Erzieherin erzählt die ungeschminkte Version der Osterbibelgeschichte

Hallo,

was sollte man denn einem Kind erzählen, wenn es in der Kirche eine Jesusfigur am Kreuz sieht oder eine Kinderbibel ließt?

Da hängt ein Mann, oft noch blutüberströmt mit Nägeln an Händen und Füßen. Da bleibt doch nur übrig, die Wahrheit zu erzählen, oder?

Meine Kinder kennen diese Geschicht auch schon länger und sie gehen ganz normal damit um.
Da wurden Fragen gestellt wie:" Hat das dem Jesus weh getan?"
"Warum haben die Leute das gemacht?"

Ich finde es richtig, daß die Geschichte so erzählt wird, wie es sich zugetragen hat.

L.G.
zwillima

Hallo,

ich kann Deine Bedenken verstehen. Mein Mann hat vor einiger Zeit für unsere Tochter (drei Jahre) diese kleinen Büchlein aus der Reihe "Was die Bibel uns erzählt" gekauft. Diese Bücher sind wirklich schön, finde ich, und sie erzählen die Geschichten sehr kindgerecht. Zur Adventszeit haben wir natürlich die Weihnachtsgeschichte immer wieder vorgelesen, und meine Tochter hat es geliebt.

Die Auferstehungsgeschichte habe ich hingegen erstmal weggelegt, weil sie mir einfach zu grausam erschien. Natürlich ist es nicht wirklich blutig, aber es wird halt deutlich erzählt, dass Jesus ans Kreuz genagelt wird (inklusive Bild), und es fällt der Satz "Du musst sterben." Da meine Tochter sehr gern Szenen aus Büchern nachspielt und im Alltag anwendet (vor allem, wenn sie mit ihrem Bruder spielt), sah' ich echt schon vor Augen, wie sie zu meinem Sohn sagt: "Du musst sterben" und dabei versucht, ihn an ein imaginäres Kreuz zu nageln...

Nun gut, inzwischen wurde das Buch (von meinem Mann) hinter dem Schrank hervorgeholt und vorgelesen. Meine Tochter schien nicht sehr erschüttert von dieser brutalen Geschichte. Am Interessantesten findet sie es, wenn Maria um Jesus weint - Weinen und Traurigsein kann sie wahrscheinlich am Besten nachvollziehen; die restliche Geschichte ist halt sehr, sehr weit von ihrer Alltagswelt entfernt, und sie hat sie (zum Glück) auch noch nicht mit ihrem Bruder nachgespielt. Da meine Tochter regelmäßig in die Messe geht und sie natürlich auch mit den christlichen Festen vertraut gemacht wird (und werden soll), fanden wir es halt richtig, die Ostergeschichte zu erzählen und vorzulesen. Und diese Geschichte ist nun einmal etwas brutal - ich wüsste nicht, wie man sie anders erzählen sollte, ohne sie total zu verfälschen bzw. sie bis zur Unkenntlichkeit abzukürzen.

Ob es allerdings richtig war, die Geschichte in einem nicht-kirchlichen Kindergarten ohne Vorwarnung vorzulesen...? Hmmm, ich weiß nicht. Ich denke, die Erzieherin hätte die Eltern vorher dazu befragen sollen.

LG
lilas

Ja, du übertreibst.

Simone

Ich kann zwar deine bedenken verstehen aber es ist immer das beste alles Wahrheitsgemäß zu erzählen. Und es ist nun mal so dass Jesus ans Kreuz genagelt wurde, sieht man ja auch oft genug auf den darstellungen. Und da kannst du aj deinem Kind auch nicht erzählen, der steht nur davor, das glaubt dir dann nicht mal ein 3 Jähriges mehr.

Und was ist mit Grimms Märchen?
Hänsel und Gretel, von den eigenen Eltern im Wald ausgesetzt, von einer Hexe gefangen, sollen aufgefressen werden, Hexe verbrennt im Ofen?
Oder dem Wolf und den sieben Geißlein? Werden aufgefressen, Wolf wird der Bauch aufgeschlitzt und dann wird er in den Brunnen geschmissen...
Oder kennst Du das Lied "Es waren zwei Königskinder.."?
Und trotzdem hören Kinder gerne Märchen und Lieder. Weil sie diese Worte anders aufnehmen als wir. Jesus wurde eben ans Kreuz geNAGELT und nicht mit Klebestreifen festgeklebt. Was soll man da beschönigen?

Ja, du übertreibst gnadenlos!!!!

Außerdem: wie bitte willst du die Ereignisse von Ostern "kindgerecht" erzählen?????
Jesus hat sich mal kurz für drei Tage schlafen gelegt, nachdem die Römer ihn geärgert hatten?????????

Mein Sohn kennt die meisten biblischen Geschichten, und Angst aht er deshalb noch nie gehabt!

Ich würde mich eher beschweren, wenn mein Kind im KiGa angelogen würde!

LG,
Lucy

Ja du übertreibst....

Aber ich muss dazu noch sagen, ich bin nichtgläubig und für mich ist das der gleiche Schmarrn, wie den Kindern Angst vorm Weihnachtsmann einzujagen...

Hallo,

ja, ich finde Deine Bedenken auch etwas übertrieben.

Die Geschichte ist nun mal brutal und ich wüßte nicht, wie man das beschönigend erzählen sollte.

Meine Tochter geht in einen ev. Kiga, wir haben zu Hause eine Kinderbibel und weißt Du, welche Geschichte meine Tochter am meisten fasziniert: Ja, die Kreuzigung!

Ich fand es zuerst auch etwas makaber, aber sie findet die Geschichte eben einfach interessant und fragt nach, warum die Leute so böse zu ihm waren, warum ihm niemand geholfen hat, etc. etc.

Im übrigen sind die ganzen Grimm-Märchen wie Hänsel und Gretel, Rotkäppchen, usw. genauso brutal.

VG
Susi

Also wenn schpn die Wahrheit dann auch richtig. also, Jupp wurde von den dummen Römern mit Palmwedeln geärgert und hat dann vor Erschöpfung durch das viele Lachen mal für ein paar Tage das Bewusstsein verloren und wurde dann von Pitter wieder mit nem schönen Schnaps geweckt!