzeren Aufenthaltsdauer im Kindergarten und zum geschlossenem Konzept. Schon alleine das Offene Konzept ist für solche Kinder oft eine Hölle. Dies würde ich noch feflektieren.

#winke

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Sprich erst mal mit dem Kinderarzt darüber. Es könnte sein, dass er durch die vielen Reize im Kindergarten überfordert ist. Kann er gut hören und gut sehen?Hat er Schwierigkeiten, sich in Menschenmengen zu orientieren? Ich würde ihn erst mal gründlich durchchecken lassen, bevor man nur mit der Psyche rum macht!

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Ja sehen und hören klappt super. Keine Einschränkungen.
Allerdings mag er es nicht wenn schon bei einer Familienfeier zu viele Menschen vor Ort sind. Er wird quengelig und will dann unbedingt gehen, was wir nach einer gewissen Zeit auch machen. Versuchen immer ein wenig da zu bleiben und ihn nicht von vornherein aus der Situation zu nehmen damit er sich vielleicht Stück für Stück war
an gewöhnt. Er wird dann auch immer sehr müde da es ihn anstrengt.

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Zum Psychologen sollte eigentlich nur, wer krank ist. Ehrlich gesagt würde ich behaupten, dass dein Kind total normal ist. Er ist verunsichert und frustriert und lässt das an seiner Umwelt aus, was das Ganze ja nicht besser macht. Natürlich muss man ihm deutlich sagen, dass er anderen Kindern nicht weh tun darf, aber der Schlüssel wird wohl sein, dass er sich im KiGa wohler fühlen muss. Meine Ideen:

- Vielleicht kannst du ja mal ein Kind aus seiner Gruppe zum Spielen einladen. Wenn er einen oder zwei Freunde hat, dann ist es ja vielleicht auch schon schöner.
- Ansonsten würde ich mal in Ruhe mit den Erziehern darüber sprechen, für sowas müssten die eigentlich geschult sein.
- Wenn alles nichts hilft und du es irgendwie möglich machen kannst, dann würde ich ihn ehrlich gesagt noch mal aus dem KiGa nehmen und nach einer Tagesmutter schauen.

Mein Sohn ist mit seinen drei Jahren auch noch bei einer Tagesmutter, weil wir das Gleiche Problem nur mit Simulieren und provozieren hatten. Wir versuchen es im Hebst nochmal. Nicht alle Kinder sind gleich und deshalb finde ich auch nicht, dass alle mit drei super im KiGa zurecht kommen müssen.

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Ja also treffen mit anderen Kindern aus der Gruppe finden regelmäßig statt.
Sowohl bei uns als auch auf dem Spielplatz. Nie ist etwas vorgefallen. Ganz im Gegenteil eigentlich ist er recht beliebt. Alle rufen ihn wenn er kommt und freuen sich und genauso wenn er abgeholt wird.

Im Kindergarten habe ich aber auch das Gefühl er ist der buman der Erzieher weil er nun mal so viel Energie hat.
Egal wann ich ihn hole, immer Soll etwas gewesen sein.
Habe nicht das Gefühl das sie sonderlich viel von ihm halten und auch nicht von mir. Er hat immer saubere Sachen an, ein super gesundes Frühstück aber zu meckern gibt es trotzdem immer. Irgendwie seltsam.

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Such Dir eine andere Einrichtung.
Was soll dein Dein KInd dort die nächsten Jahre, wenn er jetzte schon solch einen Stand hat?

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Aus der Perspektive eines Dreijährigen macht es Sinn sich da, wo man nicht sein will, wie die Axt im Wald zu verhalten. Das ist ja ziemlich genau das, was er tut. I
Wäre ein Wechsel der KiTa möglich? Wie lief denn die Eingewöhnung?
Wie ist Dein Eindruck, dass da Konflikt unter Kindern gehandhabt wird? Denn wenn eine Erzieherin auf dem Standpunkt steht, dass die Kinder das unter sich ausmachen sollen, dann giltschnell das Recht des Stärkeren und das sind dann eher nicht die Dreijährigen. Und dann eskaliert er halt völlig...
Ich würde da erstmal in der KiTa stärker nachfragen, was den Problemsituationen vorrausgeht, denn wenn es nur da auftritt scheint ja da die Ursache zu liegen.

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Ja ich versuche morgen ein Gespräch zu führen. In der eingewöhnung war noch alles super. Aber irgendwie kommt seit den täglich etwas "ihr Kind ist so wild" "leicht verhaltensauffällig das er nicht so lange still sein kann" bestimmt ADHS... solche Aussagen. Dem ist nicht so. Zuhause kann er sich super alleine beschäftigen aber eben nachdem er ausgelastet ist. E hat Power und muss diese raus lassen, rennen laufen und die Welt erkunden. Für mich ganz normal. Ein gesundes Kind eben.
Ich suche schon nach einem andern platz falls ich dort die nachmittags Betreuung nicht zugesagt bekomme. Bin aber auch am überlegen ob ich nicht Lieber erstmal zu einer Tagesmutter greife

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Sorry, klingt nicht als hätteste Du da eine gute KiTa erwischt. Ich habe auch einen sehr lebendigen Jungen, der sich erstmal einfinden musste und unruhig war, das wurde auch angesprochen, aber eine Erzieherin, die sich nach ein paar Wochen bei einem 3-jährigen zu so ner Diagnose erdreistet ist unprofesionell.
Ich würde glaub ich auch nach Plan B gucken.

