Hallo Zusammen,
mein Sohn ist 2.8 Jahre alt und geht seit August in den Kindergarten.
Seit der Zeit, aber vor allen Dingen in den letzten zwei Wochen, gibt es bei ihm nur Nein und wenn wir dann dagegen sprechen, fängt er an zu heulen und mit uns zu diskutieren.
Wir versuchen beide konsequent zu sein, wir erklären, wir sind streng, wir geben Alternativen usw.
Wir haben wirklich schon viel ausprobiert. Und trotzdem jeden Tag ist Gebrüll.
Ich bin wirklich am Ende meiner Nerven. Ich gehe Vollzeit seit seiner Geburt arbeiten und mein Mann ist zu Hause. Das heißt, ich sehe meinen Sohn so ca. 2 Std. am Tag. und diese zwei Stunden sind nur Gebrüll und Kampf. Es ist auch egal um was es geht (Anziehen um Rauszugehen, Abendbrot essen, ins Bad gehen, Zähne putzen, Schlafen gehen, Geschichte vorlesen). Bei jeder Sache muß er erst Nein sagen und dann heulen.
Ich weiß garnicht mehr, wie ein normales Kind ist und ich bin jeden Abend nur noch gestreßt, wütend und enttäuscht.
Es tut richtig weh.
Sorry, für das Erzählen, aber vieleicht hat ja noch jemand einen Tipp für uns bzw. für mich.
Danke fürs Zuhören!
Troepfchen
Nur Gebrüll und Nein - gibt es Hilfe?
Wieso beklagst DU Dich darüber? Dein Mann hat offensichtlich nicht die Probleme, obwohl er doch den ganzen Tag das Geschrei und den Ärger hat. Ich glaube nicht, dass DU da Hilfe nötig hast. Halt durch. Kinder sind halt nicht nur "Eiapoppeia" und reines Vergnügen. Sie entwickeln ihren eigenen Willen und testen Widerstand. Das gehört dazu.
Hat Dein Mann die Probleme auch oder ist das bei Dir verstärkt so? Wie geht's Deinem Sohn im Kindergarten?
Bei uns ist die Rollenverteilung Mann/Frau wie bei Euch, und als mein Sohn (jetzt 4) nach der guten Anfangszeit im Kindergarten ein Tief hatte, fand ich es abends auch oft sehr anstrengend mit ihm. Letztlich brauchte er einfach sehr viel Zuwendung von meiner Seite, und ich war zu sehr darauf bedacht, dass Abendessen, Anziehen etc. reibungslos funktioneren - das hat ihn einfach unter Druck gesetzt.
Nimm' Dir einfach echte Spielzeit mit ihm, vielleicht braucht er einfach Nähe - und wenn er die spürt, muss er keine Kämpfchen mehr im Alltag ausfechten - von den normalen Trotzelementen mal abgesehen #
LG
Anja
Hallo Anja,
vielen Dank für deine Antwort.
Mein Mann hat die Probleme auch. Ihn nimmt es nur nicht so mit wie mich, da er erstens die Zeit hat, wo mein Sohn im Kindergarten ist und zweitens viel Kuschelzeit (beim Lesen und Milch trinken) hat. Dadurch verteilt sich bei ihm der Streß auf mehrere Situationen.
Ich habe natürlich nur die Zeit mit ihm, wo er auch schon müde ist. Das kommt sicher noch dazu.
Wir haben es auch schon versucht mit mehr kuscheln und Berührungen. Aber zum Teil läßt er es garnicht zu und er schlägt uns dann auch. Und zum anderen Teil sind wir alle dann so schnell hochgepuscht, daß wir es in dem Moment wieder vergessen haben.
Aber ich werd nochmal verstärkt darauf achten, ob ich ihn so vieleicht ein bischen beruhigen kann.
Vielen Dank nochmals!
Gruß aus Neuss Troepfchen