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Hallo Tomate,

mit meiner Meinung werde ich anecken, ist mir aber egal. Meine Kinder werden und wurden einschlafbegleitet. Ich sehe das nicht als nervig, sondern im Gegenteil als totale Qualitätszeit. Wer mit mir einschlafen mag, geht zu einer bestimmten Zeit (wenn die Jüngste müde ist) mit mir in mein Bett, ich lese was vor, oft wird noch eine Zeitlang gequatscht. Wer länger wach bleiben möchte, muss dann alleine zu Bett gehen. Das klappt super. Meine Kinder sind 4, 8 und 10 Jahre alt. Die Große geht in der Regel allein, die Mittlere kommt gelegentlich mit und die Kleine wird noch jeden Tag einschlafbegleitet. Ich kann da keinen Nachteil erkennen, es ist eine total schöne und geborgene Zeit für die Kinder. Ich bin tagsüber oft so im Stress und es ist immer so viel los, dass diese Zeit schade wäre, nicht zu nutzen.

Dein Sohn fordert ja ganz eindeutig körperliche Nähe, weil sie ihm gut tut. Warum solltest Du sie ihm nicht geben? Klar, jeder tickt anders, aber hör mal in Dich, was Dein Herz und Dein Bauch dazu sagen. Ist es wirklich DEIN Wunsch, ihn allein einschlafen zu lassen oder wird Dir das von außen eingeredet, dass "der jetzt mal einschlafen lernen muss"?

Ich persönlich würde also davon Abstand nehmen, ihn dazu zu zwingen und ihm die körperliche Nähe geben.

LG

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Ich finde deine Antwort gar nicht so "eckig" ;) eure Lösung klingt sehr schön.
Wir kuscheln auch viel, beim umziehen, lesen, auch über den Tag. Ich bleibe auch gerne noch eine zeitlang bei ihm liegen. Allerdings habe ich den Eindruck, dass er mir mir schlechter in den Schlaf findet. Das dauert dann bis zu einer Stunde, obwohl er müde ist. Dabei muss ich ihn dauernd ermahnen ruhig liegen zu bleiben. So richtig schön ist das dann auch nicht. Und ganz ehrlich,auch ich hab gerne mal Feierabend. Mein Mann arbeitet lange und wir brauchen auch unsere gemeinsamen Abende. Ofr legt er sich auch mit ins Bett, aber nach einer Stunde im dunklen zimmer ist mind. Einer von uns auch eingeschlafen :D

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Ich sehe das auch nicht eckig und habe das lange Zeit genauso gesehen. Uns wollten da auch immer viele reinreden, dass unsere Kinder es ja nie lernen würden, wenn wir nicht so langsam mal damit aufhören würden. Familienbett war beispielsweise ein absolut rotes Tuch in unserem Umfeld. Was haben wir uns da alles anhören müssen. Unsere Kinder würden nie lernen im eigenen Bett zu schlafen war das Hauptargument. Tatsache war, sie gaben es auch nicht lernen müssen. Sie wollten es irgendwann von selber. Nur einschlafbegleitet wollten sie noch werden. Das war auch lange kein Problem, nur irgendwann wurde diese eigentlich schöne Zeit zur stressigen Brüll-Mecker-Schimpf-Ermahnzeit, die die Nerven von uns Eltern immer angespannter haben werden lassen. Wir wussten, wir müssen etwas ändern, da es sonst für keiben von uns mehr schön war. Und deshalb haben wir langsam und Schrittweise umgestellt von kompletter Einschlafbegleitung zu "Gute Nacht - Hörspiel an - rausgehen". Und seitdem ist das Schlafengehen wieder schön und entspannt und kein Drama mehr, gegen dass Eltern und Kinder gleichermaßen angesehen haben. Aber solange es funktioniert ist Einschlafbegleitung natürlich eine ganz tolle Sache. Da stimme ich dir zu.

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Ich kann mir vorstellen, dass du es in dem fortgeschrittenen Alter nur noch peu á peu hinbekommst. Mit einem Mal wird es dir nicht gelingen.

Schläft er denn nachts selbstständig wieder ein, wenn er wach wird oder wie macht ihr das? Wenn das auch nicht klappt, dann weißt du, dass dein Kind noch nicht gelernt hat, sich alleine zu beruhigen und alleine wieder "in den Schlaf zu finden".

Er muss jetzt quasi etwas lernen, was andere Kinder schon 2 Jahre früher lernen. Bis sich so eine Verhaltensänderung etabliert, wird es bei euch nun eine Weile dauern.

Ich würde auf jeden Fall ankündigen, dass nur noch gekuschelt wirst und dass du dann gehst. Dann würde ich nach einer Kuschelrunde, wenn er noch wach ist, aufstehen und gehen. Gibt es dann Gezeter, nach ein paar Minuten wieder rein, trösten und wieder raus.

Es wird Geschrei und Tränen geben. Aber einen "sanften Weg" ohne Geheule wirst du wahrscheinlich nicht mehr hinbekommen, dazu ist er zu alt.

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Sorry, aber da widerspreche ich total. Meine Kinder werden/wurden einschlafbegleitet und das sehr lange. Kein einziges hatte nachts ein Problem mit alleine wieder einschlafen.

