Kind weint und trotzt sehr schnell

Hallo,

unser Sohn ist 3,5 Jahre alt und er war schon immer impulsiv. Wenn er sich freut oder etwas gern macht, ist er zu 100% Prozent dabei.

Wenn es aber nicht so läuft, wie er möchte, wird schnell geweint,gejammert oder geschrien.

Zum Beispiel:

Ich habe sein Brot halbiert, aber er wollte ein ganzes Brot. Da wird dann gleich geweint und geschrien, anstatt zu sagen, er möchte es nicht halbiert haben.

Beim Kleidung anziehen ist er extrem schnell frustriert, wenn etwas nicht so klappt. Ich biete ihm an, zu helfen, aber er jammert nur.

Solche Situationen eben. Mich nervt dieses Weinen und Jammern sehr. Wir bieten ihm immer an, komm sag doch was du möchtest, und weine nicht.

Ich habe mir schon überlegt, ein Belohnungssystem einzuführen. Aber ist das sinnvoll?
Er hat so eine niedrige Frustrationstoleranz. Jeden Tag haben wir mehrfach Situationen, wo statt reden nur geweint wird.

Habt ihr eine Idee, wie ich unseren Sohn erklären kann, dass reden mehr hilft, bzw manche Situationen einfach auszuhalten sind? ( zb. er hat Hunger, möchte JETZT essen, bis zum Essen dauert es aber noch 10 Minuten) -> Ich denke, solche Situationen sollte ein Kind in dem Alter aushalten können. Im Übrigen verhält er sich auch bei Anderen so.

Danke für eure Tipps! Liebe Grüße:-)

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Hei
Unsere Tochter ist zwar schon 5, aber immer noch so. Sie weint oder jammert dann sofort.
Wir sagen es ihr immer wieder. Ab und zu merkt sie es jetzt selber und weint dann nicht mehr lange. Belohnungssystem wäre für mich nichts bei diesem Problem. Es sind ihre Emotionen. Die kann sie npch nicht so gut regulieren.
Wahrscheinlich braucht es einfach Geduld. Nicht einfach ich weiss😅

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Hallo,

ohje, mit 5 ist das auch noch so? Hilfe:-D

Ich denke auch, dass die Kinder ihre Emotionen noch nicht im Griff haben. Aber ich würde meinem Sohn so gerne helfen, dies zu erlernen. Vor allem ist es, wie du schon schreibst, auch für einen als Mama oder Papa nicht immer einfach das auszuhalten... LG

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Du sprichst von meinem Sohn!? Ich lese mal mit...🙄

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Noch eine Gleichgesinnte;-)

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Habe einen Buchtipp für euch:
Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn

Das Verhalten deines Sohnes ist wirklich normal...

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Hallo,

danke für den Buchtipp! Da werde ich mich mal erkundigen!:-) liebe Grüße

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Gerne 🙂

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Ja es nervt, aber dein Kind ist ganz normal. Da helfen nur gute Nerven bis es vorbei ist.
Es ist ein ganz normaler Reifeprozess. Der Weg in die Unabhängigkeit. Sie wollen etwas selbst, aber manchmal klappt es eben noch nicht so gut.
Die wenigsten können sich in dem Alter klar ausdrücken. Die Folgereaktion ist Frust.
Allzuviel eingreifen würde ich nicht.
Aber man kann ja vorher fragen wie das Brot geschnitten sein soll, oder welches Glas genau er möchte. Dir ist das alles eigentlich egal, aber für ihn sind es sozusagen die ersten eigenen Entscheidungen seines Lebens.

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Hallo,

danke für deinen Zuspruch!


Da hilft wohl nur Durchhalten! Eine liebe Mama schrieb ja vorhin, dass ihr Kind schon 5 sei und es da wohl ja immer noch so ist. Da brauche ich wohl noch einen langen Atem:-)

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Natürlich dauert es länger. Es projeziert sich dann eben auf andere Dinge.
Ich krieg heut noch einen Anfall, wenn ich ein Glas umwerfe😂Nur kann ich mittlerweile mit dem Frust besser umgehen.
Und genau das lernen Kinder Stück für Stück.

