Paukenröhrchen ja oder nein

Guten Morgen!

Ich brauche bitte mal ein paar Meinungen: Jenny (3) soll Paukenröhrchen gelegt bekommen. Die Polypen werden entfernt, dabei gleichzeitig die Flüssigkeit hinterm Trommelfell entfernt und die Röhrchen gelegt.
Sie hört seit einigen Wochen tatsächlich schlechter, war über den Winter aber auch ständig erkältet.

Ich würde es mit den Röhrchen eigentlich gerne erst mal sein lassen und probieren, ob über Sommer überhaupt nochmal die Flüssigkeit auftritt. Zudem habe ich von alternativen Behandlungsmethoden gehört (Luftballon mit Nase aufblasen, Globuli, etc.).

Mich schreckt an den Röhrchen die Sache mit Baden und Duschen und Schwimmen ab, das hört sich so umständlich an.

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Vielen Dank für Eure Beiträge!!

LG Mareile u. Jenny

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hallo mareile - also wir haben so direkt keine erfahrungen (zum glück) ... aber bei guten freunden von uns hat die jetzt 6 jährige tochter seit 1,5 jahren diese röhrchen und es ist - bei ihr zumindest - ein ewiger krampf andauernd kann sie wieder schlechter hören und man stellt dann fest, dass das eine röhrchen weg ist und neu gesetzt werden muß - dann war das ohr - im sommer - am laufenden meter entzündet weil sich irgendwelche bakterien eingenistet haben etc. - nicht wirklich schön und unser kia z.b. rät konsequent bis zur einschulung davon ab.

also ich würde wenn das hörvermögen nicht unglaublich beeinträchtigt ist damit noch warten!!!

gruß susi

2

Hallo...

ich gehe der OP auch schon 3 Jahre aus dem Weg...d.h.,eigentlich allen OP`s...:-p

Wir sind mit Naomi (5 1/2 Jahre) bei einem HNO der auch homöopathisch arbeitet,der hat uns bis jetzt mit Globulis vor der Mandel-OP,der Polypen-OP und der Röhrchen-OP bewahrt!

Mandeln und Polypen waren problemlos kleinzukriegen,mit den Röhrchen warten wir jetzt ab,oftmals verwächst sich das ganze im Alter von ca. 5-7 Jahren...
Jetzt im Sommer hat die Maus eh keine großartigen Infekte also sammelt sich auch kein Schleim hinter den Trommelfellen(den wir mit Globulis und Schleimlöser auch immer innerhalb von 3 Wochen wieder weg hatten!)...sollte aber nächsten Winter das Theater wieder losgehen,werde auch ich kleinbeigeben,denn irgendwann leidet durch das ständige schlechte hören auch die Sprache...dann ist sie aber auch schon 6 J. alt und keine 2 oder 3 mehr,das wäre mir zu früh gewesen...

Die einen Ärzte sagen übrigens schwimmen und duschen etc. wäre kein Problem mit Röhrchen,die anderen sagen aber wieder was anderes...ich denke es ist von Kind zu Kind unterschiedlich...

Also,meine Meinung-probier es erst homöopathisch...wenn das nicht klappt,kann man immer noch operieren...#pro

LG Claudia

3

Hallo Claudia,

mich würde interessieren, welche Globuli ihr bekommen habt.


Danke und Grüsse
Diana mit Joséphin und Benedict
(die beide seit Wochen dicken Schleim hinter den Trommelfellen sitzen haben.....!)

4

Hallo...

Wir haben 3 verschiedene Globulis,die kombiniert zu verschiedenen Zeiten gegeben werden...

Ich denke,dass das von Kind zu Kind unterschiedlich ist,kommt wahrscheinlich auch auf`s Alter und die Krankengeschichte an...

Ich kann wirklich nur empfehlen,einen Homöopathen oder HNO der homöopathisch arbeitet aufzusuchen...

Viel Glück...

LG Claudia

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hallo

bei unser hat eigentlich jedes kind in der familie diese op hinter sich. und mein bruder wollte erst bei seinem grossen sohn es nicht machen lassen und es wurde gewartet. das resultat ist einfach das pascal seit 3 jahren bei einer logopädin ist und erst mit 7 eingeschult werden konnte und erst jetzt (mit fast 9) sprachtechnisch auf dem selben stand wie die anderen ist.

ich denke ja das mit dem baden ist ein prob. aber wie lange müssten die röhrchen überhaupt drin bleiben. bei unserem grossen war es nicht so schlimm und wir hatten röhrchen mit rückholbändchen die nur 3 monate (glabu ich oder sogar noch kürzer) drin waren und dann einfach beim hno-arzt ohne weiter op gezogen werden konnten. in der zeit haben wir einfach aufgepasst mit dem baden (zur not gibts übrigens ohrstöpsel im hörfachgeschäft oder apotheke).

