Sämtliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten - wer weiß Rat?

Hallo Ihr!
Meine Tochter ist 3 Jahre und kurz vor Weihnachten wurde durch die Heilpraktikerin festgestellt, dass sie einige Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat und wir diese Nahrungsmittel 3 Monate meiden sollen.

Jetzt zu den Nahrungsmitteln:
- glutenhaltige (Weizen, Roggen, Dinkel, Gerste, Hafer... etc.)
- Fruktose-Unverträglichkeit
- Milchzuckerunverträglichkeit

Zusätzlich bekommt Larissa Globulis, Lactobact (ca. 30 Euro)und jetzt erneut ein sauteures Medikament auf Bio-Basis (ca. 40 Euro). Larissa mag keine Maisnudeln, das glutenfreie selbstgebackene Brot findet sie auch nicht so klasse, Süßes meiden wir schon länger - das ist nur ein Teil an Beispielen. Fast schon sekündlich schaue ich im Internet, ob es Tipps und Rezepte gibt bei solch einem Fall. Gibt es auch, aber immer nur schwammig. Wir blicken nicht mehr durch.

Die Heilpraktikerin sagte uns, dass wir so tun sollten, als sei es bei Larissa lebensbedrohlich und dann würde man es ja auch schaffen. Falls wir einen Essensplan benötigen, müssen wir auch um die 30 Euro zahlen!!! Ich habe echt Angst, dass sie bald abmagert und sich von den Kindern aus dem Kindergarten etwas nimmt. Die Kindergärtnerinnen sind zwar auch informiert, dennoch hat unsere Tochter schon Kuchen und Süßigkeiten dort von anderen Kindern gegessen und mir tut sie dermaßen leid, weil sie auf die leckeren Dinge verzichten muss (wir tun's selbstverständlich auch und ihr kleiner Bruder zwangläufig auch).

Meine Fragen sind: hat jemand auch ein Kind, das sämtliche Unverträglichkeiten hat und wie sieht da die Ernährung aus? Kann mir jemand Tipps geben? Sollte ich vielleicht zum Kinderarzt gehen und meiner Tochter da helfen lassen? (Weiß auch nur in etwa, was sie dann erwartet... Kortison, glaube ich).

Hoffe auf eure Antworten!

Gruß
franchi#gruebel

1

Wart ihr auch mal bei einem RICHITIGEN Arzt? Oder nur bei Naturhheilkunde die man sich mal eben in 2 Jahren privat angeeignet hat??

8

HI,
nein - wir waren noch nicht beim Schulmediziner. Meine Schwiegermutter ist mit der Heilpraktikerin befreundet und daher haben wir's erstmal über diese laufen lassen. Werde heute noch beim Arzt anrufen.

2

Hallo Franchi,
also ich würde Dir ganz dringend raten einen Kinderarzt und dann einen Hautarzt/Allergologen zu fragen!
Ich habe bis vor ca. 1 Jahr von den Heilpraktikern eine ganze Menge gehalten und meine Schwägerin auch. Dann hatte deren Tochter eine Kehlkopfentzündung und sie haben ewig mit irgendwelchen homöopatischen Mitteln versucht das in den Griff zu kriegen. Am Ende wurde die Tochter von der Schule aus zum Arzt gebracht und der hat die Entzündung dann "richtig" behandelt.
Vorallem wenn es so krasse Auswirkungen für Deine Tochter hat, würde ich mir eine andere Meinung einholen und mal die Schulmedizin zu Rate ziehen. Die Kinderärtze haben ja auch ihre Erfahrungen mit Allergie-Kindern und sicherlich mehr als eine Heilpraktikerin.

Grüße
Ann

3

Hallo,

wie hat die Heilpraktikerin das festgestellt?

Sollten wirklich die Unverträglichkeiten vorliegen, könnte das ein Arzt innerhalb einer Stunde rausfinden, durch entsprechende Tests.

Welche Beschwerden hatte denn Deine Tochter die ganze Zeit durch diese angeblichen Unverträglichkeiten?

Man darf ja keinem was unterstellen, aber ich persönlich glaube nicht so ganz, was die Dame da von sich gibt. Nahrungsmittelunverträglichkeiten lassen sich nicht beheben, indem man die entsprechenden Dinge drei Monate lang meidet.

Was hält Dich von einem Arztbesuch ab?

