Nach 3 Wochen komme ich nicht weiter

Hallo und guten Morgen 😊

ich verzweifle jeden Morgen und das bereits seit bestimmt 3 Wochen.
Und irgendwie habe ich das Gefühl, es wird doch nicht besser.

Meine Tochter (4,2 Jahre) ist grundsätzlich sehr gern im Kiga. Aber nun ist das morgendliche Abgeben und Verabschieden eine Katastrophe. Wir gehen noch zusammen Hände waschen und dann drücken wir uns nochmal. Ab diesem Drücken, hängt sie sich an meine Kleidung, schreit wie am Spieß. Sie will mich haben… Sie kommt mit… Nimm mich mit…

Ja, die Erzieherin nimmt sie dann an sich (die tut mir leid bei dem Schrei)
Dann muss ich erstmal zum Tor raus und drehe mich auch nicht mehr um. Dann über den gesamten Spielplatz bis zum Auto und da höre ich sie noch immer.

Die Erzieherinnen sagen, sobald vielleicht 3-5 Minuten vergangen sind ist den ganzen Tag friedliche Ruhe.

Ich frage mich eben woran es liegt… ich bin in der 31. Woche, die Schwangerschaft - die bevorstehende Geburt - das Geräume, sie bekommt ja alles mit und muss sich damit zurecht finden. Liegt es denn nur daran?

Hat jemand so etwas schonmal durch? Ist das eine Phase oder eher ein grundlegendes Problem? Wie kann ich m ihr ihr reden, bzw. was könnte ich ihr sagen?

1

Hallo

Meine Tochter (Grade 5 Jahre) geht eigentlich sehr gerne in dir Kita. Sie freut sich immer und ist traurig wenn Ferien/Wochenende ist weil sie dann mit ihren Kita Freunden nicht spielen kann. Wenn aber Veränderungen anstehen oder waren, dann gibt es bei ihr auch immer wieder Phasen wo sie mir dann sagt "ich will aber nicht gehen", wobei es nie so ein Drama war wie bei dir jetzt.
Aber ich kann mir gut vorstellen daß sie die Veränderungen merkt und deswegen nun so reagiert. Hat der Papa sie Mal gebracht, war da das Verhalten genauso? Hast du schonmal mit ihr gesprochen?

LG Smarties88

3

Danke, für deine eigenen Erfahrungen.
Bei uns ist es so, dass es immer die „Regel“ ist, dass ich sie in den Kindergarten bringe (generell mache ich das Meiste). Da ich seit Januar im Beschäftigungsverbot bin und mein Mann bereits 5:30 Uhr außer Haus geht, bringe ich sie. Genauso sieht es dann beim Abholen aus. Aber ich weiß, du meinst man könnte dann mal sehen, ob sie bei jemand anderen ohne großen Abschiedsschmerz reagiert. Die Umstände sind bei uns dafür leider zu kompliziert.

Was das sprechen angeht, erkläre ich ihr immer nur, dass ich wiederkomme und sie wird auch früher abgeholt, damit sie nicht so lang aufmachen wartet. Was das Baby angeht, habe ich versucht zu vermitteln, dass sich für mich nichts zu ihr verändert auch wenn der Bruder da ist. Wie wichtig sie mir ist. Ansonsten war ich noch auf nichts anderes eingegangen. Sie weiß (wie wohnen noch auf 55qm2), dass sie definitiv ihr Zimmer behält. (Wir schlafen im Wohnzimmer, es ist alles umständlich bis wir umziehen)

Ansonsten ist sie auch eher temperamentvoll, auch teilweise stur. Sie bringt da auch schon einiges von sich aus mit 🙈😅

2

Guten Morgen,

rein intuitiv würde ich auch sagen, es liegt an den Veränderungen, die gerade laufen und die noch bevorstehen.

Nach deinen Beschreibungen, machst du auch alles richtig beim Bringen, das obligatorische Händewaschen, das liebevolle Verabschieden und dann zügig gehen.

Was du noch tun könntest, wäre mit ihr mal zu Hause zu reden, vielleicht kann sie ja verbalisieren, warum es ihr zur Zeit so schwer fällt, dich gehen zu lassen, aber ich glaube, sie kann es nicht in Worte fassen. Dann könntest du die ganzen Veränderungen, die in ihrem Leben gerade passieren ansprechen und ihr versichern, dass du sie ganz ganz lieb hast und dass sie sich keine Sorgen zu machen braucht. Sie darf dich gehen lassen, dir geht es gut, ihr geht es gut, sie hat eine schöne Zeit vormittags im Kindergarten und am Nachmittag hast du dann ganz viel Zeit nur für sie.

4

Vielen 💕-lichten Dank für die wirklich schöne Antwort.

Ich bin dann auch in Selbstzweifel, ich will nur ihr bestes. Dann zu lesen, dass erst einmal nichts falsch ist, beruhigt mich.

Oben hatte ich bereits auf den anderen Beitrag geantwortet. Ich werde definitiv nochmal mit ihr sprechen.

Ab 06.08. sind dann fast vier Wochen Sommerferien. Ich bin gespannt. Wie es generell nach der langen Pause ist, ob ich dann noch schwanger bin.

Ich danke dir 🌸😊

5

Hey, wir hatten neulich eine ähnliche Phase im ähnliche Alter. Wir konnten uns das auch nicht erklären.
Ich hatte das Gefühl, alleine kommt er aus seiner Rolle morgens nicht raus und da haben wir mit ihm einen Verstärkerplan gemacht. Jeden Morgen wenn es gut klappt durfte er zu Hause einen Sticker kleben. Bei fünf Stickern gab es eine nicht materielle Überraschung (Spaziergang zum Eisladen, Wunschgericht). Ich hätte es nie gedacht, aber es hat funktioniert!
Er musste sich zwar morgens anfangs überwinden aber es wurde täglich leichter.
Als wenn ihm das geholfen hatte aus seinem Trott heraus zu kommen.