Umgang mit behinderten Kindern

Hallo guten Morgen ihr lieben
Ich weiß nicht genau ob meine Frage hierher passt.
Folgende Geschichte
Ich gehe mit meiner Tochter 22 Monate immer in den selben Supermarkt. Dort haben wir jetzt schon einige Male eine Frau mit einem stark behinderten Kind getroffen. Der Junge ist ca 7Jahre alt und liegt in einem Kinderwagen. Meine Tochter sagt dann immer Oh großes Baby . Ich denke die Frau würde bestimmt nichts sagen wenn sie es mal hört denn meine Tochter versteht ja noch nicht was sie da sagt, dennoch wäre es mir peinlich wenn die Frau das hören würde.
Jetzt zu meiner Frage.
Was würdet ihr Euren Kindern in dieser Situation antworten? Würdet ihr zb sagen das ist kein Baby mehr sondern ein kleiner Junge, etc
Danke Lg Mona

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gerade raus
kurz
wie es ist.
immer.

damit bin ich ganz gut gefahren mit beiden Kindern.
In diesem fall eben: "Der Junge ist schon älter, mein Kind, - aber er kann vielleicht nicht richtig laufen. -Toll, dass so auch beim einkaufen dabei sein kann".

Oder der "Rollifahrer im Fahrstuhl" ... --- : ja, das ist ein Rollstuhl. Manche Menschen können nicht gut laufen und nehmen sich eben einen Rolli, damit sie raus können".

Mein Bestes Erlebnis war ein Einarmiger mit Protese, der von Junior lautstark: "kuck mal mama, ... der hat nur einen Arm" kommentiert wurde.
Einfach selbst zurück kommentieren ála: ja.... vielleicht hat er mal einen Unfall gehabt und hat deswegen nur noch einen Arm. Cool, dass er jetzt eine Protesehat und damit ganz normal alles machen kann -- punkt. ---- es war ein relativ junger freundlicher Mann, der dann auch gelächelt hat und gesagt hat: "magst DU mal kucken?" --- da war das wissenschaftliche INteresse von Junior geweckt und es war eigentlich eine ganz tolle Situation so rückblickend.

Peinlich ist es nur, wenn Du dich dann auch peinlich verhältst und tuschelst. -- Ich sage meine wertschätzenden Kommetare immer so laut, dass auch der Einarmige ihn hört und sich vermutlich eher denk: oh toll, die Mama erklärt ihrem Kind ohne Scheu die Welt, wie sie eben ist.

Ah .... der "Neger" im Supermarkt war auch so ne Sache. --- Mein Kommentar: klar: es gibt viele Menschen auf der Welt und sie sehen alle anders aus. -- die Oma XY hat ja auch ganz feuerrote Haare. Wäre ja schade, wenn auf der Welt jeder gleich aussehen würde.

Ich glaube bei sowas ist es am Besten, einfach die Scheu abzulegen und eben nicht in einen Tuschelmodus zu verfallen.

3

Ich finde es toll wie du damit umgehst 😊
Unterschreibe das mal so.

Die Cousine meiner Tochter ist zwar eher geistig behindert,weswegen es nicht direkt auffällt,aber das Getuschel,die gesenkten Blicke und diese "Peinlichkeit" wenn sie dann eben was macht was nicht ihrem Alter entspricht find sogar ich als Tante immer doof.
Einfach ganz normal erklären und nicht peinlich machen was nicht peinlich ist 😉

LG

5

ich denke man geht damit lockerer um, wenn man das im Umfeld hat.
Unser Patenkind hat eine mittlere geistige Behinderung, deren Ursache nicht ganz geklärt ist, ... sie benimmt sich sehr auffällig, spricht nicht richtig, ist oberlustig, mototisch aber auf Stand von Kleinkind und hüpft ganz viel rum, versteht aber alles. - Sie ist inzwischen 18... --- man fällt also echt auf mit ihr, weil sie sich eben selten so benimmt, wie es der "Anstand" an manchen öffentlichen Orten so suggeriert...
Von demher sind unsere Kinder auch damit aufgewachsen, dass die Cousine etwas aus der Reihe tanzt und nehmen das ganz locker, dass manche Leute einfach anders sind...

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Es gibt nichts, was dir peinlich sein müsste.
Es sind gerade die peinlich berührten Eltern, die den betroffenen Personen das Leben schwer machen, weil man eben ungewollt vermittelt: das ist schlimm, unnormal, etwas,
wovor man Angst haben oder schnell wegsehen muss. Damit drängt man Betroffene an den Rand.
So wie meine Vorschreiberin es schrieb:
Das ist ein Bub, er kann vielleicht nicht sitzen.
Ja, der Mann sitzt im Rollstuhl, er kann wohl nicht laufen. Wenn dann ein „Warum“ kommt: ich weiss es nicht, aber möglicherweise hat er Aua.
Mein Sohn war eine Zeit lang fasziniert von Blinden und ihren Stöcken. Er fragte immer, warum die Menschen einen Stock haben, ob sie Aua haben, warum sie nicht sehen können.
Ich hab dann kein grosses Ding gemacht und gemeint, dass ich es nicht weiss, aber dass es eben auch Menschen gibt, die nicht gut sehen können und da ist der Stock eben das Auge, mit dem die Person „sieht“.
Je ruhiger und kürzer du bleibst, desto besser für alle. Manchmal ergibt sich dann ein Gespräch, aber das muss von der Person mit dem Handicap kommen, nicht forciert.

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Ich liebe die Reaktionen von Kindern und amüsiere mich innerlich immer ein bisschen über die peinlich berührten Eltern🤭 Mich hat mal ein kleiner Junge zum Piraten erklärt, weil ich eine Handprothese trage. Fand ich total süß❤️
Kinder sind immer neugierig darauf, etwas Neues zu lernen, deshalb finde ich es überhaupt nicht schlimm, wenn ich sie fragen höre oder irgendwelche Schlüsse ziehen.
Ich habe schon ein paar Mal Kindern in einfachen Worten erklärt, dass ich mir an der Hand schlimm wehgetan habe und deshalb keine mehr habe. Sie fanden das immer furchtbar spannend, vor allem, wenn ich die Prothese ausgezogen habe.
Ich finde, Peinlichkeit schafft Berührungsängste.

Ich würde deiner Tochter erklären, dass er kein Baby mehr ist, sondern ein großer Junge, aber er kann nicht laufen. Das ist manchmal so und deshalb ist er noch im Kinderwagen/Rollstuhl. Es wäre ja wirklich blöd, wenn er immer nur zu Hause sitzen müsste.

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Danke für die zahlreichen Tipps

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Hallo,
Kinder fragen aus dem Bedürfnis heraus die Welt zu verstehen....
Natürlich musst du so dicht an der Wahrheit bleiben, wie es geht...
"Schau mal, das ist kein Baby mehr, das Kind ist schon älter. Vermutlich kann er nicht laufen und braucht deshalb die Hilfe..." o.ä.
Vllt. kommt es ja sogar mal zu einem Kontakt, warum denn nicht...
Sei "mutig", die Mutter würde sich über offene Fragen sicher wesentlich mehr freuen, als über Scham...

lg Tanja,

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Genau, er ist kein Baby, sondern ein Junge mit einer Behinderung;-)