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Hi,
meinen beiden war es anfangs auch zu trubelig im KiGa. Der Große hatte eine Phase, da ist er sehr oft auf‘s Klo gegangen, um sich zu entziehen. Deiner löst es halt anders. Letztendlich hat es sich verwachsen...
Im Grunde müssen die Erzieherinnen schauen, wie sie ihn aus der Situation nehmen können. Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich ihn auch immer mal wieder zu Hause lassen.
Er ist erst 3 und KiGa ist für ein empfindliches Kind schon recht anstrengend.

vlg tina

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Ja ich werde nur echt angeblafft von den Erziehern wenn er mal nicht kommt da er momentan oft krank ist. Im ersten Kindergarten jahr ist das aber normal. Kann ihn ja schlecht krank hin bringen, würde ich auch nie

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Wir sind beide Lehrer, da kannst du dir ja vorstellen, dass unsere Buben in den Schulferien eher selten in den KiGa gingen. Die Erzieherinnen haben darüber immer gewitzelt, die waren aber auch toll.
Die Tante meines Mannes leitet schon jahrelang einen KiGa, ist also ein alter Hase, und sie findet Extraferien sehr wichtig. Nicht nur bei Krankheit...

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Wie groß ist denn der Kindergarten? Hat der ein offenes Konzept?

Ich habe mich über das Thema mal lange mit unserer Kinderärztin unterhalten, die mir sagte, dass sie offene Konzepte im Kindergarten hasst wie die Pest, weil sie seitdem sehr sehr viele, einfach völlig überforderte und gestresste Kinder kennenlernt.

Unser Sohn hatte in dem Alter ähnliche Probleme und wir haben uns eine kleine, private Einrichtung gesucht, die echt ein Segen war.


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Antwort auf: "Was kann ich tun?"
heute, 17:46
enii01

Hallo

Mein Sohn ist jetzt 3 Jahre alt.
Er ist ein Energie Bündel, etwas was ich sehr an ihm Liebe.
Zuhause gibt es so gut wie keine Probleme. Wir gehen durch seine extreme Energie sehr viel raus und ich beschäftige ihn viel. Er spricht von Anfang an sehr sehr gut für den Alter.
Jetzt ist er seit 6 Monaten im Kindergarten und ist dort das Problem Kind. Er schlägt mit und ohne Gegenstände andere zumal ältere Kinder, er beißt sie und beim letztem male sogar blutig, er ist dort wohl kaum zu bremsen und zeigt eine enorme Aggressivität. Zuhause kommt so etwas gar nicht vor.
Weder bei mir, bei seinem Vater oder sonst wo. Auch auf dem Spielplatz oder wenn wir mit anderen Kindern unterwegs sind- nichts der gleichen.

Jeden Morgen weint er bitterlich und will nicht in den Kindergarten. Seiner Aussage nach sind dort alle böse und es sind ihm zu viele Menschen vor Ort.--

Ich kann Dir nur raten, Dein Kind ernst zu nehmen und ihm das zu ersparen, wenn irgendwie möglich.

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Also offenes Konzept ist dort nicht anzutreffen. Es sind 3 große Gruppen von denen 2 auch u-3 aufnehmen. Sie sind nir beim raus gehen gemischt.

Ich würde es sehr sehr gerne ersparen kann dann allerdings nicht arbeiten gehen was nicht funktioniert.
Nach ekn3 Tagesmutter und andern Einrichtung schaue ich schon um. Mir tut er einfach so extrem leid..

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Hallo,

Ich selbst habe ADHS und mir geht es leider genauso wie deinem Sohn, wenn es zu voll, zu laut, zu wuselig ist. Ich kann die Reize nicht filtern und bekomme die volle Ladung ab. Das ist total anstrengend. Ich werde aggressiv, unruhig, versuche mich zu konzentrieren, kneife dabei die Augen zu und werde zappelig. Da ich kein Kind bin, beherrsche ich mich. Aber wenn ich eins wäre, würde ich wohl beißen, kreischen, schlagen um da weg zu kommen.

Nehme ich aber meine Tabletten ein, ist alles chic. Dann bin ich total entspannt.

Sprich es doch mal beim Arzt an.