wir hatten auch erst otoventsystem (das ist das ding mit aufblassball) aber unser sohn hat das einfach nicht geschaft (damals 2) und selbst pascal der damals schon 5 war hat es nicht ausreichend hinbekommen.

ich finde alternative medizin auch sehr wichtig, aber noch wichtiger ist es das die kids hören können. ich weiß echt wie schwer es für callie ist und war das er nicht so richtig hören und sprechen konnte und er ist deswegen auch heute noch schlechter als andere in der schule.

lg semi

und sorry für den langen beitrag

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Hallo

ich komme aus dem HNO Gebiet und meine Chefs operieren diese Kinder ständig.

Wenn der Erguss erst seit einigen Wochen besteht ( sprich seit dem Winter) könntetihr theoretisch den Frühling abwarten.

Meine Chefs handhaben es so:

Über einen längeren Zeitraum Nasentropfen ( und nein Kinder werden nicht abhängig davon) damit die Eustachische Röhre frei ( die Belüftung erfolgt ja über die Nase) bleibt bei Schnupfen und Erkältungen zusätzlich Schleimlöser. Falls nach 4-6 Wochen kein Rückgang des sekrets dann PR.

Bei den Adenoiden kommt es drauf an wie gross sie sind.
HAt Dein Kind ständig den Mund auf und eine nasale Sprache + Schnarchen= dann Polypenentfernung + Parazentese ( nur den Schnitt ohne Röhrchen) Dann hast Du aber evtl. das Problem das sich innerhalb kürzester Zeit wieder Sekret bildet.

Ich selber habe bei meinem Sohn abgewartet udn des hat sich zurückgebildet.

Sollte allerdings das Gehör über einen längeren Zeitraum schlecht bleiben solltest Du auf jeden Fall PR setzen lassen.
Ansonsten kann es passieren das solche Kinder Sprachverzögerungen bekomen und sich auch wieder zurückentwickeln.

Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen. Ist immer recht schwierig wenn man keinen Hörtest des Kindes vorliegen hat.

LG Marion



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Inzwischen habe ich mich mit der behandelnden HNO-Ärztin darauf verständigt, dass die Polypen rausgenommen werden und die Trommelfelle eingeschnitten. Das Sekret wird dann wohl abgesaugt. Danach werden wir in "engmaschigen" Kontrollen (so nannte sie es) einfach kontrolllieren, ob es nochmal passiert oder nicht.

Diese Lösung gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt, wie Jenny nächsten Mittwoch die OP übersteht.

Vielen Dank für die Tipps!

mareile

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hallo mareile,

mein sohn ist ende nov. 3 jahre alt geworden. mit ca. 1,5 jahren fing es an, dass er ständig mittelohrentzündungen hatte, die anfangs mit pflanzlichen mitteln (otovoven oder so..) oder zwiebelsäckchen weggingen, dann aber so heftig waren, dass er 3 mal hintereinander ein antibiotikum bekommen musste. ausserdem hatte er auch ständig flüssigkeit hinterm trommelfell. sprachlich war er allerdings nicht beeinträchtigt, im gegenteil.
unsere hno-ärztin riet uns dann dazu, die röhrchen reinzumachen. bei der op wurden auch noch die poypen entfernt.
das war am 7.11.2005. Die Röhrchen blieben fast ein ganzes Jahr drin. Eins ist irgendwann von alleine rausgefallen (ich fand es mal im bett) und eins ist auch rausgewachsen, so dass es seien funktion verloren hatte.
Am 8.12.2006 bekam er zum 2. mal röhrchen.


ich kann es nur empfehlen. seit er die röhrchen hat, hatte er keine mittelohrentzündung mehr. vorher war ich bei jedem kleinen schnupfen schon in panik, dass es nochmal "ins ohr geht".
das mit dem "nicht baden dürfen usw." stimmt auch nicht mehr. das ist überholt. es gibt seit 2005 eine studie, die besagt, dass es gar keine auswirkungen hat. man darf sogar bis 60 cm tief tauchen.
wir haben seit er die röhrchen hat ganz normal weiter gemacht. schwimmbad, baden usw.
welches kind tauch schon 60 cm tief ?!

also ich bin aufgrund meiner erfahrung pro paukenröhrchen. hab auch sehr gut erfahrungen gemacht. ausserdem wurde die op ambulant gemacht und wir waren in wenigen stunden wieder daheim. fand ich auch sehr angenehm - für die kleinen würmer finde ich es auch besser als ein krankenhausaufenthalt.

hoffe, ich konnte dir bisschen mut machen

liebe grüsse

heike :-D