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Da kannst Du nur liebevoll aber konsequent bleiben,jeder Mensch bringt seinen Charakter mit.
Einen wirklich gut gemeinten Tip!
Meine Neffe war wie beschrieben und ehrlich er war immer soooooo anstrengend und die Eltern haben immer alles durchgehen lassen und heute ist er 21 und immer noch so,seine Eltern haben es versäumt ihm Grenzen aufzuzeigen,er nervt heute noch mit seinem Verhalten sein ganzes Umfeld.
Sein Großvater hat Ihn an Weihnachten rausgeworfen deshalb.
Meine Kinder wollten nichts mit ihm zutun haben,er hat immer geweint und gejammert...
Wirklich jede Freundin hat ihn deshalb verlassen und er ist nicht wirklich beliebt,sehr schnell am Jammern und will immer alles und sofort haben.....
Gute Nerven!

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Hallo,

ich antworte jetzt einfach mal an Alle, herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten!

Ich denke, wir liegen irgendwo in der Mitte. Es gibt Tage, da ist unser Sohn relativ einsichtig, an anderen Tagen schlittern wir von einen Anfall in den nächsten. Sicherlich sind meine/ unsere Nerven auch nicht immer gleich stark. So kommt Eins zum Anderen!:-)

Wir fragen schon relativ viel, aber wenn er sich einmal entschieden hat zb: "geschnittenes Marmeladenbrot ohne Butter" und ich nochmals frage, ob er sich auch sicher sei, da gibt es dann bei mir auch nichts anderes mehr. Notfalls gibt es eben nichts zu essen ( keine Sorge, das Brot darf gerne zu einem späteren Zeitpunkt gegessen werden oder er kann sich am Obstteller bedienen -> das Kind verhungert also nicht;-) )

Danke nochmal für eure lieben Ratschläge! Liebe Grüße

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Nabend.

Das Verhalten kenn ich auch von unserer Tochter.
Meistens ist sie von Charakter her eher ruhig und umgänglich aber wenn sie was ärgert dann ärgert sie sich so richtig mit weinen und schreien.In dem Ausmaß kenn ich das von ihren gleichaltrigen Freunden in dem Alter nicht mehr.

Wenn das mit dem Kreis malen nicht so klappt wie sie will,falscher Becher,Klamotten die sich nicht schnell genug ausziehen lassen... usw. Die typischen Sachen,wie bei euch auch.
Da geht dann die Sirene los und oft weiß man nicht mal wieso in dem Moment.
Ich sage ihr ruhig das ich sie nicht verstehe wenn sie so weint und schreit. Das ultimative Mittel gegen so Anfälle hab ich auch nicht. Viel auf sie einreden hat es bei ihr nur schlimmer gemacht. Die klare Ansage,fertig. So geht es bei uns noch am Besten und die beruhigt sich schneller.
Jetzt mit gut 4 kommt es tatsächlich ab und zu mal vor das sie dann direkt tief durchatmet und mir ruhig sagt was sie ärgert.

Denke es ist eben normal. Sie sind noch dabei zu lernen mit ihren Gefühlen umzugehen.
Fürchte da kann man nichts erzwingen,so schwer das auch manchmal ist. Manche sind da heftiger und brauchen länger,andere sind flotter. Wie mit allem.
Wie andere schrieben ruhig und konsequent bleiben. Es zehrt an den Nerven,ja...
Aber da müssen wir eben durch.

