Polypen-OP

Hallo, am 02.03. soll unser Sohn 4 1/2 Jahre eine Polypen-Op und evtl. Röhrchen bekommen. Ich habe panische Angst vor dem Tag. Insbesondere wo er sowieso so ein Mama-Kind ist, wenn sie ihn dann rausbringen, ich hoffe, er schläft dann schon. Bin mit meinem Mann die ganze Zeit dabei (bei der OP natürlich nicht), wir müssen auch zur Beobachtung eine Nacht bleiben, da bleibe ich selbstverständlich auch da. Unsere Große 6 1/2 geht für die Zeit zur Oma, sie kommen, wenn alles gut läuft und er nicht ständig schläft nachmittags zu Besuch. Aber ich habe so eine riesen Angst vor der Narkose. Ein Bekannter von uns hatte auch mal eine Routine-OP, wurde allerdings nie wieder wach. Das ist der Grund, warum mich das so in Panik versetzt. Auch frag ich mich ständig, ob ich richtig entschieden habe, die OP machen zu lassen, weil ich schon oft gehört habe, daß sich die Polypen wieder zurückbilden können. Allerdings ist er ständig erkältet, Luft bekommt er nur sehr wenig durch die Nase, wenn er liegt geht ohne Nasenspray gar nichts, dann erstickt er faßt. Er hat auch viele Mittelohrentzündungen. Irgendwie mach ich mich fürchterlich verrückt. Sitze mit meinen Sorgen hier alleine, weil mein Mann beruflich die ganze Woche unterwegs ist und meist nur am Wochenende nach Hause kommt.
Sorry, daß es so lang geworden ist, mußte mich aber einfach mal ausheulen.
Gruß
michi

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Hallo!
Also, wir haben das vor ca. 1 Monat durchgezogen, und es ist völlig problemlos verlaufen. Das erst einmal zu Deiner Beruhigung. Ansonsten ist es ganz ganz wichtig, dass Du Deinem Kind nicht zeigst, dass Du Angst hast. Dann bekommt er nämlich auch Angst und kooperiert nicht. Bei uns war es so, dass wir ein Aufklärungsgespräch mit der Narkoseärztin hatten, da hat sie aber mehr mit dem Patienten gesprochen als mit mir, z.B. welche Farbe sein Traum bekommen soll und solche Sachen. Dann hat sie uns ein Betäubungspflaster mitgegeben (da hat sie schon die Farbe des Traums draufgeschrieben!), das mussten wir ihm morgens in die Armbeuge machen, dort wird dann der Zugang gelegt.

In der KLinik hat er als allererstes einen Schluck "Scheißegal-Saft" bekommen, ab da kann er sich glaub ich an nix mehr erinnern. 5 Minuten später konnte er schon nicht mehr alleine laufen, dann wurde er umgezogen, aufs Bett gelegt, der Arzt kam noch mal vorbei und dann musste ich gehen. 30 Minuten später durfte ich wieder zu ihm. Und das war ehrlich gesagt die schlimmste Phase für MICH: er dämmerte noch so halb in der Narkose, blutete noch ein wenig und war völlig durcheinander - aber auch daran kann er sich nicht mehr erinnern! Geschätzt 1-2 Stunden später war er wieder ziemlich klar, dann haben wir erst mal Eis gegessen, Puzzle gespielt, bisschen was getrunken etc. und gegen Mittag durften wir nach Hause. Zu Hause hat der das vorher gemeinsam ausgesuchte Eis geschlabbert und war sehr zufrieden!

Also, mach Dir bitte keinen Kopf! Achte darauf, dass die narkoseärzte Erfahrung mit Kindern haben, erkläre Deinem Sohn möglichst nüchten, was auf ihn zukommt (nur das, woran er sich erinnern kann), kauft gemeinsam Eis und seid ganz entspannt. Das hilft ungemein (meinen Mann konnte ich übrigens auch vergessen, der wäre schon im Eingang der KLinik umgekoppt, die alte Mimose...)