L.G.
zwillima

9

Hi,
die Heilpraktikerin hat eine Stuhlprobe meiner Tochter ins Labor geschickt. Larissa hatte sehr, sehr oft Durchfall. Die Heilpraktikerin meinte, dass wir diese Lebensmittel weglassen sollten und danach dürfe sie wieder normal essen - alles das aber natürlich nicht übertreiben.
Mich persönlich hält nichts von einem Arztbesuch ab - Meine Schwiegermutter ist mit der Heilpraktikerin befreundet, daher hatten wir dieses als ersten Weg eingeschlagen - hatten auch nicht mit soetwas gerechnet...
Danke für die Antwort
Franchi

14

Hallo,

bei zwei dieser Unverträglichkeiten, weiß ich 100%ig, daß sie nicht durch Stuhlproben festgestellt werden.
Die Lactose und Fructoseunverträglichkeit wird durch einen Atemtest oder Bluttest festgestellt. Wobei der Patient vorher eine Lösung mit diesen Inhatstoffen zu sich nehmen muß. Da wird aber nichts ins Labor geschickt. Die Werte werden dann halbstündlich kontrolliert.

Bei diesen Unveträglichkeiten wird kein Cortison verabreicht. Ich weiß nicht, wie die Dame darauf kommt.
Mein Mann leidet darunter und deshalb weiß ich auch, daß man sehr gut damit leben kann. Unter anderem mit absolut leicht verträglichen Enzymtabletten.
Wenn es damit erledigt wäre, drei Monate auf entsprechende Lebensmittel zu verzichten, gäbe es diese Krankheit nicht.

Ich wünsche Deiner Tochter gute Besserung und daß ihr den richtigen Weg findet.

L.G.
zwillima

weiteren Kommentar laden
4

Hallo!

Ich stimme den anderen in ihrer Meinung vollauf zu. Du solltest unbedingt zu einem Kinderarzt gehen. Ich vertraue diesen sogenannten Heilpraktikern auch nicht. Ausserdem wird nach der Geburt im Krankenhaus das Blut der Kinder auf eventuelle Unverträglichkeiten überprüft. War bei uns zumindest so und Marc's Geburt ist auch drei Jahre her. Woran habt ihr denn erkannt das mit ihr irgendetwas gesundheitlich nicht in Ordnung ist? Bauchschmerzen, zu dünn? Hat diese Heilpraktikerin das Blut deiner Tochter untersucht, oder warum vermutet sie diese Lebensmittelunverträglichkeiten? Bei einer Bekannten von mir, hat die Tochter von Geburt an eine Laktoseintoleranz und auch eine Allergie auf bestimmte Mehlsorten. Die Kleine hat als Baby stets und ständig geschrien und hatte immer Schmerzen. Als die Kleine ca. ein halbes Jahr alt war wurde die Laktoseintoleranz beim Arzt festgestellt und wenig später die andere Unverträglichkeit. Sie war mit der Kleinen bei Spezialärzten und ihr geht es heute wesentlich besser.
Ich denke mal die gute Frau will dich mit den Medis nur abzocken, werden irgendwelche Vitamine sein. Also ich persönlich würde meinem Kind nicht irgendwelche Medis geben die nicht vom Arzt verschrieben wurden wer weiß was da drin ist. Nehme dir unsere Ratschläge bitte zu Herzen und gehe zu einem KiA. Und das positive der KiA kostet dich nichts außer vielleicht ne halbe Stunde Wartezeit. LG Francie

10

Danke für die Antwort!
Das Blut von meiner Tochter wurde auch untersucht und daher wissen wir das.
Ich schlage definitiv jetzt einen anderen Weg ein - mir ist das alles eh zu schwammig.
Gruß
Franchi

5

es würde mich interessieren wegen welcher beschwerden ihr die heilpraktikerin aufgesucht habt?

ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber wenn mein kind angeblich all diese unverträglichkeiten hätte, wäre ich schon längst bei einem schulmediziner.
wofür diese teuren globulis und biomedikamente? sie würde euch einen essensplan für 30 euro ausarbeiten, versteh ich das richtig? ich finde das nicht seriös!

wieso würde deine tochter vom kia cortison verschrieben bekommen?

11

Hi,
wir wußten ja nicht, dass ihr Durchfall durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten kommt!!! Können ja schlecht zum Arzt gehen, wenn wir zu dem Zeitpunkt nicht wissen, dass sie Unverträglichkeiten hat.
Meine Schwiegermutter ist mit der Heilpraktikerin befreundet und sie sagte:"Laß doch einfach mal den Stuhl untersuchen." Als dann vom Labor diesbezüglich etwas festgestellt wurde, wurde daraufhin ihr Blut untersucht.
Bezügl. des Cortisons: ich habe gefragt, was ein Schulmediziner machen würde und daraufhin bekam ich die Antwort: "Der würde mit Cortison rangehen". Mir ist schon klar, dass sie das sagt, damit wir bei ihr die Behandlung "sanfter" fortführen.
Selbstverständlich suche ich den Kinderarzt auf - bin froh über die Antworten/Meinungen.