LG,starke Nerven & viel Geduld 😉


PS: Bei so Geschichten wie mit dem Brot bin ich übrigens auch ganz "gemein". Wenn sie mir nicht sagt das sie ein ganzes Brot will und weil ich es halbiert habe wütend wird gibt es auch kein neues. Sie kann sich ärgern,klar. Aber später verschwinden die Sachen die einen ärgern ja auch nicht einfach so und wir müssen damit klar kommen. Bislang wurde noch jedes Brot früher oder später gegessen 🙈

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Hallo,

es fühlt sich ziemlich gut an, dass ich weiß, dass ich mit meinem kleinen Teufelchen nicht alleine bin.;-)

Aber du hast Recht, ruhig bleiben und Nerven bewahren ist da einfach das Wichtigste. Alles Gute dir und deiner Familie! Danke für die Antwort! Lg

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Hallo

ich denke, es kommt da sehr auf das Kind an. Um dir Vergleiche zu geben, sage ich dir einfach mal, wie das bei uns besser wurde.

Meine Tochter ist jetzt 3 Jahre und 3 Monate alt. Sie war schon mit 2,5 Jahren ähnlich, wie du beschreibst. Anfangs habe ich versucht, ihr alles zu erklären, sie zu beruhigen, noch mehr auf sie einzugehen, etc.

Das war alles eher kontraproduktiv und hat ihre Reaktion nur verstärkt.

Ich habe ihr dann erklärt, dass die Mama auf dieses Gejammer nur noch reagiert, wenn sie auch mitteilt, was sie braucht oder was so schlimm ist. Wenn es nicht gleich geklappt hat, hab ich meine Hand ans Ohr gehalten und ihr entgegengestreckt.

Daraufhin hat es innerhalb von wenigen Tagen funktioniert, dass sie ausgesprochen hat, was genau los ist und was sie möchte.

Allerdings war sie damals schon recht gut in der „Selbstregulierung“ ihrer Gefühle. Hat sich bei starkem Ärger selbst zurück gezogen von uns und kam dann wieder, wenn sie getröstet werden wollte. Wenn man ihr da helfen wollte, war ihr das zu viel und das Geschrei wurde exponential schlimmer.

Trotzen tut sie immer noch. Aber das ist ja normal und das soll sie auch, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken und Eigenständig zu werden. Aber immerhin sagt sie dabei auch, was los ist.

Also wie gesagt... kommt auf das Kind an.

Ich hoffe, du findest eure Lösung.

Lg
Tanja

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Liebe TE,
Wie nun schon mehrfach geschrieben/bestätigt, halte auch ich es für einen völlig normalen Entwicklungsschritt, der auch (meist) nicht so schnell vorbei ist.

---- " Wir fragen schon relativ viel, aber wenn er sich einmal entschieden hat zb: "geschnittenes Marmeladenbrot ohne Butter" und ich nochmals frage, ob er sich auch sicher sei, da gibt es dann bei mir auch nichts anderes mehr. Notfalls gibt es eben nichts zu essen ( keine Sorge, das Brot darf gerne zu einem späteren Zeitpunkt gegessen werden oder er kann sich am Obstteller bedienen -> das Kind verhungert also nicht;-) ) " -----

Ich persönlich finde ihr macht es so genau richtig und ansonsten hilft nur: Durchhalten.

Kleine persönliche Anekdote dazu: Mein Sohn war insgesamt als Baby/Kleinkind sehr anstrengend und fordernd, DIESE Phase war aber bei uns, zum Glück, nicht so ausgeprägt. Trotzfall im Supermarkt kannte ich nicht usw. Juhu, was hab ich nicht gefreut......
Und dann kam die Vorschulpupertät (einen Begriff/Phase die Ich vorher gar nicht kannte) :-[
Toll wenn ein 5jähriger, der zudem noch Aussieht wie mindestens 7 oder 8, einen Anfall im Supermarkt bekommt, ständig zwischen Himmelhochjauchzend und Zu Tode betrübt schwankt usw.
ALSO: es bleibt immer spannend und hört nie auf. #winke

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Hallo,

danke für deinen Zuspruch! Und deine Situation im Supermarkt ist ja auch mal der Wahnsinn! Ohje.... Und ich dachte, es kann nur besser werden;-)

Ich wünsche dir alles Gute! Liebe Grüße