Ach ja, als Buch zur Vorbereitung fand ich ganz hilfreich von Janosch "ich mach dich gesund, sagte der Bär", da wird der kleine Tiger nämlich auch operiert...

Lieben Gruß

Ulrike

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Hallöchen,

mach dich mal nicht verrückt, es finden täglich so viele Operationen statt und selten geht etwas schief.. Wenn jemand aus der Narkose nicht mehr aufwacht, dann bekam der jenige sicherlich zu viel des Guten. Die Menge wird genau mit dem Gewicht des Patienten abgestimmt.
Ich würde auch auf jeden Fall darauf bestehen, mit dem Narkosearzt ausführlich die Sache zu bereden..

Als ich 5 war, wurden mir auch die Polypen rausgenommen. Ich kann mich dunkel daran erinnern, aber schmerzen hatte ich keine und auch die Operation verlief schnell und problemlos. Naja, und mit der Narkose war es damals anders, ich bekam irgendein Gas anstatt eine Spritze.

Grüssle

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Hey,

ich kann deine Gedanken gut verstehen, die habe ich mir auch gemacht. Unser Sohn hatte die OP im April letzen Jahres (Polypen und Pauken-Röhrchen).

Wir kamen morgens um 7.00 Uhr ins Krankenhaus. Den Termin mit dem Narkosearzt hatten wir am Nachmittag davor. Mein Sohn fand das eigentlich alles sehr spannend. Etwa 30 Minuten vor der OP bekamm er ein Zauberpflaster (eben da, wo dann die Nakose angesetzt wird) und etwa 20 Minuten vorher den LMA-Saft. Das war recht lustig, denn er torkelte und hat die ganze Zeit gelacht.

Wir durfen so lange im OP bleiben, bis er tief eingeschlafen war. Es dauerte etwa eine halbe Stunde.

Das aufwachen war leider nicht ganz so toll. Er war desorientiert und verwirrt. Aber nach einer Stunde war das auch vorbei. Er ist wieder eingeschlafen und nach 2 Stunden war er fast wieder der Alte. Er hat sogar eine Suppe gegessen.

Gegen 15.00 Uhr gabs dann nochmnal einen kurzen Check durch den Arzt und dann durften wir nach Hause gehen. Hier gabs dann nen tollen Vidio und am Abend sein geliebtes Kartoffelpürre mit Erbsen.

Wir haben zwar noch Schmerzmittel mitbekommen, die haben wir aber nicht gebraucht. Vor der Nacht hatte ich ein bißchen Bammel, er hat aber dann durchgeschlafen und war am nächsten Morgen fitt und munter.

Wir haben uns in erster Linie wegen der Pauken-Röhrchen für die OP entschieden, da er wegen des Ergusses im Ohr fast nichts mehr gehört hat. Das hat man dann auch an seiner Aussprache und der Lautstärke des Fernsehens ganz deutlich gemerkt.

Bestätigen kann ich, dass er nach der OP viel weniger Infekte oder Ohrschmerzen hatte. Leider hatten wir im Dezember letzten Jahres dann wieder eine Mittelohvereiterung. Bei der ist dann das erste Paukenröhrchen wieder rausgekommen. Kurze Zeit später auch das andere. Leider ist er seit dem wieder sehr oft erkältet und das mit dem Hören ist es auch wieder viel schlechter geworden.

Nun haben wir im März wieder eine OP. Ich habe mir das sehr gut überlegt, aber er kommt im Herbst in die Schule und wenn die Ohren dann nicht in Ordnung sind hat er mit Sicherheit einen schlechten Start. Auch in der Kita machen sie jetzt schon eine Art Vorschule mit den kommenden Schulkindern. Und die Erzieherinnen haben mich darauf angesprochen, dass ihnen aufgefallen ist, dass er wieder Probleme mit dem Hören hat. Sie sagten mir, dass er sich bei bestimmten Spielen sehr anstrengt um überhaupt etwas zu hören und nach einiger Zeit gibt er dann auf.