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Puh, ob aus meinem Kind wohl noch was werden kann, wo er anderen Kindern 2 Jahre hinterher ist *Ironie off* ;)
Also tatsächlich hat mein Sohn nachts keine Probleme wieder alleine zu einzuschlafen. Meist schläft er aber durch. Er ist ein Gewohnheitstier und wie ich schon geschrieben habe, habe ich momentan das Gefühl ihn beim einschlafen zu hindern. An und für sich, halte ich ihn nicht für zu alt um das miT angemessenem Aufwand zu lernen ;)

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Hörspiel an und gut.

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Ich hab es nie angewöhnt. Aber mit Nachricht und hörspiel sollt voll reichen

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Hallo

meine Jungs sind etwas jünger aber für mich wirkt Fernseher, Buch und Hörspiel nach extrem viel "Berieselung" zum einschlafen - da ist es für mich kein Wunder das er herumzappelt.

Meine Kinder schlafen bei uns im Bett, dafür haben wir aber den "Deal" das ich eben nur kurz einschlafbegleite.

#winke

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Ich würde es in Schritten ändern. Dass es jetzt ein anderes Bett (eins für große Kinder) gibt, ist der ideale Moment, um auch eurem Sohn gegenüber logisch verständlich zu machen, warum jetzt das einschlafen anders gehandhabt wird.

Wir haben auch so einen Sohn (unser Kleiner). Bei dem war es ähnlich stressig beim einschlafen. Irgendwann musste ich was ändern, weil ich es satt hatte, jeden Abend bis zu zwei Stunden Kampf ums einschlafen durchzumachen.

Ich habe ihn nicht mehr auf den Arm genommen (er schlief bis 18 Monate nur auf dem Arm ein), sondern vorher eine Weile ausgiebig mit ihm geschmust und leise gesprochen (Was haben wir erlebt. Was machen wir morgen) und ihn dann wach ins Bett gelegt und mich in den Sessel neben seinem Bett gesetzt. Natürlich hat er da erstmal protestiert, aber ich habe immer wieder leise und ruhig gesagt, dass jetzt Schlafenszeit ist und dass ich bei ihm bleibe, bis er schläft. Nach einer Weile bin ich dann angefangen, leise Schlaflieder, ruhige Fantasiemelodien und Stille Nacht (auch im Sommer. Er mochte die Melodie scheinbar) zu summen. Wenn er aufstehen wollte, habe ich ihn hingelegt, die Hand auf den Bauch oder Rücken gelegt, kurz gesagt, dass jetzt Schlafenszeit ist und habe dann weiter gesummt, bis er eingeschlafen ist.

Nach ein paar Tagen war er dann soweit, dass er sich dann im Bett hinlegte und nach meinem Finger griff. Nach ein paar weiteren Tagen brauchte er den Körperkontakt nicht mehr, sondern nur das Summen. Damit habe ich dann auch irgendwann immer früher aufgehört und ihm nur leise gesagt, dass alles gut ist, dass ich da bin und er ruhig schlafen kann. Meinem großen Sohn (zwei Jahre älter, wir haben ein gemeinsames Kinderschlafzimmer) habe ich dasselbe gesagt und habe konsequent Fragen ignoriert, die er auch immer noch unbedingt stellen musste und habe ihn auf morgen verwiesen.

Irgendwann hatte ich dann beide Jungs soweit, dass ich sie wach hinlegen konnte, das Licht ausmachen konnte und nur im dunkeln auf dem Sessel sitzen musste, bis der Kleine schlief. Das habe ich dann tatsächlich mit dem typischen"Mama muss mal kurz Pipi machen." immer weiter verkürzt. Anfangs habe ich tatsächlich kurz im Badezimmer den Abzug gedrückt, und bin dann wiedergekommen um glaubwürdig zu wirken. Dann waren meine "Ausreden", dass ich noch kurz nebenan die Wäsche wegsortieren muss oder ähnliches. Irgendwann hatte sich das ganze so eingespielt, dass ich beide Jungs wach hinlegen, ihnen gute Nacht wünschen, eine Hörspiel CD anmachen und rausgehen konnte. Inzwischen ist ein Jahr seit Einschlafritualumstellung vergangen und es klappt (von Ausnahmen bei Krankheit mal abgesehen) immer noch super.

Meine Tipps an dich also:

1. Beiss die Zähne ein paar Tage zusammen und stell dich dem ersten großen Kampf seinerseits, die die Veränderung mit sich bringt.

2. Bleib konsequent (Kind liegt im Bett, du sitzt daneben, Handauflegen oder Händchenhalten ist okay, großes Geschmuse wird vorher erledigt) und halte dich knapp mit Antworten und "Anweisungen" (Sssht! Jetzt ist Schlafenszeit / Leg dich bitte hin / Mama bleibt hier, bis du schläfst <- mehr brauchst du gar nicht)

3. Steigere deinen Absprung aus der Einschlafbegleitung Schritt für Schritt, aber bleib glaubwürdig. Nicht heimlich rausschleichen, Spülung drücken, wenn du "zur Toilette musst", im Nebenzimmer leise laufen und Schranktüren öffnen /schließen, wenn du "Wäsche wegräumst / noch schnell was aufräumst", sofort wiederkommen, wenn er dich testet, ob du auch wirklich kommst, wenn er dich ruft (und irgendwann dann sagen "So, jetzt weißt du, dass ich wirklich komme, wenn du rufst. Glaubst du, dass du ab jetzt schlagen kannst, ohne zu rufen? Ich glaube, das kannst du schon").

Viel Erfolg. Es wird anfangs ein ziemlicher Kampf sein, aber wenn du durchhältst und konsequent und glaubwürdig bleibst, schafft ihr zwei (dein Sohn und du) das schon.

Lg Leonora07