6

Hallo,

meine Tochter hatte auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit u. dies wurde vom KiA nicht festgestellt. Wir waren bestimmt 2 Jahre lang mit unserer Großen beim KiA wegen den Symptomen u. er konnte nichts feststellen. Wir wurden zu sämtlichen Spezialisten überwiesen, sogar ins Krankenhaus u. keiner konnte mir helfen. Und dann hat meine Heilprakterin die Nahrungsmittelunverträglichkeit auf Weizen u. Milchprodukte festgestellt. Sie durfte dann dies alles nicht essen. Und ab diesem Moment ging es ihr besser. Und wir haben bei unserer Heilprakterin ein Therapie in Zusammenarbeit mit einer Osteopathin gemacht u. seither geht es super. Also ich habe mit den Ärzten nur schlechte Erfahrungen gemacht.

Dies ist mein persönliche Erfahrung, die ich mit den Ärzten u. meiner Tochter gemacht habe. Doch das Erstellen des Essenplans so teuer ist, ist echt der Hammer. So etwas ist bei uns immer kostenlos.

Das die Medikamente teurer sind, ist ja bekannt. Doch jetzt würde es mich echt auch interessieren, ob es eine Heilprakterin ist, die ihre Ausbildung jahrelang gemacht hat oder nur auf Wochenendkurse, weil denen würde ich auch nicht vertrauen.

Ich muss sagen, unsere Große war sehr vernünftig u. wenn ihr wo anders was angeboten wurde, dann hat sie immer gefragt, darf ich dies überhaupt essen. Oder wenn ihr Schokolade angeboten wurde, dann hat sie nein gesagt. Das hätten wir nie von ihr erwartet. Doch sie wusste, warum sie auf alles verzichten muss.

Wenn Du noch Fragen hast oder Dich austausche möchtest, dann kannst Du Dich gerne bei mir melden.

LG
aerobicbraut

12

Hallo,
danke für deine Antwort. Diese Heilpraktikerin ist mit meiner Schwiegermutter befreundet. Ich werde meine SchwiMu mal fragen, wie lange die das schon macht. Es ist halt unheimlich schwierig, die Ernährung so drastisch zu ändern - wir gehen dennoch zum Schulmediziner und fragen ihn, was er denn tun würde/könnte. Ich glaube, Larissa's Kinderarzt ist diesbezüglich sehr offen.
Gruß
franchi

7

Hallo,

mich würde interessieren, WIE die Heilpraktikerin die Nahrungsmittelunverträglichkeit festgestellt hat.

Als eine sichere Diagnose diesbezgl. kann nur ein Bluttest darüber Aufschluß geben. Und der wird von einem Dermotologen oder dem Kinderarzt durchgeführt, welcher von den Kassen auch bezahlt wird.

Wie es klingt, hat Deine Tochter Neurodermitis oder Astma (?!), zumindest diagnostizieren dann Heilpraktiker vorschnell und generell gleich Nahrungsmittelunverträglichkeiten gegen die von Dir angeführten Lebensmittel. Das ist aber nicht immer der Fall, daß jemand auf all diese Dinge allergisch reagiert.
Und nur vom bloßen Meiden der Nahrungsmittel über einen Zeitraum von 3 Monaten verschwindet es nicht zeitlebens. Das ist Quatsch. Wenn man eine Nahrungsmittelunverträglichkeit / Allergie gegen ein Nahrungsmittel hat, bleibt diese meist jahrelang bestehen und das entsprechende Nahrungsmittel muß dann konsequent und auf Dauer gemieden werden. Ich spreche da aus Erfahrung: Habe eine Milcheiweissallergie und die schon seit über 20 Jahren.

LG und alles Gute für Deine Tochter!
lunaleila

13

Hi,
zuerst hatten wir eine Stuhlprobe abgegeben und anschließend wurde ihr Blut abgenommen. Laborkosten haben wir dann getragen - das war auch nicht so dramatisch (diese Kosten wurden uns "spendiert")
larissa hat weder Neurod. oder Asthma - uns wurde auch erklärt, dass es keine Allergie ist sondern eine Unverträglichkeit, die sich angeblich wieder geben soll.
Danke für deinen Rat - hat mir ebenfalls geholfen.
Franchi