Tja, die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen zumal mir der Arzt nicht 100 %-ig sagen kann, wie lange die zweite OP dann hält. Ich weis nur, dass es sich mit der Zeit wohl verwächst und von allein weggeht. Bis dahin müssen wir halt noch duchhalten.

Nun wünsche ich Dir alles, alles Gute. Du wirst hinterher sehen, dass es halb so schlimm war und vorallem wirst du eine große positive Veränderung bei deinem Sohn erleben. Und dass ist die Mühe wert.

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Hallo,
mein Sohn hatte auch ganz schlimm Polypen, allerdings nie eine Mittelohrentzündung. Wir haben mit Homöopatie behandelt und innerhalb von 4 Wochen haben sich die Polypen zurückgebildet. Er atmet jetzt 100% durch die Nase und ist ein ganz anderes Kind. Ich bin froh, dass wir keine OP brauchten.

Lg und alles Gute für euch!

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Das freut mich aber sehr dass ich soetwas hier lese!#freu

Habe übermorgen einen Termine für meine Tochter (3J 10M) bei unserer Heilpraktikerin. Sie hat nämlich immer ein verstopfte Nase, und ist ansonsten nie krank. Hat sich das bei Euch zufällig auch durch die verstopfte Nase geäußert? Ich hoffe sehr dass sie uns helfen kann.

lg Frederike

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hallo,
ja er hatte immer ein verstopfte Nase und hat nur noch durch den Mund geatmet. Dadurch hat er auch schlechter gesprochen und war öfter mal erkältet. Jetzt ist es viel besser geworden, er ist viel fitter und hat auch mehr Energie. Ein Zeichen für Polypen sind auch Augenringe, weil die Kinder einfach schlechter schlafen...
Schreib mir mal, wie es bei der Heilpraktikerin war und welches Mittel ihr bekommen habt!

Lg

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Hallo Michi,

vor ca 3 Monaten ging es mir mit meiner Tochter (4 Jahre) genauso. Und die Angst vor der Narkose kann ich gut verstehen.

Also bei uns ist alles reibungslos verlaufen. Vor dem Eingriff hat sie Tropfen bekommen und meine Tochter war wie angetrunken. Ich mußte sie sehr gut festhalten, da sie mir sonst aus dem Bett gefallen wäre und alleine laufen konnte sie da auch nicht mehr. Als sie in den OP gebracht wurde war sie wach, aber ganz ruhig und hat mich nur angeschaut. Das war auch das schlimmste für mich. Mein Mann war arbeiten an dem Tag und die Oma hat auf unseren Sohn (auch 4 Jahre) aufgepasst. Da fühlte ich mich sehr allein.

Der Eingriff hat 20 - 30 min gedauert und sobald Lena wach war wurde sie zu mir gebracht. Dann hat sie richtig geweint und gehustet, weil ihr der Zugang wehtat, den bekommen sie , weil sie Durst haben und noch nicht trinken dürfen. Sie wollte sich den Zugang immer rausziehen und hat erst wieder geschlafen als der Tropf durchgelaufen war. Dann auch nur 1 Std.

Am Nachmittag war sie blaß und ruhiger als sonst, aber hungrig ohne Ende. Wir waren auch eine Nacht im KKH und es war bis auf ein Reizhusten wg. trockener Luft auch ruhig. Ich habe unsere Betten zusammengeschoben und eine Seite von ihrem Bett die Gitter hochgezogen. So konnten wir kuscheln und sie konnte nicht rausfallen. Das hat ihr gut gefallen.

Es gab auch im KKH kleine Geschenke. Ein Vorlesebuch und ein Kettenset. Ruhige Beschäftigung, da sie noch nicht toben sollte.

Leider hatten wir am diesen WE wieder eine Mittelohrentzündung, aber sie war nicht so schlimm wie vorher.

Ich drück Euch die Daumen und es wird bestimmt alles gut gehen. #liebdrueck