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Das Ding ist halt es ist nur im Kindergarten so. Zuhause und auf den Spielplatz oder auf der Kirmes ist alles super. Ich gehe nicht von einem ADHS aus.
Erstmal ist er zu jung und des weiteren ist er es zuhause einfach gewöhnt schön mit Mama alleine zu sein. Klar das er sein Missfallen deutlich macht da er da die Erzieher mit 25 Kindern teilt. Er mag laute Geräusche nicht und hat dann auch oft male Angst

Ich finde es gut das du deinen weg mit ADHS meisterst und Lösungen für dich findest damit gut umgehen zu können:)

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Hallo,

es tut mir leid zu lesen, dass dein Kind solche Probleme im Kindergarten hat. Mein Sohn war ähnlich energiegeladen und hatte im Regelkindergarten Startprobleme....wir haben ihn nach 4 Tagen auch wieder rausgenommen, weil er mit der Lautstärke bei 21 Kindern im Raum auch völlig überfordert war. Dazu kam noch, dass weder die Erzieher noch die Kindergartenleitung ein gutes Haar an ihm gelassen haben. Wir bekamen schon am allerersten Tag (noch bevor er überhaupt 10 Minuten da war) mehrere Verdachtsdiagnosen, wie Autismusspektrumsstörung oder ADHS. Uns wurde nahegelegt sofort eine Integrationshilfe für ihn zu beantragen. Alles sehr unschön.

Wir haben dann gottseidank relativ zeitnah einen Platz in einem Waldkindergarten bekommen. Etwas besseres hätte meinem Kind gar nicht passieren können - der Wald bietet einfach tolle Möglichkeiten um sich auszupowern, aber eben auch um sich etwas zurückzuziehen falls einem alles zu viel wird und es ist bei weitem nicht so laut, wie in einem geschlossenen Raum. Mein Kind freut sich jeden Tag auf den Kindergarten und die Erzieher sind sehr bemüht und haben in meinem Kind nie ein Problem gesehen.

Vielleicht ist so ein Konzept für dein Kind auch einfach passender? Ich würde an deiner Stelle mit dem Kinderarzt darüber sprechen. Der kann euch dann weiterverweisen ans SPZ. Hier in Baden-Württemberg gibt es z.B. auch Frühförderstellen. Zu solch einer bin ich dann sicherheitshalber mit meinem Sohn gegangen, wo sie mit ihm verschiedene Tests gemacht haben. Er hat weder irgendeine Form von Autismus noch ADHS.

Plunderbunny

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Ich gehe davon aus, er hat keine Krippe besucht?

Wahrscheinlich ist er einfach mr den Lärm und die Menge an Kindern überfördert. Er erlebt zum ersten Mal Gruppenregel und merkt, dass er mal nicht der Mittelpunkt ist. Leider in seinen Fall wird das aggressiv ausgedrückt. Rede doch mit dem Kinderarzt, erzähl das Problem und dass der KiGa überfordert ist, Kind ungern hingeht usw und ob ihr evt Ergotherapie machen könnt. Vielleicht helfen ihn schon ein paar Termine wo er lernt, mit seinen Gefühlen besser umzugehen usw. lieber jetzt als später, dann ist leider sehr schwer, den Stempel los zu werden. „Problem“Kinder gab es bei meine. Sohn im KiGa und leider werden sie diese Stenpel weder unter den Kindern noch unter den Eltern so einfach wieder los. Dann ist er leider der buhmann...

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Er war bei einer Tagesmutter. Da war er aber nur übergangsweise.

Genau das denke ich auch.
Meine Vermutung ist das es ihm dort zu viel ist. Zu viele Menschen, zu laut, zu lang, zu eng.

Wir hatten gestern ein Gespräch mit dem Kinderarzt dieser behauptet es sei alles ok und er braucht nur klare Grenzen. Dieser Herr ist aber auch schon fast 80.
Mein Kind würde keine Maßnahmen brauchen es ist alles gut und er gesund und normal.
Ganz so verharmlosen wie er es dann tut würde ich es auch nicht.

Über die Ergotherapie habe ich schon öfter mit ihm gesprochen. Bis jetzt stimmt er nicht zu.
Würde ich aber schon gerne machen.

Ja leider.
Ich finde es echt blöd und trau mich schon kaum noch dahin. Einfach unangenehm. Man wird direkt sehr sehr strafend angesehen.

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Der Kinderarzt sieht das Kind nicht in einem kollektiven Setting. Gerade dort, wo sich dann Probleme klar zeigen. Für einen 80-jhrigen existiert meistens noch kein ADHS. So wie für dich,

Du sprichst von Wegotherapie ohne, dass eine klare Diagnose ausgesprochen worden ist. Wenn du schon Diagnosen scheust, wäre zumindest ein Besuch in einer Frühförderstelle sinnvoll. Sie haben da sehr feines Gefühl für Konder und können eine Tendenz sagen. Kein Kind sollte therapiert werden, wenn es nichts hat. Jedes Kind sollte aber Hilfe bekommen, wenn es sie brwucht.

Bei SPZ ist der Vorteil, dass man eben danach mit keinem Kinderarzt um Rezepte streiten muss, weil SPZ selbst uneingeschränkt Empfehlungen aussprechen kann.

#winke

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