Unser Sohn 5,5 Jahre verhält sich auffällig

Hallo zusammen,

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Fange ich einfach ganz von vorne an.

Mein Sohn, unser erstes Kind (absolutes Wunschkind, wie all unsere 3 Kinder) kam im Januar 2016 auf die Welt. Von Anfang an war und ist er ein fröhliches, aufgeschlossenes Kind, welches einen wirklich jeden Tag zum Lachen bringt und uns zu überglücklichen Eltern macht. Im Juni 2019 kam dann unsere Tochter zur Welt. Unser Sohn hat nicht ansatzweise Anzeichen von Eifersucht gezeigt. Er wurde immer in alles mit eingebunden und auch heute sind die beiden ein Herz und eine Seele. Im März diesen Jahres kam unser letztes Kind auf die Welt. Nun sind wir endlich komplett
Der Große liebt auch ihn über alles.

Seit er 2 Jahre alt ist leidet er an chronischer Obstipation und ist Mithilfe von Movicol Junior mittlerweile gut eingestellt. Zudem hatte er einen Hodenhochstand, wo man nach 3 Operationen und einer 10 Wöchigen Hormontherapie nichts mehr machen konnte und der Hoden letztendlich entfernt werden musste.

Dann kommen wir zu den Verhaltensauffälligkeiten. Unser Sohn ist mit 16 Monaten gelaufen, konnte sehr früh sprechen, ist auch heute noch an und für sich mit einem großen Wortschatz unterwegs.
Wir haben damals im Kindergarten angemerkt und die Erzieher zeitgleich mit, dass uns auffällt, dass unser Sohn sehr lebhaft ist (was ja erstmal nicht schlimm oder schlecht ist). Daraufhin hat man uns zum Gesundheitsamt geschickt, um da ganz unvoreingenommen ein paar Tests zu machen. Fazit: Leichte Entwicklungsverzögerung. Wahrnehmung und Konzentration hießen die Schwerpunkte grob zusammengefasst. Daraufhin hat man uns geraten, ihn Frühzufördern. Ein Jahr später also jetzt seit August geht er sogar in die Integrationsgruppe in unserem Kindergarten, weil man uns geraten hat, alles Mögliche an Förderung vor der Schule mitzunehmen.

In den letzten Monaten bzw eher Wochen fällt mir vermehrt auf, dass er im Vergleich zu Gleichaltrigen sehr viel "Wirres Zeug" redet und oft viele Fragen stellt, die nicht zu beantworten sind. Das ist für mich sehr schwer zu erklären. Er albert gerne rum und redet dann total Zusammenhanglos. Ab und zu nuschelt er dann ganz undeutlich und keiner kann ihn verstehen. Die Gestik und Mimik ist dabei sehr auffällig. Ob er dann schüchtern ist, das kann ich nicht sagen. Ist eigentlich nicht seine Art.
Ich merke jedenfalls, dass irgendetwas nicht stimmt. Kann aber nicht genau sagen warum oder was. Und an diesen Tagen sitze ich dann auch mal da, wenn die beiden "Großen" im Kindergarten sind und weine. Ich habe Angst, dass er durch sein Verhalten vielleicht andere Kinder abschreckt und somit keinen Anschluss findet. Bzw er sich selbst im Weg steht. Er ist so ein toller Mensch. Er geht ja auf die Leute zu, kann aber nicht abschätzen inwieweit etwas ok ist. Vielleicht liege ich auch total falsch und bin überbesorgt. Ich weiß es nicht.

Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kennt momentan so eine Lebenssituation und kann mir Mut zusprechen.

Liebe Grüße Jenny

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Hallo. Es ist natürlich schwer, das aus der Ferne zu beurteilen, aber so albernes rumgezapple kenne ich auch von meinem Sohn. In Verbindung mit komischem Rumschreien. Ich hoffe, ich täusche mich nicht, aber ich glaube, das machen viele in dem Alter. Und ich denke, er überspielt irgendwas. Unsicherheit, Stress, Nichthörenwlllen. Mich nervt es auch manchmal. Meinst du sowas? Oder anders? Meiner ist übrigens vier.

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Und mal ganz offen mit seiner Erzieherin reden ? Ob die meint, dass man sein Verhalten mal abklären lassen sollte ? Ist vor dem Schulstart im nächsten Jahr vielleicht nicht so ganz sinnfrei.

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Hallo,
gib mal bitte ein oder zwei Beispiele von dem „wirren Zeug“.
Grundsätzlich kann er aber „normal“ reden, oder?

Ich persönlich finde die Theorie „soviel wie möglich an Förderung mitnehmen“, macht nur Sinn, wenn man weiß, was dahinter steckt. Je nachdem, was dahinter steckt, sieht die Förderung nämlich teilweise auch vollkommen gegensätzlich aus.

Tendenziell würde ich jetzt einen Neuropädiater aufsuchen um erstmal Epilepsie auszuschließen. Unerkannte Anfälle können durchaus zu dem führen, was du beschrieben hast. In dem Fall wäre die einzige Hilfe eigentlich die Epilepsie zu therapieren … der Rest hört dann von allein auf.

Ist Epilepsie wirklich ausgeschlossen, würde ich zur KJP gehen.